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Feiertagen d,e einspaltige Grund - z-.'ile llOPs , aus Privat- seile -10 Ps., Iomilien- ^Nachrichten a. Dresden znhlung. -- Jedes Be- legblatt lonet lO t-anoIin-Lsifs mit clem „l^tsürinZ" W- 25 per Ltück. L.ockea-^szü»iiLÜje, varme L.oäeajoppea I-säerjoppea, ^sZüverlea. ^»Zümäatel ^rössts Fuscvasil am I'Iatro :: :: :: LLLL« L Li ol 2 » bi« »»»>-,- 2 k >,»i >«-i l «- iin«I I. Illiijz«-. Dtüv erlrge Lvsev. Fn Ostpreusten sind laut amtlicher Meldung zwei Per -onen an der Cholera gestorben. Gestern abend kam es in Berlin wiederum zu Ferrer Kundgebungen, so das; die Polizei einschreiten nrusstc. Der Staatsanwalt. der gegen Aerrer das Urteil beantragt hatte, wurde angeblich durch zwei Ncooloer- lchüsse tödlich verIesti. Uebcr Jerusalem soll der Belagerungszustand verhängt werden, uni eine weitere Ausdehnung des Schul- und Kirchenstreites zu verhindern Die halbe Republik Nicaragua befindet sich in der Hand der Insurgenten. Neueste vrahtnieläungen vom 20. Oktober. Lustschissahrt Wien. iPriv. Tel.» .« aise r F r a u z Jose p h hat an den Herausgeber der „.'seit" 2000 .«ronen mit der Be stimmung übersandt, die „Zeit" möge eine Sammlung ver anstalten zu einer Stiftung sür Preise an öster reichische Luft schiff er. Zn den Bestimmungen hcistt es, da» die Fahrzeuge, au die die Preise zu vergeben sind, nur aus österreichischem Material hergesiellt sein dürsen. Zur Hinrichtung Fcrrero. Madrid. Im weiteren Verlause der Sitzung der Dcputicrtenkammer rechtfertigte der Ministerpräsident Maura das Verhalten der Regierung bei den Unruhen in Barcelona und im Risseldznge. In Katalo nien seien von den Revolutionären »8 religiöse Gebäude in Brand gesteckt nnd in Barcelona 138 Menschen getötet und 40 verwundet wurden. Auf die Frage eines Abgeord neten erllärte der Ministerpräsident »chlicstlich. da» ll>2 Personen verhaftet worden seien. Unter dem Beisalle der Ministeriellen ivnrde daraus die -Sitzung gelchlossen. Paris. „Petit Parisien" verösscntlicht ein übcr 0erbere ihm zngegangenes Gerücht, das, der Staats anwalt, der gegen Ferrer das Urteil beantragt liattc, am Freitag gegen Mitternacht ans der St raue durch zwei Rcvolvcrschüssc schwer verwundet wurde und am Svnutag früh seinen Verletzungen erlegen sei. Verl i ». Bei den gestrige» Umzügen in der Koppen- slraste sind insgesamt 2 2 P e r s v n c n s e st g e n o m m e n worden, die «ich ivegen groben Unsiigs und Richibefvlgniig polizeilicher Vorschristcn zu verantwortcii haben werden. Zur Entdeckung des Nordpols. Kopenhagen. lPriv.-Tel! Der tilgt der hiesigen Universität hat dev Vvrschlaa der National-Geographischen Gcsellicliast der Vereinigten »Staaten, ihr das Prioritätsrecht für die Prüfung d e r B e w e i s e T r. Cooks zu über lassen. einstimmig al^gelehnt. Cholera. Königsberg. Nach amtlicher Meldung sind der -Hafenarbeiter Anglist Schulz und die Arbeiterfrau Marie Naujvk in Andrcischkcn im Kreise Niederung an der Cholera gestorben. V erli n. Heute morgen öl-, Uhr ivnrde die 21jährige Verkäilserin der -Bäckerei Filiale -Nordstern, Webcrstraste -Nr. 10b, in dem z»ni Laden führenden Flur durch Stiche in die Brust ermordet ansgefunden. Der Täter ist unbekannt. Cs ist möglich, das, die Tat ans Eifersucht er folgt in oder das; ein Raubmord vorliegt, da i» der .«aiie etwa MI Mart ieliien. Ans die Ergreifung des Täters isl eine B c l v l> n n n g v v n l 0 ii li M a r l ansgesetzt. Das zur Tat benutzte Ri eher ist ein Schlächlermcsscr. Als Mör der dürste der in -Homburg geborene Friseur Iüiiewonn in Frage kommen, der in der letzten Zeit viel mit der Er mordeten verkehrte und häufiger Besucher vvn Sport Plätzen mar. Berlin. Zn der Wohnung des F riscurs I ü n c - mann sind heute morgen blutbefleckte «leider, ein blin beflecktes -Hemd, blutbesiidelte Stiesel und Unterbcinkleider gesunden worden. Iüiiemann in von grober Mittelsigur, hat schwarze Haare, einen schwarzen Schnurrbart und einen ausfallend brünette» Teint. Er war mit einem hellgrauen Paletot und einem schwarzen, steifen -Hute bekleidet. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Arbeiterorgani sationen im Ruhrrevier haben Eingaben gegen den vvn de» Arbeitgebern gevlauten Arbeitsnachweis an die Zech »-»Verwaltung und das Ministerium gerichtet. Erfurt. Das hiesige Schwurgericht verurteilte heute nacht 12s-> Uhr nach zweitägiger Verhandlung den Glasbläser August Lnth ans Friedersdvrf z n in Tode. Er hatte am 1. September dev fürstlichen Fvrslausseher Walthcr ans Gehren, der ihn beim Wildern ertappte, cr- schvsscn. Petersburg. Ter Ministerpräsident Stolvpin lxck heute die Session des Rates sür Fragen der Selbstverwaltung eröffnet. In der Rede, die der Ministerpräsident hierbei hielt, führte er aus, das, iür die nenn westlichen Gouverncineiits Semstwvs in derselben Form geplant werden, wie sie in den östlichen Gouverne ments bereits eingcsührt sind. Den Scmnwvs in den westlichen Gonverncincnts werde nicht das ständische Prin- Cv zugrunde gelegt werden. Denn die Regierung be fürchte nicht nur, das? das russische Element, wo cs sich in der Minderheit befinde, unterdrückt werde: »vndern holte cs auch für gewogt, den freien Wettbewerb zwischen Russen und andere» Nationalitäten da ziizulasscn, wo eine wirt schaftlich schwache Mehrheit von Ruhen einer ivirlichastlich starken Minderheit nichtriissischcr Nationalität gegenüber- siche. Daher werde beabsichtigt, die russische Minderheit in den Semstivvs der Gouvernements Wilna und Kiew, in iechs Kreisen des Gouvernements Grvdno und in drei .«reisen des Gouvernements Witebsl zu verstärke». Ferner werdc beabsichtigt, gesetzlich festzulegen. in welchem Maste sich die wirtschaftlich stärkere» Polengrup^.»'» i» jenen Gouvernements an der -Sclbstverivaltung beteiligen dürsen. Kopenhagen. Die gestern unter dem Verdachte, die Rügener Mörder zu sein, verhafteten beide» Per sonen sind wieder s r c i g c l a s s e n worden, nachdem sich ihre Unschuld heraiisgcstcllt hatte. K o n st a n t i n o p c l. De» Blättern zufolge fand im Sandschok Sulcmanjc unweit der persischen Grenze ein Kamps von Regierungstruppcn mit dem Kur- dcnstamme Basban statt, der »ach Zurücklassung vvn 400 Toten nach Persien floh. Newnvrk. -Nach einem Telegramm aus Bluesield ist Rivas, Corinto, Lcvn, San Juan dcl -Sur. überhaupt die halbe Republik Nicaragua in der Gewalt der Insurgenten. H v ii g k v n g. -Hier wütete gestern ein Taifun, dcr uiiter den Schissen groste» Schaden anrichtcte und viele Zchisssvei-lnsle herbeifnhrle. Mehrere Häuser sind eingc stürzt und viele Dschunken gesuiileii. In Maeav wurden ein iraiizösijches und ei» portugiesisches .«alivnciihoot durch den Orkan aui ein Reisfeld gemorien. verlliclm unc! 5äcb;t;cdez. D > esben . 20 Oktober —* Sc. Majestät der König lras von Schwerin hent-e irüh wieder in -Pillnitz ein und nahm am Vormittag die Vvrträge der Herren Staatsminister entgegen. —Der « r o n p r i » z »n d P r i n z Fricdri »h Christian besuchten gestern in Begleitung des Herrn Leutnants v. Römer die Ga leine Crnii Arnold und besichtig len die Ausstellung der Arbeiten -von Prvschvr -Hans Thoma. —* Der «önig Hai den Herzögen Paul Friedrich nnd A doli F riedri ch v o n :>>! e ck l c nb u rg - S ch iv e - r i n den .Hausorden der Raiitenkrone verliehen. Ter Siaatsmiiiiiier tzlrai v. B a > i e w i tz - L c v e tz o m in Schwerin erhielt das Grvstlreiiz des Alörechtsordcns. * Leine .»!önigliche Hoheit Prinz Johann Georg hat den Inhabern der F irma F. W. « vett e r , Weinhandl-ung in Leipzig, Kausmann Peter -Heinrich Rvhdc und Kaufmann Richard -Heinrich Rohde, das Prädikat „-Hosliefcpant" ver liehen. -- Ueber die Proklamier»»»? der Grundsätze des Mini steriums des Innern ichreibt das „Dresdner Journal" in seiner heutigen Ausgabe: „Eine auswärtige Tageszeitung nimmt an. die am 18. d. M. in einer Besprechung mit Ver- waltungsbeaintcn proklamierte» Grundsätze des Mini steriums des Innern seien nur ausgestellt worden, weil die Neuwahlen vor der Tür stünden. Demgegen über ist daraus hitiziiweisen, dast der Minister des Innern G r a s V itzth n in als -bal d n ach seinem Drcnst- g n t r i t t das Bedürfnis cinpfnndcii hat, zur Wahrung der Einheiilichkeii in der Landesverwallting seine Ans- saffiiiig von den Ausgaben der Behörden der inneren Ver waltung den in Frage loinmeitden Stellen darzulcgen. Die zu diesem Zwecke vvrgciehenc Besprechung mußt: ivegen der -Beiirlaiibnng verschiedener -Herren verschoben ivcrdeii, bis die Anwesenheit aller an der Besprechung Be teiligten gesichert war- Die Unterstellung, eine derartige Besprechung solle Wahlzwecken dienen nnd die ausgestell ten Grundsätze könnten vergessen werden, sobald die Wah len vvrüber seien, geht völlig fehl. Oberste Verwaltungs stelle» verfolge» bei Bekanntgabe allgemeiner Richtlinien nicht besondere Zwecke, sondern die Wahrung des allgc m eine n L a n ö c s w v h l s und der Bedürf nisse der Bevölkerung und ivrgen sür dauernde Hand habung und Durchführung der von ihnen vertretenen Auf fassung." —* Die Feier des 25jährigen Amtsjubilänms des Obcrkonsistorialratcs IR Dr. Dibelius, die gestern nbend im groste» Saale des VereinshaiiseS vom Kirchenvorstand der Krcnzparvchic vcr»Nlslaltet wurde, hatte den Saal und die Empore» fast bis auf den letzten Platz mit einer festlich gekleideten Menge gefüllt- Tic Damenwelt war sehr reich vertreten. Unter den Erschienenen bemerkte man die Staalsministcr Dr. Beck, v. Metzsch nnd v. Otto, Gcncral- direltvr v. Kirchbach, Oberkvnsistvrialrätc Kohljchütter. Dr. Ackermann und Dr. Elans, Geh. Rat Dr. Rvscher, Geh. Kirchcnrat Superintendent II. Pank-Leipzig, Kon sistorialrat Superintendent IR Benz, Oberschnlrat Dr. -Z s U v es. v > I^unrt un<l ülkkenrcbatt. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hosthcatcr. Im Schauspielhaus«: wird mvrgcn, Donnerstag, den 21. Oktober, zum erste,, Riale in dieser Spielzeit, Schillers „Wilhelm Teil" ausgcsührt. Die Titelrolle spielt -Herr Wahlberg, den Gestler zum ersten Male .Herr Wieckc, den Parrieida Herr Wendt. Die Vorstellung findet allster Abonnement statt. i-i> Königl. Opernhaus. Neu ciiistiidiert ging gestern abend Verdis Maskenball in Szene. Die Oper bietet eine willkommene Bereicherung des hiesigen Verdi-Reper- loircs, dem hossentUch bald auch Othello und vor allem Falstaff cinvcrlcibt werden mögen. Der Maskenball steht seiner Entstehung nach zwischen den erste» drei durchschla genden Erfolgen Verdis als Opernlvmpvnisteu. zwischen Troubadour, Rigoletto und Traniata, und seine» Meister werken als Aida, Othello und Falstaff. Eigenartige Ge heimnisse des Maskenballs sind um und in das Textbuch gewoben. Merkwürdige Schlaglichter lassen sic fallen auf das politische Leben, wie es sich um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ab- spieltc. Denn man hat in der Ermordung des Grasen lange Zeit eine Verherrlichung des Königsmordes sehen zu müssen geglaubt. Dast der -Held der Oper in Wirklich keit Gustaf III. König von Schweden ist, war bekannt. Dieser war eS. der den erbitterten Kampf gegen die Adelsherrschast mit seinem Leben bezahlen mustte. Allerdings hat erst Scribc diesem Stofs in heimlichen Liebesbeziehungen des Königs eine pikante WUrze aeaebc». Leribr hatte mit dem Opernbnch ursprünglich Rossini bedacht: als dieser keine Lust an ihm fand, gab er cS an Auber weiter, der sich wirk lich an die Komposition machte nnd sein Werk 183» zur Auf führung brachte. Ein venetianischcr Advokat Lvmina, öct sich als Autor hinter die Buchstaben N. N. verschanzte, zog den Stoss nvchmals hervor und schnitt ihn sür Verdi zu recht. Und in diesem neuen Zuschnitt sollte die Oper ihren Weg machen. Doch mit Hindernissen. Alles mar schön und gut: Verdi hatte die Partitur fertig, Neapel als Ort der Uraufführung bestimmt — und die Rechnung ohne den Wirt, d. h. in diesem Falle ohne den Zensor, gemacht. Der machte einen Strich önrch die ganze Rechnung. Die Regierung hatte Angst, dast von den wcltbedcutendeii Brettern aus wirklich Weltgeschichte gemacht werde. Das will iliis heute kaum mehr glaubhaft erscheinen, hatte i» jener Zeit jedoch, wo ein paar Jahrzehnte vorher eine Ausfüh rung der Stummen von Portici in Brüssel den Ausbruch des Ausstandes zur Folge hatte, tatsächlich einige Berech tigung. Um so mehr, als OrsiniS Attentat auf Napoleon III. noch in aller Erinnerung lebte. Tic neapolitanische Re gierung wollte dem Tondichter jedoch entgegenkommen und ihm von einem ihrer Beamten ein neues Textbuch anserti- gc» lassen. Verdi lehnte höflich dankend ab. Neue Lnm- pathicn beim Volk gewann er noch, als der König eine ihm in Aussicht gestellte Audienz nicht gemährte. Nun hatte aber Verdi sich seinem Impresario zur Lieferung einer neuciiLper verpflichtet: der Monn drängte immer mehr, nnd Verdi blieb nichts übrig, als „achzngcben und im Textbuch die notwendige» Aenderungcn vorzunchmen. Der S-chivcdcn- könig macht eine Metamorphose und entpuppt sich als Richard, Gras von Warwich, wieder? der Ort der .Handlung wird in die neue Welt, nach Boston, verlegt. Und nun kann die Oper das langersehnte Rampenlicht erblicken und in Rom vor gerade 50 Jahren ihre Uraufführung mit beispiellosem Erfolge erleben. Später hat das Milieu vorübergehend nvchinals gewechselt, dem -Helden wurde spanisches Geblüt cingeträufelt, und die Sonne oder viel mehr der Mvnd Neapels über dem Ganzen leuchten ge lassen. Tils jedoch nur für eine Pariser Aufführung. Das Textbuch allein hätte trotz seiner aktuellen Vorgeschichte wohl kaum den Erfolg der Oper ver bürgt, wen» nicht Verdi in der Musik seine besten Trümpfe ansgeipielt hätte. Alle Vvrziige der Vcrdi- schcn Muse finden sich hier wieder: der blendende Mclodicnrcichtnm, der Scharfblick sür die dramatisch be deutsame» Szenen, die zutreffende Chnrastcrislik »nd die auf ihre Art geradezu bestrickende I»str»i»c»tativ». Dost freilich mehr als einmal einer dusteren wirksamen Steige rung, namentlich des Melodischen, das -Herausarbcitcn der dramatischen Stimmung geopfert isl, dast die Musik z. B. mancher Finales zum szenischen Vorgang wie die Faust aufs Auge pastt, das must man mit in Kauf nehmen. In der gestrigen Aufslihrnng sang -Herr Lembach den Grasen nnd erfreute wiederum alle -Herzen mit seines scinnnisikalischcn, vornehmen .«iinst. Lein warmer Tenor brachte die schönen melodischen Knospen Verdis zu schönstem Erblühe». Die -Höhe dürste vielleicht »och etwas srcicr und leichter in, Ansatz werden. Das Spiel charakterisierte er im allgemeine» gut: etwas wehr Grandezza „„d vornehme Sicherheit im Auftreten werden den Eindruck noch wesentlich steigern. Der Rciiö des Herrn Scheide Mantel war trefflich dispvnicrt. Frl. « i e in s sang die Anielia. Die Sängerin ist hier aus ihrem eigensten Ge biete. Während bei ihrem ersten Austritt erst die im ruhige Tongebung zur Befürchtung Anlast gab, erwies sich diese in der grosten Szene doch als unberechtigt: hier zeigte sich das schöne Organ des Frl. Siems wieder von der vor teilhaftesten Seite. Der Ansatz ist sicherer geworden, das Piano »och voller »nd runder und die -Höhe zuverlässiger. Freilich abgeschlossen ist die Ausbildung des Organs noch immer nicht und die Sängerin must viel zu viel ans die wältigung des Technischen Oknickt geben, alS dast sie a»ch den seelischen Gehalt der Rolle hätte ganz ausschöpsen kön nen. Reizend in Gesang und Darstellung w»> der Pag: der Frau Rast. Frl. v, Chavanne suchte als Ulriig von ihrem Vesten zu geben. Um die kleineren Rollen mach ten sich die Herren T r eb c, L o r d m a n n , Puttlitz, P gnli und Vüsscl verdient. Den wundervollen Or- chestevvortrag leitete Herr v. Schuch. Das fast vvllbeictzte -Haus spendete reichen Beifall II. IR Die Phillxarmonischcn Konzerte, die von der Ge werbehauskapclle unter der Leitung Olsens abgehalt.-n werden, stehen fest in der Gunst des Publikums. Der groste Sani des Gewerbe-Hanfes nnir bis znw letzten Platz besetzt und die Stimmung wurde rasch eine dusterst angeregte. D«is erste Konzen bot gleich zwei künstlerische Kräfte, deren Be.