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Mkb.Dolksfrm Tageblatt Schnerbrrg «° Umgegend kgl-und städttschenSehörden inAur, Grünhain, Hartmstein,Lohar georgenstadt, Lößnitz, Ueustädtel, Schnttberg, Schwarzenberg bzw.Wildenfe Nr. 100 Dienstag, den 2. Mai 1905 Streitwald, am 27. April 1905. Schuldir. Queißer Rechnungsabschlutz der städtischen Sparkasse zu Schwarzenberg 1 Oti 4 Einnahme. Ansgab f. Pf. Kassenbestand am 31. Dezember 1903, 15 58 tt 3,027,469 Mk. 1 Pf. Sa. 3,027,469 Mk. 1 Pf. Sa. Mk. 8,449,511 516,672 kl Reingewinn im Jahre 1904. 8,959,737 Mk. — Pf. Sa. .Mllr. 7. 4,569 231,666 164,656 277,000 14,083 40,500 469,725 30 90 41 23 t, 6,511 234,795 35,804 164,656 außenstehende Zinsen, Grundstücke, Kassenbestand am 31. Dezember 1904. Fernsprecher: Schneeberg so. Aue tN Schwarzenberg sA. ' Criegraui ai eNe: Ualkssieuiia 7>a^>erbcrg. 18 97 23 gezahlte Zinsen auf Einlagen, Kapitalausleihungen, angekaufte Wertpapiere. - -.^.7 zurückgezahlte Vorschüße, l Verwaltungsaufwand einschl. 7000 Mk. Besoldungsbeitraa zur / Stadtkasse, Insgemein einschließlich 2729 Mk. 40 Pf. Staatssteuern, für Grundstücke, verwendete Ueberschüsse, Kassenbestand am 31. Dezember 1904. Spareinlagen, Rückzahlungen auf ausgeliehene Kapitalien, Erlös für ausgeloste Wertpapiere, vereinnahmte Zinsen von ausgeliehenen Kapitalien, aufgenommene Vorschüsse, erstattete Verwaltungskosten und Sporteln, Insgemein, von Grundstücken. 1.468,666 16,951 809,000 berg wohnen, berücksichtigt werden. Schneeberg, den 27. April 1905. nur Der Gemetn-evorstand. Keller. 3,007,364 Mk. 34,808 „ Mittwoch, den 3. Mai 1W5, Nachmittags 6 Uhr, im Stadthause, Zimmers Nr. 1. Ausgabe Mk. 44 Pf. Rückzahlungen auf Spareinlagen, 3,959,737 Mk. — Pf. Sa. Schwarzenberg, am 27. Llpril 1905. Fortbildungsschule zu Schneeberg Donnerstag, den 4. Mai, abends 6 Uhr: Anmeldung und Aufnahmeprüfung A Freitag, den 5. Mai, abends 7 Uhr r Unterrichtsbeginn in allen Klassen. Das Entlafsungszengnis ist vorzulegen. — Die neugegründete AbendnShschnle für erwachsene Mädchen wird anv^ I 4. Mai, abends halb 8 Uhr, mit 2 Klassen eröffnet — Verfammlnngszimmer r Nr. 23. — Wegen zahlreicher Anmeldung können nur solche Mädchen, die in Schnee» — Vorschüsse, 99 „ Reservefond und l? » 8 8 1 V «. 1 Pf. Guthaben der Einleger am 31. Dezember 1904, einschließlich 264,904 Mk. 84 Pf. kapitalisierter Zinsen, — Zuwachs im Jahre 1904: 478,938 Mk. 22 Pf. — Jnseraten-Unnahm« sür di« am Nachmittag erscheinende Nummer bi» Bor- Mittag 11 Uhr. Eine Bürgschaft für die nSchsttiigtge Aufnahme der Anzeigen de», au den vorgeichrtebenen Lage» sowie an bestimmter Stelle wird ntchl gegeben, ebenso wir» für di« Nichtigkeit telephonisch ausgegebener Anzeiger Der „iirMdugbchc BoNösreund" erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich 00 Pfg. Inserate: im «mi«blaltbeztrk der Raum der 81». PetttzeUe IS Pfg., debgl. für äuSwart» IS Pfg., im amtlichen Teil der Raum der 8 sp. CorpuSzetl« IS Pfg., im Reil.-Teil die 2 sp. LorpuSzetle 38 Pfg. steuergesetzes vom 2. Juli 1902 enthaltenen Bestimmungen, alle Personen, welche hieroWU' ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber der gemäß der erwähnten ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, sich wegtO Mitteilung des^Einschätzungsergebnisses bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. - Die Königliche Kreishauptmannschaft zu Zwickau hat dem Schulknaben Hans Fritz Trommler , in Grünftädtel für die am 8. März dieses Jahres mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens eine Prämie von Zwanzig Mark bewilligt. Schwarzenberg, den 25. April 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. 726 ^ Demmering. An den Geburtstagen Seiner Majestät des Kaisers und Seiner Majestät des Königs bleibt künftig nachmittags die Kanzlei geschlossen. Eilsachen sind in der II. Etage des Dienstgebäudes der Königlichen Amtshaupt mannschaft abzugeben. Schwarzenberg, am 26. April 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. 58 Dir. Demmering. Auf Blatt 187 Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts ist heute eingetragen worden: Firma: Guido Gerber in Johanngeorgen stadt. Rechtsverhältnisse: Guido Richard Max Gerber, Handelsmann in Johann georgenstadt, ist Inhaber. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Hut- und Schuhwaren. Johanngeorgenstadt, am 28. April 1905. Königliches Amtsgericht. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens im hiesigen Ort beendet und deren Ergebnis den Beteiligten bekannt gemacht worden ist, so werden in Gemäßheit der in K 46 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und 8 28 des Ergänzungs- Schneeberg, 30. April 1905. Die marokkanische Frage ist durch die von Deutschland .angegebene und festgehaltene Art der Behandlung in eine Bahn gelenkt worden, wo sie sich langsam auf breiterer Grund lage entwickeln kann. Sie bleibt der französischen Politik als Hemmnis ihrer Bewegungsfreiheit in Marokko selbst wie auf -anderen Schauplätzen angeheftet, und die Absicht Frankreichs, in Fez eine rasche Anerkennung der vorjährigen Verträge mit -England und Spanien zu erzwingen, erscheint schon jetzt als Hescheitert. Der Sultan und seine Negierung werden zwar von dem französischen Unterhändler St. Rens-Taillandier eif rig bearbeitet, bald mit Versprechungen, bald mit Drohungen. Aber trotz aller Druckmittel beharren die marokkanischen Machthaber dabei, in der Hauptsache den Franzosen keine bindende Zusage zu machen, ehe nicht der in etwa drei Wo chen bevorstehende Empfang des deutschen Gesandten Grafen Tattenbach stattgefunden hat. Auch der Versuch, Deutschland durch Eröffnung liebenswürdiger Scheinverhandlungen in Berlin aufzuhalten, und unter Hinweis darauf in Fez aber mals unser Einverständnis mit Frankreichs marokkanischen Plänen vorzuspiegeln, ist an der freundlichen aber festen Zu rückhaltung abgeprallt, der Hr. Bihourd bei seinen, übrigens für ihn und seine Auftraggeber unverbindlichen, Mitteilungen begegnet. Deutschland durchschaut die Gründe, weshalb man in Paris für Marokko so hastig eine vollzogene Tatsache schaffen möchte, und wäre es auch nur die Tatsache deutsch- französischer Sonderverhandlungen, die naturgemäß auf die Marokkaner entmutigend wirken müßten. Je mehr Eile die Franzosen zeigen, uni so mehr Zeit haben wir. Die franzö sische Diplomatie ist es gewesen, die von Anfang an so ge- 62 Pf. gegen Hypothek verliehene Kapitalien, — „ gegen Schuldbekenntnisse mit Bürgschaft, an Gemeinden und gegen Lombard verliehene Kapitalien, , — „ Wertpapiere bez. nach dem Einkaufs- oder Tageskurs vom 31. De zember 1904, handelt hat und noch heute handeln möchte, als brauche sie' gestützt auf die Zustimmung der Mittelmeermächte, sich um Deutschlands Einverständnis nicht zu bemühen. Man hat also in Paris kein Recht, empfindlich zu sein, weil die sehr allgemein gehaltenen Andeutungen über Frankreichs Bereit willigkeit, mit uns zu verhandeln, in Berlin nicht gleich voller Freude aufgegriffen worden sind. Die französische Alleinherr schaft in Marokko durchzusetzen, wird auch durch den Umstand keineswegs erleichtert, daß Hr. Deltassö an der Spitze der auswärtigen Geschäfte geblieben ist. Pariser und Londoner Blätter haben darüber gejubelt mit der kindischen Begründung, in Deutschland ärgere man -sich, weil der Rücktritt des an scheinend von Freund und Feind überschätzten Ministers nicht zu erreichen gewesen sei. Als ob ein Personenwechsel im Pariser Kabinett jemals auf unserem marokkanischen Programm gestanden hätte! Das Rücktrittsgesuch des Hrn. Delcassö ist in unseren politischen Kreisen keinen Augenblick ernst genom men worden. In Italien wird die Begegnung des Ministers des Aeußeren, Tittoni, mit dem österreichisch - ungarischen Minister Grafen Goluchowski außerordentlich eifrig kommentiert, obwohl ange sichts der bisherigen bundesfreundlichen Haltung der italien ischen Politik unter Tittoni die Erwiderung von dessen vor jährigem Besuche zu Abbazia nur selbstverständlich ist. Von konkreten Fragen, die bei dieser Gelegenheit als die Interessen der beiden Nachbarländer berührend erörtert werden dürften, ist nur die Orientfrage augenblicklich wirklich aktuell. Denn einerseits rühren sich in denjenigen Gebieten der Türkei, in denen sich Bulgaren, Serben und auch Griechen uni die Vor herrschaft streiten, also in den verschiedenen Distrikten Macc- doniens, wie jederzeit im Frühjahr, aufrührerische Banden, insbesondere von dem „macedonischen Komitee" in Sofia auf- ' "'k , > ' . gestachelt. Andererseits hat Fürst Ferdinand von Bulgarien auf seiner jüngsten Rundfahrt durch hie Hauptstädte der euro päischen Großmächte auch für seinen Wunsch, Bulgarien zum souveräne» Königreiche zu erheben, Stimmung zu machen ge sucht, allerdings allem Anschein nach ohne jeden Erfolg, da, naturgemäß ein „souveränes" Bulgarien nur durch einen Krieg mit der Türkei als der Schutzmacht deö Landes hergestxllt werden könnte, die Mächte aber jeder Aenderung deS Status qua auf der Balkanhalbinsel und jeder kriegerischen Möglich keit entschieden widerstreben. In den letzten Tagen hat auch Kreta wieder etwas von sich reden gemacht, desien Volksver tretung den „Beschluß" gefaßt hat, das Untertanenverhältnis zur Pforte zu lösen und die Insel an Griechenland anzu- gliedern. Auch der von den Großmächten eingesetzte Ober kommissar der Insel, Prinz Georg von Griechenland, hatte vor kurzem eine Rundreise bei den Höfe» der Schutzmächte — Rußland, England, Italien und Frankreich — unter nommen, um für diese Vereinigung Stimmung zu machen; auch er hat überall eine deutliche Abweisung erhalten, und ähnlich war die Wirkung einer von ihm den Schutzmächten überreichten Denkschrift. Die Schutzmächte erklärten in ihrer gemeinsamen Antwort, sie könnten eine Aenderung desUnter- tanenverhältniffes der Insel zur Türkei derzeit nicht zulassen. Deutschland und Oesterreich-Ungarn sind seinerzeit in der Kretafrage aus dem Konzert der Mächte auögcschieben, und auch jetzt soll von ihrer Seite der strikt neutrale Standpunkt >etont worden sein. Da aus der überstürzten Proklamierung des Anschlusses Kretas an Griechenland noch schwere Ver wickelungen folgen können, zumal die Pforte zweifellos einen energischen Protest erlassen wird, ist die Erörterung dieser Frage auf der Begegnung von Venedig wohl gleichfalls selbst verständlich. Aber auch zweifellos, gleichwie die der Marokko- bez. »» den vorgeichrtebenen Lagen sowie an keftimmter Stelle wird lischt 58, gegeben, ebenso wird Nir dl« Richtigkeit telephonisch ausgegebener Anzeigen ' nicht garantiert. «llgwilrtigeAuftrhaenurgegenPoraudbezahlung. FIIrRülk- vUUt gab« «tngesaiidter Manuskript« macht sich die R«daltion nicht verantwortlich. ' 141,680 Mk. 38 1,682,699 573,689 n 82 „ 91 9,000 382,694 I 62 232,000 250 l 2,325 „ 35 3,128 „ 93