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Erzg kb. Do lksfrnmd i.Sa tätsu mack Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. t t.t firdiekönigl.»»-stSdtkfchtnSchSrdmdlÄue, Grü«HM,Hartmstedl, Iohmm- ^VNlS^tlNl georgmstadt, Lößnitz, Umftädtel, Zchneeberg, Zchwayenberg Hw. Wildenfels. Mittwoch, de» 18. Mai 1904. Kr.113 us ILst»U- Neustädtel Impfung ausländischer Arbeiter Lokis»- edürfniS- Vissoirv. nskrsrs »««i uuä virck »rtsilt. biwt, stsUckLoksr. ^AÜ8. r, u unä Lnä« m re. tssr, zu gewärtigen. Rat der Stadt Lößnitz, am 14. Mai 1904. Berlin, 16. Mai. Dem „Berl. Tagebl." zufolge lautet an unterrichteter Stelle, daß das Zustandekommen teutsch-russischen Handelsvertrages als gesichert gelten kann. glichen iHiK «srn — Kol»- ispk»tt- ver- des lange» nickt Der Stadtrat. vr. Richter, B. B. 4rt, , Lür «It» twaptvuck Hallunien abgekocht. Köhler stellte einen Grabhügel her und be suchte dann die zehn Kilometer entfernte Farm Ongeamama, dem ermordeten Vorberg gehörig, einem Sohne des verstorbenen Superintendenten Vorberg aus Schöneberg. Dort war alles ausgcplündert, aber nicht verbrannt. Einige Briefschaften und Bücher, die im Schutt verstreut herumlagen, las Köhler auf und sandte sie der Mutter des Ermordeten. — Neue Todesfälle und Morde. Die Liste unserer Ver luste in Südwestafrika wird leider immer länger. Wieder ist ein verdienter Offizier, der sich im Felde bereits wiederholt bewährt hat, dem tückischen Typhus erlegen, und außerdem ist auch über neue Bluttaten im westlichen Teil des Schutzgebiets zu berichten. Aus Windhuk, 14. Mai wird hierüber depeschiert: Heute früh 4 Uhr 30 Minuten verschied in Otjihaenena am Typhus infolge eingetretener Darmblutung und Entkräftung der Oberleutnant zur See Mansholt, der einzige Offizier, der in dem Gefecht bei Owikokorero am 13. März unverwundet blieb und der auch das Gefecht von Okaharni als Kommandeur der Artillerie mit besonderer Auszeichnung mitmachte. Der Tod des sehr beliebten Offiziers erweckt hier überall aufrichtigste Teilnahme. Von den vier Seeoffizieren bei den Maschinenkano nen der Ostabteilung ist nur noch Leutnant Ehrhardt übrig, nachdem Oberleutnant z. S. Stempel gefallen, Oberleutnant z. S. Hermann verwundet und jetzt Mansholt gestorben ist. — Im hiesigen Lazarett verstarb heute der Einjährige vom See bataillon Friedrich Botten. — Die jetzt in Swakopmund ange kommenen, am 7. d. M. aus Okombahe (etwa 60 Lin westlich von Omaruru) geflohenen Farmer Merker und Missionar Bau mann erzählen, daß die 15 bewaffneten Herero, welche am 2. Mai nachts beim Viehraub in der Gegend von Okombahe drei Viehwächter erschlugen, tags vorher bereits drei Frauen und ein Kind ermordet hatten. Gerüchtweise verlautet auch von weiteren Morden westlich Ameib (etwas nordwestlich von Karibib.) Das Kommando des Seebataillons in Kiel macht bekannt, daß der Seesoldat Völkel in Otjihaenena an den Folgen harter Anstrengung gestorben ist. Berlin, 16. Mai. Mit dm unter Generalleutnant v. Trotha nach Südwestafrika gehenden Truppm wird auch ein eigenes Kriegsgericht entsandt, dessen Vorsitzender der KriegS- gcrichtsrat vr. Correns vom m. Armeekorps sein wird. Das gesamte Personal des Gerichts ist bereits bestimmt. Dir „Lrzgebirgische Balttfreund" erscheint tilgltch mit «ulnahme der Lag« nach den Tonn- und Festtagen. Abonnement monatlich SO Pfg. Inserate: im Amtiblattbezlrk der Raum der SW.Petitzelle IS Pfg.. dedal. für auiwürt« 15 Pfg., im amtlichen Lell der Raum der Ssp. LorpuSzeil« 48 Pfg., tm Rell.-Deil di« 2s». «orputzetle »6 Pfg. lelegramm-lldress«: volkrfreond Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg zo. Kne 25. Schwarzenberg s-. — König Eduard von England hat sich zum Besuche des Kaisers Wilhelm für die Kieler Woche angesagt. Wien, 16. Mai. Beim Empfänge der österreichischen Delegation lehnte es der Kaiser ab, über die innerpolitische Lage zu sprechen, und als der Obmann des Tschechenklubs beharrlich auf diesm Gegmstand zurückkam, sagte der Kaiser, ich will hier keine politischen Gespräche führen. ES kommt sonst in die Zeit Nr. 20 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Militär - Transport - Ordnung. — Bekanntmachung, betreffend Vorschriften über das Arbeiten und den Verkehr mit Krankheits erregern, ausgenommen Pesterreger. — Bekanntmachung, betreffend die Besetzung der Seestscherei- fahrzeuge mit Schiffsführern und Maschinisten. Die Stadträte von Aue, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels» dic »» < soll in Lößnitz im Hotel zum Ratskeller 1 Schwei« gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Lößnitz, den 16. Mai 1904. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht. Der Impfung haben sich alle ausländische« Arbeiter innerhalb 7 Sagen mch Eintritt in ein hiesiges Arbeitsverhältnis zu unterziehen, wenn sie nicht nachweisen, daß sie bereits innerhalb der letzten 10 Jahre mit Erfolg oder zweimal ohne Erfolg geimpft worden ind oder eine Blatternerkrankung überstanden haben. Der Nachweis der Impfung gilt für erbracht durch Vorlegung des Militär- -asses bei solchen ausländischen Arbeitern, die ihrer Militärpflicht in „solchen Staaten genügt >aben, in denen jeder . nm eintretende Rekrut geimpft wird (wie in Österreich, Ungarn und Italien), sofern nur aus dem Militärposse hcrvorgcht, daß der betreffende Arbeiter innerhalb der etzten zehn Jabre in das Heer eingetreten ist. Die Arbeitgeber, die ausländische Arbeiter beschäftigen, sind för deren rechtzeitige Impfung verantwortlich, haben deshalb die jetzt bereits von ihnen beschäftigten Arbeiter bis zum All. dieses MonatS, die später in die Beschäftigung ein- retenden Innerhalb 3 Tagen nach dem Arbeitsantritte in unserem Meldeamte zur Jmpsliste »esonders anzumelden und dabei die Auswcispapiere vorzulegen, auf Grund deren etwa von der Impfung abgesehen werden darf. Die Impfungen können von jedem approbierten Arzte vyr- Die diesmalige Nacheichung der Matze, Gewichte, Wagen und Metzwerkzeuge in Lössnitz findet in diese« Jahre am 25., 26., 27., 28., 30., 31. Mai, 1. und 2. Juni statt. Alle Gewerbetreibende einschließlich der Landwirte, welche Maße, Gewichte, Wagm oder Meßwerkzeuge im öffentlichen Verkehre benutzen, haben dieselben während der bezeichnet« Tage in den Stunden von 8—12 Uhr vormittag und 2—6 Uhr nachmittag im Erdgeschosse d«S Rathauses, Zimmer links des Treppen-Eingangs, dem Eichungsbeamten in reinlichem Zustande vorzulegen. Zur Herbeiführung eines regelmäßigen Geschäftsganges soll tunlichst den Beteiligte« durch die Schutzmannschaft vorher Tag und Stunde der Vorlegung der Eichgegenstände ange heißen werden. Bei Vorlegung der Gegenstände in unreinlichem Zustande ist der Eichungsbeamte befugt, dieselben zurückzuweisen. Die Besitzer von Eichgegenständcn, die am Gebrauchsorte befestigt sind, haben diesel ben dem Eichungsbeamten nur anzumelden; letzterer bestimmt, wann die Nacheichung a» Ort und Stelle stattfinden soll. Werden Maße rc., welche das Nacheichungszeichen nicht tragen, nach Beendigung des Nacheichunzsgeschäftes bei einem Gewerbetreibenden oder Landwirte vorgefunden, so hat er Be strafung nach § 369, Nr. 2 des Strafgesetzbuches und außerdem Neueichung oder nach Umstän den Beschlagnahme und Einziehung der ungeeichten, nicht gestempelten oder unrichtigen Maße rc. ung. Zu dem Delegierten Ebenhoch (Deutsch-Klerikal) sagte der Kaiser, die Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges legen uns große Pflichten der Vorsorge für das Heer auf. Sie wissen ja „8i vis paosin, para bellum". Ebenhoch erwiderte, es wäre unverantwortlich angesichts der Lehren dieses Krieges, der Mon archie die Voraussetzung der Wehrfähigkeit zu verweigern, worauf der Kaiser sagte, insbesondere, da unsere Kriegsverwaltung gegen über anderen Staaten so gemäßigte Forderungen stellt. — Graf Goluchowski gab.gestern im Auswärtig« Aus schüsse der österreichischen Delegation das übliche Expose über die internationale Lage, die er in sehr günstigem Lichte darstellte. Den Handelsverträgen mit Deutschland und Italien stellte der Minister ein günstiges Prognosükon, wenn auch noch Schwierig keiten zu beheben seien. Lemberg, 16. Mai. Die hiesige „Naprzod" meldet aus Kiew, es seien große Militärabteilungen nach Kursk abge gangen, wo anläßlich der Mobilisierung schwere Unruhen ent standen sind. Frankreich. — Eine neue Spionagegeschichte. DerPariser „Matin" veröffentlicht einen in romantischer Weise abgefaßt« spaltenlangen Bericht, in dem an ein am Sonnabend von eine« Londoner Blatt veröffentlichtes Telegramm anknüpfend erzählt wird: „Ein Londoner Korrespondent des „llpatinH, namens Johann Hedemann, erhielt vor vier Wochen den Besuch eines gewiss« Pitor Fragola, eines Dalmatiners, der ihm erzählte, er sei früher im Kriegsministerium angestellt gewesen und weg« Spionage zu sechs Monat« Gefängnis verurteilt Word«. Er sei dann nach London geflüchtet, wo er in großem Elend gelebt habe. Er habe u. a. zwei Männern, einem Wiener Golio uuo einem Franzosen Mesqui als Führer gedient. Beide hätten für Rechnung einer fremden Regierung gearbeitet und mehrere Male an einen deutschen Agenten Schriftstücke verkauft Mesqui lebte lange als Bauunternehmer in Toulon. Beide sind nun vor einigen Tagen nach Rom abgereist. Fragola erklärte weiter, er habe deren Abwesenheit benutzt um sich einzelner Schriftstücke z« bemächtigen, die Golio zurückgelassen habe. Diese Schriftstücke zeigte Fragola dem Korrespondenten Hedemann, der höchst er staunt war, 85 auf Pauspapier angefertigte Kopim von Pläne« der Befestigungswerke von Toulon vor sich zu haben. Außerdem lag« mit der Schreibmaschine hergestellte Fragebogen und Pläne der Befestigungswerke von Brest, sowie ein Brief und eine Vi sitenkarte mit dem Namm Friedrich Scholz, Hedemannstraße 8, Berlin 8Vs, bei. Fragola überließ die Papiere auf 24 Sttmdea dem Korrespondent« Hedemann, der sie dem französischen Ma rineattache in London vorlegte. Dieser war sehr aufgeregt und erklärte die Pläne für außerordentlich wichtig und authentisch." Hier bricht der Bericht des „Matin" ab, er soll morgen ford- gesetzt werd«. Das Blatt erwähnt, der Generalstab und da» Kriegsministerium hätten die notwmdigm Maßregeln getroffen, um die Folgen des Verrats zu vereiteln. Weg« des in dieser Affäre genannt« Scholtz hat da» „B. T." im Hotel „Thür inger Hof" zu Berlin in der Hedmannstraße Nr. 8 anfrage« lass« und erfahren, daß dort tatsächlich vor einig« Wochen ein 2 Zieger, Brgrm. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Dienstag, de« 24. Mai 1V04 von nachmittags 3 Uhr a« m Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschast. Schwarzenberg, am 16. Mai 1904. Königlich« Amtshauptmannschast. IM.: vr. Jani, Regierungsassessor. ft Tagesgeschtchte, Deutschland. — Zur Bekämpfung des Herero-Aufstandes. Die beiden Abteilungen des Majors v. Estorfs und des Ober leutnants v. Zülow setzen ihren Marsch nach Norden fort, ohne nsher unmittelbare Fühlung mit dem Feinde gewonnen zu >aben. Die Hauptscharen der Herero ziehen sich weiter gegen »m Waterbergdistrikt zurück, und Major v. Estorfs scheint nicht genügend Bewegungsfreiheit zu haben, um die Verfolgung ohne ede Rücksicht durchführen zu können. Ueber den Stand dieser Dperationen berichtet ein Privat-Kabeltelegramm des „B. L. A." olgendes: Windhuk, 15. Mai. Die bei Onjatu stehende Abteilung >es Majors v. Estorfs schob wegen Wassermangels einen Teil »es Detachements nordwestlich nach Okorukambe vor. Okajainja st vom Feinde frei. Major v. Estorsf meldet ferner: Gefangene agten aus, der Oberhäuptling Samuel Maharero mit seinen (euten sitze bei Okatjieru, 15 Lin südöstlich von Osire, dagegen ei« Tetjo, Kajata, Mambo und Zacharias etwa 25 Lin süd- ftlich von Okatjuru. Estorsf setzt die Aufklärung des Geländes ort. Samuel soll einen Weißen gefangen halten. — Laut helio- raphischer Nachricht traf die Nordabteilung am 13. d. M. nachmittags in Omaruru ein. Der regierungstreue Kapitän »on Okombase, Kornelius, der zahlreiche waffenfähige Männer ur Verfügung der Truppen gestellt hat, erbat jetzt vom Obersten ieutwem Hilfe, worauf der Gouverneur die Säuberung des Be- irks durch Truppen anordnete. Okorukambe liegt nur eine Meile nordwestlich von Onjatu, o daß beide Abteilung« in unmittelbarer Fühlung miteinander »leiben können. Okajainja ist etwa 15 Lm von Onjatu cnt- ernt in der nordöstlich« Anmarschrichtung der Estorssschen Ko- onne. Die anderen in den vorstehenden Meldungen gmannten Ortschaften Okatjieru und Osiru lieg« nördlich von Owikoko- ero. Der Feind scheint sich danach jetzt ernstlich nach demWa- >rberg zurückzuziehen. An die Zeiten des Aufstandsbeginns erinnern mehrere Ein- elheiten, die jetzt in der entfernteren Umgebung von Windhuk estgestellt wurden und die durch folgendes Telegramm übermit- ;lt werd«. tWindhuk, 15. Mai. In der vorig« Woche wurde Oberleutnant Köhler mit 30 Reitern zu der 45 Kilometer von ier entfernten Farm Franyois geschickt, um noch in dem bor gen Wohnhause befindliche Familimpapiere, Gemälde usw., welche ie Herero beim Überfall im Januar verschont halt«, zu Holm. )ie Familie hatte jetzt darum gebeten. Köhler wußte auf dem Besitztum genau Bescheid; er war im Februar mit dem später ei Owikokorero gefall«« Besitzer der Farm, Hauptmann von iranyois, auf der Farm gewesm, ohne daß die Herr« damals hon die Sachen untnehmen konnten. Köhler fand jetzt leider ur ein« Aschenhausen vor und rings um das Haus ziemlich cische Fußspur«. Die Hererobande hatte alles niedergebrannt, luf dem Grabe des ermordet« Dieners Friedrich halt« die genommen werden. Arbeitgeber, deren ausländische Arbeiter Neustädtel, den 16. Maj 1904. Jnseraten-Annahme für.die am Nachmittag erscheinende Rümmer bl» Sor- mittag II Uhr Line »ürgschaftMr die nSchsttägiae Aufnahme der Anzeigen bez. an den vorgeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebenso wird für die Richtigkeit telephonisch aufgegebener Anzeigen — , nicht garantiert. AudwLrtigeRustrLgenurgegenBoraukbezahlung. FarRüit- gäbe elngesandter Manuskripte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. " S S