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11 >i :v l .-,'»>-i u ft: I p l n s:i -'ll N o Expedition, Druck und Verlag vö« L M. Gärtner ck Schneeberg. Mittwoch, 5. Seplbr. 18S4L Nr. 206. io' e anderwärts gepfändete Gegenständ«, Geschirrschrank gegen sofortig« Be- Dr. von Woydt. 2 und 1893, in Einfuhr in 100 Kilogr. Lagesgeschichte. Deutschland. Schleif-, Klotz- u«d «remholr viritation. « Seile «Micher Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung öder gegen di« ErlauhAßöe^diguägch oder etwaige Anordnungen und Verbote der Aussichtsbeamten, werden mit Geld bis za 60 M., im UnembrckguchkettSfalle mit Hast bis zu )4Tagen bestraft. Schneeberg, den 1. September 18Y4. , - , Der Stadtrath. — Zur Stimmung in Bayern wird der „Franks. Zig." noch aus Murnau geschrieben: „In der Sympathie für Ludwig II. liegt auch «ist« Anklage gegen die Ereignisse Don 1886. Wenn man schreiben wollte, waS da die Leute gestern und heute Alles geredet ! Im Ganzen: die Leute Nachdem von den Königliche« Ministerien des Innern und des Kultus und öffent lichen Unterrichtes verordnet worden ist, daß zur Abhaltung von Kinderfesten, die an öffentlichen Orten abgehalten werden sollen, oder die von Gast-und Schankwirthen beziehentlich auch von mit öffentlichen Angelegenheiten sich beschäftigenden Vereinen oder von offen kundigen Anhängern einer politischen oder kirchlichen Partei veranstaltet wer den, ferner zur Betheiligung von Schulkindern an den öffentlichen Festen der Erwachsenen ins Besondere an solchen Festen, die zu gleicher Zeit mit Tanzvergnügen in demselben Grundstücke stattfinden, eS jedesmal einer vor- gängigen Genehmigung der BezirkSschulipspection, sowie, wenn mit dem Fest« Auf- und Umzüge verbunden werden, der vorgängigen Erlaubniß deS Stadt raths bedarf, bestimmen wir hierdurch Folgendes: Alle vorstehend aufgrführten Veranstaltungen sind wenigstens 3 Tage, bevor dieselben im Bezirke der Stadt Schneeberg stattfinden sollen, dem unter zeichneten Stadtrathe mit dem Gesuche um Genehmigung derselben durch die Bezirksschulinipection und eventuell durch den Stadtrath anzuzeigen. AuS der Anzeige muß hervorgrhen, Tageszeit, Ort, Name der leitenden und Aufficht führenden Personen, sowie eine Uebersicht über die Festardnung. glauben es nicht, daß der König krank war, sie glauben es nicht, daß der König freiwillig oder infolge einer Sin nestäuschung oder in dem Zufäll eines mißglückten Flucht versuches den Tod am Gestade des Starnberger Sees ge funden. Die heute im — Festjubel ihren Zweifeln Aus druck gegeben haben, sind nicht die einzigen Zweifler. Leut«, die viel bessere Einsicht haben könnten, denken und reden wie sie und wenn man jetzt zur Zeit der Fremdensaison eine Rundfahrt auf dem Starnberger See macht, kann man wunderliche Redm, alle mit dem gleichen Refrain hören. Daß die Gebirgsbewohner, die um Vie Königsberge herum und an deren Ausläufern wohnen, gern freundlich der Zei ten König Ludwigs II. gedenken, obwohl ihnen der König fremd und fern geblieben ist, hat auch einen materiellen Grund. Der König baute viel und unausgesetzt, lieber die Berge und durch die Wälder ließ er zahlreiche Wege für seine verwegenen Tag- und Nachtfahrten legen. Die Wege mußten unausgesetzt, namentlich im Winter, mit viel Arbeit wttzsam erhalten werden. Da brauchte man Arbeits kräfte und der Pönig zahlt« gut. Daß man in den Hof- kreisest mit Ziemlichen Gefühlen den Vorbereitungen zur, EnthÜllungSfei« gegenüberstand, kann man sich erklären. Mochte sich der Hof betheiligen oder nicht, er kam in eiste kritische Lage. Daß er sich zurückhaltend verhielt, wird hier viel besprachest und nach den vorstehend geschilderten Ver hältnissen kann man sich denken wie. — Die am 12. und 13. Juli erfolgte Ankunft der deutschen Kriegsschiffe „Arcona", „Alexandrine" und „Marie" in dem Hafen vost Callao ist von unsern deut schen Landsleuten in Peru mit großer Freude begrüßt worden. Man schreibt der „Köln. Ztg." darüber Fol- gendeS: „Die Ankunft einer für hiesige Verhältnisse und im Vergleich zu den peruanischen Seestreitkräften so stattlichen Macht ist von der hiesigen deutschen Kolonie mit lebhafter Freude und mit Dank begrüßt würdest und hat auch bei dm hier lebestden Angehörigen aller änderest Nationen sowie bei destjenigen Peruanern, welche die Erhaltung Ä«- ordneter Zustände ««streben und di« Ausschreitungen der schlechten Elemetitr der Bevölkerung wichtend eines etwaigen und, wie e- scheint, leider beginnenden Bürgerkrieges be fürchten, «ine große Genstgthuung und eist angenehmes Gefühl der Beruhigung hervomerufen. Wenn das Tin- treffest der deutschen Kriegsschiffe gerade jetzt ganz beson ders freudig empfunden wird, so macht doch auch dastn, wenn politische Krisen nicht unserey Interesses, Gefahr drohen, ein solcher Besuch «inen ang«nrhmen Eindruck apf Deutsche sowohl wie auf di« p«ruastisch« Negierung u« Eine Leichenfrau für hiesigen Bezirk wird gesucht. Bewerberinnen um diese Stell«, welch« di«s«m Dimst vorstehen können, haben ihre Gesuche bis zum i 16. September dss. Jahres bei dem Unterzeichneten schriftlich einzureichen. / Breitenbrunn, am 3. September 1894. Der Gemeinderath das. , Wilhelm Oueiß. „ , Erledigung vost glücklicherweise nui kleinen Reklamationen, die^manche Regierung in die Länge zu ziehen pflegen in der Hoffnung, damit eine Ermüdung des Reklamantm und ein AufgebeN der Reklamation zu erreichen." Berlin, 3. Sept. Der günstige Einfluß des neue« amerikanischen Tarifs auf die europäische Industrie läßt sich, wie der „Confectionär" meldet, bereits ziffermäßig nachweisen, indem das amerikanische Consulat zu Bradford bekannt giebt, daß die von ihm in der Woche stock 20. bis 2V. August legalistrtm Facturen 35 000 Pfd. Sterl, beträten gegen 21000 Pfd. Sterl, in der gleichen Woche des VorjahreS. Berlin, 2. September. Nach einer Meldung auS Posen, beläuft sich die ZM der Anmeldungen für die HuldigungSfährt der Poftner zum Fürsten Bismarck am 16. September gegenwärtig auf rund 1500^ Be r l i n, 3. Septemb«. , Der „Voss. Ztg." wird astS Athm gemeldet: Infolge heftiger Angriffe auf da- griechrsche Offiziercorps wegen Ausschreitungen einzelner Offiziere sind heute Nachmittag die gesammten GeschäftS- tÜume der Zeitung „Akropolis" vöst «mer großen Menge Offiziere und Gemecker in Uniform vollständig zerstört worden. Geniesoldaien zertrümmerten mit Texten sämmt- liche Möbel deS zweistöckigen Hauses. Alle Bücher der Expedition sind vernichtet, die DiUckerei untauglich hemächt worden. Der Schäden wird auf 200 000 Drachmen be rechnet. Verletzt wurde Nieckand. Dit Kass« wurdevon den Tumultuanten versiegelt und der Behörde Üb«geben. Diese grobe Vetgewaltigung, im Offizieivereck geplant, mit voller Ueberlrgung vorbereitet, und von ältertst und jüngeren Offizieren ausgeführt, erregt da« peinlichste Auf sehen in der ganzen Stadt. Di« Regierung «klärt, sie ryerde mit alle« Schärfe gegen die meistentheils bekannte« Frevlet vorgehen. Frankfurt a. M, 3. SeptOnb«. Borgester« Abend wurden zwei der hiesigen anarchistischen Gruppe aa- gehörende Arbeitet verhaftet. „' Frankfurt a. M., 3. Sept. AuS dem von Tho- lera infizirten ManövngelLnde OberhtfsenS, Marburg urck Umgegend wurden auf höheren Befehl sämmtlich« Trup- pentheil« stach ihren Garnisonen zurÜckWnfm, sämmtliche Regiment« werden vor Einrücken ist vn Garmson «m« strengen ärztlichen Beobachtung und Desinfektion «nter- Mfen. Wo die Fortsetzung dn Manöver st noch nicht bestimmt. Beim Milstär ist ck«cke konstatirt worden. In Bürgeln bei Marbcktg sind-zwölf Erkrankungen, dr«i Todesfälle vo,gekommen. Fünfzig aus- Som- mW Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mack 80 Pfennige. Dienstag, den 11. September l I. Vormittags 10 Uhr ' findet nn „Rathhause" zu Platte« die öffentliche Versteigerung von 22254 Stück 3„ m langer Schleifhölzer von 7—Ist om Oberstärke, 7235 - 3„ und 4,o m - Klötze -' 16—22 - 2007 - - ... 23—30 - 214 . - - - - 31—40 - 15 . - . . . 41-50 - 4 - - - - - 51—60 - 1 - - - - - 61—70 - Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für Vie ttnt-ltche» «ud -Ldtischtu pehtrvm in Lar, Grünhat«, HarteaKtia, J»haaagrorge»-»dt, ' " ' LSWtz, «ra«tdtet, «chmrt^ Otzwar,Äi«r« M ji: <-0i . i-- > --st. i» s.i -- s" - - 155'/, Rm. Brennholz verschiedener Sorte unt« den hiefür bestehenden Beding- ungrü^wrlche bei der n«1eHtichnrten"V«rwall8rH Hckf Gitisicht äuflitgen, statt. Hinzu werden Käüflnstige höflichst eingeladen. K. k Forst- i nd Domänen-Vermaltung Platten, am ^9 August 1894. g >, ,, , Der k. k. Forst- und Domänen-Verwalt«: 3 ^Freitag, den 7. September 1^94, Nachmittags dön 5 Ühr ah sollen im Hotel „zur Bah« h»f<eiche" t« Zelle anderwärts gepfändet« Gegenständ«, als: 1 Kleidersecretär, 1 Sopha, 2 Tisch« und 1 Geschirrschrank grg«n sofortig« Be- zahlung versteigert w«Ven. Schneeberg, am 4. Septemb« 1894. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. „ „ Mäder. . Stadtanlaaen Gchneebera betr. Die städtische« ««läge« pr. ». T-rmi« 18»4 sind bis längstens den 15. September dss. Js. stet Vermeidung der fefertige« Zwa«gsv«llstreckuug an die hiesige Stadt- steuereinnahme abzuführen. Schneebtrg, am 31. August 1894. Der Stadtrath vr. von Woydt. B. SWWSWWMWM^ n »,^.41^ - — Der deutsch-russische Waarenver- 7 ehr seit dem Handelsvertrag. Der Waaren- v«rkehr mit Rußland hat sich, nach dem Abschluß des Handelsvertrages, vom 1. April ab gerechnet, für den Zeit- rapm April, Mai, Juni und Juli 1894, verglichen mit demselben Zeitraum in den Jahren 1892 und d«N Hauptwaarengattungen wie folgt gestellt: 1892 Weizen 1 292 820 Roggen 709 829 1893 63 380 233 838 1894 - 910 161 - 1 745 115 1892 Hafer 10 917 Gerste 170113 1893 22 434 660 562 1894 « 1 604 117 1521 233 1892 Bau-u. Nutzholz Bau- u. Nutz- 706 778 roh bearbeitet 3 162 183 Holz gesägt 1893 s 3 052 374 591 746 1894 - 1 243 134 s 831 739 Ausfuhr in 100 Kilogr.: 1892 1893 Roheisen 21 119 Eck- und Winkeleisen 21019 s 16 191 B 59 481 1894 , 42 960 - 103 108 1892 Stabeisen 71 747 Platten und 1893 Bleche 22 827 168 683 64 310 1894 - 354 620 130 096 1892 Grobe Eisen- Maschinen waaren 34 188 (Gußeisen) 28 751 1893 - 32 941 ' - 39 846 1894 - 51 761 - 82 126 1892 Maschinen (Schmiedeeisen) 6 867 Nähmaschinen 2179 2 349 1893 « 7 792 1894 11 742 - 4 779