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Dresdner Nachrichten : 03.06.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189406032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-06
- Tag 1894-06-03
-
Monat
1894-06
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.06.1894
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r«,-d»a»t kur Politik. Ui ini-aliun,. Lor'cridci-«,!. sire-ndcul-ee. r-<-.-.-i.-edui>i v-kitcl'.-tir l-chW.i- 60. durch dk Puft Pt 1i^ ,m Uu»ii«ch «>t »»i'vnckciidrm Pi'liiulchlaa. k-mi-idu-c vi»> 0ukui,diaim««n: ' k»ii»-jti' Vuim l.II-NUlMtlLL» Ali"-er-i. t. »in vn Ul *>:-.oc»t».u«i- ri»-i>» i <50i»na>i«v Lost» I> in Äkiiiiadt Gr. Ali»>iu. >, nur kt!0,u,ia«kii b« u UdlNüchmiUo«». T ik > «va»i« GruMkil« in»«! tUni«iIdcin l-P'-i.iürMo»« ia«ä ndrr »am gr>n->»c!i ro T-a. lli.ierm -sirciti -ÜU'ir' > 8»lc «P«,. Vickuudt-lii^kn^ani Puvalleilk »uöivüiliäk AnUruae nur »ca« Srmnal'kiamunq, Hnkiiidi»»»«tu »>lmie» «ammMch, »imikxiilr Sciniillclmia.-'icllc» an. Vur Nmk»al.- k>»»cia»dlkr ^chni». siuSr keine Äerdsnsixlikeil. ^rruIpreitlltrU» lir. t>. Uoklict. N-.dlirt »8«r. kmd»il,>iiilii!itr>kli». VlsxlGini»,,,» n ^ W»Lt ul.vr >'»«.1:1 liockovoll, niclit ^ivdvUti. chllulalll: ÜI«rl«N»l5. 10, ch«»IIv»,td. IS, 2«I«tc»>»»e»te. 40. d>cu->l.: ll,ineiot»te. c8iL<It«!öelltr>. ^ d--L-r -Zss zZt: 39. Jahrgang. Ln« > «W -I »« «» von L»rt«». LIN«». SedullkvSrrt etL, ult' I, Uu-ckibiuckc-r v.ll.irolikelil ^ ^olm, >!l !l§., ttn»i»t-,1»'. 21. u. Treodcn. Vn« «i», Oliv» lat», ILaii a-Ilu« k»lti«» u -I-.-n ^ »» b-.-i-ton «Iould,he» mul c iixln-- >»:o t'ubiil».,t- i>. ", ^ kvt8(.I»vl L diollnvüiee, SvIltMl^l-. 19. A 4^ IluL'.vrsvu^tM^en sr«ul.o. —»MMW0N» > Ur<.!.l.i-ten «,-aU» mi t .» lraueo. «» Larl?1ru1. < Vrvsae». VsUstrsrs« 2S.'. *4 d^tL^pe.I. lt»7. ^ ,,Inv»»Ii«IenÄ»»Iä" Ittixit». >«-,->l lI», !. I >I„»,>I,,U»>>N> 111:. s ^Nuvvii u l »I»e6ltl.,n s k .!!o l! xsu. II. IMlet-Vei r^au« i.i- ! I, Invr Hl. > N,«l^n-t „ntrol«» ,., . - i.i. .. .„. ^ . < vllr« tlou «1« r K3i l«>». >.«»«,1, »»lvllkrtr ...'^4 . . . .V. r...' 8«IMv, «Iv«»n«« «IvR>T8«I»v i i Vi»« Irnn»r«n vmi'kultlt in ^W8t>.llti§8tvr ^nslvillil Itilli^l <.4 II. IIO'KikE, 20 Nni'Il'Utili'n^o^O, Lvliv Hlur^nrvtlll'Nd.Ii'il^v <:; I!ui"-„i. tzN« H ^ > f,,»»,/»,f» tliülkgiina des Bi'^rnac'chi'st-.!. .hl'smichrichir'ii. Rcichc'!>,a»lichw>il,l. Piirmi riilr-fil ! . Mcisinn Tr>i». Pnii>i'l??>klli>. Bi'ui'c>lci!i"''.-i! «kA»« jchiiNen, .^rwltia. Gt'rlc». Grrichtvl>c>I»iiidlniiac». Tiiac-^cichichlc. .^rciichia,". Stnktainicr MimliNl. »Z. Politische«. Tic Pmso. die am l. Mai dirsc^ ^alircS i» daS Zriihcn dcs »ruc» Llimwelsicukran'rbcs gctrrlrn i't, sli>!';t schwere Lcuizec über den anartlich laliincndr» Einstich der neuen Steuer ans die Leb- lia'ligleit des „Grschästs" aus. In Aranl'urt n. M. I>at svgar eine arasierc Banksirina sich der Mnlic untcrjvgcn. die Maicnbintlic ilne-s Bcrdienstrs in den erste» drei Wachen des Wvnneinonato mit den diolieriacn Süden zu vergleichen, und dabei gefnndrn. das? der llmsana der slenerpstichtiaen 5iaus- »nd A»schaffungs- geschasle nnter der Einwirkniia der neuen Steuer aus die Hülste berabgeaanae» ist. Äelmlich schaut es», wenn inan den lainentablen Bersichcninaen der Börsianer glauben dar', mich bei anderen Iirincn au-5. Sogar der Schwung nach oben, den der russische Handelsvertrag für die Börse zur Ivlgc gehabt haben wll, i't schon wieder wirkungslos geworden n»d die..tzscschüftsstoanng" beherrsch! überall die Situation. Dabei sind die allgemeinen Berhültninc iiir deir Geldmarkt gar nicht nngnnslig. Tic politische rronnella- rion ii't ruhig, störende Einiliisse von rochen her sind niiht ausgc- Iielen und nach einer über Jahre sich erstreckenden Stagnation ans industriellem Gebiet beginnt sich zum erstell Mal wieder eine lebendigere Thatigteit innerhalb der verschiedensten Zweige zu regen. Alle diese günstigen Faktoren verschlagen aber nichts gegen über der »eilen Bvrsenstrncr ans ktans und Anichassnngsgeschait. die gegen deir trüberen Sah verdoppelt oder nnter Bcriictiichlignng der durch die Berandernng der Tari'lailen bewirlten weiteren Er GuadLi, e.ts kliic grradcjn tgen" Geldbeutclo. r<rum noch an den Wassern Vab» l>"I»»»r. wenn man will, beinahe verdreifacht worden ist. Das erscheint den Herren von der Börse Gnaden ats ininöse Belastung ihre» ..schwmdchchk. wlmmern und klagen sie, als wenn sic noch . I»nS und nicht an dem geldfliissigen Jordan der Spclnlativn säs;en. hlus eben diesem Grunde reiben sic sich aber a»ch im Stillen die Hände und verhehle» nicht die Scbadensrende. die sie darüber cm- minden. das; der erwartete siuanzielle Effekt der neue» Borsenslencr bis seht anSgklilicben sei. ttscnau ivie der Junge sagt, der von seinem Baker keine Handschnbc betoinmcn bat: ..Tas ist nieincin Batcr schan recht, das; ich mir die Finger erfroren habe. Warum Hai er mir seine Handschuhe getankt." Mer es bat Hilles seine! Zeit, nnd so wird denn auch dri. temporäre Streit, den die Herren Börsianer in s Werk gefebt haben, lehr bald durch die „Lust am ^ Geschalt" Schisfbrncb erleiden. Ein ans mancherlei Gründen nn , lirlhai» bekanntes Berliner Börsenorgan sah sich schon dieser Tage »eranlccht. seinen Schüblingen den ch'ath ;n geben, nur nicht all;»! lange die Unterlippe hangen z» lassen. ..Wir können nur den Wnnsch hegen", schrieb das betreffende Blatt, „daß cs gelingen! inöge, die pessimistische hliinas'nng ;u besiegen, welche gegenwärtig > in »Hierein Geschästslcben Plag gegrine» bat. nnd deren Einsim; ^ nn Börsciivcrkebr nur >n rinpsindlich snblbar ivird, damit die Zeit i des UebcrgangS eine möglichst kurze iei." Sehr interessant ist auch das offene Eingeständniii deisrlben Lrgans. dag die bislang in! allen Tonarten pariirtc Behauptung, die neue Steuer wc»dc die! Spekulation auger Landes treiben, leinen hinfvriilb aus Begründ-j nng niacben darf. ..Eine solche Hinsicht", beim cs. .,tonnen wir! nicht für siibstantiirt erachten. Es kamen als solche ausländischen > Börse» hauptsächlich nur drei in Betracht: Wien. Paris nnd töon da». Bon vornherein scheidet Wien deshalb aus. weil die dort »blichen Formen für die Spekulation zicmilich schwerfällige sind nnd sedcnfalls gegen die Leichtigkeit der Bewegung, wie sic an den i denthhen Börsen gang nnd gäbe ist. sehr zu ibrem Nachtheil ab > «echen. Aber auch in London nnd Paris sind so durchaus nudele Forme» der Spekulation üblich, und die stauen derselben sind >v! hedcutcnd i! . das, dieselben niemals einen ausreichenden Erlab für den Spekulationsvertebr an den deutschen Börsen bieten tönne».' Also die deutsche Svelnlativn ist immcr noch auf Posen gebettet, nnd die Herren werde» daher, wie man es sich von vornherein an den Fingern abzählcn konnte, sein säuberlich im Lande bleiben, um sich „redlich zu ernähren". TaS ist des Pudels -tc>n. Wenn von gegnerischer Seite die Icreiniaden der Börsianer über die ..verheerenden Wirkungen" der »cnen Börsenstcuer mir einer heiter lächelnden Skepsis aiigehvrt werde«. >o erschallt aus dem Lager der .stanganiicn alsbald ein belaubendes Geschrei, ans dcm sich nur vcrcinrelie Schlagwörtcr wie „Unteiinlnis; des Ge ichäftslcbcns. grobe Unwissenheit, tendeiniöic Enlstellung" n. >i deutlich keranslicben. Was werden aber die init so viel Geschäfts- sinn aiisgerüstctcn Tänzer um das goldene Stalb sagen, wenn sic Wigande Auslassungen der r» Börscnsachen doch gcwis; nicht vor- > eingenommenen „Magd. Ztg." zu leien bekommen, in denen das! "enaunlc Blatt sein Urtlicil über die gegenwärtige Lage an der i Börse und die Wirkung des Stcinpelstenergeielces uiiaininensasU: ..Tic sogenannte benissmäsngc Tagesiveknlation, welche kauft oder, al'gicbt, nm mit mähigcin Nnhen. aber möglichst ichncll sich wieder glalt zn stellen, ist allerdings durch die erhöhte Stcmpetbclastung: in ibrem Thun und Treiben sehr eingeengt worden, nnd da diese, Spekulation dnrch ihre häufigen Umsälrc ionst ancb in Zeiten, in; denen der grobe Verkehr rubte, die Börse m Atbem zn batten § vilegte. so sticht deren jetzige Pk»siognoinie gegen srühcr noch mehr, ab. AuS der a»gc»bli<klichcn Gc>lbästsstiÜe nnd dcm Uinitande., daß jüngst einige ausländische Emi'sioiien de» dentschcn Boricn ier» geblieben sind, aber schon ein abschließendes Urthcil über die Wirkungen der neue» Stempelsteuer sich zu bilden, wie man solches in den der Börse nahestehenden Blättern hört, B. der Berliner Platz sinke zu einer Börie zweiten üianaes herab, erscheint uns mit Rücksicht aus das bisherige kurze Bestehen dcS Gesetzes als mindestens verfrüht." Für jeden aufrichtigen Freund unseres wirlli scbastlichcn Lebens kann es keinen dringenderen Wunich geben, als daß die „Eincirgriiig" der Spekulation in jeder Gestatt, die Unter drnckmig eines gewisienlosen nnd frivolen BörscnsvicIS Schritt n'ir Schritt fortgesetzt werden möge. In neuerer Zeit bat das Iobdcr- tbni» einen so überragenden Einstnß an den Börsen gewonnen, daß eine reinliche Scheidung zwischen solidem nnd unsolidem Ge schüft als die Vorbedingung jeder Reform der Börscnverliäitnissc erscheint. Wen» nun d« neue Hörsenstenergewtz die Wirkung einer Einschränkung dieses unsoliden Geschäfts mit sich brächte, so wäre dies rin Erfolg, der im Interesse nnseres wirthschaitlichen Lebens nicht bock, genug zn schätze» ist. Neben dem Stempelstenergesetz war es eine nicht »nr in finanzieller, sondern ancb in poliliüher Hinsicht lieacbtenswerlbc Erkcheinung, welche die Ansinerlianileil der BöGuIieöe j„ der tentcn Zeit getesselt hielt ES ist »amlich nenerdinus die »bei raschkiidc T hat fache zn verzeichnen, daß hohe Betrage — inan sagi. cs seien bereits Tul ende vv» Millionen - derüprozentigcn Preu ßiichen scviisols und der chnozenligen f1cei>t>snnleil>c »ach London nnd namcnllich naih Paus abstiencii. Tic englischen und vor Allein die sranzösöchen tleincitir .'>avitali'len sehen enlgcgcn der denlichen Gevttogcnheit melir au» eine licbere als am eine hohe Berzinsnng. Wenn nn» gerade das französische. Geld anlegendc Pnblitnm aniängl, die leitenden deutsche» Staatsvaviere zu bevor zugen. i" ist das eine ebenso schincichelbaste Anerkennung der.'ton- lolidirnng nniercr Finanzen, wie es die allgemeine Friedcnsbiug- schastcn ilin ein iveientliches Moment vcrinchrt. Bielteicht fürchten die französischen .'treue, die hier vornehmlich in Betracht lomincn. eine Wiederholung jener N'ibvi'schen Finauztünste. mit deren Hilie inan ieiner Zeit Hunderle von Millionen den Staatswartasicn entnahm, »in dainr ührozentige stienle zn laufen, während die Ver zinsung der Spareinlagen mit l Prozent erfolgt. Tas ganze Ma iivver wnrde lediglich geinachl, in» der Hochiinaiiz, den Herren Rothschild. Trewns, Ertgngcr und Bücho'ssheiin. clivas zu vec- diencn zn geben. Bor derorligen Ezperinientcn sind freilich die flaiizösijchen »einen .'tapitaliilrn in Tcnlichland gesichert. Bei »ns i't durch d>c Vorgänge bei der Emission der lünasten Reichs- ,r»Icil>c der Beweis erbracht worden, daß die deutschen Finanzen von dem internationale» Ringe Derer nn: Rothschild nnabhängig sind. Wie ehrend aber auch die Nachfrage »ach linieren leitenden Papieren ans den Märkten van London nnd Paris für unsere wirlhschaitlichc» Zustande sein mag. so »ins; man doch ans natio nalen Rüclsichlen den „Hamb. Nachr." beipilichlen, wen» sic die mit dein Abfluß verbundene Gefahr, daß ,äl»licl> Millionen an Zinsen air das Ansland abgegeben werden, in den Vordergrund Nellen. Für ein starkes Land ist die geinndc Stellung dem Aus lände gegenüber die des Gläubigers, nicht die des Schuldners. Sollte daher der im Gange befindliche Abslni; de. bezeichneten Papiere Bciorgniß erregende Dimensionen annehuien. io müßte wohl oder übel g)i> heiyinendc Ms>uiahmer> gesaii'ic'i weiden. Der bestecs-ckoktz ivärc ja ircilick, der, baß sick, das deinnhe Publikum oeS Werl lies seiner rinheimischcn Staatspavicre bewußt würde und durch Anlauf nicht aus dein Lande ließe. DeuticherMichcl. sei tlug! Aernschrkid- nnS Aenlsprech-Venchte vom L. Juni. Berlin. Der ..Reichsanzeiger" veröffentlicht singendes Bulletin: ..Das Attgeiileiiibcsinden des.''aisci-s nnd .'ionigs ist gut. der Verlaus der Wnndcn>,eiln»g läßt nichts zn wünschen übrig. Sc. Majestät nahmen heute de» Vortrag des Eliess des Milltärkabinrts entgegen und werde» über Mittag einen Spazier gang im Parle machen, v. Brr-ginann. Leutliold." — Tic „Nat.- Ztg." schreibt über die wperalion des .'iaoens: Die an sich unbe deutende Lpcration dauerte »nr wenige Minuten und es gelang Pro', v. Bergmann, die etwa tmchcngroßc Balggeschwnlst >Alhcroina' ohne nennciiswcitbe Blutung radikal zn entfernen. Daraus wurde die Wunde genaht und ein leichter Verband angelegt, der den bolien Patienten beim Svene» ». >. w. nicht genict. Fieber stellte sich nicht ein. der st einer blieb bei gutem Appetit. Unter der aseptische» Pehandlni'gSnietliode wird die »eine Operations-Wunde voraussichtlich in wenigen Tagen geheilt iei». Bis daliin wird sich der .','giier einige Schonung anserlegen. Die Entstehung der BalggeichwntU dalir: nur wenige Monate zurück. Sie veruriaclue teine Beichwerde» und nur eine geringfügige Anschwellung der linken Wange, die nur bei genauem Znsiben überhaupt bemerkbar war Ta indessen dic'e diirchans gutartige» Geschwülste erfahr ungsgemäß die Tendenz haben, sich in> Lame der Zeit :n ver großem n'.iä dann wobt enistellen wnrscn tonnen, ent'rhloß sich der 'lasier frühzeitig zn diesir »einen Ooerniio». - Dein Lrgalions- iktrerär bei der prruizsikbrn Geiandtsihasl zu Dresden. Prinz zn Hobciilohe-T cl,ringen ist der Eharatler als Legationsralh verlieben ivordcii. — Die .'comnilision siir die znicile Lc'nng eines bürger lichen Gesetzbuches iiir das Denlscbe lllcich erledigte in ihren letz ten 'Sitzungen den Reil der die Bormnndsihast »der Volljährige betreffenden Vorschriften, dann die Vorschriften über Pilegschast. sowie die Bestimmungen, welche die religinie Erziehung der nnter elterlicher Gewalt oder nnler Voiinnndichast stehende» 'linder br »essen. In dieser Hinsicht sollen die landesgesetzlichen Vorschriften unberührt bleiben. Bon verschiedener Seite war beantragt, die religiöse Erziehung der'linder rcichsgeietzlich nach dem bürgerlichen Gcsetzbnchc zu regeln, doch fand sich dafür keine Mehrheit, Abge lehnt wurde auch der Antrag, die Vorschrift miszunebmcn. daß. wenn der Minderjährige das »!. Lebensjahr vollendet, er berechtigt sei, sein Glgnbcnsbekeiiiitniß selbst zn wählen, jedoch wurde das Borinnndsrecht noch dnrch die Bestimm»»!, ergänzt, daß drin Vor mund das Recht für die religiöse Erziehung des Mündels auch dann entzogen werden könne, wenn er nicht dem Bctenntniß an gehöre. in welchem der Mündel zn erziehen iei. Tic rtonnniision ging daraus zur Bcrathnng des letzten Buches des Entwurfes „Erbrecht" über. - Die gestrige Berathnng der Agrcirkviifcrcnz betraf dir Frage der Schnldcnentlastnng des ländlichen Grnndbesitzcs »nier Eimübrnng einer Bcrsihuldttngsarcnze für dcisiclbcn. Land- wirthschgstsminisier v. Hepdrn äußerte sick, zum Schluß über die fernere geschäftliche Behandlung der behandelten Frage», welche, loser» sie zn Maßnahme» der Geietzgehungsvcnvaltung mbren würden, nock, wcilece Turchberailiniigen im Einzelnen unter Zu derer Vertrauensmänner erfahren müssen. In der ruh ivnrdc zugeiprochen: Eine galdene Medaille dem '.'aiimian» Maag. eine silbeme Medaille dem .'lausinann SeVaiiian. Medaillen den Buchdrucker» Pcitz aus Ftoha nnd Mehiie» a» Leipzig. Hamburg. Gestern Abend fanden hier Ick stark beüi siw sozialisti'che Benaiiimlnngcn statt, in welchen eincPeittw» an den Reichstag hesihlvisen ionrde. niii obligalorsicbe Einsillirnng d - llieichstagsivahlrechlcs a»ih 'iir die Einzelstaatcn-Parlgmente dnrck zisietzrii. Stuttgarsi .'iammer. Tee Ministerpräsident Mitlngch' verlheidigte die Ber>a>snngsrcvisl0ii gegen die Forderung eine, reinen Volkskammer auf Grund des allgemeinen Stiminrech»-. wodurch die Ruhe des Landes und die allgemeine T>ck>e>beit ge iäbrdet würde. Beiiall. Avg. Gröber ivnisichtc eine Inicrei'e» Vertretung dnrch Wallten von organisirien Bcrnssständcn und als ltebergang das Proportionahhiieni. Am Dienstag ivird darnbei abgelliininl. ob das Hans in die Einzelbecalhnng eintrcten >>>!!, Wi eii. Ein dringlicher Antrag, die Regierung au'zu'orden,. sic »lisize die Wabiretorul Porlage in der ersten Sil,nng der nach I steil Session umlegen, wnrde sin Abgeordnelriihau"' abgelehni. ! nachdem Minislerprändent Fürst Windischgrätz r.llärt liatle. da, > er in der Frage der Wahlrewrin zn einem .'ivinproiniß zn lomincn ! hosic. Pest, lieber den Empfang Wckcrlc'S werden folgende Einzel- ! beiten bekannt: Zu Fuß nnd zn Wagen single man hem Gesiihil des Graien. die Fcnsier sännntt>cl>er."äi!ser nnd die Ballone waren dickst besitzt. Als der Zug tam. drängle die Menge »nt elemcntarcr Gewalt zn dem Wagen Wetcrlc'S. die Pferde wurden gnsgesvannt. die Eguipage samml ihrem Insassen non zahlreichen jungen Leuten aus die Schultern gehoben nnd im Triumph über den Boulevard getragen. Prag. Gestern Abend wurde ein Bursche bei dcm Bersilchc, cine schwarz gelbe Straizcntafcl z» beschmutzen, von zwei Wach leuten ertavvt nnd ergriffen. Eine große Mcn'chcnincnge. die sich angciammell hatte, wart Steine nnd F,-sichen aui die Wachleute und entriß, ihnen den Verhaftete». Tie Menge wurde durch herbci- citcnde Polizei auscinniidergetrieheii. '' R v in. .'iammer. Erisvi beantragte, die Bnrcaux der Kam mer sollten eine achtzchngliedrige.'ionimissivn ernennen mit dem Anstrage, bis znni llsi. Inni eine Gefetzvmlage siir die Verwal- inngsreimin belinss Vereinfachung derselben und Einsührnng von Ersparnissen vorznlege». Tie .'.aininer solle sich bis aus diesen Tag vertagen. .Lebhafte Zwsichenrnse. Die .'iannncr beschloß hieran', den Antrag Erispi an, Montag zn beratben. ' R o in. ,'ianimcl. Nachdeni alle lO Tagcsordnnnaen zurück gezogen ivorden waren, wurde der Vorichlag Erisvi's, sie ganze Finänzvorlagc bis zur Erledigung des hemigen Regicrniigsantrags zu vertage», mit ckckll gegen >!>l Siimnieii angenoinincir. Madrid. In der gestrigen Sitzung der Tevutirtenkammer ertlärtc Eanovas. er werde mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln den wani'ch dein'chen Handelsvertrag bekämvfen. sobald die mit der Prüfung desselben beauftragte .'ioininission ihre» Be richt erstatten werde. Tie.'ionscrvaliven glauben, nur durch diese Haltung die nationale Prodntlion vcrthcidigen zn lönnen. Sosi a Der Minister des Auswärtigen Natsihewitsih richtete an die auswärtige» Vertreter Bulgariens eine Eirtniardevesche. in welcher gesagt ist. der.'rabinelwechfel sei lediglich durch innere po »tische Gründe veranlaßt. Die Grnndsirtze bezüglich der auswar- tigcn Politik blieben dieselben. ziehnng besonderer beutigcn Sitzung siilnle die .'»'»seren; ihre Bcrathnng zu Ende. Minister v. Henden trat der i» der Preise ansgetauchten Bchanpl nng unter allgemeiner Zustimmung entgegen, daß die Berichte des „Rcicbsanzeigers" über die.stonsereiiz tendenziös gefärbt wären. Nebrigciis seien die stenographischen Berichte über die Verband lungen bereits im Drink nnb würden in nächster Zeit veröffentlicht. Der Gegenstand der hantigen Verhandlung war die Frage der .strcditorgansiatio». Am Schlüsse reiumirte Minister v. Henden den Gang der Berathnng. Wenn auch noch keine direkt geictz gebcrischen veiwcrihbarcn Resultate der Natur der Sache nach rr- zielt ivcrdrn konnten, so sei doch das zu bearbeitende Feld wesent lich geklärt nnd nn» Raum für die schon in Angriff genommene weitere Bearbeitung der schwerwiegenden Frage be'chasit. Je nach dem Fortfchrciten derselben behalte er sich die Einberufung einzel ner sachkundiger Pcrtraiicnsmäiiner vor nnd sei auch in einem spätere» Stadtnin dieWiedcreinbmisimg der -ionierr»; in Ans sicht genommen. Berlin. Graf Herbert Bismarck ist mit seiner Gemahlin gegenwärtig der Gast des Grafen Honos in England. Berti». Ein entsetzliches Verbrechen ist m der letzten Nacht veiübt worden. Der Malermeister Earl Seegrr hat seine Frau und seine vier .'iindcr vergiftet n»d sick, dann selbst die Pulsader an'gr 'ckmitten und an der Thiirtliiite ansgeh,ingt. Er hat das sibre-I liibe Verbrechen in lt>'herrinsiiinniiing mil 'einer Gattin i-Hil-l. weil er dunh »»glückliche Verl'ällnsise n» 'Van-z-iv-rl-e sinainicl, ruinsit war. — Als Belohnnng s»r dcn Fernmarsch nach Fricdrickis- D: —> S i' s «»» » ' on 0 0 n. v'Ui Lau>e der gesirigen Uganda Debatte im Unlcrhauic pwrettineli die Radikalen gegen den Vorschlag de: Regierung, rin Proleklorat über Uganda berzustclle». Laboiichcre belianplete. wenn die Regierung Uganda nähme, würde sic ichiicß lich genöthigl sein, von den nnilicgendcn Gebielstlicilen Besitz zu ergreifen. Er wünsche ansiichtig. Teutsihland würde den ganz,» britiicben Einsiußtrcis in Attila nehmen, dann tönnle inan Deul'ch land außer Helgoland auch noch die Iine! Man geben. England würde dabei nur gewinnen. Bri.ce crllänc tzcamens der si.egier nng, das englisch belgische Abkommen wäre im Einllang niit dem gegen den gewünschten Borichnß von kMilliouPsiind zn devonire». New Bort. Das Eiienbalmnnglück in San Salvador wird bestätigt. Das Unglück trat ei», als der Zng mit den, Prä sidcnlcn Ezcta sich am.j>>. Mai inii IT«, Mann Trni'neu narb Santa Anna begebe» wollte. Ter Unfall ivnrdc dadurch herbei geführt, daß die Ausständi'chcn die Schienen an'geii'fcn hatten. Der Zug wnrde zertrümmert. Gegen ckt«, Persimci! sollen grtödlci. Ick" verletzt sein. W a s l, rngl o ». Die eoreanischc Provinz Elnielaio heiindet sich in den Händen der An'iländsi-iiei!, Ter Aufstand si'll gegen die Amerikaner gerichtet icin »nd alle Ausländer 'i-i, in Leben»-- gesalir besinden. Tie Bertiner Börie eu-sineic zieinlick' lebivi-chte >j,l, aber fbätcr vom Bergwerlsinartte ansgrlicnd. ab. 'ireditnllien gegen gestern ra. I Pwzeiri niedriger. Hiesige Banlcn Ansimgs rccht gut behauptet, wälcr Icickst at-geichw-ichi Bergwertc lel.len sicinlich lest ein. veniaulen aver »valer. Reckst lebhaftes Grichäst bestand in schweizersicken Esienvalinattien. Eeutralbahnen prozenl weise höher ans die bevorstehende Prionlälskonvcr'ion. Prinee Henri recht fest, österreichische und deuksihe Bahnen ruhig, itaii- nisihe fest. An, Reiiteninarkte ichwächten sich drcipro;c»tige denl icbe Anleihe» etwas ab. Italiener icsi. siiussen. Ungarn und Merikancr ivenig veränderi. Llvhdgkticn aus DcckungSkäiise fest. Im .'kassovertehr tvrozenlige deitt'chc Anleihen etwas höher, ll und J'Z-vrozcniige etwas schwächer. Jndustricvavierc vorwiegend fest. Privatdiskoni 1' ^ Prownt. Ngchboric bchaiiptek. — Weiler: bedeckt. Regen. Südindwcitwind. "—Dresden Das Eomsi" der Dresdner Inter nationalen A n S stell n n q für Nahrungsmittel. Boltsernäb- n»ig. Indusln'r. Gewerbe und Sport ersiickst uns. um Mißverstand niisen vorziibeilge». den Leser» mitzittheilen. daß der Hamstziveck der Ausstellung der ist. rin Bild von der Leistiiiigs'ähigtcit des Handels, der Industrie und des Gewerbes »iiieres engere» und weiteren Vaterlandes zu gebe». Infolge denen ist es erwünscht, daß sich si'wobl Vertreter des Großbetriebes als dcs .'>leinl>ctiicl'es. Fabrikanten und mittlere, ja selbst tleiiierc Geweihe »nd Geschäfts- leiste an dem Unternehme» durch Ansflelle» ihrer Wa-nen. Erzeug niste. Ger n he. Matchinen nnd Werlwnge reibt zahlreich helbeiligr» möchten, in» ein« ini'gliilsttl»>llst»ndige »nd nin'assend- Ansstclknng zn '-willen und die Absicht nerwiiklickst wird. dn>-h dieselbe einen ermiini,rüden PnlsslhI-ig in s <ste'-h,-'Islel>en z» biingeii. — Tn» An-sstellniigstnireait befindet sich in Dresden «Bsitoriahans,.
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