Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-01
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lies«» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» all Abend-Ausgabe zngestellt. während e» die Post.Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. j SerugrgebM: «lettkNMtrN» -r »"»»«> b«> t««N» »wevnaNHer tzutt^un, durch unkrr «olrn <»»«»»» und «»'»»»«. an Dann- und Moniaaru nur «mniav »Vtl. »oV>. dur» auSwaniarLom- «tMonLr« , Ml. der » Ml »o Sri etmnaN,rr Sultelluna durch dt« «all »Ml. tobn««-M»ll^id>, im Slug. Innd mit «nllvrechcndkm Sulchla,«. Kl achdru« aller Slrlikl u. Onawal- Milteilu»,«» nur m» deutlicher Lu«I linanaabe i.Lregd. Na»r "t «lliM, RachlMlicke Honorar- anivrüche dleiden unberLckichliat: mwrrtan-te Manuilriot« werden n,»t aultewadn. Nelearamm-Ndrell«: »«chntchte« »rn»tz«n. L8SK Verlag von Ktepscli L Relchardt. Unrelgen-kLM. Nnnakme von Ankiindiaunaen d>d nachiniitaad 3 Utir Gönn- und itkienazs nur Manenlirade 3» von n ine > »i Uln Di« l ivaltiae Grund ^eitc >a S Silbeni uo Liq . Au kundiuunaen aul der Privalieite Zeile Us Pig - die 2ivaliiae Zeile aus Tcri teile b» Pta. al» Sinaeiandt Zeile i-ü Pia In Hummern nach chonu. und üriciiagk» t iaalii,e Äiandre'.c 30 Pia. am Plivaiieite «o Pia. utvatiiae Zelle aut Leiiielle und ata (?,i>Lkia»dl sc> Pia. Auswärlipe Aui - liaac nur gegen Borauäderalilung. Velegdtaucr werden mir io Ltg. dcrechlwr. Fernivrechanichlu»: Amt l Rr. U und Sir. 2004 G)» »DsB L»ioo«l« ll'"»l>en i»Nub>and. Neueste Drahtberickte. Hofnachr.. Land-u. svrslivirlscknstl Veiiissgeiiossrnschntt Evony. Bund. ! 1 1 ATT» VIIlgtl. Geiverbkvernu, Miktbkwobnerveirni. Rm's.-iav Krieg. Ansstand im Nuhnevier Mar Llaegeniann 4, Eential Theater. - »a »»»I» shPVlNlll. LkveD» A« den Unruhen in Ri»s;lirnÄ. 2» der Slodnagafse in Warschau vor dem Bahnhöfe, sowie in der Wronagasse kam es zu Zusammenstößen, wobei daS Militär von der Schußwaffe Gebrauch machte. Tie Arbeiter erwiderten mit Steinwünen. Acht Arbeiter wurden er schossen. Man sagt, daß auch >8 Soldaten und Polizisten ge tötet wurden. Vor dem Bannbose schoß das Militär aus die Werkstättenarbc-ter der Warschau-Wiener-Eisenbahn in dem Augenblicke, als die Reisenden den Abgang des Zuges erwarte ten. Mehrere Arbeiter blieben tot. Auch im Stadtviertel Wola und vor dem Theatcrplak gab das Militär mehrere Salven aui die in einem Umzüge begriffenen Arbeiter ao. Es kam im ganzen an sechs Stellen zu blutigen Zusammenstößen. Tie Zahl der Getöteten und Verwundeten wird mit 500 angegeben. In Petersburg haben vie Arbeiter der Newski- Maschinenfabrik und vier anderer großer Rubriken die Arbeit wicder aufgenomme n. Auf den Pulilow-Werken arbeiten mehr als die Halste der Angestellten, in kleineren Werkstätten über drei Viertel. Es sind noch ungefähr 2 0 000 Arbeite r von Privatwerk,tätten ausständi g. Der Stadthauptmann von Moskau berichte!: Tie Bekanntmachung, daß die Ausstandsbewegung von Japanern N.ft englischem Melde organisiert sei, hak keine Fcind- lellgreltett gegen die in Moskau wohnenden Engländer hervor- «Musen. Nichtsdestoweniger bat die Regierung dem General Notnew ihre volle Mißbilligung wegen der Be kanntmachung ausgesprochen und die Anichlägc cnstcrncn lasten. . . Die in P aris vor dem Hotel des ruisischen Botschafts sekretäre Fürsten Trübetzkoi gefundene Bombe tnar klein und angesüllt mit Glas. Sie hatte die Form einer Flasche und zwei Röhren, von Venen die eine von Metall, die andere von Glas war. welch' letztere, eine Säure enthielt. Tie Bombe war schleckt konstruiert. Man ist der Meinung, daß sie '?tnsn «aßen schaden bäite anrichtcn können. „ In Paris fand gestern obend eine von Sozialisten ein- berufene Versammlung statt, in der gegen die Ereignisse in Petersburg protestiert wurde. Rubanowitsch schilderte die Lage der russischen Proletarier. I aurLs legte vistorisck die VMe Entwicklung in Rußland dar. Pressensö bemerkte, die Ereignisse in Rußland drängten darauf bin, saß dort demnächst die soziale Demokratie ans Ruder lammen werde. Tic Ver sammlung nahm eine Resolution an, in der d-r Sympathie mit dem russischen Volke und dem Unwillen über die Vorgänge am 23. Januar leblmst Ausdruck gegeben wird. An der Verstimm- likng nahmen etwa 6000 Personen teil. Tic Teilnehmer ver ließe» chaS Lokal unter Absingung der Internationale. Tic Polizei hatte umfassende Sicherhciismaßregcln aetros'en. Als die Teunehmer der Ver-ammlung die Sitzung verlosten hatten, wurde gegen das Haus der Avenue de la Räpublique Nr. 13 eine Bombe geschlendert, die mitten unter eine Gruppe Polizisten und republikanischer Garden siel. Zwei National- gardstten wurden verwundet, einem dritten Nationalgardisten daS Gewehr zerschmettert: ferner wurden zwei Frauen leicht nttletzt. Obgleich die Bombe mit Schnhnägeln gestillt war und anderen alten Eiseustücken. hat sie nur wenig Schaden ongericktct. Einige Fensterscheiben sind zertrümmert. Tie Explosion war sehr heftig und die Ladung der Bombe flog 20 bis 30 Meter weit. Man sagt, daß die Bombe ebenso zusammengesetzt war, wie diejenige, die vor dem Long-Hotcl, der Wohnung des Fürsten Trubekkoi. gefunden wurde. Zwei Personen, namens Baillv und Eoevalier, von denen der letztere Student der Rechte ist, sind unter dem Verdacht, die Urheber des Anschlages zu sein, ver bast es worden. Auße-dcm lind noch ,,wc> andere Personen sestgenommen. Chevalier Hot einen kleinen Brandfleck, dock be hauptet er. dies >el eine Wunde, die er sich selbst bcigebracht habe. Wester witd gemeldet: Paris. Ueber den Bombenanschlag in der Avenue de la R^publlque Nr. 13 werden folgende Einzel!,eilen berichtet: Durch die Exvlosion wurden 4 Personen, darunter zwei Mmiizi- valgardstten. ziemlich erheblich ve»wundet. I» der in, Erdgeschoß des Rebrnbaules gelegenen Wirtichast richtete d e Erolosion großen Schaden an. Die Polizei nahm gegen 2 Uhr in einer kleinen stastreschänke in der Avenue de la Nspubstanr. die als Versamm lungsort der Anarchisten gilt, mehrere Verhaftungen vor Die Verhafteten leugnen entschieden, irgend welchen Anteil an dem Bombenanschlag gehabt zu haben. Gegen 3 Uhr früh wurde der, Sekretär des Aibetterverbandeö der NabnmgSiilütelbignchc als! veidächllg in Haft geiiomme». — Tle Polizei vermutete, daß die! vor dem Hotet des Fürsten Tr» betzkoi gestern Nacht gefundene Bombe von irgend einem exnllierlk» russischen Flücht ling hliigelegt wo»dc» ist. der vieles Holrl sin feinen Anschlag auswäbkie. weil das Gebäude der russischen Botschaft zu sorgfältig bewacht wird. Neueste Trahtmclduunen vom 31. Januar. Mnssisch-japanncher Kric«. Pelcrübur g. Der „Petersb. Telegr.-Ülgentur" wird aus Sacketun vom 29. gemeldet: Ter Angriff der Ja paner bei Landunoou wurde z u r ü ckg e > ch l,a g e n. Es ist jedoch die Kavallerie-Attacke des Dagestan-RegimentS, das gegen eine japanische Batterie vorgegangen war, durch feindliches Schrapnellseuer und Gewehrscuer zum Stehen gebracht worden. 'Die Verluste auf russischer Seite in der steil vom 25. bis 28. Januar betrugen 10 MO Mann. Tics isi nur ein aermger Teil der an den Kämpien beteiligten Truppen. Die Verluste der Japaner sind sehr groß. 300 Japaner wurden gefangen. Glasgow. An der hiesigen Böric verlautete, daß die r » i s i s ch e R c g i c r li n g in England zweigroßeLinien- schisse besteIlt habe. Der Bau werde zwei Jahre dauern. Potsdam. Ter heute vormiitag 9 Uhr 45 Min. über das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich aiisgegcbenc Bericht lautet: „Die erste Hälfte der Nacht ist wegen Schmerzen und Atemnot unruhig gewesen. Am Morgen erfolgte ein fünf stündiger Schlaf. Temperatur am Morgen um 37, Pulsfrequenz 70. Rcchterscils beginnt sich die Lunaen-Enlziindung zu lösen. Links ist der örtliche Befund unverändert. Tcr^Auswurs isi weniger blutig. Hustenreiz mäßig. Nach den Husten.aiställcn stärkere Mattigkeit. Kraus. Widemcmn. Wicmuth." Darmstadt. Wie die „Darm Ztg-' meldet, hat der Kaiser mit Rücksicht auf die soildauernd ernste Erkrankung deS Prinz?« Eitel-Friedrlch zu seinem lebhaften Bedauern von der beabsichtigten Nene nach Dcirmstadt Abstand nehmen müsse. Die Prinzessin Helunch von Preuiien ist heute hier eiiigetrosicn. Prinz Heinrich wird morgen sind erwartet Die Stadt zeigt namentlich in den Straßen der Neustadt prächtigen Fest.- schmuck. Vum Bahubof zieht sich eine Triumpsstcaße nach dein Residenzschtoß und dein Renen Palais. Berlin. lPriv.-Tel.I Tie B u d g e t ko m m i s s>i o n des Reichstags beschloß, Petitionen von Postunterbeamten »m Anrechnung ihrer vor dem Eintritt in den Postdicnst liegen den Militärzeit der Regierung zur Berücksichtigung zu über-, Westen mit dem Ersuchen um baldige umsosseitde Neuregelung der Bestimmungen über die Anrechnung der Militärzeit aus das Zivildienftalter. Bo» den Forderungen von 835 560 bez. 1 468110 Mark zu außerordentlichen Unterstützungen und Vergütungen für höhere und mittlere bez. für Kanzlei- und Untcrbeamte, Forderungen, die oon der Linken als eine Einschmuggelung der im Vorjahre obgelchntcn Ostmarkenzulagen bekämpft wurden, streich! die Kommission 800 000 bez. 120 000 Mark mit allen gegen 9 Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen. — In der P e t i t i o n s k o m m > si i o n des Reichstags ivurdc gelegentlich der Beratung einer bezüglichen Petition regierungs seitig noch für dieses Jahr die Vorlegung eines Viehseuche n- gc setzes angekündigt. Als Material solle an die Regierung qehen eine Äittschrstt um Unterstützung einer zu gründenden be sonderen .Geichästsstclle zur Klärung der Getrcii»-- und Mebl- markt-Verbälinstie. Ueber Petitionen um Gewährung einer slaatlicsten Beihilfe zur Förderung der Flugmaschincntechistk und! um Beseitigung der Thealerzeistur wurde zur Tagesordnung übcr- geganarn. Berlin. lPriv.-Tel.j Tie Kommission des Ab -1 geordnetenhoules für Handel und Gewerbe letzte gestern -abend die Beratung über die Submstsionsbcdin- aungen irrt. Mit ollen gegen eine Stimme wurde folgender Passus aufgenoinmen: Bei Gleichwertigkeit der Leistungen soll demjenigen unter den .Handwerkern der Vorzug gegeben wer den, der den Meistertitel zu sichren berechtigt ist. Ein frei sinniger Antrag, der nur solche Bewerber zulassen will, von SS»«»»«MiNi Mi ','it denen bekannt ist, daß ihr" Löhne und Arbeitsbedingungen nicht hinter den durchschnittlichen ortsüblichen Löhnen und Bediu tznngrn Zurückbleiben, wurde abaelehnt. dafür aber dre Bel'-,, Mllng cingesügt, daß nur iolche Bewerber zu berücksichtigen >c>u sollen, die iur die bedingungsmäßigc Ausführung, sowie sin- Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber ihren Handwerkern ->eo Arbeitern eine eriorderliche ctrichcrhcik bieten: ferner die Vesta i mung, daß Bewerber, von denen der ansschrcibenden Vehvrde bekannt ist, daß sie ihren Bcitragsvstichten bei der Ulstall- u?d Invalidenversicherung, sowie bei den Krankenkassen nion ua'-- zukommen pflegen, ausacschlosi'cn sein sollen. Berlin. Ter Generalkonsul rn Kapstadt telegraphierl «nterin:N., daß nach einer Mitteilung des H'gh-Coliimnsioue, kndc November die Zab! de, st, die Nähr deö Ngamt Sees aeslüchicleii Herero cinschließlich Frauen »ad Kinder rimo 1800 delrage» habe. Außer dem Häuptling Samuel Maharew und sriueiii Soh» Friedrich Maharcro hätten sich zu obigem Feit puukte aui ciizplischelii Gebiet struer noch bcinndrn: Ricodemas. augeblich der Häuptstua de, zu den Herero gehörigen Ow.abauge>n« sowie die Kapitäne JouanneS und Tielio. Aachen. Frau Geheunrat Krupp hat der UnterrickiS vermalluiig ItlOOlO Mark zur Verfügung gestellt zum Ankaui eines Grundstückes in Aachen für den Bau eines Eisen hütte n m ä n n i s ck e n Instituts. Paris. Ter Unterrichts- und tcstiltusminisier Bienvcnu Martin hat einem Mitarbeiter des „Matin" erklärt, daß Vst Regierung in Kürze eine« Gesetzentwur-s über die Trennung der. Staates von der Kirche einbrinaen werde und Vie scsi- Absicht habe, diese Reform durchzusührcn. Frankreich ,lci in einem toten Punkte angelangt, wo man sich dostir entscheide > müsse, entweder die Trennung von Staat und Kirche cinzuführeu, oder ein neues Konkordat mit dem Vatikan abzuschließc». Dem Gesetzentwurf, der sich nur wenig von demjenigen Combcs unter scheidet, wird ein Artikel der Verfassung oon 1797 zu Grund liegen, welcher lautet, der Sckat erkennt keinen Kultus an und beioldet keinen. Er erkennt allen Bürgern das Recht zu. den ihnen genehmen Kultus auszuüben, wenn sie damit den Gesetzen entsprechen. Eharleroi. Ter Anschuß des Landesbergarbciterveidandes beschloß gestern abend nach mehrstündigerSitzung die Beschluß fassung über die Ausstandssrage bis nächsten Scmnta g zu verschieben. Washington. Präsident Roostvelt übevandte dem Kon greß eine Boti chaft, in der er sagte, daß seit dem Jahre 188V keine Statistik über Ehescheidungen voraenommen worden sei. Die Ansicht sei weit verbreitet, daß die Eheschließungsgesetze zu Iur seien und in einzelnen Staaten mangelhaft gehandhabt würden, worunter die Achtling vor der Heiligkeit der Ehe leide. Ter Präsident holst, daß die vcrichiedenen Staaten gemeinsam am Ausbau der Gesetzgebung über die Ehescheidung tätig lein werden »m den Schutz des Familienlebens zu sichern. E>ue derartige Gesetzgebung würde durch eine zuverlässigere Statistik gefördert werden. Anapolis. Präsident Rosevelt. sagte bei Besichtigung der Manueakademic. keine Nation sei >o frei von der Gstadr des Militarismus, wie die nmcnkamsche. Jeder FiiedenSsteund weide herzlich wünschen, daß die dem Senat vorliegenden Schieds gerichisverträgr Gesetz würde». Amerika wünsche den Frieden n'cht aus Furcht vor dem Kriege, sondern weil das amerilaiiii'che Voll die iliiverändestichcn Gesetze der Gerechtigkeit liebe. Nowe uelk machte die Schüler dann daraus aistmerkiam. daß es ihre Pflicht sei. gut schießen zu lerne». I» den modernen Kämpsen zur See leien die Besiegten nicht aus Mangel an Mut. wildern ans Mangel a» Voibereitungen oder ans inangelndc» Bertel- dlgunasmaßregeln nnierleaen. Zum Scbluß übeneichle der Piäsi- dcnt Säbel und Medaillen an die Schisissähnriche als Aner kennung stir «irres Schießen mit Geschützen. Buenos Ah res. Tie Korvette „Uruguay", tzie am 10. Dezember mi! den Beamten der neuen meicorologircher' Station nach den Sird-O rkney-Jnselrr^abaing und beaustrag: war. dabei mach der Ebarcotichen S üb v ol a r e z p cd r r i o n zu sor'chen, ist in Punta Arcnas eingctroffcn. Von dort mstd. der Befehlshaber, er habe die ganze Bransfrcldstraße vom be glichen Kana! an durchsabren und sei bis zum 61" 57" wes, sicher Länae swlangt, obnc etwas über die Expedition zu er fahren. Ebeniowenig sti etwas von ihr aur den Jnrelv De ccption und Winrkie zu hörerr gewesen, wo Charcor nach scirrer bei der Abfahrt von Buenos AyrcS getroffenen Vereinbarung Kunst und Wissenschaft. 'i°* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof kheater. Vielfach geäußerten Wünsche» «nt'precheixd, wird der Spielplan der Hofovcr dahin ervgcöndert. daß an Stelle der imgekündigten Oper „Rrgolctto" Donnerstag, den 2. Februar, die Märchenoper „H änscl und Gretel" nochmals zu nach stehendest ermäßigten Preisen «nifgesührt wird: Loge des 1. Banges 3 Mk., Fremden-AUitteslogen des 2. Nangcs 2.50 Mk.. Paricttlogen. Parkett li. bis 11. Rcihes 2,50 Mk.. Tcrteirloacn des 2. Ranges, sowie Parkett stk. bis 19. Rcihes 2 Mk., ProSzeniumlogen des 3. Ranges und Mittellosen des 3. Ranges 1,50 Mk., Seitenlogcn des 3. Ranges und Balkon deS 4. Ranges 1,25 Mk-, Mittelgalcrie und Proszcirrrimlogen des 4. Ranges 1 Mk-, Seitengalerie. Seitenlooen und Stehplätze des 4. Ranges sowie Mittelgalerie des 5. Ranges 50 Psg., Sitz- und Steh- g-alerie sowie Proszeniumlogen des 5. Ranges 30 Psg., Steh- parkctt 75 Psg. Tie Vorstellung beginnt »in 6 Uhr. — Freitag, den 3. 'Februar, geht die Oped „T er König h a t's gesagt'' in neuer Einstudrcruna zuin ersten Male in Szene. — Tie dritte BolkSvorste 1 luna des Schaiilpielliauies findet Sonn in der Turnhalle der 4. Bürgerschule iTicck-Straßes» abends von 8 bis 9 Mir: -f» Max Stacgcmllim ß. Mar Staeaemamr war schon seit etwa sechs Jahren herzleidend. Er' hatte daS Uebel teilweise durch allzuvrcles Rauchen erworben, und wen» er den Mahnungen seines Hausarztes auch willig Folge leistete and sich in dieser Beziehung in den letzten Jqhren.TispenS.auserlegte, der Keim zu der tzerzaffektion, die den so Willensstärken und lcbenSstohen Mann oavrnrasste, war oon früher her gegeben. Wer den Verstorbenen in seinem Tirek- tionSzimmer aufsuchte, wird bemerkt haben, daß ein-' Medizin stet» auf seinem Schreibtische stand. — In den letzten Tagen, berichtet das „Leipz. Tagebl.". hatte sich Staegemann eine aus eurer Erkältung resultierende Jns.uenza zugezogen, die ihn nötigte, seine DirektionSgeschäfte zeitweilig zu unterbrechen und das Bett zu hüten. Niemand ahnte jedoch die Katastrophe T-er Patient fühlte sich körperlich matt, war aber geistig bis in seine Todesstunde hinein noch irisch und regsam. Nock bis in die letzte Stunde hinein hat Staegemann vom Theater ge- sprachen, das ihn zeit seines Lebens so ganz erfüllte. Schmerz los „nd ohne Bewußtsein ging er seiner ruhigen Auslösung ent gegen. - Tie beste Anerkennung für me Tätigkeit ^tcrcge manns als Direktor der Vereinigten Stadttheatcr in Leivzig. liegt darin, daß der Stadtrat noch vor Ab lauf feiner sechsjährigen Pachtpcriode den Vertrag mit chm aus wertere sechs Jahre, bis 19l5, erneuerte. Am 1. September 1887 beging Max Staegemann, aus das reichste gcebr«, ganz rm stillen und im engsten Familienkreise die Feier reines Mjährigerr Künstleriirbilänms. Ter Verstorbene ward von vielen Fürsten ausgezeichnet. Daß derselbe sich auch in früheren Jahren der wärmsten Anerkennung und Verehrung erfreute, beweist ei» Artikel aus dem Jahrgänge 1889 der „Gartenlaube". -» welchem es u. a. beißt: „Das 'Bild dieses her- vorraamrdcn Bübnenlerrcrs würde nicht vollständig sein, wenn ihm Buge mangelten, welche dem Menschen Staegemann »eben dem Künstler jmmü st» und lieberiswert »rachen. Vor allem ist. seine aufooiernde Hrlisbercitschart für alle Destrebunac» Z1I nenne», welche der Milderung menschlicher Not und menschlichen Elends gelten. Selbst tritt Stargeniami hier irr die Schranken und weiß in seiner tatkräftigen Art zu den höchsten Anstrengungen arizuspornen und " zu verdoppeln. die Genossenschaft ... » . tungen und Anstalten mancherlei Art — sie alle traben sich der bereitwilligsten Unterstützung Stoegemanns zu erfreuen gehabt. Seine bezwingende Liebenswürdigkeit im persönlichen Verkehr, seine Hcrzensäittc, seine oornebme 'Denkungsart und ieine gerade, charakterfeste Handlungsweise haben ihm viele treue Freunde er worben und auch manchem Gegner Achtung abgerunacn." Staegemann wird am Donnerstag mittag 12 Uhr b e - erdigt werden. Der Kondukt wird sich vom Trauerhause, Jacobstraße 1. aus nach dem Johannis-Friedbose bewegen, wo selbst hie sterbliche Hülle des Dahingeschiedenen dem Schoß der Erde Übergeben wird. Tie Zahl der von auswärts angemeldcten Kollegen und Freunde des verstorbenen Thcaterdirekwrs, schreiben die „Lcipr. N. N.", ist eine große. Erste Namen, wie Gras Sceback sTrcsdeiff, Baron von Pultlitz sTtuttgartl und andere werden in der Trauerversamnmma zr. nennen fein Ter Kondukt dürste, da das gesamte Personal der vereinigten Leipziger Stadtthcater. sowie auch Direktion und Mitglieder der anderen Lcipzrge'- Theater den Verstorbenen zur letzten Ruhe geleiten, ein an„crgewöhnlich großer werden. Kränze und Blumen, sowie Kondolenzschreiben geben von allen Seiten in Menge ein. Tie T ra rr c r m u s i k stellt daö Gewand Haus- »ird T h c a I e r - S r ck efl e r. — Während der letzten Minuten sah der Sterbende seine Gattin und seine Kinder, Hildegard, Margarethe, Helene^ Mar und Waldemar, um sich versammelt, die süngste der Tochter. Erna, die verheiratet in Hamburg lebt, traf mit ihrem Galten im Sterbehause ein, als der geliebte Vaier bereits für immer die Augen geschloffen hatte. — Im Neuen Theater gab nach Schluß der „Rienzi'-Aur f'ührung am Sonntag Obcrregiffeur Goldberg den anwesenden Theatermiigliedcrii das Ableben des Direktors bekannt, im Alte» Theater nach der „Kyritz-Pyrih"-Vorstell»ng Schoiffvieldirektm Polkner. Hüben wie drüben ries die unerwartete Mittei'jung Bestürziina hervor. Im Alten Theater hatte das nnvergefieiie frühere Mitglied, der jetzige Berliner Hofschau'pieler Ernst Müller, gastiert, und gerade diese Leistung Müllers, könne die gesamte „Kt)ritz-Pyritz"-Pofsc halte Direktor Ztoegemonn. wenn er sich erheitern wollte, mit Vorliebe ausgesucht, -rtaegc. manns Tireklionszeit wäre am 30. Juni 1909 abgelauscv Tie besondere, aus das Adle bei- des Direktors bezügliche Ver trag s a b m a ch u » g mff dem Rate der Stadt Leipzig lautet dähin: daß, wen» der Pächter vor Beendigung des Vertrages mit Tode abgehen >ollte, die Erben auf Verlangen de-' Rates berechtigt sind, den Vertrag sortzusühren. Ter Rat kann jedoch die Lösung des Vertrages aut eine frühere Zeit bestimmen. Es ist, wie im Anschluß hieran de merkt sein mag, Tatsache, daß Herr Volkncr an Direktor Ztaegcinanu für die Hüstle des gesamten Thcatcrsundus 250 00" Mark bereits gezahlt hal. Die beiden Stadttbcatcr bleiben am nächsten Donnerstag, dem Tage der Beisetzung, mit Znstimmnng des Raies geschlossen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite