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Meiner raa«. VI-N irlchelnl wo. . V i WZ Nresaer Tageblatt GeichckitSstellr P.-o. » - 7 ?ndrrw'a-nd-^'un> Diese Zeitung ist das zur Leröfsentltchung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Großenhain und de« Amtsgericht« Riesa behördlicherseits ^Nnlmmer "iS Mol bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen des Oberbürgermeister« der Stadl Riesa, de» Finanzamtes Riesa und de« Haupt-,ollamteS Meißen Nr. 4 Freitag. 5. Januar 1945 . 98. Aaprg. r - — 7 " .711^1^-1-77^7^.7'^ : 17111_17 .. '.> ! — "^S-ÜS-W Vie Kaire aus 6em 8sck gelassen! Keue ke^eire unä (ie5tsn<Ini55e ru cien keincilirken ^«?rottunz5plänen «kschüflSslrlt«, Llicia, Goethes«. SU 8er>irutIA7,rraht. anichrilt: tageblau Riesa. Postfach Nrss iSirokass« Riesa «to. Sir. ist! - Postscheck, konto: Dresden tdM, Bei fernmiindi. iil». ieisienauigade keine Haftung f.Hörfeht«r> Preisliste Nr. a. „«lLvodsstsr SusräiLQ": „iVir dättsu oiodt so oüsllüsrrilg urlssrs kläns 2ur Lsrsrüoksluvs vsvltsodlaQäs bstralllltxsbsii soUsu!- Mit wachserrdcm Erstauneu hat der Feind scststclleu müsse», daß bas gleiche deutsche Boll, dem er den Tod ge schworen hat, vou einem außerordentlich starken Lebenswillen beseelt ist. Front und Heimat wetteiseru in Deutschland im Einsatz sür den totale» Krieg und sür den Sieg. Uebcrall, wo der Feind gegen die Grenzen des Deutschen Reiches losbrach in der Hossuuug, das Spiel gewonnen zu haben, ist er auf einen Widerstand geprallt, der alles Übertrossen hat, was er sc erlebt hat. Im Feuer der deutschen Abwehr sind die bolschewistischen Divisionen verblutet, haben die englisch-amerikanischen Armeen sehr schnell erkennen müssen, daß auch ihrer Macht eine Grenze gesetzt ist, und in dem Ausrüstuugspark des Feindes haben sich klaffende Lücke» anfqetau. Ju dieser Situation zerbricht man sich im feindlichen Lager nun den Kops darüber, wie eigentlich diese fanatische Entschlossenheit deutscher Soldaten zn erklären ist. In diesem Zusammenhang kommt „Manchester Guar dian" zu dem Resultat, daß der -lppell Adolf Hitlers au das deutsche Volk sich gründe auf die vou den Alliierten bisher verösfcntlichtcn Vorschläge sür eine Zerstückelung Deutschlands. Wenn Adolf Hitler habe erklären können: „Wir kämpfen für die Erhaltung unserer Nation und für die Zukunft unserer Kinder", dann müsse man sich ein gestehen, daß die Anglo-Amerikaner und die Bolschewisten dem Führer dieses Argument selbst in die Hand gegeben haben. Und daun trifft der „Manchester Guardian" eine Feststellung, die überaus beachtenswert ist. Sie lautet: „Wir werden möglicherweise fcststcllcn müssen, daß es uicllcicht eine bessere Politik gewesen wäre, auch wenn mau uns den Vorwurf «rangelnder Offenherzigkeit machen könnte, wenn wir uns bei der Erörterung unserer Pläne hinsicht lich Deutschland mehr Zurückhaltung anserlcgt hätten." Da also haben wirs! Was der „Manchester Guardian" bedauert, das ist, daß die Engländer, die Amerika- n c r und die Vvls ch e w isten noch nicht genug gelogen haben. Die bessere Politik, von der dieses Blatt spricht, besteht also in einer Wiederholung der Täusch»ngs- und Lügen Manöver Wilsons aus dem Jahre 1918. Damit aber beweist der „Manchester Guardian" nur, daß er von der geschichtlichen Entwicklung nicht das geringste begriffen hat. 1918 hatte Wilson mit seiner Methode Erfolg haben können, well man sich in Deutschland teilweise über die feiirdlichen VernichtungS- plane nicht auskannte, vor allem aber, .weil niemand einen derartigen Grad von Verlogenheit für möglich hielt, wie er für die Politik Wilsons kennzeichnend war. Wer aber im Jahre 1945 glaubt, daß das deutsche Volk nach der Katastrophe von Versailles und nach der Erweckung seines politischen Sinns durch den Nationalsozialismus ein zwei tes Mal auf fenrdliche Lügenmanöoer hereinfallen würde, der mutet unserer Intelligenz denn doch zu viel zu. Von alle» Illusionen, die der Feind hegt, ist die erbärmlichste, die darin gipfelt, daß wir durch unsere eigene Dummheit iroch einmal seine Geschäfte besorgen würden. Die Ohren des deutschen Volkes sind den Worten und den Argumen tationen des Feindes verschlossen. Die notwendige Aus einandersetzung mit dem Feind führen wir allein mit der Waffe, die aber wollen wir in einer Art und Weise an wenden, daß dem Feind Hören und Sehen vergeht. Das Bedauern des „Manchester Guardian", daß England nicht genug gelogen hat, ist uns der Notschrei von Politikern. die sich in der Wirklichkeit überhaupt nicht mehr auskennen. In seiner Neujahrsansprache an bas deutsche Volk hat der Führer noch einmal mit aller Deutlichkeit die Aus- rottungö- und Vernichtungspläne der Feinde gebrand- markt, gegen die wir in Waffen stehen. „Was die britisch amerikanischen Staatsmänner mit dem Deutschen Reich vorhaben", so betonte der Führer in diesem Teil seiner Ansprache, „was die bolschewistischen Machthaber und letz ten Endes die hinter allem stehenden internationalen Juden als Maßnahmen gegen das deutsche Volk beabsich tigen, ist uns bekannt. Ihre ' erfolgreiche Durchführung würde nicht nur die völlige Zerreißung des Deutschen Rei ches, den Abtransport von 15 oder 29 Millionen Deutschen in das Ausland, die Versklavung des Rcstteiles unseres Volkes, die Verderbung unserer Jugend, sondern vor allem das Verhungern unserer Millionenmassen mit sich bringen." Gleichzeitig hat der Führer, und das gleiche hat Neichsminister Dr. Goebbels in seiner Silvester ansprache getan, darauf Hinweisen können, daß wir unsere Kenntnis der haßerfüllten Projekte des Feindes den feindlichen Staatsmännern selbst verdanken, die sich in aller Offenheit zur Ver nichtung und zur Ausrottung des deutschen Volkes be- annt haben und deren Presse nicht müde geworden ist, die „Notwendigkeit" einer solchen Zielsetzung zu „be gründen". Und nun hat der „Manchester Guardian" zu allem Nebersluß noch selbst di? „Katze aus dem Sack" ge lassen! Eine Angelegenheit, die groß herausgesrellt wer ben muß. ' klont rwkdisn §sslgemiin<j un<j cism kksin kevkezunz Zahlreiche Ortschaften in Lothringen und Eisast befreit / Unsere Truppen drangen in den Vogesen weiter vor Starker deutscher Druck im Raum von Bastogne / Schwere Kämpfe nordwestlich Ravenna / Schlacht um Budapest geht weiter / Starke sowjetische Kräfte abgeschlagen U Aus dem Führerhauvtguartter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht i« de» nördliche» Ardennen hat sich gestern noch gesteigert. Im znsammengesaßten Feuer aller Waffen liefe« sich die erneut zum Durchbruch ansetzendeu amerikanischen Divisionen schon nach geringen Anfangs erfolgen wieder fest. Im Raum Bastogne hielten unsere Panzerverbände ihren starken Druck aufrecht. Feindliche Angriffe scheiterten. — Die Front zwischen Saargemünd und dem Rhein ist in Bewegung. Trotz der Gegen angriffe der iuzwifcheu hcrbeiqcsiihrtcu feindlichen Verbände sind nufere Truppen besonders in den nuteten V o g e- sen weiter im Vordringen. Neben zahlreichen Orten in Lothringen wurde die Stadt Weißenburg im Elsaß vom Feinde befreit, die Lauter uach Süden überschritteu.76 Panzer und Panzerfahrzeuge wurden gestern im Westen erbeutet oder vernichtet, auch zahlreiche Geschütze und Kriegsgerät aller Art fielen in unsere Hand. I« Mittelitalie« bauern die schweren Abwehr kämpfe an. Im Raum nördlich Faerrza behauptete« unsere Truppen das Feld gegen die feindlichen Durch brochsversuche. Nordwestlich Ravenna stehen sic in schweren Kämpfen gegen vorgestoßcue feindliche Verbände. Die Schlacht um Budapest geht weiter. Die deut sche» und ungarischen Verteidiger schlugen auch gestern starke feindliche Angriffe am Ostraud der Stadt zurück. Vereinzelt wird noch erbittert gekämpft. De« zwischen dem Grau und Großstefselsdors vorgehcnden Bol schewisten blieben nennenswerte Erfolge versagt. Eine bolschewistische Gruppe, die in unsere Stellungen eiugc- drunge» war, nmrde im Gegenangriff durch unsere Panzer, abgeschnittcn und vernichtet. Starke Verbände deutscher Schlachtslieger unterstützten auch gestern den Kamps des Heeres i» Ungarn und setzten 1h Panzer außer Gefecht. 49 sowjetische Flugzeuge wurden vernichtet, davon 2« im Luftkampf durch unsere Jäger und Schlachtslieger. In Kurland scheiterten mehrere örtliche Angriffe der Bolschewisten. Am gestrige» Tage waren über dem Reichsgebiet nur kleinere Verbände feindlicher Tiefflieger. In den Abend stunden und um Mitternacht griffen schnelle britische Kampf flugzeuge erneut die N c i ch s h a n p t st a d t an. Das Feuer unserer Vergeltungswaffen aus London wurde verstärkt. Kamikaze-Flieger versenkten zwei Transporter Einheiten des Kamikaze-Spezialangrifsskorps der japani- l;en Marine griffen am 3. Januar, wie das Kaiserliche Haupt .uartier meldet, einen mit Truppen und Munition voll belade nen Gcleitzug in der M i n d a n a o s e e an. Zwei große fcind- iche Transporter wurden bei diesem Angriff versenkt, während ein Zerstörer schwer beschädigt wurde. ketzte rum Krieg? Das „englische Jahr" Von Prof. Dr. Friedrich Grimm NSK. Ter Geschichtsschreiber, der einmal die Kriegs« schuldfragc von 1939 behandeln wird, wird sich nicht nur mit der Prüfung des in den verschiedenen Vuntbüchern der am Krieg beteiligten Staaten enthaltenen UrknndenmaterialS begnügen dürfen. Er wird auch die Berichte der Augen zeugen berücksichtigen müssen, die die Zeit zwischen den beiden Kriegen von 1914 und l!)39 bewußt erlebt haben. In der Zett der Presse und des Rundfunks spielt sich di« Vorbereitung eines Krieges nicht nur in den Amtsstuben der Kabinette ab. Man kann die Haltung der für Krieg und Frieden entscheidenden Kreise in den verschiedene« Ländern auch unmittelbar beobachten. Folgt man dieser Methode der Kriegsschuldforschung, so wird man noch mehr als bei der Prüfung der Akten zu der Feststellung kommen: Deutschland hat diesen Krieg nicht gewollt, das deutsche Volk nicht und erst recht der Führer nicht. Tie Mächte, die die Verantwortung für die sen furchtbaren Krieg tragen, sind anderwärts zu suchen, in London, in Neunork und in Moskau. Tas wird jeder be stätigen müssen, der vor diesem Kriege häufiger im Aus lande war. Er wird beobachtet haben, daß in allen Ländern, die sich damals demokratisch nannten, in Frankreich, in Nordamerika, in Polen, in der Tschechci usw. die öffentliche Meinung systematisch für den Krieg mit Deutsch land reifgemacht wurde. Der Nervenkrieg ist wahrlich keine deutsche Erfindung. Er konnte in den Jahren, die dem Krieg vorausgingeu, bei allen Völkern festgestellt werden, die später unsere Feinde wurden. Während in Deutschland auf Befehl beS Führers in der Preiie, im Film und im politischen Schritt- tum alles unterdrückt wurde, was irgendwie die Politik eines friedlichen Ausgleichs mit den Nachbarländern be einträchtigen konnte, duldete und förderte man bei unse ren Gegnern, baß ein« schamlose Presse jeden Tag Deutsch land und den Führer beleidigte und in den Schmutz zog. Tie törichsten Lügen wurden in diesen Ländern durch die Presse verbreitet, wie z. B. die der deutschen Landung i« Marokko, die in Paris geradezu eine Panikstimmung gegen Deutschland hervorrief. Dadurch wurde schließlich eia Geisteszustand erzeugt, daß die Menschen sich sagten: „Lie ber ein Ende mit Schrecken als dieser Schrecken ohne Endet II saut en ttnir! Man muß damit Schluß machen!" Ein allgemeiner Fatalismus hatte bi« öffentliche Meinung in den Gegnerstaaten ergriffen. Ma» sagte sich: „Wenn es nun doch zum Kriege kommen mutz, dann lieber heute als morgen." Die Verwirrung war s» groß, besonders in Frankreich, daß man dort immer höre» kovnt«: „Wenn es wieder lvSqcbt, dann wisse» wir diesmal nicht, warum, noch gegen wen, noch mit wem" Es fehlte auch an Warnern in den anderen Länder» nicht. Ein bedeutender französischer Politiker, ein frühere« Minister, sagte mir eines Tages in Paris voller Besorg nis: „M an treibt uns in den Krieg!" Frankreich gleicht heute dem Mann, der aus Furcht, naß zu werden, sich ins Wasser stürzt. Armes Frankreich!" Ein anderer Franzose sagte im Jahre 1937: „Es wird zum Kriege kom men, nnd zwar in dem Zeitpunkt, in dem England auf de« Knopf brückt. Das wird geschehen, wenn England »um Kriege bereit ist. Es ist jetzt noch nicht so weit." Das mar die allgemeine Meinung in Frankreich. Ma« nannte daS Annöe Änglaise! Tas englische Jahrl Tas Jahr des kommenden Krieges, das Jahr, in de« England bereit sein würde. Tie einen glaubten, daß e- das Jahr 1941, die anderen, daß es 1949 sein würde. I» Deutschland aber geschah in der gleichen Zeit alles, um di« öffentliche Meinung ruhig zu halten. Wenn man in de» Jahren von 1935 bis 1939 von Deutschland nach Frankreich fuhr, hatte man den Eindruck, als ob man aus einem ruhigen Hafen in ein brausendes Meer ausgelaufen sei. Dabei war deutlich erkennbar, daß diese Erregung etwa- Künstliches war, das von Drahtziehern von oben herab und von außen her in die Massen getragen wurde Das Volk wehrte sich gegen diese Verhetzung, auch in Frankreich. Wie aber hat sich in dieser ganzen Zeit, die dem jetzige« Krieg vorausging, der Führer verhalten, wie oft hat cr England und Frankreich die Hand zur Versöhnung un friedlicher Zusammenarbeit ausgestreckt'? Zunächst Eng land gegenüber, mit dem er ein Flottenabkommen schloß, das England bewies, daß- Deutschland nicht die Abjicht hatte, die englische Seegeltung irgendwie anzutaste«. Schließlich ging cr so weit, England sogar ein Bündnis an- znbieten nnd deutsche Streitkräfte zur Verteidigung des UN« Ilnii,: 0,« 1,1 «I, vilriiun, v«n „v r". Vie Ricker, sie von cken Schocken,teile» In enxlnack »Ilmildliät In.cker su,I»ncki,chen pre,,e eutteuchen, recken eine «eit ckeutllcher- Spreche »I, ckle Iniionlräien zeukerunxe» von nl«,l«,,r e»k- lliclier Sette. — ein »cku;elt>Iocll in e ner eoxil-chen OrUctolt, cker ckurch cken ein-cdiee einer „V r"-Somde ckem erckdoden e>elchxem»c!it vurcke. ^uUanckloto-10 e?„ rnncker-UuttipIkrK.) Rick recht,: oder,« Nuckel erNIttt ck», leickeM lievenloi» »II «Unrertern unck »riilsnle» «u» «er Itenck «ei SlUirir«. 7on reätt«: Senersloderrt lluckerian, oroleckmirsi VOnttr, eelcdrmarschali otirin«. Vcneraltelckw»r,cd<itt Keitel, üenereloderrl Ml, st-vnippenliikrer ke««Iein u»s »elUnwinirter ck«, zuevittti««» von lUddenUop. (kteiieilolkmiiin, rnacker-UuIlipIer-K^