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'"f-i Dienstag, den 13. Dezember 1921 Nr. 289 74. Jahrg L Schwarzenberg, am 9. Dezember 1921. Amtshauptmanuschast- Schneeberg Wahl zur Angeslelllenverstcherung Gas- und Kokspreis Schneeberg Der Stabtrat. Weitere amrliüre Bekanntmachungen befinden sich im Beiblatt. i n. n« » EI'RlMli' UIWW n. 6. >W)k Nachricht kam, der Reichskanzler wünsche «lne Hinausschiebung de, Beschlußfassung bis Dienstag. Nach Auffassung unterrichteter Kreise ist für den Stimmungswechsel Dr. Wirths massgebend ge wesen, dass aus London Nachrichten eingetroffen seien, Lie möglicher- weiso ein Gesetz über die Kredithilfe überflüssig machen. Jeden falls hat diese überraschende Wendung im Reichswirtschaftsvat viel Aufsehen -und auch eine erregte Aussprache gezeitigt und schliesslich, entsprechend dem Wunsche Dr. Wirths zur Vertagung der Beschluss- fassung bis Dienstag geführt. Man darf gespannt sein, zu er- fahren, was Dr. Wirth zu diesem Umschwung in seiner Ansicht ver anlasst hat. Marie Hedrich, Kontoristin, Grünhain Frieda Meichsner, Stenotypistin, Bernsbach. Else Schönherr, Kontoristin, Oberpfannenstiel. Johanne Sternkopf, Kontoristin, Johanngeorgenstadt. Irma Hecker, Kassiererin, Beierfeld. Werk 30.— Mk. je Zentner von heute an. Schneeberg, den 10. Dezember 1921. e» ft« !» L» ch Mittwoch, den 14. Dezember 1921, vormittags 10 Uhr, sollen in Raschau 1 Kleiderschrank (schwarz) und 1 Schreibtisch (schwarz) meistbietend öffentlich ver steigert werden. Sammelort der Bieter: Hohmuths Gastwirtschaft in Raschau. Schwarzenberg, den 8. Dezember 1921.Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht». Der Reichskanzler und die Kreditbeschaffung. Berlin, 11. Dsz. Der Reichswirtschaftsrat hat sich am Sonn abend mit dem Initiativantrag über die Errichtung einer Kredtt- veretnigung de» deutsche« Gev^rbe» befasst. Der Reichskanzler bat, den Gesetzentwurf rasch zu verabschieden. Man hatte auch bereits eine Einigungsformel gefunden, Lie die zunächst schwer gegensütz- lichzn Kajchauema» ö« verschieden«. Gruppen ausglich ob» bi« » enkhallend die amtlichen Dekannrmachungen der Amls- Hauptmannschaft Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats- und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von C. M. Gürtner- Aue- Erzgeb. Fernsprech - Anschlüsse: Aue 8l, Lössnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolksfreunü Aueerzgebirge. 2. 8. -n et S. 6. 7. 8. 9. OesseuMche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerskag, Len 15. Dezember 1921, abends 8 Uhr, W § 3. Emma Bretschneider, Kontoristin, Schönheide. 4. Karl Lischke, Bankkaflierer, Schönheide. 8. Iohannes Uhle, Handlungsgehilfe, Schönheide. 6. Paul Anger, Werkmeister, Schönheide. 7. Paul Georgi, Handlungsgehilfe, Schönheide. 8. Rudolf Kuhn, Prokurist, Schönheide. v. Paul Häußler, Handlungsgehilfe, Schönheide. Liste L. Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten. 1. Frieda Espig, Buchhalterin, Beierfeld. 2. Paula Georgi, Kontoristin, Oberpfannenstiel. S. Gertrud Meinel, Telefonistin, Johanngeorgenstadt. 4. Clara Georgi, Kassiererin, Beierfeld. (z. B. Liste -V oder 8). Stimmzettel, die von den Vorschlagslisten abweichen, sind ungültig. Es kann daher nur kür unveränderte Vorschlagslisten gestimmt werden. Als veränderte Listen gelten auch solche auf denen die Reihenfolge der Vorgeschlagenen geändert worden ist. Für die Arbeitgeber findet keine Wahl statt, da diese keine Liste eingereicht haben. Die Ver trauensmänner für die Arbeitgeber werden aus der Zahl der Wählbaren berufen werden (8 152 de» Dersicherungsgesetzes für Angestellte). Ersatzmänner: 1. Fabrikbesitzer Wilhelm Brückner, Schneeberg. Fabrikbesitzer Max Michaelis, Schneeberg. Fabrikbesitzer Theodor Albert, Schneeberg. 4. Fabrikbesitzer Georg Vater, Schneeberg. 5. Buchhändler Carl Schmeil, Schneeberg. 6. Bankdirektor Eniil Weymann, Schneeberg. A>i»et-«»-gl»na-»« für dl« am Nachmittag «rlchelnud« Nummn dl« vormittag» S Uhr ln dr» Laaplarichdfi»- I stillen, «in« Siwdhr l«r dl« Aufnahm« d«r Anz«la«n am oorgtichrlibrntn Taa« sowl« an b«stimmi«r Still« wird nlchl gigilxn, mich nlchl für dl, Richtigst«! d«r durch Firn, sprich» aufgigibinin Anzeigen. — Für Rückgabe unvrrlang« «ingelandier Schriftstück« üderninnnl di« Schriftltiiung i deine Derantworiung. — llnlertrichungen d«s <L»schüft»- s deiriebe, begründen dein« Ansprüch«. D«i Nahlungioirzug und Konkur» gellen Rada«, al« nlchl »«reinbart. yauptgeschüftdfteNru in Nu», Lbhnlh, Schu«*d«rg uud l Schwarzenbirg. I Liste v. Dentschnationaler Handlungsgehilfen-Derband. 1. Alfred Stopp, Kalkulator, Beierfeld. 2. Otto Jaeger, Handlungsgehilfe, Johanngeorgenstadt. 3. Emil Nestmann, Handlungsgehil e, Pöhla. 4. Emil Lorenz, Buchhalter, Alberoda. ö. Willi Schramm, Handlungsgehil e, Bernsbach. 6. Arthur Günther, Handlungsgehilfe, Niederschlema. 7. Richard Fritzsch, Handlungsgehilfe, Crandorf. 8. Ernst Muller, Buchhalter, Zschorlau. 9. Max Schreier, Versandleiter, Beierfeld. Liste 0. - ' Deutschnationaker Handlungsgehilfen-Verband und verwandte Berufsgruppen, Lauter. 1. Walter Weißflog, Buchhalter, Lauter. 2. Hermann Barth, Werkmeister, Lauter. 3. Willy Auerswald, Buchhalter, Lauter. 4. Paul Barch, Buchhalter, Lauter. 5. Max Hahnel, Werkmeister, Lauter. 6. Max Auerswald, Einkäufer, Lauter, b- 7. Ernst Baumann, Buchhalter, Lauter. 8 Albin Weißflog, Abteilungsleiter, Laute«. " " v. Georg Lorenz, Betriebsbuchhalter, Lauter. List« v. Deutschnattonaler Handlungsgehilfen-Verband und verwandte Bernssgruppen, Schönheide. Dir »Orrg«b!rgtsch« w»lwfr««nb- »UckUn! lügttch mtt Ausnabm« dir Tag» nach Sonn- und giftlagen. w«-ugdpKt»> monolttch Mark S.— durch die AusNig» sr«! ms Kau»; durch die Poft bezogen vierteftührüch Mark IS.ro. monattlch Mark S.S0. Anze«g«npr»II - -m Amlsblattdezlrk der Raum der Np. Loloneszett« I.roDIK., auswürI»I.70MK., «snschllebl. Nn. ze-gensteuer, sm amtticken Teil die bald» gelle k.— Mk., auswürl»7.—Mst., >m Reklame!«» die PelllzefteS.—Md.. auswürl» 7.— Md. PoftscheS-Son«» i Leipzig Nr. 1222«. Kredit« ans kurze Fristen? Loudon, 10. Dez. Das Gutachten Ler Dank von England übe« die Möglichkeit eines englischen Kredit» oder einer Anleihe an Deutschland, Las Lem Finanzminister »ugegangrn ist. lehnt ab, Deutschland «ine gross«« Anleihe zu gewähren. Es wird empfohlen^ fall» sich Lie -deutsche Regierung Lie erforderlichen Garantien ver schafft, Darlehen «rf kurze Termine zu gewähren, di« nach sedes- maliaer Einlösung zu höheren Beträgen erneuert werden könnten. Demschland müsse Lie Staatseinnahmen, besonders in d«r Waren ausfuhr, so zu erhöhen trachten, dick m in Li, Lag« komm«, Li« Anleihe an» Len Einnahmen ohn« Risiko zolhlen zu können. Ans diele Meise müssten sich Lie deutschen Staatsfinanzen langsam bessern, uns gegen sprunghafte Umwälzungen Ler Wechselkurse vor zuziehen sei, durch Lie Lie wi^chaftltch« Lag« Atv-pa« KHz in Mih, letdeufchaft ««zogen «ürb«. gestellt aber wird mtt dem deutschen Gelbe — nichts Die „zerstörten Gebiete", besonders Frankreichs, find entweder schon anfgebaut oder der Aushau ist auf unbestimmte Zeiten verschoben. Es ist ja auch klar, daß die langsam fliessenden deutschen Zahlungen im riesenhaft aufgeschwemmtcn Haushalt der Großmächte nur wenig bedeuten. Was also bezahlt Deutschland, oder was würde es, wenn es zur uneingeschränkten „Erfüllung" fällig wäre, bezahlen? Die Antwort muß lauten: Die Heere und Flotten der Welt. Dis jetzt ist Deutschlands wichtigste „Sachleistung" die Erhaltung des Desatzungshcere». Was darüber hinaus gefordert wird, etwa dreieinhalb bis vier Milliarden Goldmark, entspricht ziemlich genau den Kosten de» französischen nnd polnischen Heere». Es ist noch eine andere Berechnungsart möglich: Die Zinsen der Schulden, die der europäische Verband in Amerika ausgenommen hat, kosten etwa zwei einhalb Milliarden Goldmark jährlich. An ihre Herabminderung oder Erlassung ist nur zu denken, wenn die Schuldnerstaaten abrüstcn. Gelingt es ihnen, die Schuldenlast auf Deutschland abzuwälzen, so werden sie nicht nur selbst in verstärktem Masse weitcrriistcn, son dern auch andere, einschließlich Amerika, dazu zwingen Die „Nepa- rationen^ find di« Finanzierung de, Weltkriegsgefahr. Zufolge einer neuen ganz erheblichen Steigerung der Kohlenpreisc und der sonstigen Unkosten kostet vorbehältlich der Zustimmung der städtischen Körperschaften Gas durch Gasmesser 3.— Mk. je Kubikmeter vom 1. Dezember 1921 an und Gas durch Münzgasmesser 1^.5 Mk. je Münz« und Kok» ab Liste r. Gewerkschaftsbund der Angestellten, Ortsgruppen der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. 1. Friedrich Günther, Buchhalter, Johanngeorgenstadt. 2. Albert Muck, Buchhalter, Lauter. 3. Johannes Baumann, Kaufmann, Grünhain. 4. Ludwig Dornacher, Kassierer, Johanngeorgenstadt. 5. Paul Engler, Kaufmann, Oberschlema. 6. Bruno Schreier, Meister, Grünhain. 7. Otto Arnold, Buchhalter, Lauter. 8. Paul Ficker, Kaufmann, Grünhain. 9. Richard Dittrich, Kaufmann, Bockau. Die Listen 8, 6, v und 8 sind miteinander verbunden. Es genügt, daß der Wähler die Bezeichnung der Liste, für die er sich entscheidet, angibt H. Vorschlagsliste der Angestellten. - s Vorschlagsliste aufgestellt vom Deutschnationalen Handlungsgehklfenverband. Vertrauensmänner: 1. Handlungsgehilfe Hugo Georgi. 2. Handlungsgehilfe Otto Krause. 3. Buchhalter Rudolf Böhm. Srsatzmännert 1. Handlungsgehilfe Walther Martin, Schneeberg. 2. Handlungsgehilfe Hermann Mendt, Schneeberg. 3. Handlungsgehilfe Paul Fritzsch, Schneeberg. 4. Stenotypistin Elfe Thoma, Schneeberg. 5. Handlungsgehilfe Arno Lenk, Schneeberg. 6. Handlungsgehilfe Paul Martin, Schneeberg. Da von den Arbeitgebern und den versicherten Angestellten nur je eine Vorschlagsliste ein» gereicht worden ist, findet keine Wahl statt. Der Stadtrat. Dr. Kleeberg, Bürgermeister. Was wir- --repariert"? WW. Reparation bedeutet Wiederherstellung. Der Gebrauch dieses Wortes zur Kennzeichnung der von Deutschland zu leistenden Abgaben soll also besagen, daß mit Hilfe deutscher Arbeit oder gleich wertiger Geldsummen die durch die Kriegsfllhrung zerstörten (pri- oaten) Sachgüter wiedererstellt, ersetzt oder vergütet werden sollen. Diesem Grundsatz widersprach zunächst schon die Höhe der gefor derten Summe. 132 Milliarden Goldmark sind gleichbedeutend mit mindestens zwei Driteln des gesamten französischen Volksvcrmögens oor dem Kriege; und selbst die willkürliche Schadenschätzung konnte euf Beträge solcher Größe nur kommen, indem sic, entgegen dem Kinn des Wiederherstellungsbegriffes, die kapitalisierten Renten des französischen Heeres mit einrechnete. Die Summen sind somit, an dem angeblichen Zweck gemessen, um ein vielfaches zu hoch: aber nicht davon soll in diesem Augenblick die Rede sein. Dreierlei Tatsachen haben den Versailler „Ncparations"- vedanken durch Erfahrungen widerlegt: 1. Die Summen können nicht bezahlt werden; L soweit sie bezahlt werden, entspricht ihre Verwendung nicht dem vertraglichen Zweck; 3. die Zahlungen schädigen auch die Empfänger. Die Reparationen in ihrer vollen Höhe sind unaufbringbar, nicht mr, weil die Summen an sich zu hoch sind, sondern mehr noch in- solge der verfehlten Zahlungsart. Die Entwertung de» deutschen Gel des bewirkt, dass jede in bar gezahlte Milliarde die deutsche Wirt- chaft das Vier- bis Fünffache an Sachleistung kostet, während ande rerseits jede deutsche Arbeitsmilliarde auf dem Wege in die Kästen Empfing« zu «tn«m Brucht«il zusammLnschrumpft. Wiedrrlw»- Gemäß 8 15 der Wahlordnung vom 8. Juli 1912 werden die für die Wahl der Vertrauens- und' Ersatzmänner der Angestelltcnvcrsicherung ausgestellten gültigen Vorschlagslisten mit ihrer Bezeichnung hierdurch öffentlich bekannt gemacht. I. Vorschlagsliste der Arbeitgeber, Vorschlagsliste ! aufgestellt vom Kaufmännischen Verein Schneeberg. 1. Fabrikbesitzer Armin Grüning, sen. 2. Fabrikbe itzer Viktor Fritzsch. S. Fabrikbe itzer Ernst Matthes. In der Woche vom 12. bis 18. Dezember 1S21 werden aus die 'Starke tl 61 der Bezirks- lebensmiilelkarte l Pfund amerikanisches Weizenmehl zum Preise von 3.80 Mk. ausgegeden. Schwarzenberg, am l2. Dezember l92l. Der Sezirksoerband -er Amkshaupimannschaft Schwarzenberg. Für die Sonntag, den 18. Dezember 1921, stattfindende Wahl von Vertrauensmännern und Ersatzmännern zur Angestelltenversicherung sind für den Wahlbezirk der Amtshauptmannschaft Schwar zenberg von den versicherten Angestellten folgende gültige Vorschlagslisten eingereicht worden: - > Liste Afa-Verbände der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. 1. Gustav Krüger, Malermeister, Beierfeld. 2. Arno Lippoldt, Maschinentechniker, Oberschlema. 3. Fritz Hildmann, Kaufmann, Beierfeld. 4. Richard Ficker, Kalkulator, Bernsbach. 5. Max Graf, Kaufmann, Niederschlema. 6. Kurt Veith, Emailliermeister, Grünhain. 7. Martha Unger, Verkäuferin, Niederschlema. Dienstag, den 13. Dezember 1921, vormittags 11 Uhr, sollen in Bernsbach 1 Reisekorb mit 9 Hemden, 9 Paar Hosenträgern, 10 weißen Servietten, 8 Kinder- röckcn, 1 Frauenrock, 1 Schwitzer, 2 Päckchen Schutzborte, 11 weißen Kragen, 1 Karton mtt 20 Paar Strümpfen und 7 Stoffrestern, 1 Koffer mit verschiedenen Schnittwaren, Decken und dergl., 1 Mando line meistbietend öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthaus zum Lamm in Bernsbach. Schwarzenberg, den 8. Dezember 1921. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts. Dienstag, den 13. Dezember 1921, vormittags 10 Uhr, sollen im hiesigen Gerichtsversteigerungslokal 2 Kisten Nähmaschinenöler (enthaltend 248 Dutzend und 248)4 Dutzend) meistbietend öffentlich versteigert werden. Schwarzenberg, den 7. Dezember 1921.Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht«.