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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830114
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-01
- Tag 1883-01-14
-
Monat
1883-01
-
Jahr
1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1883
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Uetactlon und Lr»rditiim JohanneSgaste 33. Sprechstunden der Nrdaclion: Pormiitag« 10—13 Uhr. Nachaütiag« 5—G Uhr. AU dt« RUck»,»c nn,N-»,,«r vt»nuicri»«e m»ch« sich du lied-cli»» iu»l »krdmdltch. Aan«tz»e tzer für tzte »Schftf»l,entze Rümmer tzestimmren Jnsernt« «n W«chenta,en di» 6 Utzr Rachmitt»««, »» «»»»- und Festta,«« früh dt«'/.» Utzr. 3» den /ilialen für Ins.-^unahme: Ott» Klemm. UnioeriitätSstrabe 31 Lsut« Löscht, Kalhariaeiislraßc 18, p. nur dt« ' ,3 Utzr. 1». Amtlicher Thetl. Sefftniliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, am L7. Januar 1883, Abends «'/» Uhr, im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Wahl drr Mitglieder des städtische» Steuerausschussrs auS dem Collegium und der Bürgerschaft. II. Wahl der Mitglieder de« gemischten Ga»au«schuste« aus dem Collegium und der Bürgerschaft. III. Wahl der Mitglieder de« gemischten ScbulauSschusie« auS dem Collegium und der Bürgerschaft. I V. Wahl der Mitglieder des gemischten Ausschüsse« für öffentliche GefuncheitSpfleg« auS dem Collegium. ? V. Wabl der Mitglieder de« Armendirectoriuois au« dem Collegium. VI. Reclamationen gegen Wahlen in dir Einschätzung«» Commissionen für die StaatS-Einkominensteurr und event. Ersatzwahlen. VII. Gesuch de« Herrn Robert Arnemann um Entlassung al» Armenpfleger. VIII. Bericht de« GaSauSschusse« übckr: ». Umwandlung de« Gasometers Nr. VIII drr Gasanstalt I in «inen Teleskop-Gasometer; d. ein Abkommen mit der Direclion der Berlin - Anballischen Eisenbahn wegen Beleuchtung der Berliner Straße; o. Vermehrung der Beleuchtungsanlagen an dem Bayrischen Platz«; rl. Re gulirung und Verbesserung drr Beleuchtungsanlagen am Königsplatze und Einführung der Gasleitung in die verlängerte Härtelstraße; v. Herstellung von Petroleumbcleuchtung aus zwei durch da« Johannis thal führenden Wegen; s. Conto 10 (WohlsahrlS- polizei), Abtheilung VII der Ausgaben de« Hau«halt» plane« für baö Jahr 1883. IX. Bericht de« BerfassungSauSschusse« über Abänderung der HS. 27, 38, 40, 41 und 4L der GeschäslSordnung de« Collegium«. X. Bericht de« OekonomieauSschusseS über die Unterhaltung eines Tracte« de« CommumcativnSwegeS von Stötteritz nach Connewitz. Vrkanatmachimg.- Die von un« laut Bekanntmachung vom 12. September vorige» Jahre« angeordnete Sperrung der Marienbrücke für den Fährverkehr wirb hiermit bi« aus Weitere« wieder «us» gehoben. Leipzig, am 10. Januar 1883. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cichonns. Bekanntmachung. Zum 1. April 1883 soll die 3. HilsSlehrerstelle an unserer Realschule I. Ordnung, welche mit dem IahreSgehalt von 1800 dotirt ist. mit einen, Lehrer anderweit besetzt werden, welcher sich die wissenschaftliche Befähigung zur Ertbeilung de« Unterrichte- in den neuere» Sprachen durch alle Elasten und in einem sonstigen Lehrfach oder zwei anderen Lehrfächern bis zu den mittleren Elasten einer Realschule I. Ordnung erworben hat. Diesbezügliche Gesuche wolle man mit den Prüsung-zeug- nisten und einem kurzen LedenSabriß spätesten« bis zum 3. Februar 1883 bei un« einreichen. Leipzig, am 28. December 1882. Der Rath der Stadt Leipria. Vr. Georgi. Wilisch, Ast. UrixMr.TWblall Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Sonntag den 14. Januar 1883. Brennholr-Auction Auflage ^doonrmrntspreis viertelt. 4'/, Ml. incl. Bringerlohn 5 Mt., durch die Po>l bezogen 6 MI. Jede einzelne Nummer SO Ps. Belkgexempliir 10 Ps. Gebühre» sür Extrabeilage» ohne Poslbciörderung 39 Mk. mit Posibesörderung 48 Mk. Inserate «»gespaltene Prtilzeile 20 Pf. Größere Schriften laul unserem Preis- Verzeichnis!. Tabellarischer Say nach höherem Tarts. Nerlamen unter dem Nrdnclionsstrlch die Spaltzeile 5V Pi. Inserat» sind stets a» d e «irorSitton zu senden. — Rabatt wird »ich! gegeben. Zahlung pr»«vum-i m»ü> ober durch Post- nachnaume. 77. Zahrzang. SkwSlbe-vermiettzuug. I» der Seorgeuhalle, Brühl seit», ist da« zuletzt an Verrn keverkändter Slegmund Salomon vermiethet gewesene SewAtbe (da« dritte von der Gortbestraßr au«) sofort oder pater gegen halbjährliche Kündigung oder nach Wunsch auf 3 oder S Jahre anderweit zu »ermietheu. Die Bcrmletbung»dedingungen und da« Inventarium de« Gewölbe« liegen aus dem Nathhau-saal« l. Etage zur Einsicht nahme au«. Wegen Besichtigung de« Gewölbe« wolle man sich an den HauSmann der Georgenhallr wenden. Leipzig, den V. Januar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. — vr Georgi. Cerutti. ÄWMIüction. Mittwoch*), den 17. Januar 1883 sollen von Vormittag« 9 Uhr an aus dem Mittelwalvschtage in Abth. 28» de- Burgauer Forstrevier« in der sogen. Leutzscher Gollge in der Nähe de» Leutzscher Psarrholzes 17 Eichen», 18 Buchen-, 29 Rüstern-, 29 Eschen», 19 Ahorn-, 35 Ellern-, 1 MaShotber- und 1 Linden» Rutzklütze, sowie 54 Stück SchtrrhSizer unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich auSge» »aiigenen Bedingungen und gegen die üblich« Anzahlung mesiibietend verlaust werden. Zusammenkunft aus obigem Schlag«. Leipzig, den 4. Januar 1883. DeS Raths Forstdeputatio«. *) Nicht Montag, wie angezeigt. Bekanntmachung. Im Monat December vor. Jahre« gingen beim Armen amte ein an Geschenken: — 40 ^ Quartiere,itschäbigung von dem Hausbesitzer Herrn Rischer. Erlös sür 2 Billet« von Herrn G. M. Lindner, anonym, von „G- D. - R»,'. und 28 Rmtr. Rüster» Brennscheit-, ca 130 Hansen starker Abraum und dietenb verlaust werden. im Stempel Zusammenkunft: aus dem Holzschlage ,m «srcmp hinter den, Slreitle'che bei Connewitz. Leivria. am 3. Januar 1883. . ^ " » De» Rath» Forst - Deputation. nielden. widrigensall« den «echien gemäß über die Gegenstände ver ügt iverdeu wird. Bretichneider. vr- Berger — » 75 10 . — Herrn Rechtsanwalt vr. inr. Albert Genhsch, » — » al-dergl. in Sachen . SO Bekanntmachung. Der an der Packhosstrape hwr,elbst im Jahre 1848 erbaute eiserne Ladeschuppe« soll aus den Abbruch versteigert werden Der abzubreckendc Ladeschuppen besteht au« 12 Abthei- luiigen und hat eine Länge von ca. 77.88 m und eine Tiefe von ca. 15.33 m. Jede Langsronte entbält 13 gußeiserne Säulen, jede Schmal seite deren 4, welche aus Sandsteinwürsekn ruhen. Die geringste Höhe bis zu den Längenträgern beträgt es. 5.0S w. Ter Schuppen ist nach de» 4 Seiten offen. Da« Sparrwerk besteht au« Schmiedeeisen und di« Be dachung selbst au« Eisenblech. Da« unter den, Schuppen stehende WaagehäuSchrn nebst Waagen und allem Zubehör sind von dem Verkauf« aus geschlossen. Wir haben sür den Verkauf einen öffentlichen Bietung«» termin auf Soanabend, dru 3. Februar, Dorm. 11 Uhr, im Saale der allen Waage, Katharinenstrabe Nr. 39, anberaumt. Die DersteigerungSbedingungen können auf unserem Bau- amle, Rathhaus, II. Etage, Zimmer Nr. 5, eingesehen, rrsp. von da gegen Erlegwder Cvpialien bezogen werden. Eben daselbst wird auch ,ede weitere gewünschte Auskunft ertheilt. Leipzig, am 10. Januar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Cichor v./V. durch Herrn v./ö. Krirdensrichter X./A. Conrad. W.^./k'H.z durch Herrn ll. 8./V. k.! FriedenSrick- A-.L./X.Liter B. Nagel. 22« ^ 65 -s Außerdem wurden de« Armenamte noch überwiesen: 50 Stück Anweisungen ans je ein kalbe« Hektoliter böbm. Patent Braunkohle. von Herren Schultze L Eo., SO » dergl. von W. W Leipzig, den 10. Januar 1883. D«S Armenamt. Luvwig-Wols. Lange. Bekanntmachung. In Anerkennung besonder- bewiesener Pflichttreue sind sol- gcnden Ziehmüttern von uns Geldprämien ertheilt worben: 1) Frau verw. Dauer, Webergaste Nr. 1. 2) » König, Ulrich-aaste Nr. 23. Lteberkr, Ranstädter Steinweg Nr. 8/9. Schmidt, Sebastian Bachstraße Nr. «ld. Sonntag, Winvmühlenwcg Nr. 25. ZstUcke, Lüyoivstraß« Nr. 21. Frruzel, Windmühlenstraßr Nr. 2. «edler, Frankfurter Straße Nr. SSb. Hetze, Änselstraße Nr. 15 verw. Hitler, Frirbrichstraße Nr. 3«. Hohmau«, Aldertstraße Nr. 3. Jüugliug, Teichstraße Nr. S. Herbert, Friedrichstraße Nr. 33. Schäfer, Rilterstraße Nr. 4. Verw. Silber, Gerderstraße Nr. 20. - Ltroff, Katharinenstraßc Nr. 2«. Bürkel, GericdlSwcz Nr. 4. verw irw. llvehuer, Frcgestraße Nr . Wille, Weststraße Nr. 74 vr. Georgi. ilchoriu«. Bekanntmachung für »te Herren Bormüntzer. Li« bei dem unterzeichnet«» Amtsgericht i» Pflicht stehenden Heere» Vormünder werden hiermit veranlaßt, die »egen ihrer ßftrgebesohlenru zu erftmten^n Srziehun^sberlcht» längstens bis zum »eher einzureichen. Formulare zu diesen Berichte» sind in bem Amtsgerichtsgrbünbr, Zimmer Nr. 79 94 und 107 zu erhalten. Bei der 'lussülluna der grdachten Erziehung» > Berichte ist aber »el>e„ vollständiger Beantwortung der vorgedruckteu Fragen > »eiler, nnd zwar a. bei «h«»ch geborenen Pflegebefohlenen der »olle Name, Siand. letzt» Wohnort und das Todesjahr des verstorbenen Bakers antugede«, b. bei unehelich Geborenen di, Wort« b,izusage«: „nneheliö > geboren". Auch willen die Herren Vormünder etwa rtntretend« Wohnungs- Veränderungen hier zur Anzeige dringe». Leipzig, den 9 December 1881. stSniiltche« Amtsgericht. tzlstttzeil«», V. Mannoseld. «tz. ^ . 74. - Wtutrr, Hochstraße Nr. 73. » verw. Wtrth, Sophienstraße Nr. 13 und » » Laesftg, Wiesenstraß« Nr. 9. Arzt drr Ziel,kindcranstalt Herr Vr. weil. Meißner. Münzgaffe Nr. 12. ist gern bereit, aus Nachfrage nach nuten Zieheltern jede wünschcnSwerthe Auskunft unentgeltlich zu rrtheilcn. Leipzig, den 8. Januar >883. Das Armeadtreetortu«. Ludwig-Wols. Junghähnel. Hesucht wird der am 28. April 1941 zu Roda grboreue früher« Maurer, nachmalige Eopist Earl Rudolf Träger, welcher zur Fürsorge für seine Familie auzuhaltea ist. Leipzig, den 8. Januar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. tArmeu-Amt.) Lubn> Tie untrr dem 11. Juli vor. I. von uns erlassene, den Hand, arbeiier Friedrich August Rees betressende «ekanutwachung hat sich »rledigl. .» ». ,.,E ^ . Bretsch neider. vr. Berger. Dem hier l» Hast befindlichen Buchhallcr Jgna; Danjiger ist anaeblich sein am 23. «pnl 1881 vom stünigliche» Pobzeipräsioium zu Berlin ausgestellter Reisepaß in hiesiger E"dt abhanden üekouimcn. Wir bitten um schleunig« Abgabe de« Pa,s-S. fall« derselbe hier aufgefuuden oder sonst in IcmandkS Besitz g-langt sein sollte. ^ den 11. Januar 1883. ^ , La« Poltzet-Amt der Stadt Leipzig. Bretichneider. rogisvermikthung. unter den Likitanten. zu vermiethen. Reflektanten werben ersucht, «ittwoch. »,u 17. Januar tz. I. vormtttag« LI Utzr im Universiläl-.Nentamte ihre Gebote abznaeben. Die Licitanonsbedingungeri stad daselbst zur Einsicht autgelcgt. Leipzig, am 8. Januar 1883. Universitäts-Rentamt. Gras. Bekännlmilltilliig. In Folg« freiwilligen Abgang» ihre« bisherigen Inhabers ist seiten- deS unter-,cichneien Gcmeinderathe« die Stelle des <«r«k1»dr- gasstrer«, welche mit einem Ansa»g«gchalt von 1000 dolir« ist, baldigst zu besetzen. Bewerber, welch« eine Taution von 1000 zu stellen vermögen, wollen ihre Gesuche bi» zu« 28. tztrse« Monat» hier einreichen. Eutritzsch, am 12. Januar 1883. Ler «emetntzerattz. Thomas. Bolz-Aiiclion. Im Bienttz tze« Ghrrnberger Walde», Zwenkauer Forst- rrvier«, ausbereitete 206 Stck. birk. Klötzer bt« 47 am stark, S 6 m lang. 1 » eich, dergl. von 47 om Oberstärke, 2 m Länge, 139 » kies, dergl. bi« 97 am oben stark, 4 und 4^ m lang. 1105 » ficht. Stangen von 5—7 cm unterer Gtärle, 5— 8 m Länge, «20 » dergl. von 8—14 ew unterer Stärke, 7—10 w Länge, 42 8m harte Brennscheite und Brennknüppel, 55 » welche . » . 174 » hartes Reisig, 78 » weiches . 10 - w« che Stöcke nnd 48 » Nieberwaldstöcke tollen Freitag, tze« 19.Januar tzs. I«.. Bormittag« von'/,!« Utzr an an die Meistbietenden aegrn losorrige Bezahlung und unter den sonst vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen »ersteigert werden. Bersammlnng «ns »er Trift t« Bienttz. »eitzeinnatzme t« «asttzos zu« Lanbberg de» R Sck«ar»»ors. »Sntgl. Forstrentam» Wurzen nutz A»„igl. Korftrrpterver- tzuütnn, ämenrau. am 11. Januar 1883. Bachmann. Lomler. ver-eigerung. «««tag. tze« L». Januar 188». vormittag« 10 Uhr. sollen im Restaurant zur goltzeuen Kugel in Reustatzt eine Partie guter Möbel, al«: 1 Schreibiecreioir, 1 Kleider» strretoir, I Wäschesecretair, ca. NO Stück Stühle. 18 Stück Tische, 1 Billard mit Zubebör, 1 Brückenwaage, 1 Handwagen, sow:e verschiedene zum Restauratlonsbetrieb« gehörige l1te»silieu nebst einer großen Garten-Lolounade u. s. w. meistbietend gegen sofortige Boarzahlung versteigert Leipzig, de» 11. Januar 1883. werdcn. Ltetubeck. Gerlchlsvollziehee. ,ig»Wots. Katholische Bürgerschule. S. Oster» 1883 sind diejenigen Kinder der Schul« -»»»führen, welch« bis zum 1. April lausenden Jahres da« sechste Lebensjahr erfüllt haben; auch werde» ans Wunsch brr Eltern oder Lrzieder lolche Kinder ausgenommen, die mit dem 80. Junt dieses Jahre« ihr sechste« Lebensjahr vollende«. Anmeldungen haben Wontag. den 99., Dienstag, den 30. Januar, nachmittag« »an 2 bis « Uhr, «n» W'ttwach, den 31. Januar, vor- mittag» »oa 8 bis 19 Uhr. in d« Expedition de« Unterzeichneten, Rudolsstraß« 7, kl!., z, erfolgen. von den auszunrhmenden Kinder», welch« in der hiesigen kath«. lischt» Pfarrkirche getanst worbe» stnd. ist aar der Jmpbche»,. voa den übrigen aber sind das Taus- oder Grdurtszeugniß uud der Impfschein vorzulegea. Leipzig, de» 14. Januar 1883. I. Lid»»»», Dtrretor. Nichtamtlicher Thetl. Vien nnd Paris. Man dürste wohl kaum behaupten können, daß Oester- relch-Unaarn mit seinen beiden letzten Bvtscdaslern in Paris einen besonder« glücklichen Triff gelban hätte. Der vorletzte Vertreter, der an ziemlich -.we,felhaften Pariser Tafelrunden da« sonderbar« vedürsniß fühlte, ,,«ntr« ve»ert et vi,,nou, . ^vbener Stimmung befindlichen Gäste» sein »sranzvsifchc« Her," öffne», mußte bald daraus von der diplomatischen Bildfläche verschwinden, wa« jedenfalls weder n Deutschland als ein besondere« Unglück zu beklagen war. Da, überaus tragische Ende de« dolschaster«. Gras Wimpssen, steht uns Alle» noch """ bekanntlich zu verschirdenen Gerüchten Veranlassung gegeben, die wir indeß hier, da »nS thatsächliche AnhaltSpuncte fehlen, gerne unervrtert laste» wollen. nun die Wiederbelebung de« vsterreich scheu Bot- schaslerposlen« in Pari« betrifft, so gehe» darüber, seit etwa drei Tage», allerlei bemerken-ivertoe Nachrichken durch die deutsche und österreichische Presto. Die „National Zeiluiig" läßt sich im tclegiaphische» Wege a»S Pari« melden, daß dort von Graf Andrasty als Nachfolger d>S Grasen Wlinpffen die Rede sei. Da- genannte Berliner Blatt fügt binzu, diese NachrW habe vorerst in Paris überrascht, gewinne aber dort Mmälig a» Glaubwürdigkeit. Wiener Briefe a»S den Köchslen^esellschaslSkreisen, heißt e« weiter, erzähle» von der peinlichen Erregung, welche daS erschütternde Enke de- letzten Botschafters hervoigerufen, nachdem schon sein Borgänger durch sein wenig taclvolles Austreten allerlei Aergeruiß gegeben batte. CS wäre demnach nickt unmöglich, baß Kaiser Franz Joses daran dächte, einen so bekentenden SlaalSmann wie Gras Andrasty, der zugleich Grand Seigneur in der beste» Bedenlnng des Wortes sei, mit seiner Vertretung in Pari» zu betrauen, um derselbe» neuen Glanz zu verleihe». Daß Gras Andrasty. schließt die Mtttbellung der „National - Zei tung". in Paris allseitig die beste Ausnahme finden würde, sei selbstoernändlich. In völligem Widerspruche mit dieser Nachricht liegt un« heule i» eincin hochossiclösen Pcsler Blatte die Melkung vor, daß Oesterreich-Ungar» von der Wieberbesetznng seines Bot» schasterpostenS in Paris „der dort noch ungeklärten Verhält nisse wegen" vorläufig absehen und den Botschastsrath Graf GolnchowSki interimistisch »>it der Leitung der diplomatischen Geschäfte brauslragen wolle. Wir vermögen selbstverständlich nicht zu entscheide», wa« an diesen beiden Nachrichten wahr oder falsch ist. bemerken aber, daß die letztere Meldung auch bereits von Wiener Blattern gebracht und einigermaßen glaubwürdig befunden worden ist. Gewiß ist jedenfalls, daß gerade im gegenwärtigen Augen blicke aus mancherlei Ursachen die Wahl deS zukünftigen österreichisch-ungarischen Botschafters in Pari« nicht ohne politisch-inlernationale Wichtigkeit ist. Es ist erst unlängst wiederholt daraus hingewiesen worden, daß die auSwärtlg« Politik Oesterreich«, zumal bezüglich deS Bündnisse» mlt Deutschland, einigermaßen inS Schwanken geralhen sei; eine Behauptung, die man freilich alsbald mit einige» „beruhigen den" d. h. glatten Redensarten abzuschwächen versuchte. Daß aber überhaupt eine solche Behauptung ausgestellt werde« konnte, scheint in, Hinblick aus gewisse Verhältnisse schon in hohem Grade bedenklich. Wir meinen diermit vor Allem Verhältnisse, di« ganz specicll in Oesterreich-Ungarn vorliegen. Erst kürzlich habe» wir in einem Artikel darauf hingewiesen, daß da« Zusammen gehen Oesterreich- mit Deutschland, trotz de- aus der Hand liegenden gemeinsamen Interesses beider Staaten, in Oester reich fast mehr Gegner als Freunde zähle. ES wäre nicht daS erste Mal, daß an der Donau Sympathien für Frankreich zum AnSdruckc kämen. Man erinnere sich doch an da« Jabr 1870, in welchem der damalige österreichische Reichskanzler und spätere Bot schafter i» Paris seine geheimen Rüstungen gegen Deutschland betrieb, bi« ihm die Schlacht bei Wörth einen gründlichen Strich durch seine schlau calculirte diplomatische Rechnung machte. Au diese historische Thalsache reiben sich Überdies die Kundgebungen, welche erst vor wenigen Tagen zu Ehren deS in Paris verstorbenen „großen Franzosen" in geradezu beleidigender Weise gegen Deutschland von dem in Oester reich zur Herrschast gelangten SlaviSmuS ausgegangen stnd. Nicht minder bemerkenSivertk scheint auch die von unS er- wäbule Rede, welche Zeitbammcr, der neue Vorsitzende de in den österreichischen slcegicrungskrcisen eiustußrcichen Czecben- club« in Prag, gehalten bat. In jener Rede wird ausdrück lich betont, die C,zechen unterstützten die Regierung, weil die leitenden Grundsätze derselbe», welche die Thronrede aus gesprochen. den Czechen nahe genug liegen und ihre Durch führung ihnen jekensallS eine günstigere Stellung im Reiche sichere als die, welche sie bisher eingenommen haben. „Wir dürscn aber", schloß Zcitbanimer, der Vertrauensmann Rieger'S, „unS nicht allein beschranken, der Regierung bezüg lich der Durchführung ihres inneren politischen Programm- entgegen zu kommen, sondern müssen auch die gegenwärtige Richtung ihrer äußere» Politik wirksam unterstützen". Dies« Aeußerung erscheint »na buchst bcmcrkenSwerlb. Man wende u»S nicht ein. daß die vorher erwähnte» deutschfeindlichen Demonstrationen, gelegeiittich des Tode» Gainbetta'S, von Leuten stamme», die mit den Wiener osfi« ciellen Kreisen keinerlei Fühlung hätten Wenn diese Be hauptung vielleicht auch wahr sein mag, so ist antcrrrseit» nicht minder wahr, daß eS in Oesterreich thalsächlich sehr einflußreiche Kreise gicb'. welche über jene Kundgebungen sich kaum sehr entsetzt haben dürsten, weil ihnen ein Zusammen gehen mit Deutschland weder sympathisch »och in ihrer zweisel- baslrnSlaatsweiSheit einleuchtend ist. Jene einflußreichen Kreise, die zumal in dcrArmee und im hoben Klerus vertreten sind, und von diesen auch ibre Wirkung aus die Bvl'skreise übe», können und mögen wohl zeitweise durch gewisse OppvrtunilätS- rücksicbl-n in den Hintergrund treten, aber deshalb ballen sie sich noch lange nicht jür besiegt. Sie versieben Zeit und Gelegenheit abzuwartcn, um ihren Einfluß neuerdings geltend zu machen, wiewohl ilnie» die Geschichte beweist, daß derselbe seil langer Zeit sür Oesterreich verliängnißvoll ist. Die Lebren der Geichichk« gehe» indeß an diesen Bestrebungen spurlos vorüber. Man will eben Tinge und Ziele erstreben, bi« nicht mehr zu erreichen sink. Oesterreich ist gegenwärtig in seinen allen Grundseflrn, denen der Staat sc», Dasein verdankt, erschüttert. Man hascht nach allerlei AuSkunstSgebanke». wodurch man von einem polilischen Experimente zum andern schwankt. Da« gilt eben sowohl von der innere» als äußeren Politik, wes halb man außerhalb de- Lande- zu beide» kein rechtes Ver trauen zu fasten vermag. Diese ganz eigenariiae Lage der Dinge mag vielleicht auch die widersprechende» Nachrichten erkläre», welche gegenwärtig über die Wiederbes--""' des österreichischen Bolschasterpostrn» >» Paris »n Ijinlau,. V. Daß diese Wiederbcsetzung sin Hinblicke aus die auswärtige Politik Oesterreichs von der größten Bedeutung ist. kann keinen Augenblick in Abrede ge- stclli werde», und so wirb sich denn m Kürze zeigen, welche Einflüsse augenblicklich in Wien die Oberhand gewonnen baden Sollte die Besetzung nicht sosorl erfolgen, so dürste >n cS sich sellstveiständüch nur um einen Z-üg iv»in handeln; eine Absicht, dir auch kein sonderliches Vertrauen rinzuflößen vermöchte. Man dars also aus die schließlich,: Ernennung ce«
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