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>g-, mit ;ute gen bei 1 sind der Voigtländischer Anzeiger. Sechs nnd fünfzigster Jahrgang. Rekigirt von Advocat C. Wieprecht. Druck und Verlag von C. 28ieprechts seel. Wittwe n Plauen. Jährlicher Abomicmentspreis fiir dieses Blatt 25 Neugroschen. — Die Jnsertionsgebühren werden mit 1 Neugroschen für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet, größere Schrift nach Verhaltniß des Raumes. — Zo? Mittwoch. 10. September 1845 VS hen 'ug- sagt ief- hel- -ein ins- ider Al- > hlr. sscn hall trat mg- mcr ven. ou- cht- for- den. — . ge- luch ing. — > >cn- heil fge- nen wir den auf Plauens zu mildern und selbst aus den entferntesten Gegen- wir vielmehr, was geschah, um die Todcswunde, die unserer Stadt geschlagen, auszuheilen. Die Nachricht von dem Unglücke, das unsere Stadt be troffen, durchbrauste wie ein Sturmwind das Vaterland und andere Lander; am Throne wie in der Hütte fanden wir die innigste Theilnahme; Tausende und Abertausende sandten Gaben der Liebe, um das Elend der verunglückten Bewohner gemeinen Bauordnung für alle künftig in unserer Stadt vorkommenden neuen Bauten. Beides wurde unverzüglich ins Werk gesetzt. Der Neubauplan für den abgebrannten Stadttheil wurde auf den Grund der vom Hrn. Architect Götz entworfenen Unterlagen genehmigt und eine allgemeine Bauordnung für die ganze Stadt wurde von den König- ob ihres zerstörten häuslichen Glücks in starrer Verzweiflung Das Erste und Nothwendigste, was zu thun den stadtl- fand. Sicher wäre das Unglück noch größer geworden, wäre schen Behörden oblag, war die Entwerfung eines zweckmäßigen uns nicht Hilfe von außen gekommen, hätte Gott nicht sei- Bauregulativs für den zweckmäßigen Wiederaufbau des ab- ncn Winden geboten, daß sie die Flammen dahin trieben, gebrannten Stadttheils, so wie die Entwerfung einer all- wo ihre Raubgier keine weitere Beute fand. Jetzt erst, da die Wuth der Flamme bewältigt und der Verheerung ein ohngefähres Ziel gesetzt war, jetzt erst sah inan mit Schau dern und Entsetzen, was Schreckliches die Stadt getroffen. Wenden wir ab den Blick von diesem grausigen Bilde, in dessen Vorder- und Hintergründe wir nur Jammer, Elend , - und Verzweiflung finden und dessen grauenvolles Gedächtniß Uchen Commlssarlen m Gemeinschaft mit der Lokalbau- noch in aller unserer Herzen lebhaft eingeprägt ist und sehen Commission angearbeitet. Es konnte nicht fehlen, daß m Der 10 September! Gaben wir in den letzten Blättern Nachricht von den freudigen Bewegungen, die sich in unserer Stadt zur Feier des Constitutionsfestes zeigten, theilten wir die Zurüstungen mit, die zu Verherrlichung dieses Festtags gemacht worden/ machten wir endlich auf die Bedeutsamkeit aufmerksam, welche diesem Ehrentag der sächs. Nation beizulegen ist; so dürfen' wir heute nicht anftchen, die Aufmerksamkeit des Publikums auf ein entgegengesetztes Ereigniß zu leiten, das heute vor! den, wohin unser Verkehr die Bahn sich gebrochen und un- einem Jahre unsere Stadt betroffen hat, so müssen wir der sere Erzeugnisse einen ehrenvollen Platz auf dem Weltmarkt schrecklichen Verheerungen gedenken, welche die Flammen an einnehmen, flossen uns Unterstützungen zu, welche niemand diesem Tage in unseren Mauern angerichtet, so müssen wir zu erwarten berechtigt war. Das Resultat derselben ist be- auf die einzelnen Erscheinungen hindeuten, welche dieser Un- kannt, die Vertheilung der Gaben brüderlicher Liebe erfolgt, glückstag der Stadt Plauen in seinem Gefolge gehabt hat. und konnte dabei auch einem jeglichen nicht nach Wunsch ge- Heute vor einem Jahre früh halb Ein Uhr war es, wo uns handelt werden, und hielt sich auch mancher der Betheiligten der Schreckensruf: „Feuer!" aus süßem Schlummer erweckte/in seinen Ansprüchen nicht entsprechend bemessen: so ist doch wo trotz aller Gegenwirkungen die Wuth des empörten, los-wohl zu glauben, daß dabei nach Grundsätzen gehandelt ward, gelassenen Elements immer schrecklicher sich verbreitete, Hab die eben so wenig die Oeffentlichkeit zu scheuen haben, als und Gut von Lausenden unserer Mitbürger im Augenblick sie vor Pflicht und Gewissen gerechtfertigt dastehen. Ueber verschlang und in seiner Wuth immer gieriger um sich griff die eingegangenen Unterstützungsgelder selbst ist noch einem und nach frischer Beute leckte. Noch ruht der Schleier der ^öffentlichen Rechenschaftsbericht entgegenzusehen und dieß um Ungewißheit auf der Stunde der Geburt dieses unheilvollen so mehr, als derselbe nur dazu dienen kann, vorgefaßte, Ereignisses, und mit Entsetzen wendet man sich ab von dem! irrige Meinungen in dieser Hinsicht zu beschwichtigen und Gedanken, daß grobe Fahrlässigkeit oder Bosheit dieses Elend aufzuklären. — Was ist aber seit jenem Unglückstage ge- über uns gebracht haben könne. Die traurigen Folgen davon schehen? Dieß ist die Frage, worüber das öffentliche Organ waren, daß die aufgehende Sonne auf die rauchenden Trüm-j unserer Stadt heute Rechenschaft zu geben hat und wir be- mer von 107 Wohnhäusern, 3 Hintergebäuden und 2 Scheunen eilen uns, auch in dieser Hinsicht uns unserer Pflicht zu ent- leuchtete und an 400 Familien ob ihres verlorenen Obdachs, ledigen. Das Erste und Nothwendigste, was zu thun den städti-