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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050720012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905072001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905072001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-20
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.07.1905
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An- liindiaunaeu aui der Bnvaiieite üeiie 2b Psg.; die rivaitiae Seile aut Lerl- ikiie so Pia., als Linaeiandt Seile «o Pia Sn »tumxikr» »ach V»i>». und Keier«a,eu i ivaltiae Gruildreiie so Pia. aui Privalicite »o Pia.. alvaUhre Seile aui Teilieiie und als Einaelandl «o Pia. Auswar»,e Aui. träae nur aesen BorauSdeMlun,. Beieablätier werden um w Pj,- derechnel. Sernivrechanichlub: AmtI Rr. 11 und Str. Ul»»«. vi» »an wie e«et»»»«n ver»ek»r«n l „Vvlel»« KSIodl«» Akt «>n Lkakmknn I» »«Iittin V»n«!tx»>>,ar«i IiLltuIiusn rurttrlixelromm«i» l»t a»ä /»Ulungnstoeliaiig »ck«r ILiinIcur» kesUrelitvt" uus „Urvüttrvrlladr »aä UanetikktnIivtvUIlkung" ii«e»»a» lei» un«nt»«I»>Ioii, »»»«>il<»»«a »«»MI Lln»«n>iui>» eon ro kt», korto. ^«lM^er Nkclierrvviror uni! 8»aIieoe»IIiluil»«r, It«eltii, Oi»i>ie„,tr. 148. Sa» 4 il spe«cl>r«it 2—d. VI88Ntzr ^ knboo VoltrukI ^ Usupt-Silscklsrlag:« b«i SlvekruUkvr keprriitureii dtier dz»te«» io «iz»vr lkerlc,t»it. »llclireil8- um! fezt-kenlienke NR' aparts Icoubeitso »II« L»ket>»1«8«». I'iiöäiiest ksLlitiuLnn 80LllVll8vIlirMV v. ?vl8LdKv, WÜSlll'llflLI' 81^88617. LL-f Rr. IS». Siikikl: viuplleldlt Die Zukunft der Arbeite,Versicherung. Arbeiterverhältnisse in der Landwirtschast, Hnnbcls- ynl . kannnerbezirk Planen, Gerichtsvcrh. Die deutsche Flotte in Schweden, Friedensaussichten. Die Zukunft unserer Arbeiter-Versicherung. Die gedeihliche Fortentwicklung des groben sozialen Werkes der deutschen Arbeiterversicherung, um das uns, wie es in der Denkschrift für-die verflossene Weltausstellung in St. Louis heißt, „die ganze Welt beneidet", wird van zwei ernsten Gefahren be droht, gegen die einsichtige Beurteiler der Lage schon längst nicht mehr die Augen verschlossen halten. Einmal kommt hier die neuerdings auch vom Regierungstische aus wiederholt betonte Umzuträglichkeit in Frage, daß infolge einer allgemeinen Ueber- spannung des Versicherungsprinzips auf dem Boden der sich immer mchr geltend machenden Anschauungsweise von der Für sorgepflicht des Staates Ansprüche an das gesetzgeberische Ein greifen in die wirtschaftlichen Verhältnisse erhoben werden, die, über den Staatszweck weit hinansgehend und von den unverant wortlichen sozialpolitischen Stürmern und Drängern im Zentrum und Freisinn künstlich genährt und gefördert, sich zu einer erheb lichen Schädigung unseres nationalen Lebens auszuwachsen drohen. Auf der anderen Seite aber sind auch in den bestehen den technischen Einrichtungen unseres Versicherungswesens Mängel und Unzulänglichkeiten vorhanden, denen mit aller Ener- gie in naher Zukunft abgeholsen werden muß, wenn nicht die Quelle des Heiles zu eineni Borne des Unsegens werden und sich jene gefährliche Stimmung weiter einnisten soll, die Gros Mirbach jüngst im preußischen Herrenhause dadurch kennzeichnete, daß er erklärte, die Arbeitgeber und Arbeiter, besonders auf dem platten Lande des Ostens, würden es als Segen ansehen, wenn wenig stens das Alters- und Jnvaliditätsgesetz wieder rückgängig gemacht werden könnte. Dem Weiterftessen eines solchen Pessimismus muß im Inter- esse der Sozialpolitik im ganzen nachdrücklich vorgebeugt wer den, und deshalb gilt es, rechtzeitig die notwendigen Reformen zur Durchführung zu bringen. Es nützt zu nichts, wenn man sich immer Wieder an den getvaltigen Zahlen berauscht, die von de» Segnungen unserer Arbeiterversicherung Zeugnis oblegen, und darüber vergißt, die Sonde in die weit klaffenden Wunden ein- -«führen. Gewiß ist es ja großartig, wenn man aus dem vor kurzem erschienenen Geschäftsbericht des Reichsversicherungs amtes für 1904 erfährt, daß in dem genannten Jahre fast ISV2 Millionen Personen versichert waren und die gezahlten Unfallrenten gegen 127 Millionen Mark betrugen; daß ferner an Mers- und Invalidenrenten bis zum Schlüsse des Jahres 1904 insgesamt 1639 924 Renten anerkannt waren, bei einem Vermögensstande der Versicherungsanstalten von etwa 1160 Millionen Mark: daß endlich bei den Krankenkassen über 10 Millionen Personen versichert waren, sei im Anschluß hieran nach einem anderweitigen Nachweise mitgeteilt, da der Bericht des ReichsversicherungsamteS das Krankenkassenwesen nicht mitbehandelt. Nun aber die Kehrseite der Medaille, die uns nicht daS Lichtbild der Verhütung oder Linderung einer Un menge von Not und Elend, sondern das beklemmende Anwachsen schwerer finanzieller Verlegenheiten, ungeheurer, kostspieliger Vertvaltuugsapparate, Verschwendung von Geld und Kräften auf der ganzen Linie durch ungeeignete Organisationen und zu alle dem eine bedenklich wachsende Neigung in den Kreisen der Ver sicherten zeigt, sich durch Simulation, durch Erdichtung von Krankheiten die Vorteile der Versichcrungsgesehgebung zu ver schaffen. Den ersten Alarmrus über die finanziellen Wirkungen des sozialen Gesehgebungswerkes erhob im Vorjahre die „Schics. Zig.", indem sie die erschreckende Mitteilung machte, daß die Jnvaliden-Versicherung des Reiches mit (inem jährlichen Defizit von 81 Millionen Mark arbeite. Nunmehr veröffentlichte dasselbe Watt einen Auszug aus einer finanziellen Denkschrift der Schlesischen Landesversicherungs- anstatt, der die früheren Nachrichten nicht nur bestätigt, sondern sie sogar in noch trüberem Lichte erscheinen läßt. In dieser bemerkenswerten Denkschrift ist ziffernmäßig nachgewiesen, daß wir im Deutschen Reiche mit einer allmählichen Erhöhung der Beiträge zur I n v a I id c n-V e r si ch e r u n g bis auf etwa 60 Prozent zu rechnen haben. Ein besonders interessantes und lehrreiches Kapitel ist das der Gcineinlast sämtlicher Ver sicherungsanstalten. Diese Gemeinlast begann im Jahre 19l>0 auf Grund gesetzlicher Bestimmungen mit einer Belastung von 226 Millionen Mark Deckungskapital für die Grundbeträge aller noch lausenden Invalidenrenten und für ein Viertel der noch lausenden Altersrenten, ohne daß diesem Schuldkonto zunächst ein Gegenwert gegenübcrstand. Der Reichstag hoffte, daß die von den Beiträgen zu erhebenden 40 Prozent nicht nur die laufenden Ausgaben der Gemcinlast decken, sondern auch «ine fortschreitende eigene VermögenSbildung bei den einzelnen Ver sicherungsanstalten bewirken würden. Die Denkschrift zeigt nun, wie jene ungedeckte Schuldenlast, anstatt abzunehmen und in aktives Vermögen überzugehen, im Jahre 1903 schon von rund 225 auf rund 447 Millionen gewachsen ist und im Jahre 1906 aus nahezu 700 Millionen Mark angeschwollen sein wird, wäh- rend zu demselben Zeitpunkte die laufenden Ausgabe» die Ein nahmen schon um rund 7 Millionen übersteigen werden. Dieser Aehlbettag aber wird sich nach der Denkschrift schon im Jahre 1909 auf 28, 1910 gar auf fast 53 Millionen Mark steigern. Zu welchen Ziffern muß darnach eine noch weiter hinausreichende Berechnung führen! Bei der AlterS» und Jnvaliden-Versiche- rung beklagt man ferner neben der umständlichen „Klebepslicht" namentlich den überaus verwickelten Charak ter des Verwaltungs-Apparates mit seinen 31 Landes- versichcrungsanstalten, 9 Kasseneinrichtungen, 3000 Beamten ver schiedenster Art, gegen 1000 Vorstands- und Ausschußmitglicdern, über 12000 Beisitzern, 5000 Marken-Verkaufsstellen und über 7000 Beitrageinziehungsstellen. Bei der U nf a l l - V e r s i ch e - rung, die heute mit 113 Bcrmsgeuossenschaften arbeitet, haben sich nur die Berussgenosscnschaften mit konzentrierter Industrie oder guter Sektionsbildung bewährt. Ueberdics hat sich die Grund lage der Unfallversicherung mit ihrem gänzlichen Ausschlüsse der Arbeiter von der Verwaltung und den Nechtscntscheidungcn als unhaltbar erwiesen. Die sozialgesährliche Entwicklung der Krankenkassen endlich mit ihren dürftigen ärztlichen Honoraren und ihren fetten Versorgungsposten in den Kassen vorständen für „verdiente Genossen" ist bekannt genug. Auf die Verwaltung der Krankenkassen werden ganz überschwengliche Summen verwandt. Wir haben heute im Reiche mehr als 23 000 einzelne Krankenkassen, die im Durchschnitt kaum je 430 Mitglieder zählen, und jede Kasse hat ihren eigenen Verwaltnngs- Apparat. Die Vereinfachung der sozialenVersicherung ist also jedenfalls eine brennende Frage. Die allgemeine Hanpiklage der gesamten Versicherung gegenüber betrisst gerade ihren ver wickelten Charakter. Jeder Arbeitgeber empfindet es als äußerst lästig, daß er die Beiträge für die Versicherung seines Personals bei verschiedenen Stellen, zu verschiedenen Zeiten »nd in verschiedenen Formen zu entrichten hat. Es besteht der lebhafte Wunsch, daß für die Abwicklung sämtlicher lokaler Geschäfte für alle drei Vcrsichernugs- zweige lediglich eine Stelle eingerichtet werde. Ein Programm für eine zukünftige Reform unseres gesamten Versicherungswesens im Sinne der Vereinfachung hat Graf Posadowskp selbst in seiner vielbemerktcn Rede vom 2. März dieses Jahres im Reichstage in großen Umrissen entworfen. Er meinte, die Entwicklung werde dahin gehen müssen, daß man eine» Unterbau unter berufs mäßiger Leitung schasse, der die sozialpolitische Gesetzgebung inner halb beschränkter Verwaltungsbezirke in erster Instanz ausznführe» höbe, indem er alle Anträge ans ihren sachlichen Inhalt prüft, die Einziehung der Beiträge leitet, die Rentenempfänger überwacht, das Heilverfahren anordnet und die Zahlung der Renten veranlaßt. Den Oberbau erblickt Graf Posadowskp im Neichsversichernngsamt. Das Ganze soll einen einheitlichen, klar und schnell arbeitenden Mechanismus bilden. Von verschiedenen anderen fachmännischen Seiten sind andenveitige Vorschläge gemacht worden, auf die im einzelnen cinzugehcn hier zu weit sichren würde. Die „Köln. Zig." spricht sich für die unverzügliche Einrichtung eines Fachaus schusses aus, der alle die einschlägigen Fragen zu prüfen und praktische Vorschläge auszuarbeiten hätte. Einem solche» Fachaus schüsse wäre eine ähnliche Aufgabe zu stellen wie z. B. de» Kommis sionen für die Reform des Strafrechts und des Strafprozesses, und es müßten darin vertreten sein nicht nur wie bei der arbeits- statistischcn Kommission Mitglieder des Bundesrats und des Reichstags, sondern vor allem auch die bedeutsameren Organisa tionen der Industrie, sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer, ferner die Handels- und Gewerbckammer», sowie die Acrzteschaft. Diese „Kommission für soziale Gesetzgebung" hätte einen im Reichsamt des Innern schleunigst auszuarbeitenden vorläufigen Gesetzentwurf für ihre Beratungen zur Grundlage zu nehmen. Neueste Drahtmel-iingen vom 19. Juli. Der Regierungswechsel ln Coburg-Gotlja. Gotha. sPriv.-Tel.j Auf dem Schloß Friedenstein voll zog sich heute in feierlicher Weise der Regierungsantritt des Herzogs Karl Eduard in Anwesenheit zahlreicher Fürstlichkeiten, darunter der Herzogin von Albany, des Reaie- runpsverivcsers Erbprinzen von Hohenlohe - Lanaenburg, der Priiizcn Eitel Friedrich und August Wilhelm von Preußen, der Königin-Mutter der Niederlande, des Fürsten Ferdinand von Bulgarien und des Herzogs von Connaught. Der Herzog, der vor- mittags 9',4 Uhr hier eingetrofsen und am Bahnhose vom Re- gierungsverweser, Erbprinzen von Hohenlohe-Langenburg, und den Spitzen der Zivil- und Militärbehörden empfangen worden Ivar, Unterzeichnete im Audienzzimmer des Schlosses vor dem esamten Ministerium die Eidcsurkunde. Um 10rs> Uhr ' Eduard, gefolgt von den anwesenden Fürsllici ImiimlM» I. LSLLLL! Domicrsta«, 20. Juli 1905. Herzog schloß: „Stets werden wir mit unerschütterlicher Treue zum Reiche und seinem erhabenen Oberhaupte stehen." Darnach brachte der Landtagspräsident ein Hoch auf de ' " ' "chkl auf den Herzog 1H ' - - ' aus, betrat Herzog Karl Eduard, gefolgt von den anwesenden Fürstlichkeiten, den Mronsaal des Schlosses und nahm vor dem Thronscssel Ausstellung. Der Negierungsverweser hielt eine längere An- Rcgierungsverweser rache, in der er der Vergangenheit gedachte, dem Herzoge eine Fortdauer des guten Einvernehmens zwischen Fürst und Volk wünschte und zum Schluß sagte: „Mit tiefer Dankbarkeit habe ich es während meiner Regentschaft erfahren düvfen, welch hohen Wert die warme Teilnahme des erhabenen Oberhauptes unserer Nation für diese Lande und ihren Fürsten haben. Möge " " --- --> ... - ^ ^ Herzogs alle- Der Herzog verlas , . mit warmen Worten jährige Tätigkeit seinen Dank aus. ung der Domänen- und der Fidei> S- oa lus . dem Rsgenten für dessen sün Er ermahnte dann die Rege . ... ^ kommißsrage und gab seiner Freude Ausdruck über die trotz der hierber zu Tage getretenen großen Schwierigkeiten be stehende Uebercinstimmung zwischen Fürst und Land. Der 8.? der Landtagspräsident ein Hoch womit die Feierlichkeit endete. Um 11 Uhr fand dienst statt. Die vom Herzoge auf Schloß Friedenstein voll zogene Eidesurknnde wurde nn Lause des Vormittags vom Präsidenten des Landtages Liebeirau vor dem im Landichasls- hauie versammeiten gemeinschaftlichen Landtage der Herzogtümer verlesen und zu gleicher Zeit bekannt gegeben, daß Oberregie rungsrat N i ch t e r-Berlin zum S t aa ts m i » ist e r der Herzogtümer Sachsen-Koburg und Gotha ernannt worden sei. Dentslli-Lüdwcstaftika. Berlin. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Unler- offizier Ernst Hiuderbcrg, geh. 30. Nov. 1877 zu Gönsier- gost, früher im 177. Jnsaiiterie-Negiment in Dresden, am 14. Juli im Feldlazarett 3 zu Kaikfontein an Typhus und Skorbut gestorben. Köln. <Priv.-Tel.) Die „Köln. Ztg." veröffentlicht eine längere Darstellung der L a g e i n Tamara land, wonach der Herero krieg erledigt ist und die Engländer eine scharfe Beaufsichtigung s?> der aus englisches Gebiet geflüchteten Herero ausiiben. Nur die Witboi-Hottentotten bilden eine wei tere Gefahr für die Deutschen und dürsten beim Ende der Wasser- meloncn-steit den 'Deutschen viel zu schassen machen. Jeden falls genügen diese, sowie die verzweigten kleinen Hererobanden, um das Bewohnen der Farmen ohne militärischen Schutz un möglich zu machen. Dieser, sowie weitere Verstärkungen, um gegen Witboi vorzugehen, seien dringend erforderlich. Die Marokko-Konferenz. Paris. iPriv.-Tcl.) Der Ministerrat beschäftigte sich gestern mit der Frage, wo und wann die Marokko-Konfe renz zusammentrete» solle. Deutschland besteht darauf, daß die Konferenz in Tanger ici. Frankreich will entgegenkommend zu- stimmen. daß die Konfcrenz in Tanger eröffnet, jedoch nach der ersten förmlichen Sitzung vertagt werde und daß sie ihre eigent lichen Arbeiten in Europa erledige. Spanien möchte die Konfe renz nach San Sebastian einladen. Frankreich ist für Genf, England einfach für Paris. Darüber soll jetzt die Einigung ische und angestrebt werden. — Das französische Atlantische Kanalgcschwader erwidert den englischen Flotten besuch vom 7. bis 14. August in Cowes und Portsmouth. Das Fest programm schließt eine Flottenschan des Königs, einen Besuch Londons, einen Empfang in Gnildhall usw. ein. Ausstaudsbewegung. Gera iReuß). (Priv. - Tcl.l Die Jcirbereigroßsirmen kün digten den Arbeitern und Arbeiterinnen eine Massenaus - sp errnug a», falls der Färberausstaud in Meerane und Glau cha» bis Montag nicht beendet werde. Essen tRubr». iPriv.-Tel.) Wegen Mißhandlung eines Arbeitswilligen wurden 16 Bauarbeiter verhaftet. Die Zahl der Ausgeivcrrt en im Essener Revier beträgt 2000. in ganz Rheinland-Westfalen rund 30000. Viele auswärtige Bau arbeiter kehren in ihre .Heimat bis zur Beendigung der Auslpcrruitg zurück. Der russiscki-iabauiscsie Krieg. London. lPriv.-Tcl.j Aus Tokio wird gemeldet, daß ein amerikanisches Schiff „Ohio" durch eine schwimmende Mine zwischen Port Arthur und den Elliot-Jnseln zum Sinken ge bracht wurde. Nachdem das Schiss die schnnmmendc Mine ge troffen hatte, erfolgte eine heftige Explosion und der Dampfer ging in fünf Minuten mit Mann und Maus unter. Glücklicherweise waren keine Passagiere an Bord. Die Mann schaft zählte im ganzen 28 Mann, die sämtlich ertranken. FriedcnSbestrebiingen. Petersburg. iPriv.-Tcl.j Witte, welcher heute ab- reist, soll wenig Vertrauen aus das Zustande, kommen des Friedens setzen. Wie verlautet, hätte ihm der Zar erklärt, er halte einen endgültigen Sieg Rußlands in der Mandschurei nicht für unmöglich, sondern für Wahlschein- lich. Rußland könne also nicht für besiegt erachtet werden und dürste daher nur einen ehrenvollen Frieden annehmen. Petersburg. sPriv.-Tel.j China hat, wie aus dem Auswärtigen Amte verlautet, an die neutralen Mächte eine Zir kularnote gerichtet, worin es mitieilt, daß es sich von keinerlei Abmachungen, zu welchen die russisch-japanische Friedens konferenz kommen möge, betroffen errichte. Zur Lage in Rustland. Petersburg. sPriv.-Tcl.) Aus Kronstadt laufen neuer dings bciliiriihineiide Nachnchtc» ein. Die Maiinschasten mehrerer Kriegsschiffe sollen den G chorsani verweigert habe». Die Schiffe mit imznvcrlässiger Besatzung werden uuter den Kamme» der Forts gehalten, um alle» Evcutualitäten vorziibeuncu. Petersburg. iPriv.-Tcl.j Zur Vorbeugung weiterer Meutereien erfolgte die Bcr'etzung von Marine- ofsizieren vom Schwarzen Meer an die Ostsee und um gekehrt von der Ostsee nach dem Schwarzen Meere. Auch wer den Armecossiziere zum Secdicnst abkommandiert. Warschau. sPriv.-Tel.j Im Gefängnis z» Dwinsk brach eine Revolte aus, weil die dort internierten Ge fangenen zwei jüdische zum Tode verurteilte Gefangene befreien wollte». Erst nachdem ein größeres Militärausgebvt herbci- aernfen worden war, konnte die Ruhe wiederbcrgestcllt werden Bei vielen Gefangenen wurden Revolver beschlagnahmt. Sosnowrcc. sPriv.-Tel.j Im Kreise Czcnstochau wird durch Proklamation die Bereinigung sämtlicher sozia listischer Parteien verkündet. — Täglich kommt cs zu Z u i a in m e n st ö ß e n zwischen Arbeitern und Gesindel. Gestern thnrde ein Anführer des Gesindels erschossen und mehrere An gehörige der Bande schwerverletzt. Die Läden sind geschlossen. Im SoSnowicer Revier erfolgen jetzt zahlreiche Bcrhaftungen von Arbeiieranführcrn: so wurden gestern 70 Personen auf den Gruben Czeladz' und Saturn in Haft genommen. London. iPriv.-Tel.j Aus Odessa wird dem „Daily Expreß'' gemeldet, daß 1000 Personen während der letzten drei Wochen wegen politischer Vergehen verhaftet und be straft worden sind. In keinem Falle erfolgte die Aburteilung Lilltlvpmileli LA, vissäüsi AolLorsi kedr. ttiuul, LalitMei 8tr. 79/81
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