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WeWW MWM Lez»l»pr«I» <«InIchU d«r «itlpr-ch-nd«, b,»ag«: Auer UnIrrdcU lung-bla ü, Schnxbarger «nz«>ger, SchwarMbrrger Anzalgar, LSbnid« Slodl- oiualger) Ir«> Laus slnlchl. Bolsnlad» u»d Transpori. ballt» monalllch RM, baldmonalllch «M UM. durch dl« Poll «lnlchl. all« Dillag«« monalllch r.» nm auslchl. gulltllgedlldr. Slnztlnummer 10 Plg. ffür Nöckgab« unotrlonal tlng«r«>chl»r Schrlftllllt« asm. llbrrnlmml dl« Schrlllltuung »eln« varanlworlung. » »Mhaltmv vt« amtlich«« dm Landrat» M Schwarze»»«, und de» Landkreise» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Lrünhain. Lößnitz und Schneeberg, der Finanzämter in Au» und Schwarzenberg. Ls werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtegerichte in Au», Schneeberg, Schwarzenberg, de» Oberbürgermeister« zu Au« und der Bürgermeister zahlreicher anderer Gemeinden. »erlagt L. M. GSrtuer, A«e, Sachse«. HauptarfchSftasteller Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Bolksfreund Auesachsen. vaschaftaftelleut Löbnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg LIO und Schwarzenberg S124. el««»»« Ur dl« am Nachmwa, «ychei»«,»« «»»»«r bl» mm»Ul.^ » U»r U da» «alchMllU«. L«r Mmt« Ur dU t» »m drall« tvUllm«l»n«U, gl 4 P^wr d« « »» dnlltn T«kt.wMl»»l«r w PsL, amlUchUPsa. Mg«mtln<D«dl»,ung«» lau>Pr«l,lM» Nachlabftaff« n. B«l v«rftmmg so, hob« Land b«ln« «astuna «, d«s ldtschdst»- Nr. 248. Montag, den 23. Oktober 193S. Jahrg. 92. „8telr, Lutre, urrä xik Dr. Goebbels zieht den britischen Erzlügner vor den Richterstnhl -er Weltöffentlichkeit. Der Wehrmachtsbericht vom Sonntag lautete: 3m Weste« außer geringer Artillerie- und Spähtrupp- tätigkelt keine besonderen Srelgaiffe. Rene Reutralitätsverletzuug durch et« britisches Flugzeug. Berlin, 23. Ott. Das Oberkommando der Wehr« macht gibt bekannt: An der Westfront außer Artillerie- und Spähtrupp, tLtigkeit kein« Kampfhandlungen. Am 21. Ottober um 12.45 Uhr flog «in dreimotorige» britische» Flugzeug, von Oste« komme«-, über de« Bahnhof Konzen (25 Kilometer südöstlich Aache«) und über di« i« ««mittelbarer Näh« befindlich« belgisch« Grenze »ach Westen zurück. Amsterdam, 22. Okt. Wie „De Scheepvaart" meldet, ist der französische Dampfer „Vermont^ (5188 Tonnen) im Atlantischen Ozean torpediert worden. Das Schiff gehörte der Tampanie Generale Tvansatlantiqüe in Le Havre. Steigende Erfolge deutscher Kriegsschiffe Berlin, 22. Okt. Don Beginn des Krieges ab sind zahl- reiche dentsch« Seestreitkräfte anßerhalb der heimischen Gewässer eingesetzt. Diese deutsche« lieber- «ud UnterwasserstreltkrSfte habe» auf alle» Meere« erfolgreich operiert, »nd die »o« Eng land za ihrer Bekämpfung eingesetzten Streitkräfte haben nicht verhindern könne«, daß dl« Erfolge der deutschen Kriegs- schiffe bei ihre« Operationen außerhalb der heimischen Se- «Mer vou Lochr zu Woche aumachse». Selbst englische Quellen melden allein in drei Tagen, nämlich vom 13. bis 15. Oktober, di« Versenkung von fiäen Dampfern mit 54 386 Tonnen Schiffsraum. Es überrascht nicht, wenn die englische Press« versucht, dies« Erfolge nach. Möglichkeit totzuschweigen. Wir sind in der Lüge, mitzuteilen, daß di« Verlust« an Handels schiffen, die Konterbande befördern, erheblich höher sind, als von England amtlich zugegeben wird. Darüber hinaus ist anzunehmen, daß sich die Tätigkeit der deutsch«« Seestreltkräfte in steigendem Maße über alle Ozeane erstrecken und zu immer größere« Erfolge« führe« wird. , Die Erfolge der deutschen Seekriegsführung in über seeischen Gewässern haben in London so stark beunruhigt, daß dort zur Beeinflussung der neutralen Schiffahrt mit der falschen Behauptung operiert wird, die Gefährdung nach Eng land fahrender Handelsschiffe werde ständig geringer. Chur chill möchte dies als einen Erfolg des Geleitzugsystems hin- stellen. Die Tatsachen zeigen, daß dieses System durchaus nicht so sicher arbeitet, wie Churchill behauptet. Im Gegenteil ist die Unsicherheit des Seleitzugsystems gerade aucy in der neu- tralen Schiffahrt erkannt worden, da jeder, der sich unter englischen Wwffenschutz begibt, den Waffenangriff genau so herausfovdert, wie das feindliche im Convoy fahrende Schiff. Die Engländer werden nicht verhindern können, daß auch di« Neutralen merken, wie es in Wirklichkeit um die englische Seeherrschast bestellt ist. nertscherweise behauptete« Torpedierung durch ei« deutsch«» U-Boot über Wasser blieb, während Ihr englische» Riesen- schlachtschiff „Royal Oak" unter der Wirkung dentscher Tor- pedos in ganz wenigen Minuten versank? 3. Warum haben Sie von dem Feuer von drei englischen Zerstörer« aus dl« „Athenia" bisher überhaupt nichts gesagt, obschon Sie da» doch wisse« mußten und sich auch klar dar- über waren, daß das Feuer vou drei englischen Zerstörern aus die „Athenia" überhaupt das wichtigste Beweisstück für die Findung des Täters bei der Versenkung der „Athenia" war? 4. Wo haben Sie, Herr Churchill, die fragwürdigen Zeu gen gedungen, die kurz «ach dem Untergang der „Athenia" im englischen Rnndfvnk interviewt wurde« und genau da» Gegen teil von dem behaupteten, wa» nun durch die beeideten Aus sagen de» unverdächtigen Zeuge» Anderson al» erwiesen »ad nicht mehr bestreitbar angesehen werden mnß? 5. Warum versuchen Sie jetzt, Herr Churchill, der Sie kurz nach dem Untergang der „Athenia" so redselig waren und die ganze Welt mit Ihren Lüge« überschwemmten, be harrlich z« schweigen und über die ganze für Sie und für England geradezu katastrophale Angelegenheit den Mantel der Liebe zu decken? Sie find doch sonst nicht so. In Ihre« Bücher« erscheine« Sie al» der redserligste Schwätzer, der je mals da» Amt »in«» Minister, bekleid« hat. Ihre Eitelkeit schon hätte Sie daran gehindert, Lorbeeren «ngepflückt z« lassen, di« Ihnen irgendwie erreichbar erschiene«, Warn« sind Sie jetzt so still und einsilbig, Herr Churchill? Dämmert Ihnen langsam die Erkenntnis über das, was Sie sich da a«- gerichtet haben? Und graut Ihne» »»» vor de» Folge«, die jetzt »nausbleiblich geworden find? Wie EhurchM die „Athenia" versenke« Uetz. Daß die „Athenia" nicht von einem deutschen U-Boot »er- senkt wurde, ist jetzt für jedermann in der Welt erwiesen. Aber die Wett fordert jetzt z« wissen, wer denn die „Athenia" versenkt hat. E» bleibt Ihne« nichts andere» mehr übrig, al» klipp »nd klar elnzugestehen, daß die „Athenia" da» Opfer Ihres eigene« verbrecherischen Anschlages geworden ist. Die ganze Welt wartet mit «ns auf Ihr Geständnis. Also heraus mit der Sprach«! ... Es kann Ihnen auch nicht an Zeit fehlen, unsere Fragen zu beantworten. Genieren Sie sich nicht. Wir und die Welt sind auf alles gefaßt. Also heraus mit dem Geständnisl Aber ich glaube, wir warten vergebens; denn man kann schlecht von Ihnen verlangen, daß Sie die Wahrheit sagen. Denn 1. widerstrebt das Ihrer Natur, und 2. würden Sie damit in diesem Falle Ihr eigenes politisches Todesurteil unterzeichnen. Die mysteriöse Angelegenheit des Unterganges der „Athenia" ist gar nicht so mysteriös, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mußte.. Sie ist nur mysteriös, solange man Sie nicht als den Schuldigen ansieht. Schaltet man dagegen Sie als Schuldigen ein, Herr Churchill, dann ist der Untergang der „Athenia" da» allcrsimpelste, da» aller- primitivste, allerdings auch das allerverbrecherischste Buben stück, das die moderne Geschichte kennt. Es hat sich folgender- maßen abgespielt: Die „Athenia" ist zwar vor Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und England ausgelaufen; aber zu diesem Zeitpunkt wußten Sie schon, daß England die feste Ab sicht hatte, Deutschland den Krieg zu erklären. Sie wußten auch, daß damit der Plan verbunden war, Sie zum Ersten Lord der britischen Admiralität zu ernennen. Ihr Ehrgeiz war es, als Morgengabe für Ihren Eintritt in» Kabinett auch den Eintritt Amerika» in den Krieg mitznbringen. Sie haben also den eben auslaufenden Passagierdampfer „Athenia" schon vor Ausbruch des Krieges für die von Ihnen geplante und im einzelnen festgelegte Explosion sorgsam vorbereiten lassen. Sie waren auch umsicktig und schlau genug, schon vorher da- für zu sorgen, daß keine dentschen Passagier« auf der „Athe nia" mitfuhren; denn die wären lästige Zeugen gewesen. Sie wiesen die Schiffahrtsgesellschaft an, Deutsche vom Mitfahren auf der „Athenia" auszuschließen. Sodann haben Sie alles sorgsamst für die Explosion auf der „Athenia" vorbereitet. Sie sorgten selbstverständlich auch für eine ausreichende An zahl von amerikanischen Passagieren auf der „Athenia", da- mit die von Ihnen an ihre Versenkung geknüpfte Hoffnung auf Aufwiegelung der öffentlichen Meinung in den Vereinig- ten Staaten auch tatsächlich in Erfüllung ginge. Sie haben auch dafür gesorgt, daß die von Ihnen geplante und vorbe reitete Explosion nicht durch irgendeine Unvorsichtigkeit etwa früher ausbräche, als sie Ihnen dienlich erschien; denn Sie haben, wie die einwandfreien eidlichen Aussagen de» amerika- , Nischen Zeugen Anderson dartun, auf der „Athenia ein i strenges Rauchverbot erlassen; die „Athenia" sollte erst bann < ihre Katastrophe. erleiden, wenn es Ihren dunklen Zwecken vaßte. Sie haben dann drei Zerstörer bereitstellen lassen, die die fragwürdigen Zeugen aufnehmen sollten, die Sie zur Füh rung des Beiweises nötig hatten. Sie bestimmten auf die Minute genau, wann die Explosion stattfinden sollte, und waren dann offenbar auf das Aeußerste erbost darüber, daß diese Explosion nicht zum Untergang des Dampfers führte. 14 Stunden schaukelte er noch auf den Wellen. Sie haben dann den Zerstörern Befehl gegeben, die „Athenia" zu ver senken, um damit jede Spur Ihres Verbrechens zu beseitigen. Sie veröffentlichten gleich nach dem Untergang der „Athenia" das schon in allen Einzelheiten festgelegte Riesentrommelfeuer auf die Wettmeinung. Sie ließen gedungene Zeugen auf marschieren. Die mußten sagen, was Sie vorher festgelegt hatten. Mit diesen Aussagen bearbeiteten Sie dann die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten. Und als es dann trotzdejp nicht mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg klappte, zogen Sie sich plötzlich in das Dunkel de» Schweigens zurück. Sie glaubten wohl, daß der ,„Zahn der Zeit auch über diese Wunde Gras wachsen" lassen würde. Die Wett wartet a«f Antwort. So war da» gchacht ««d geplant, «nd io wurde «» auch ««»geführt. Richt wahr, Herr Churchill? Und nnn erscheint da dieser gottverfluchte amerikanische Staatsbürger Anderson al» Zeuge «nd deckt Ihren ganzen aroßangrlegten Schwindel auf. Da» ist peinlich »nd mehr al» peinlich für Sie, -eine Churchill. Ru« fitze« Sie ta der Tinte. Nu« wartet die Welt Eine europäische Gefahr. Reichsminister Dr. Goebbels richtete gester« abend über den Rundfunk einige Fragen anLh « rchill. Er stein« diese Frage« vor der breiteste» Oesfentlichkelt, weil er mit ihnen die Forderung verknüpfte, daß sie auch vor der breiteste» Oeffentlichkeit beantwortet würden, »nd wie» aus die genau belegten Anklagen hin, die die deutsche Presse «nd der deutsche Rundfunk seit Tage» und Wochen gegen Winston Churchill er- heben, ohne daß dieser persönlich antwortete. Dr. Goebbels wies zunächst darauf hin, baß unsere An klagen genau festgelegt und durch neutrale Zeugnisse einwand frei belegt sind. „Churchill ist der Angeklagte", fuhr der Minister fort, „ er steht vor dem Tribustal der Weltdffentlich- keit; und sie will mit uns wissen, ob in Zukunft «ine Figur seines Schlages überhaupt noch das Recht besitzt, an die öffent liche Meinung zu appellieren. Er ist sozusagen eine euro päische Gefahr geworden. Er soll sich also in der Angelegen heit, die wir Deutsche mit ihm auszumachen haben, nicht ver- stecken und so tun, als hieße er Hase, wohnte im Walde und wüßte von nichts. Wir werden ihn schon stellen, so geschickt er sich auch zu tarnen versucht. Wir haben eine langjährige Uebung darin, mit Leuten seines Schlages umzugehen. Er gehört zu jenen, denen man erst die Backenzähne einschlagen muß, bis sie das Lügen aufgeben und die Wahrheit sagen . . . Deutsche Nationalsozialisten find schon mit so vielen Gegnern fertig geworden, baß sie keinen Augenblick daran zweifeln, auch ihn zur Strecke zu bringen. Und nun zur Sachei Sie, Herr Churchill, haben ein paar Stunden nach dem Untergang der „Athenia" der Welt mitgeteilt, daß dieser englische Dampfer, auf dem sich vornehmlich amerikanische Passagiere befanden, einem deutschen Torpedo zum Opfer gefallen sei. Sie taten das in der durchsichtigen Absicht, die deutsche Seekriegführung zu diskreditieren und damit vielleicht die Vereinigten Staaten in den Waffengang zwischen Deutschland und England mit hinein zuziehen. Sie hatten für ihr« lügnerische und abgefeimte Be- hauptung nicht die Spur eines Beweises. 3m Gegenteil, Sie wußten ganz genau, daß das Umgekehrte von dem, was Sie unterstellten, der Fall war. Denn warum hatten Sie andern- falls mit allen Mitteln dafür sorgen sollen, daß deutsche Passa giere von der Ueberfahrt mit der „Athenia" ausgeschlossen wurden? Sie haben die Deutschen ferngehalten, um sich bei der Untat, die Sie vorhatten, unangenehmer Zeugen zu entledigen. ... Sie hatten vielleicht geglaubt, es könnte ihnen wiederum wte 1917 gelingen, Amerika mit in den Strudel der Ereignisse hineinzuziehen, ryrd man würde dann im Zuge der darauf folgenden turbulenten Vorgänge die eigentliche Ursache eines solchen Verhängnisses, nämlich den Untergang der „Athenia", brr Ihrer eigenen Untat zuzuschreiben war, leicht und bald vergessen. Nun, Amerika hat Ihrem propagandistischen Trommelfeuer standgehalten. Es hat in den entscheidenden Tagen und Stunden die Nerven nicht verloren. Und nun müssen Sie Rede stehen, Herr Churchill; denn der Fall „Athenia" ist nicht mit dem Mißlingen Ihres sauberen Planes etwa erledigt, er fangt erst an. Unermüdlich haben wir Sie in Artikeln, Rundfunkreden und offenen Fragen attackiert. Sie versuchten wie jeder, der ein schlechtes Gewissen hat, sich tot zu stellen oder von ganz etwas anderem zu reden, als was zur Debatte stand. Wir lassen nicht nach, und keine noch so freche Lüge aus Ihrem Munde kann uns zum Schweigen bringen. Wir haben uns an Ihr« Rochschöße gehängt und geben Sie nun auch nicht mehr frei. Also wäre es schon das beste, sie spielten nicht weiter den harmlosen unbeteiligten Biedermann, sondern gäben Laut. Denn ohne Unterlaß wird ihnen, bis Sie reden, unsere Aufforderung in die Ohren gellen: „Steh, Bube, »nd gib Antwort!" Fünf Frage« a« W. E. Wir haben nun gestern in der deutschen Presse mit einem über jeden Zweifel erhabenen neutralen Zeugen, dem ameri kanischen Staatsbürger Anderson, nach dem schon längst ge- führten Indizienbeweis nun auch noch zu allem Ueberfluß den ganz klaren Bewei» geführt, daß Sie, Herr Churchill, selbst, wie wir das ja auch immer behauptet hatte«, die „Athenia" durch Feuer von drei englischen Zerstörern habe« versenken lassen. Wir haben also nunmehr, bis Sie dis Schuld einge stehen, ein Anrecht darauf, die Beantwortung folgende, Fragen von Ihnen zu verlangen: 1. Wie konnte« Sie, Herr Churchill, i« Ihre« erste« Brr- lautbarungen überhaupt vo« einem deutschen Torpedo sprechen, obschon Sie doch al» Erster Lord der britisch«» Admi ralität wußten «nd wissen mutzten, datz drei englisch« Zer- stirer di« „Athenia" versenkt Haden? 2. Die wollten Sie «» der Welt überhaupt einreden, datz di« „Athenia" «och 14 Stunde« «ach der von Ih«e« lüg-