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o verordneten Socalstatuts. Vorsteher. in^ vctober. Mg! 81. zu mor- findet einge- att. Hardt. Nachmittag, :de. es Schenken- flermit aufge- d. M. wegge- Henne), bis n, widrig en- >azu nöthigen 848. matsch, cd ist, 28. !N i Ortschaften. : 1848. u. Schuhma- f, eine L. — , eine L. Weise, B. u. I. 6 M. iS rbs e n, c scheffel 1g. Thl. Ng. 0 - 2 1« Ngr. 5 Pf Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Friedrich May. 70- Mittwoch, den 11. Oktober. 1848. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal und zwar Mittwochs und Sonnabends, in halben und resp. ganzen Bogen. — Bestellungen nehmen alle Postämter Sachsens an. — Pränumerations-Preis vierteljährlich 10 Ngr. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Num mer bis Tags vorher Vormittags 9 Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. Zeitgeschichtliches. Sachsen. Zwickau, 6. Octobcr. Wir haben heute eine Militairemeute gehabt. Die Ursache dazu war die Arretur eines freisinnigen Soldaten, Namens Fräs, vom hiesigen Regiment, dessen Vergehen ich nicht angeben kann. Heute nun hatten sich eine Menge Soldaten gegen Abend vor das Quartier des Majors von Hake begeben und die Freilassung ihres Kameraden verlangt. Da diesem Ansinnen nicht Genüge geleistet wurde, zogen sie in ihre Kaserne, und kamen mit einbre chender Dunkelheit in Massen auf den Markt vor die Hauptwache, begaben sich von da vor die com- munliche Frohnfeste und verlangten stürmisch die Freilassung. Stadtrath Thost versprach, sich beim Kommandanten für den Gefangenen zu verwenden. Inzwischen wurde Generalmarsch geblasen, und ein Theil der vor der Frohnfeste befindlichen Soldaten entfernte sich, um seiner Pflicht zu genügen, wäh rend andere, ihrer eigenen Zusage an Thost zufolge, sich ruhig verhielten und auf Antwort harrten; sie erfolgte abschläglich, denn die Militairbehörde hatte gesagt, das Verbrechen des Soldaten sei von der Art, daß er nicht freigegeben werden könne. Die nochmalige Aufforderung, sich ruhig zu zerstreuen, war erfolglos, mit Schreien forderten die Tumul tuanten — jetzt mehr Civilisten als Soldaten — ihren gefangenen Bruder, und bereits wurden Steine gegen die Thüre t er Frohnfeste geworfen. Zum Schutz des communlichen Eigenthums wurde nun, ungefähr H8 Uhr, die Communalgarde zu- sammengeruscn; ehe sie aber, die überhaupt schwach erschien, beisammen war und einschreiten konnte, war bereits das Gefängniß erstürmt, während das in unmittelbarer Nähe aufgestellte Militair dem Treiben ruhig zusah. Endlich war Fräs befreit, und wurde unter lautem Vivatgcschrei, in welches Dritter Jahrgang. das unter den Waffen stehende Militair theilwcise mit einstimmte, bei diesem vorbei nach Hause ge führt. Der Abend ist ohne weitere Störungen vorübergegangen. Dresden, 9. Oct. Gestern sind 2 Schwa dronen von Marienberg und Freiberg nach Zwickau abgegangen. Eben dorthin find 4 von den jetzt in der Gegend von Altenburg stehenden Geschützen beordert. General von Schirnding hat das Com mando über diese Truppen erhalten. Bischofswerda, 8. Sept. So eben geht uns ein Schreiben des Nationalvertretcrs Herrn vr. Schaffrath zu, welches wir, da es von allge meinem Interesse ist, unfern Lesern mitzutheilen kein Bedenken tragen. Möchte es Denjenigen, die da meinen, von Frankfurt könne nimmer Heil und Segen kommen, eine etwas bessere Meinung bei bringen. „Ich habe mich körperlich leidlich, d. h. so, wie cs bei meiner, mir hier schon seit mehreren Mona ten zugezogenen Kränklichkeit möglich war, dagegen aber allerdings geistig und gemächlich sehr unwohl befunden. Natürlich haben auch mich die traurigen Ereignisse vom 16. bis 18. Sept, in und außerhalb der Paulskirche sehr angegriffen, noch mehr aber fast die traurigen Folgen derselben, die hier und da in und außerhalb der Paulskirche erngetrctenc Re- action gegen die Freiheit, gegen die Verbesserungen des politischen und materiellen Wohlbefindens des deutschen Volks rc. Dock ist Alles immer noch nicht so schlimm, als es draußen in der Presse ge schildert wird; noch ist nicht alle Hoffnung auf ein Gelingen des deutschen Verfassungswerkes verloren; noch brauchen sich meine Mitbürger nicht der Ver zweiflung zu überlassen; vielmehr werden auch jene bösen und traurigen Ereignisse gute Folgen haben; ja, ich hoffe sogar, daß auch die Mehrheit der Na tionalversammlung nicht unverbesserlich sein, daß