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Sächsische -d i: 4em'prech-ül«fch1«tz: V«» Vresd« M. S1SO7 «t^Adr.: ait»«»r<ffe Waf«»itz mii Loschwiher Anzeiger . d « ireoamoa uno Expedition —, Vlasewltz, TollewHer Stt. 4 — so Jahrgang I 1928 Rr. 119 Mittwoch, den 28 Mat Mandate Deutsch«, (einschl. Landv.) Deutsche Volkspartei Ab- IS20 5/. VMMIM10N: ZZ ZS 24 M ir.ii m »r »r b- >s 14 11 8 5 3 3 ä» t- Landtag in folgender Weise zusammen setzcu: Mittelstandspartei Demokraten Aufmertler Nationalsozialisten Diesen 44 bürgerlichen mit 51 Mandaten die absolute Mehrheit haben. Diese Lehre des 20. Mai möge im sächsischen Bürgertum gehört und gewür digt werden. IN8 ^iZ vkrn —TZ r. Wiederaufnahme der Landtagsarbeit Nach der mit Rücksicht auf di« Wahl vorbereitungen eingelegten Pause nahm der säch'i che Landtag gestern se ne Arbeit zunächst in einigen Ausschüssen wieder auf. Sei späterer Zahlung wird der am gebracht. Rabattanspruch erllfibk MWWW Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Vlatt entdLlt die amtlichen Bekanntmachungen de« Bate« zu Dresden für die Stadtteile vlasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau» Bochwitz und Laudegaft (L und M. Verwaltuncrsberirk) der Gemeinden Wach- witz, Niederpoyrltz, Hofterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der BmtshauplMannschaft Dresden. i<0kiriv^I57^.! l »MÄ .MIM MIW 8EV0l.^p. -! I ijeyt 32) (wie setzt) (jetzt 4) würde also geordn. stünden gegenüber: Sozialdemokraten 37 Kommunisten 14 Altsozialistcn 1 Die Linke (SPD. und KPD) (wie setzt) (setzt 12) (jetzt 10i (wie jetzt) (jetzt 4) (jetzt 2) Dir prozentuale Gt-eke -er -aupepaeteteu tu -eu Deutschen Varlamenlen seit ISIS Sine Zusammenstellung, aus der die Entwicklung dc. ^tärkeverhältnisie» der Hauptparteten in der Nationalversammluna im Reichstage von 1920 Mai 1924 Dezember 1924 und Mai 1928 hervorgeht. Die Zahlen aebcn die Pa'teistärkc in Prozenten der Gesamtstärke an. Jede- einzeln? Held entspricht der Gesamtstärke deS Parlaments der schwarz auSgcfüllte Teil hier, in stellt die jeweilige Partei dar. Die wachsende Größe der Parlamente ist durch die ent- sprechende Größe de» Felde» auSge-rückt. Wer MS MPWzler? Um die Sabinettebildimg. D» vrrlin, 23. Mal. Wenn auch jetzt schon fcststeht. daß der neue Reichstag am 12. Juni zusammentreten wird, so ist doch noch nicht mit Sicherheit kstzustellen. wie die Regierung aus» sehen wird, di« in der nächsten Zeit berufen ist. die Geschicke de» deutschen Volke» zu lenken. Als Reichskanzler wird vielfach mit einer gewissen Bestimmtheit setzt der preußische Mi» nisterpräsident Otto Braun genannt. Aber auch der frühere preußische Minister de» Innern Karl Severing, wird schon als Kanzlerkandidat bezeichnet, wenn man auch mehrfach von an» derer Seite daraus hinweist, daß Severing wohl für den Posten de» Reichsinnenminister» ausersehen sein dürfte. Sehr umstritten ist auch »och dl» Frag«, ob Otta Braun im Falle seiner Kanzlerschaft dann auch da» Amt de» preußi» scheu Ministerpräsidenten beibehalten wird, eine Kombination, die vielleicht dazu beitragen könnte, daß die Differenzen di« in letzter Zeil vielfach zwischen Preußen und dem Reich be standen. eine Milderung und einen gewissen Ausgleich e'kahren , Wie überhaupt die zukünftige Regierung»» bildung aussehen wird, laßt sich mit Sicherheit momentan noch nicht sagen, da insbesondere die sozialdemokratischen Instanzen eine gewiße Zurückhaltung in dieser Beziehung zei-en. Endlich gehören jo auch zur Bildung einer Koa- iltion immer mehrere. Insbesondere die Mei» nung der Deutschen Bolksportei über diese Frage, dürfte noch maßgebend in das Gewicht fallen. Es ist wohl auch anzunehmen, daß die Sozialdemokratie der Deutschen Bolksportei vor einer eventuellen Koalition gewiße Bindungen in Form von Forderungen auferlegen wird Es fragt sich dann sehr, wie weit die Deutsche Volkspartei darauf eingehen kann. Zentrnmsbesprechungen. Der Fraktivnsvorstand de» Zentrum» hat sich mit der durch den Wahlausfall geschaffenen Lage beschäftigt und beschloßen, die Reichstags fraktion de» Zentrum» zu Anfang nächster Woche zu «iner konstituierenden Sitzung nach Berlin zu berufen. Bor dem Zusammentritt des Reichstages soll auch noch eine Tagung des Reichsparteivorstandes statfinden. er ). ». t- >- >« ir r. sr. MM ms WMk w SMsM-NM Bom Mecklenburg-Strelitzer StaatS- ministerium wird mitgcteilt, daß StaatS- Minister Freiherr von Reignick den früheren sächsischen Justizministcr und Reichsanwalt a. D. Dr. h. c. Bünger um Erstattung eines Gutachtens im Fall« Jakubowsky gebeten hat. ES fei erwünscht daß in der Presse aller Richtungen Mit teilungen über diesen Fall solange unter blieben, bis Büngers Gutachten vorliege. Dr. Bünger hat den Auftrag angenom men. Der weitere Gang der Dinge wird voraussichtlich sein, daß er zunächst das umfangreiche Aktenmaterial zur Prüfung erbitten wird, um dann gemeinschaftlich mit der mecklenburgischen Regierung die weiteren Maßnahmen zur eventuellen Wiederaufnahme des Verfahrens zu be raten. Das war zu erwarten! Sommnnistischer Antrag anf A«slSf»«- deS Landtags. Der anf Grund der Wahlergebnisse ;u den Neichstaaswahlen erwartete Antrag der Kommunisten auf Auflösung des säch sischen Landtages ist am Dienstag prompt emgcgangen. Die Kommunisten sagen in dem Antrag: Das Wahlergebnis für die ReichstagSwahlcn zeigt mit Deutlichkeit, daß der politische Wille der sächsischen Bevölkerung in keiner Weise mehr mit der Zusammensetzung des Landtages iibcreinstimmt. Der Landtag soll daher '^schließen: Der Landtag löst sich anf. Der Antrag wird am 7. oder 12. Juni behan delt werden. Diesem Antrag der Kommunisten wird zweifellos noch ein gleicher Antrag der Linkssozialisten folgen. ßen, über die Benachteiligung der Fuß gänger und Radfahrer durch den Aviv- und Motorradverkehr und über zu geringe Ein stellungen im Etat zur Unterhaltung der Straßen. r^an-atsverschiebungeu Da der in der Pfalz gewählte AVg. Vayerödürfer der Bayrischen Volkspartei zuzurcchnen ist, erfahrt das amtliche Ergebnis der NetchStagswahlen insofern eine Veränderung, als das Zentrum im neuen Reichstag nur 61 und die Bayrische Lolkspartei 17 Sitze hat. Ebert junior — Abgeordneter. Der Sohn des verstorbenen Reichsprä sidenten, der Optiker Fritz Ebert, der von den Sozialdemokraten im Wahlkreis Potsdam t ausgestellt wurde, ist als 6. Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei in diesem Wahlkreise gewählt worden. Mn es SMnnain nebeln VtkN... Wenn in Sachsen am 20. Mai mit znm Landtag gewählt worden wäre und wenn siH die Stimmen dabei in gleichem Ver hältnisse auf die einzelnen Wablrorfchläge verteUt hätten, dann würde sich der neue Pichens vener Landtag. Zusammentritt am 12. Juni? H» vertilg 23 Mai. Der neue Preußi», sche Landtag wird voraussichtlich in der, Woche vom 11. bi» 16. Juni zosammen- trete»; es wird der 12. Juni genannt. Ein früherer Zeitpunkt wird schon des halb nicht in Frage kommen können, da die endgültige Feststellung über die Zu sammensetzung noch längere Zeit in Anspr ich nehmen wird, insbesondere muß abgewartet werden, ob sich bei Doppelmandaten die int Frage kommenden Abgeordneten für die« Landesliste oder für den Wahlkreis ent scheide« Erft wenn völlige Klarheit besteht, wird di« Staatsregiervng den Zeitpunkt- für die erste Sitzung des Landtages fest- setzen können. Landtagspräsident Bartel« ist au« Bad.'«- Baden zurückgekehrt. Da die Eozialdemo- kraten auch im neuen Landtag den Präsi denten stellen werden, bleibt abzuwarten, ob Bartel» mit Rücksicht aus seinen Gesund- heitsznstand auch für den neue,; Landtag in Frage kommt. «M jMMSleMW! Was die neu gewählten Landtage an^ belangt, so sind Regierungsumbildungen voraussichtlich nur in Oldenburg und Württemberg zu erwarten. In Preußen bleibt es bei der bisherigen Koalition. Auch in Bayern ist infolge der Stärkung des Bayrischen Bauernbundes trotz deS Linksrucks eine Umbildung der aus der Bayrischen Bolkspartei, den Teutschnatio nalen und dem Bauernbund bestehenden Koalition nicht zu erwarten, wenn auch andere KoalitionSmöglichkeiten vorhan den sind. Sncheim täglich mit den Beilagen: Am«. Hemden- und Kurlist«, L«b« im Sil», Agrar-Dar», Radio»Zeitung, I Anzeigen »erb« »1« »»«spalte« Mußeilund«. Ao« öfter und neuer Zett, Moben-Zettuna, Schnittmusi erbosen. Der DezugSpret« beträgt frei in« Hau« f «st 100 Sotdpfennigea Anzeigen »onatl.M , io. durch dtepost ohne Zustellgebühr mono« M.r.20 Für Me böh.Gewatt. - . Aufschls firieg. Streck« mw. Hai der Sezleher kein« Anspruch auf Lieferung hzw.R«-siekenmy der ^evaiiion uNV t2fsp«0tNVN her An, Zeituna od Rüchohl d Leteaelde« Druck: Mem«4LandmakRächst.,Dresden-Fretta>. ------ -- -- . . -ei unveri. einqe'andt Manuskript« Ist Rückporto beftufüg. Für Anzeigen, welche durch Fern vr aufgegeb »erd«, känn. wir eine Verantwort bez. ter Rlchttqkeisnicht übernehm Peitt-Zaile mtt rs Soibpfemaa« berechnet. Reklamen die 4 g«,palten« Zell, i u. Reklamen mit platzvorschritten und »chtoierlg« Satzart« »erd« mit «L schlag berechnet Schluß der Anzeigenannahme «wem. 11 Uhr «tr das Erschein« Anzügen an bestimmt« Laa« ober Plätzen, »»ie kür telephonisch« Aufträge »trb onsbeträor sind sofort bei drichrin« ber Anzeige sälli«. im Tag« ber Zahlung aülttqe Zeileaprels in Anr« nuna : b. »«spät. Zahlung, Klage ob Konkurs b. Aottraggebers Veimflua mit -er „Europa* Die Junkers-Vertretung in Neuyvrk teilt mtt, daß von Hünefeld das seinerzeit für den Ozeanslug vestimmte zweite JunkerS-Flngzeng „Europa", nachdem sich heranögestellt hat, daß die Bremen" einstweilen gebrauchsunfähig ist, an« gekauft hat. Die „Europa" soll sofort nach Neuyork verschifft werden und dort binnen zwölf Tagen eintreffen. Die drei ,.Bremen"-Fsieger wollen dann mit ihr nach Irland und Deutschland zurückg fliegen. JmHaushaltausschußA wurde das Gehalt des Juftizminijters gegen die Stim men der Linken bew.tilgt. Zu dem Etatskapitel Kun st zwecke wurde eine Eingabe der freien Künstler ausführlich besprochen^ Die Regierung ließ erklären, der Not der freien Zünftler soweit wie müg» lich steuern zu wollen und ließ unberechtigte Angriff« auf die Lehrer an der Kunst- akaoemie als unbegründet zurückweisen. Beim Kapitel Medizinalpol iz ei gab die Regierung Auskunft über das im Bau befindliche Hygienemuseum. Danach werden Reich und Staat je 2 Millionen, die Stadt Dresden 1 Million und das Areal bereit- stellen. Auf die Ausstattung der Ännemverk- stätten soll besonderer Wert gelegt werden. Weiter wurde auch über die Tätigkeit der Hygieneakademie berichtet. Die Sozialdemo kraten beantragten Verstaatlichung des ge- samten Hebammemresens. was aber ohne Aenderung des einschlägigen Gesetzes un- möglich ist. Deshalb wurde dieser Antrag abgelehnt. ebenso Anträge der Kommunisten betr. den Impfzwang. Die im Etat einge setzte Rate für das Hygienemuseum wurde dunch eine Zufallsmehrheit angenommen. Bei dem Kapitel Frauenkliniken er- klärte die Regierung zu dem Plan einer neuen Klinik in Plauen, daß sie zwar vor bereitende Schritte getan habe, aber bisher von Plauen nicht mit detaillierten Plänen bedient worden sei. Von kommunistischer Seite wurde die Verstaatlichung des Baues von Krankenlzäusern, der nach der Gemeinde- ordnung Aufgabe der Gemeinden ift. ver langt. Zum Kapitel Oberbergamt wurde von kommunist sck-er Seite der Antrag ge stellt, 1 Million zur Unterstützung der er)- gebirgischen Erzlagerstätten zu fordern. Wei- 1er wurden Anträge gestellt für erhöhten Schutz der Bergleute vor der Konkurrenz ausländischer Arbeiter und für Erteilung von Strafbefugnis an Grubenkon.rolleure gegen- über den Unternehmern. Die Regierung ließ erklären, daß sie in der Unterstützung der Erzbergwerke mit der nötigen Vorsicht voraehen wolle. Das Maß der staatlichen Aufsicht dürfe n'cht eingeschränkt werden. Die Ursache der Abwanderung der Arbeiter lieg« nicht bloß an den Löhnen, sondern in der Höhe der sozialen Lasten. Weiter wurde das Kapitel Staats straßen behandelt, wobei lebhaft Klag« geführt wurde über die Schwierigkeiten der Gemeinden bei der Unterhaltung der Stra- ZI ZZ