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Seit« 8 gebiet der ll.1v Tanz Frühlings- n-al: 12,00 -l.bll Eine Som nier« littagskon- und Ber hol das rzl; 2v vv ol"; Lv.llS ,',2» KvF. dische Lic- I er n In ms"; 5 Kiuder- rumenien; neu; lk.Ull 00s, 18,lb u-Wunich» > nm Rat« k-Varieie; r Ausslel- »zig, 22,35 !00> 290 578 25 I 078 »Hü 8.5 ,890, 918 877 767 659 10« «28 188 71 582 <8001 II« 7811 075 027 >50> 228 670 712» ««« 28» I ,1009, 105 INI» 880 6«S III INI «15 96 <250, 587 022 888 859 808 581 877 .!«« 791 6'7 !6I «17 <800) 889 121 !I0 0001 N9I 857 I« <2000, 724 516 «17 157 117009 175 250, 157 888 4 <2000> I«5 97 299 (25N> 952 8«« 918) «85 INN 792 888 «57 1VS 50« 70« 118 121 «8NN> 801 50, 055 <500) «I« 799 1259) II« 11127t 8"» 112715 «52 N«1 298 99« 587 818 I IN «8« 1599) I I« 711 US 88« 121 9«0 «I <599, «57 1 066 «78 150 989 5«5 698 II« <259, 88) 899, 761 992 929 169 195 1 159 918 822 555 995 I25M >28 12971,0 9991 9 91 «54 189 «92 5«S 115 «59 770 1899) 791 778 998 ««1 671 i:i765« 694 «12 <2,.9, 42« 7«8 <259, 2«8 19 <1999, 728 59, 827 <509, 1259, 561 «53 215 526 841 8«8 617 98« 11N 899 918 55 89« <1909, >9, Itt»«2S 151969 41« 9 15 9,2 668 1,585,8 05g <599, 787 928 ««617 <8990) 5 17 875 «8t 969 602 «9» 1 189 898 558 I 517 615 858 on nrös,rr«N SO Vorlchluk« 4 2000, 7« ,U Ausgabe Zl-8nndO Nummer 75 — 34. Jahrgang ri>ch«i»1 8 «al roSchentllch «II dar Illustriert««, Eratl» billa-e ^v«r gruerielt««" und mehr«'«» leitbeUag«, MouoIUch« Be,ug«,reise: vuiz A «II 8t, vennoblalt und geuerrelt«, M 7,70 Vusg v. dhn« St. «ennoblatt u mit Feuerleiter M. 770 vu«g T »hn« Lt. Bennoblatt ». ohne FeuerreUer M 1,70 Slnjilnumm« tO Pis., Sonnabend- », Sonniag-Ni. 70 Pf^ Frei lag, den 29. März 1933 v«r!u»,ort LreeUr» llnielftkninev«: die UpaMge 27 mm dielte Zelle 5 Pkl< — für Famlllenonzelgen und Siellengeluche 5 Pt». Lilli PlutzoorschUslea können wlr kein« Dewöhi leiste» ^Sächsische volkssettung SlidalUeu: De«,den-«., Polterst,. 1l, Lernr. 7O7U u. 710l> Sischällellell«, r«u<l uu» Verl,»: Eermonia Buchdrucker«! 14 Perl«, LH. u. ». Winkel. Polleepr. 17, gernr. 71013, Pelllcheck: Nr 1025, Bank: Eiadtbank Dresden Nr. S47S7 Unskksnglys Güi« vki'SsAivk« ^SYSSLSI^UNg k'aUISlL Ti. Kuttui' 2m Fülle oon höhere« Tewalt. Berdot, elnleelende« Beliledsslörungen Hai oe> l'rnchei adel 5n,eicni leine Anlprüche, latts die Zeitung >n bejchiänllem Umjunge, verwötel oder nicht ericheint — Erjuttungsorl Lie-de» Anthony Eden in MM» eingetwffen Das Programm für -en Moskauer Besuch Moskau, 28. März. Der Lordsiegclbowaljrer Eden ist heute vormittag in Moskau ciugetrossen. Auf dem Bahnhof waren zur Be« grilhung Bcrtretcr der Sowjetregierung, die Mitglieder der englischen Botschaft, die Bertreter der ausländischen und der sowjetrussischcn Presse erschienen. Der stellvertre tende Chef des Protokolls begriihte Eden im Namen der Sowjctregiernng. Heute mittag wird die erste Ans, spräche zwischen Litwinow und Eden stattsinden. Moskau, 28. März. Ain 2 8. März findet miilngs eine Aussprache zwischen Eden und Aus'.rnkomniissnr Lilwinow sloll. Nachmittags wird diese Mgprechung fortgesetzt. Abends gibt Litwinow einen Empfang zn Ehren Edens. Am 2!l. Nlürz werden die M'sprechungen fortgesetzt. Abends findet in der Moskauer O>>er eine Kala Vorstellung srott. Am t!V. AI ü r z folgt ein Empsang Edens bei Stctlin. Abends gibt die englische Botschaft einen Empsang, zu dem die gesamte Sowselregierung eingeladen ist. Am 8 1. März empfängt Eden die sowjetrussisclu? und die ausländische Presse. Abends reist er nach Warschau ab. Während seines Aufenthaltes in Moskau wird Eden auch von Woroschilow und Kalinin empfangen werden. An d.n Besprechunaen werden ferner Krestinski, Botschafter Maisky und der englische Botschafter in Moskau, Lord Chilston, teil nehmen. Daily Serald zur Mslaureise Edens London, 28 März. Daili; Herald begrüht in einem Leitartikel den Moskauer Besuch Edens und nannte die Aufrechterhaltung guter und renndschasllicher Beziehungen zwischen England und der Sam- etnnion Ho6>wichlig. Alle Hossnungen auf Frieden beruhten etzl auf der Bereitschaft sämtlicher Nationen, Sondersrcund- chaflen zugunsten allgemeiner Freundschaft auszugeben. Der Besuch Edens in Warschau Ssiarschau, 28. März. Man ist in hiesigen politischen Kreisen der Aussassung, dah der Aufenthalt des englischen Ministers Eden m Moskau neben den politischen Besprechungen auch der Wiederanknüpsung der Handelsbeziehungen zwischen England und der Sowjetunion gewidmet sein wird. Bei seinem Warschauer Besuch wird Eden in der eng lischen Botschaft wohnen. Um möglichst viel Zeit siir die Be sprechungen zn haben, werden die offiziellen Empiänge auf ein Minimum beschränkt werden. Es ist nur ein Frühstück beim Auhenminister 'Beck und ein Frühstück in der englischen Bot schaft vorgesehen. Am ersten Tage seines Ausenthaltes wird Minister Eden vom Staatspräsidenten empfangen werden, am zweiten Tage ist eine Besprechung mit Marschall Pilsudski vorgesehen. Ter Londoner polnische Botschafter ist in War schau eingetrossen. um an den Besprechungen teilzuuehmen. Ter hiesige englische Botschafter Kennard wird infolge seines Krank- heilsurlaubes während des Besuches Edens nicht in Warschau sein. Oie italienische presse zur politischen Lage Alle Entscheidungen sollen der Konferenz von Sttesa Vorbehalten bleiben Rom, 28 März. Die Mailänder und Turiner Zeitungen heben übereinstim mend hervor, dah alle Entscheidungen der Konfe renz oon Stresa Vorbehalten bleiben, nachdem die Berliner Besprechungen keine Ergebnisse gebracht hätten, wobei aber gleichzeitig darauf hingewiesen wird, das; der englische Be such in Berlin ja nnr informativen Charakter hatte. Nach „Corr iere della Sera" sieht Italien ohne Un ruhe der britischen Pilgerfahrt zu. Es verstehe, dah England eine gewisse abweichende Taktik einschlagen könne. Es sei nur zu wünschen, dah die Erkundungen der englisch.'» Regierung einen genügend konkreten Charakter hätten, um einen nützlichen Faktor bei der Aussprache zu bilden. Popalo d'Italia umschreibt die umfangreichen Ausführungen seiner Londoner und Pariser Korrespondenten mit der Schlagzeile, dah bei den deutsch englischen Besprechungen keinerlei Annäherung erreicht worden sei. Tas Blatt kommt bei einer Aufzählung aller offenen Fra. gen wieder mit der jetzt hier vielfach verfochtenen Behauptung, dah Deutschland bei der Rüstung praktisch di« Kreuze der Parität überschritten habe. Kazetta del Popolo erklärt, man diirsc sich nicht in Illusionen über weitrei6>ende Abkommen wiegen. Die Formel laute: Nichts tun, um die Möglichkeiten für einen allgemeinen Pakt auszuscl-alten, aber sich trohdem weiter auf alle Ereignisse vorbereiten. Stampa hebt hervor, dah man in Berlin nicht von einem einzigen P r o gr a m m p u n k t ab weich en wolle. Es fehlten zwar noch genaue Einzell>eilcn über die Ber liner Besprechungen, aber siclier sei, dah sich die Lage nicht ge- liessert habe. Es bleibe jedoch die Hossnung, dah sich Deutsch land bei der internationalen Neuordnung nicht ausschliehen werde. Ter Popolo di Romck gibt die Meinung deutscher Kreise wieder und schreibt, diese Meinung lasse sich in die bei den Worte „positives Ergebnis" zusammenfassen. Die beiden englischen Minister hätten sich überzeugen können, dah die deut sche Politik ebenso wie die engliscl)«, den Zweck verfolge, aus dem Weg der internationalen Zusammenarbeit den Frieden zu gewährleisten. In Bezug auf die weitere Entwicklung seien di« deulscl)en Kreise optimistisch, besonders auch wegen der im Kommunigun erwähnten Nützlichkeit der Berliner Besprechun gen. Alles in allem genommen, meint der Korrespondent je doch, sei alles so gut wie beim alten geblieben. Die Saei)e des Friedens sei nur ganz ivenig vorwärts gekommen. Die pariser presse weiterhin ablehnend Paris, 28. März. Die Pariser Presse behandelt die Ber liner Besprechungen weiterhin in einem scharfen und ablehnenden Ton. Der Petit Porisien schreibt, man wisse noch nichts Amtliches Uber den genaue), Inhal» der deutschen Forderungen. Aber sic seien noch unmählger, als man nach den ersten aus Berlin gekommenen Nachrlchlen hätte vermuten können. Der Ausgangspunkt der Verhandlung dürfe keineswegs verschoben werden. Diesen Ausgangspunkt bilde das französisch-englisch» Protokoll von Loudon vom 8 Februar, nicht aber die einseitige Kündigung der Militärklauseln des Bersailler Vertrages durch das Reich. Das Journal schreibt, die Kühnheit des Führers habe alles, was man sich hätte wünschen können, übertroffen. Tie Engländer mühten nnn erkennen, das; es keine Vergleichs lösung zwischen Berlin nnd Moskau gebe, denn Moskau werde ebenso unnachgiebig sein wie Berlin. Ter Anhenpolitiker des Echo de Paris verlangt wegen der veränderten Lage eine Vorverlegung der Stresa Konferenz. Tenn man könne unter den gegebenen Umständen den Engländern nicht erst Zeit lassen, eine eigene Beratung abzuhalten, sondern man müsse unver züglich eine gemeinsn m e B e r h a l I n n g s l i n i e sestlegen. Das Blatt befürchtet, das; der Ches des Foreign Ossice, der nut seinem Ministerium nicht übereinstimme, auch nach der Berliner illeise au seinem Kedanken über eine europäische Union sest- halte. Danllelegramm Slmons an den Reichsausteumlniller Mrlin, 28. März. Der Neichsminister des Aeuheren, Frhr. v. Neu rath, hat folgendes Telegramm von dem britischen Staatssekretär des Beugern erhalten: Beim Perlassen von Berlin wünsche ich Eurer Erzellenz meinen wärmsten Dank für den herzlichen und freundlichen Empsang zu wieder holen, den Sie mir bei meinem Besuch in Berlin bereitet haben. fDas Telegramm Simons an Hitler siehe an andrer Stelle dieser Ausgabe.) Moskau, 28. März. In den letzten 12 Tagen wurden in Leningrad, Moskau, Charkow und anderen russischen Städten 22 Todesurteile ausgesprochen, davon allein in Moskau tll Alle Urteile wurden vollstrecht. Die Verurteilten haben zum gröhten Teil Feueriiberfälle auf sowjetrussische Beamte und staatlicl-e Unternehmungen ausgefiihrt. Besprechung des sowjettussischen Botschafters mit dem Relchsaußenminlfter Moskau, 28. März. Amtlich wird mitgeteilt: Reichsauhenmlnister Freiherr von Neurath hat gestern den somjetrussischen Botskifaster in Berlin, Jakob Suritz, empfangen und eine längere Aussprache mit ihm Uber die sowjetrussisch-deutschen Be ziehungen gehabt. Die engl. Mission in Moskau Die Unvoreingenommenheit der englischen Mission in Mos kau ist — so meinen manche — über gewisse Zweifel nicht so erhaben, wie man es im Interesse der europäischen Entspan nung wünschen muh. Die Skeptiker deuten weniger an jene Art Parteilichkeit sür Nuhland, die von dessen westeuropäischem Sekundanten Frankreich aus England absärbl. Sie habcn mehr das Interesse der Engländer selbst an einem erhöhten Wider stand gegen die Ausbreitung Japans aus dem asiatischen Fest land im Sinn. Lohnt es sich nicht sür England, die Wünsche Nuhlands in der europäischen Diplomatie, in die es nun einmal wieder eingcdrungen ist, zu unterstützen, wenn das der Preis siir einen wirksamen Gegendruck aus die Entsaliung Japans in China ist? Der Jnbegriss der russischen Politik nach Wehen ist der Pakt Litwinow-Varlhou, der rein russischen Bedürfnissen ent sprungen ist. Für Frankreich hat der Ostpakt zunächst nur den Wert einer taktisch wirkungsvollen, aber an sich schlechteren Alternative, solange England ihn nur mit halbem Herzen unterstützt. Das ändert sich aber, wenn das englische Wohl wollen für den Pakt von seinen Hemmungen befreit werden kann, und hierfür gäbe es natürlich keine günstigere Voraus setzung als eine dringliche Werbung Englands um russische Freundschaftsdienste in Ostasien. Dann würde mit groher Wahr scheinlichkeit die dem Ostpalt zugrunde liegende Politik sich sür Frankreich als die bessere Alternative darstcllen: der Kräste- ausglcich in Westeuropa dagegen, der die deutsche Frage lösen soll, und dem England sich in den letzten Wochen mit über raschender Grundsatzsestigteit gewidmet hat. mühte in franzö sischen Augen seinen rcalpolitischen Anreiz verlieren. Denn der letztere liegt zunächst lediglich in der Erhaltung der englischen Freundschaft sür Frankreich. Es ist hieraus ersichtlich, dah man ein europäisch-ostasiatisches Geschäft zwischen England und Ruh land gar nicht argwöhnen kann, ohne zugleich entweder den gesunden Menschenverstand oder die Ehrlichkeit des englischen Verhaltens in den westeuropäischen Hauptstädten, besonders aber in Berlin, zu verdächtigen. Trotzdem sind die Zweifler nicht beruhigt. Sie können sich aus gewisse Spintomc in England selbst berufen. Japan hat zwar mehrfach bestimmte Kruppen der öffentlichen Meinung zu wahrer Leidenschaft gegen sich cntslainmt, aber es hat niemals, auch während der Feldzüge in der Mandschurei und in Ichol nicht, eine so durchweg unzufriedene Stimmung gegen sich gehabt, in der seine Freunde so kleinlaut waren wie heule. Ein Alarmrus, den Lord Lothian in einem Bries an die „Times" ausgestohen hat, ist zwar aus amtlichen Einsluh hin gedämpft, und in privaten Zuschriften mit dem Hinweis auf die staatsmännische Diskrecivn vollends ersticlt worden. Dah sein Erscheinen gleichwohl höchste Beunruhigung der an sich nicht sonderlich siir Japan eingenommenen Kreise anzeigt, unterliegt keinem Zweifel. Ein anderes Zeichen, das siir ein llebergrrisen der gereiz ten Stimmung auch aus srüher ruhigere Beurteiler spricht, ist die schonungslose Kritik an dem japanischen Unter nehmen in all seinen politischen, administrativen nnd wirt schaftlichen Erscheinungsformen, die in der „Times" seit Wochen von dem vielbeachteten Neiseschriststeller Peter Fleming geübt wird. Eine von den offenkundigen Wirkungen seiner Aussätze besteht darin, dah die politische Presse in England angesangen hat. die veränderten strategischen Verhältnisse des Fernen Ostens zu studieren. Heiht das: die Strategie eines russisch japanischen Krieges, an dessen Ausbleiben Peter Fleming kaum noch glauben kann? Das ist die Frage. In einem gutsnndier- ten Artikel des „Economist" heiht es diese Woche: „Die Er fahrung seit 1RU zeigt, dah die Japaner noch sehr weit vor dringen können, bevor ein japanischer Krieg mit einer erst klassigen Macht in Sicht kommt. Das Britische Reich wird sich nicht wehren, bevor sie Singapur angrcisen, die Ver einigten Staaten nicht, bevor sie Hawaii angreisen, und die Sowjetunion nicht, bevor sie Wladiwostok angreisen. Zwischen diesen fernen Grenzmarken liegt noch ein ungeheures Reich dem japanischen Zugrijs offen." Aus diese Weise versucht der „Economist", sich die japanische Gemütsverfassung klar- zumachen. Er unterschreibt die angeführten Sätze vielleicht selbst nicht Wort siir Wort. Aber Japan hat im Fernen Osten die Initiative. Und warum sollte cs nicht in der Tat alles daransctzen, die Stunde des Krieges hinauszuschicben, solange jenes ungeheure machtpolitische Vakuum, das der „Economist" beschreibt, nicht ausgesiillt ist? Die antijapanischen Kombinationspläne, die heute geargwölmt werden, verlieren in diesem Lickt eiuioer- mahen an Wert >ur England. Es besitzt immerhin noch rin« einsluhreiche Tradition sreundschaftlichen Verhandelns mit Ja pan. Wenn eine diplomatische Koalition sich wirklich Herstellen läht, auch dann liegt es noch allzu sehr im Belieben Japans, ihrem Druck Ansatzpunkte zu bieten oder nicht. Es ist wahr, dah gewisse englische Blätter in den letzten Tagen mit dem Feuer einer srischgewonnenen Ueberzeugung siir ein Zusammen gehen England». Ruitland» und Amerikas aeaen Aavan werben.