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Amts- und Anzeigeblatt 3 Daae om für den Kmlsgerichtsbezirk Eibenstock und besten Umgebung t Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr 21». 18» 1»1« Personen, die dem Gchankstättenverbote hier unterstehe«, habe« bei »»SkU M. t s»! imm 910, von nützigen nmer »verein. ine Tagesgeschichte Lieder im er'S Re- Druckerei »Iin. die «e- e« Ber- mme«. Sdtel b. c. 26 s. r zur Ver 228 Abllionen 332 60 172 67 Ken Otta. ationen ien nd grüne Besuch des Hippodroms Strafe zu gewärtige«. Gtadtrat Eibenstock, am 13. August 1910. H-fs-. »lullt»» :ber ^Vars l-ststr. Im Erichleb'sche« Hippodrom auf dem Brühle hier wird Gcha«rwirtschast auSgeübt. Der Hippodrom ist somit al» Echa«kftätte im Sinne de» Regulativ» über da» Schankstättenverbot «om 14. April 1887 zu betrachten. Invalidenversicherung . . . . jetzige Krankenversicherung . . . neue Krankenversicherung . . . Unfallversicherung Hinterbliebenen-Berflcherung . . für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, vvtUÜ Neuheide, GbersKtzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer Sosa,Unterstutzengrün,wildenthal usw. rkeu, chwarze che, Sia- leiten. n leiten, aachtvolkm hta«iage. Psg, für Erscheint täglich abends mit Rusnahme der Sonn- und Feiertage für den folgendenTag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. «r chenmarkt en Gelb» fg, Gar» )ene Sor- ;en mehr, ertplatz. »ammer» >tze. 'M isch, spL- Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannedohn in Eibenstock. ------—— ^7. Aahr - « « g. Somtag, de« 14. August bürg statt. Wends erfolgt dhe Abreise nach Berlin, wo der Kaiser am 1. September die große Herbftpwrade ab hallen wird. > In Aussicht genommen ist dann ei n Besuch Cadinens, dessen Dauer noch nicht bestimmt ist. Am 5. September hat der Herrscher sein Eintref fen in Stolp zur Jubiläumsfeier und Enthüllung des Kaiser Wilhelm-Denkmals zugesagt. Anschließend hier an ist ein Jagdaufenthalt in Schlobitten und Prökel- witz in Aussicht genommen und es! folgt dann die Ab- hallung der Kaisermanöver, die vom 8. bis 10. Sep tember in der Gegend von Elbing stattsinden sollen.! Festgesetzt ist ferner ein Jagdbesuch beim Erzherzog Friedrich in Bellye vom 17. Lis 19. September. Am 20. September soll dann, wenn die Dispositionen nicht geändert werden, der Besuch beim Kaiser Franz Jo sef in Wien stattfinden. — Generaloberst Frhr. v. d. Goltz. Der „Berl. L.-Anz." schreibt: Zu der Nachricht eines aus ländischen Blattes, daß Generaloberst Freiherr von der Goltz aus dem preußischen Heere gänzlich ausscheiden und in türkische Dienste übertreten werde, geht uns aus unsere telegraphische Anfrpge aus der nächsten Um gebung des Generalobersten drahtlich die Erklärung zu, daß diese Gerüchte vollständig unz utreffend sind. — Der türkische Finanzmin ister b ei Ki- derlen-Wächter. Der Staatssekretär des Auswär tigen Amts von Kiderlen-Wächter empfing am Donners tag den Kaiserlich ottomanischen Finanzminister Dscha- vid Bey im Beisein des Botschafters Osman Nitzami Pascha. — Vorsichtsmaßregeln gegen die Cho leragefahr. Die mit der Ueberwachung der Cho leragefahr betrauten Behörden sowohl des Reiches, wie der einzelnen Bundesregierungen haben bereits ihre besondere Aufmerksamkeit der immer mehr zunehmen den Choleraepidemie in Rußland zugewendet. Es sind an sämtlichen Flußläusen, die mit der russischen Grenze in Berührung kommen, die erforderlichen Vorkehrun gen getroffen worden. Eine Sitzung, die im preußi schen Kultusministerium mit Vertretern des Reichsge sundheilsamtes bereits Anfang Juli stattfand, hat alle erforderlichen Anordnungen getroffen. Es dürste so mit zur Zett kein Grund vorliegen, irgendwelche Be fürchtungen zu hegen. — „Das bißchen Sozialpolitik." Die be vorstehende Ausdehnung der Krankenversicherangs^- pflicht auf landwirtschaftliche Arbeiter, Dienstboten, un ständige Arbeiter und die im Wandergewerbe beschäf tigten Personen sowie die geplante HinterbliebeneN- Bersicherung werden naturgemäß die Aufwendungen für unsere Arbeiterv xrficherunge « weiterhin sehr ell> heblich steigern. Um über diese Ausgaben ein klares. Bild zu bekommen, sind sowohl die in Zukunft neu ent stehenden Kosten wie die für den jetzigen Umfang ent standenen Kosten errechnet worden. Hiernach ergibt sich in vollen Millionen folgende jährliche Belastung: Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50 einschließl. des „Illustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Amerikanischer Weitkewerk in der astatische« Türkei. Der amerikanische Unternehmungsgeist macht seit einiger Zeit Versuche, sich auch in der asiatischen Tür kei zu betätigen, d h. mit den Unternehmungen der Engländer, Franzosen und Deutschen in Wettbewerb zu treten. Das ist durchaus begreiflich, da Kleinasien, Syrien und Mesopotamien mit ihren Bodenschätzen, Erzen, Erdölen usw. ünd mit ihren ProduktionsMöglich- ketten für Getreide, Baumwolle, Wein und anderen! Früchten ein Westes Feld bieten. Ebenso ist es begreif lich, daß die junge Türkei an der wirtschaftlichen Er schließung ihrer asiatischen Gebiete ein großes Inte resse nimmt. Die erste Voraussetzung hierzu ist die Herstellung von Bahnbauten. Was jetzt an solchen vorhanden ist, dient, mit Ausnahme der bis Mm Taurus vorgerück ten Bagdad bahn und der ebenfalls noch nicht vollen deten Hedschasbahn, nux der Verbindung einzelner Ha fenplätze, wie Smyrna, Mevsina, Beirut, Jaffa mit einzelnen mehr oder weniger nahe gelegenen Städten des Hinterlandes. Durchgehende Linien bestehen weder vom Schwarzen nach dem Mittelländischen Meere noch auch, so lange die Bagdadbahn nicht vollendet ist, vom Bosporus nach dem Persischen Golf. Vor einiger Zeit hatte ein amerikanisches Konsor tium die Konzession für eine Bahn von der syrischen Küste nach Mesopotamien nachgesucht. Das Projekt kam nicht zustande, west die Pforte, wohl mit Recht, eine Konkurrenz mit der Bagdqdbahn befürchtete. Jetzt soll sich nach einer Meldung der „Newyork Times" ein großes Syndikat gebildet haben, das zunächst «inen Bahnbau von Siwas südlich über Aleppo nach der Küste betreiben und in die oberen Euphrat- und Tigristäler vorstoßen will. Der große amerikanische Bruder scheint also keine Rücksicht aus die Bestrebungen der Englän der in dem Zweistromland nehmen zu wollen. Bei der Bergübung solcher Konzessionen hat die Türkei natür lich nicht bloß wirtschaftliche, sondern auch politische Interessen zu beobachten- Von fremden Bewerbern wird sie immer diejenigen bevorzugen müssen, die nicht zugleich politische Zwecke Perfolgen. Inwieweit etwa bei den amerikanischen Bestrebungen auch die hohe Po litik miitspielt, läßt sich nicht klar erkennen. Immerhin ist es möglich, daß ^Rußland, das selbst eine Bahn konzession in Kleinasien besitzt, amerikanische Projekte begünstigt, weil es selbst nicht in der Lage ist, von seiner Konzession Gebrauch zu machen. Der Gvunduntzer schied in dem Verhältnis Deutsch lands einerseits! und Rußlands un!d «Englands ander seits zur Türkei ist der, daß wir, ebenso auch die Ame rikaner, zunächst ein Geschäft machen wollen, «und daß uns sodann jeder wirtschaftliche Fortschritt in der Tür kei als Element der inneren Erstarkung aus politischen Gründen willkommen sein muß, wogegen bei Rußland und erst recht bei England das Geschäft hinter der Politik zurücktritt und dieser an einer starken Türkei nichts gelegen fein kann. Es scheint, als ob dies auch in jungtürkischen Kreisen mehr und mehr erkannt wür de, und es fragt sich dann nur, ob man danach! zu han deln versteht. Deutschland. — Reisedispositionen des Kaisers. Nach den letzten Dispositionen wird, wie der „Inf." mstgeteilt wird, der Kaiser zunächst am 14. d. Mts. in Kassel eintresfen und die Weihe von Regimentsfahnen vor nehmen. Am 16. ist die Parade auf dem „Großen San de" tn Mainz vorgesehen E» folgen dann die Posener Kaisertage vom 20. bis 23. d. Mts. Am 24. ist in Königsberg die Parade über das 1. Korps angesetzt und vom 26. bis 29. August nimmt der Monarch in Danzig Aufenthalts wo am 26. d. Mts. die Uebergabe von Fahnen an das 128., 129., 141. und 142. Infanterieregiment erfolgü Am 27. soll die Parade über das 17. Korps abgehal ten werden und am 29., an welchem Tage die Hoch seeflotte in Ler Danziger Bucht liegen wird, findet gegen Abend Zivildiner auf dem Remter der Marien- Aus Wiener Hofkreisen wird gemeldet, Kaiser Franz Josef beabsichtige, den ihm anläßlich seines 80jährigen Geburtstages! gratulierenden Herrschern und Mitglie dern des Kaiserhauses ein ^schenk von dauerndem Werte als Andenken an diesen Tag zu überreiche«. Uebec die Art dieser kaiserlichen Gabe soll bis zum Geburtstage strenges Stillschweigen bewahrt werden. — Wien, 12. August. Infolge der rapid stei genden Kleischpreise forderte der Wiener Stadt- rat telegraphisch den zur Zeit in Tirol weilenden Han delsminister Weißkirchner auf, sofort ein zeitliches Ausfuhrverbot für Fleisch und Schlachtvieh zu erwirken. Die meisten Blätter greife« heute die Re gierung heftig an, weil sie sich gegenüber der neuer lichen exorbitanten Steigerung der Fleischpreise in Wien vollkommen passiv verhält. Die Fleischhauer ver langen ein Ausfuhrverbot für Vieh, welches trotz voll kommen «unzulänglichem Auftriebes auf dem hiesigen Markt noch immer massenhaft nach dem Auslande ex portiert wird; fie verlangen ferner eine beträchtliche Erhöhung der Fleischeinsuhr aus den Balkanländern. Die Regierung denkt weder an die eine noch an die andere Maßregel, da das allein herrschende Agrarier- tum keine von beiden zugeben würde. Belgien. — Brüssel, 12. August. Dem hiesigen „Soir" zufolge steht der Besuch dies deutschen Kron prinzen zur Besichtigung der hiesigen Weltaus stellung unmittelbar bevor. Es steht jedoch noch nicht fest, ob der Besuch offiziell odkr inkognito erfolge« wird. Sein Bruder, Prinz Eihel Friedrich ist nach Ostende abgereist, nachdem sein Inkognito hier gelüf tet wurde. — Ueber eine Abfuhr für fremde Takt losigkeit wird aus Brüssel, 12. August, gemeldet: Aus Anlaß des Besuches des Deutschen Buchgewerbe vereins in der Weltausstellung fand gestern abend im Deutschen Haufe ein Festmahl unter dem Vorsitz von Dr. Volkmann statt. Der deutsche Geschäftsträger Ba ron Kracker von Schwarzenftldt begrüßte die Vertreter der großen deutschen Buchindustrie. Geheimrat Albert benutzte die Gelegenheit, um unter Bezugnahme auf eine frühere ironische Anspielung des Vertreters einer anderen Großmacht auf die pünktliche Fertigstellung der deutschen Abteilung zu erklären, für Deutschland sei die Periode „billig und schlecht" längst vorüber; die deutsche Industrie sei jetzt in der ganzen Welt anerkannt unter der DepHe: preiswert, gut Und pünktlich !" und gerade die Pünktlichkeit in der Lieferung und die Disziplin habe ihr das Vertrauen und die Aufträge gesichert, das beweise die Ausstellung. Der frühere Minister Mancotte hob a lsdann tn trefflicher deutscher Rede Deutschlands Literatur und Buchgewerbe hervor. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 13. August. Der morgen nachmittag 3 Uhr stattfindende Preis-Korso anläßlich de» R a d - fahrerfrste» bewegt sich durch folgende Straßen: Obere Crottenseestraße, Mohrenstraße, Feldstraße, Karlsbaderstraße, Poststraße, Forststraße, Schneebergerstraße, Vodelstraße, Nord- straße, Muldenhammerstroße, Schulstraße, Schulgäßchen, Nordstraße, Hauptstraße, Innere Auerbacherstraße, Brühl, Langestraße, Neumarkt, Breitestraße, Theaterstraße, Vordere Rehmerstraße, Lohgasse, Deutsche» Hau». Der Zug, welcher ein fesselnde« Bild bieten dürfte, wird durch zwei Herolde auf Hochrädern eröffnet werden; die Auflösung erfolgt am Deutschen Hause. Da der Festzug al» Preis-Korso ausge schrieben ist, wobei auch die gute Ordnung der beteiligten Fahrer gewertet wird, mußte von der Berührung einiger besonder» steiler und schwer fahrbarer Straßen Abstand ge nommen werden. Die Anwohner der in Frage kommenden Straßen werden auch an dieser Stelle nochmal« um Beflag gung der Häuser gebeten. Da» Gala-Saal-Sport- fest wird pünktlich um 6 Uhr seinen Anfang nehmen. E» ist die» durch die Umfänglichkeit de« Programms bedingt. Beanspruchen doch die 5 Preisreigen (der 6. gemeldete Ver ein hat in letzter Stunde infolge Erkrankung eine» Fahrer» abgesagt) allein ca. 1 Stunde Zeit. Auch wollen die au»- wärtigen Vereine nicht erst in später Nachtstunde die Heim fahrt antteten. Pünktliche» Erscheinen liegt daher im eigen sten Interesse der verehrl. Festdelucher. Die Technik de» Kunstfahren» steht heute auf einer so hohen Stufe, daß darin Das find insgesamt 859 Millionen. Berücksichtigt man hierbei den jährlichen Zuwachs dxr Bevölkerung, so ergibt sich, daß schon in sehr naher Zeit die jährlichen Aufwendungen für die soziale Gesetzgebung ein« Milli arde -erreichen werden. Seit dem J«krpfttreten unserer sozialpolitischen Gesetze waren nun bis zum Ende des Jahres 1907 von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und dem Reiche Gesamtlaufwendungen von über 8 Milli arden Mark gemacht worden. Rechnet man hierzu, nach dem gegenwärtigen Stande der Versicherung jährliche Aufwendungen von 732 Millionen Mark, so ergibt sich, daß die Gesamtkosten unserer sozialen Gesetzgebung bis zum Ende dieses Jahres die Summe von 10 Milliarde« schon erheblich übersteigen. Kür unsere Sozialdemo kratie aber ist und bleibt diese Riesensumme, von der Reich und Arbeitgeber den größten Teil tragen, ,chas bißchen Sozialpolitik"! Vesterreich-U«garx. - Ein Geschenk Kaiser Franz Josefs.