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DerantworÜlch« Redickle«: Va«l Seh«. - Druck und Verlag: Larl Sehne tn Divvoldtswald«. hauptmamckbaft 75 Pf», tm amwcha, LE lE «a D«dörd«n) die Zell« 200«»- Ed«ck>M«ch N«dIam«S00Pk» Kieles »la« enthüll die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauvlmannfchast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e Weitzeritz-Zeilung Tngo-z-iittng im» Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg V.L Aelle«e SEltnng -es Bezirks —«««—«,> «mmmmmimii» «»«MLnrchiL» MerteüShrlick ^MK-ohueZu- AkMgiMkiv. kagm. — Einzelne Nummem 2o Pf. — Femsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeind everdands-Girokonto Nr. 3. Poftscbeck- donlo: Dresden 12848. Nr. 164 Sonnabend den 16. Juli 1921 87. Jahrgang zu entrichtende Ortsabgabe beträgt für jede Partei 3.— Mark. Besteht die Partei au» mehr M* Anmeldung von Sommerfrischler« . , . M-Naer Stadt, welche SvMM vor Stmttrnt. weilte er noch mit in Dippoldiswalde. Der aktive Verein ehrte sein Andenken durch Niederlegen eines Kranzes an seinem Grabe und durch achttägige Kouleurtrauer. — lsnter denen, die in der letzten Zeit die Meister prüfung im Tapezierer-Handwerk vor der Gewerbe-Kammer Dresden bestanden haben, befindet sich auch Alfred Hessel in Großölsa. — Amerikanische Kinderheime in Deutsch land. Von einer eigenartigen, bis jetzt noch wenig bekannten Form der amerikanischen Liebestättgkett tn Deutschland er hielt man kürzlich auf einem Tee im Hotel .Bellevue' tn Dresden Kenntnis. Eingeladen hatten dazu Herr und Frau Dankelmann. Gäste waren Damen und Herren der Dres dener Gesellschaft, die der Liebestätigkeit, namentlich soweit sie Kinder betrifft, nahestehen. Herr Dankelmann begrüßte die Erschienenen. Geh. Regierungsrat Or. v. Brescius wid mete herzliche Begrüßungsworke Frau Gronau, einer Deutsch amerikanerin, die zurzeit Deutschland bereist hat, um ein großes Liebeswerk hier durchzufahren. Sein Dank galt zu gleich all dem, was die Deutschamerikaner im Kriege und bis heute an unS getan haben. Frau Gronau selbst sagte, sie müsse allen Dank ablehnen, denn die Deutschamerikaner hätten die Empfindung, daß sie für das, was Deutschland ihnen gegeben, nie auch nur den millionsten Teil des schul digen Dankes abstatten könnten. Das Pflichtgefühl der Deutschen habe die Deutschen drüben veranlaßt, ihrem neuen Lande den Treueid zu leisten, aber kein Mensch könne den Schmerz und die Trauer der Deutschamerikaner während dieses Krieges und über seine Folgen ermessen. Sofort bei Beginn des Krieges habe die Liebestätigkeit der Deutsch amerikaner eingesetzt. Die Brother-Eollektton habe ihren Mitgliedern zuerst nur einen kleinen Mochenbeitrag aufer legt und habe doch schon vor der amerikanischen Kriegs erklärung 30 00V Dollar nach Deutschland schicken können. Dann habe sie viel Elend dadurch lindern können, daß sie eine Hilfe für die Internierten und die Witwen und Waisen deutscher Staatsangehöriger in den Bereinigten Staaten organisiert habe. Nach Beendigung deS Krieges habe sie sofort 2000 Dollar, nach dem Erzgebirge gebracht und dann von Ostpreußen bis Süddeutschland viel Hilfe bringen können. Nun sei sie zur Errichtung von Kinderheimen in Deutschland übergegangen. Eie besitze und unterhalte zurzeit 8 solche Kinderheime in Deutschland, darunter eins bei Halle, in dem 135 deutsche Waisen auS dem Baltenlande verpflegt würden, und eins bei Beierfeld bei Schwarzenberg. Dazu sei durch den Ankauf der Schellermühle ein zweites solches Heim in Sachsen erworben worden, das wie das in Wernige rode vor allem den Kindern des bedürftigen Mittelstandes dienen solle. Man habe drüben das Ziel, auf 10 Jahre auf diese Meise zu arbeiten; dann hoffe man, für die Jugend die schlimmste Not überwunden zu haben. Wenn heute die Gebefreudlgkeit in den Bereinigten Staaten etwas Nachlasse, so habe das den Grund in der offensichtlichen Verschwen- dungs- und Vergnügungssucht, deren sich manche Kreise In Deutschland ohne Rücksicht auf das sie umgebende Elend schuldig machten. Noch berichtete die Rednerin die inter essante Tatsache, daß gewiß 90 9S der von den Quäkern aufgebrachten Liebesgeldern von Deutschamerikanern ge geben seien, die glücklich gewesen seien, als sie endlich durch die Tätigkeit dieser Sekte Gelegenheit gehabt hatten, ohne Berlehung ihrer Pflicht gegen die neue Heimat den deutschen Brüdern zu helfen. Dresden. Der Freistaat Sachsen wird sich in ähnlicher Meise wie Preußen in der Frage der Beamtenvertretungen dem Reichsentwurf anschließen, der als unterste Instanzen Ortsausschüsse, als mittlere Bezirksausschüsse und als höchste Instanzen Hauptbeamtenausschüffe mit dem Sitz im Regle- rungsort vorfleht. Der Reichsentwurf wird die Vertretungen der Reichsbeamten in ähnlicher Weise regeln. Für die Ge meindebeamten gelten sinngemäß die von Sachsen über nommenen Bestimmungen des Reichsentwurfs. Line end gültige Regelung ist vor Ende dieses Jahres nicht zu er warten, da der Entwurf erst im September oder Oktober an den Reichstag zur Entschließung kommt. — Bom Kohlenamt wird uns geschrieben: Aus Händler- Kreisen laufen fortwährend Klagen ein, daß der Absatz der jetzt anrollenden Kohlen wegen der Kaufunlust des Publckums sehr schwer ist. Namentlich bestehen viele Verbraucher auf der Lieferung von Steinkohlen und lehnen di« vorrätigen Oertliches und Sächsisches. M Dippoldiswalde. 3n diesem Jahre ist aus städtischen Mitteln die Unterbringung von drei schwächlichen und be dürftigen Kindern im Salastift zu Georgenfeld, und zwar während der Dauer von fünf Wochen, ermöglicht worden. Der hiesige Wohltäligkeitsverein „Sächsische Fechtschule" hat außerdem für einen Knaben die Kosten für dasselbe Stift und für die gleiche Dauer bewilligt. Ueberdies wurden von ihm weitere Mittel zu Milchtrinkkuren für drei schwächliche und bedürftige Kinder für je vier Wochen bereitgcstellt. — Daß mitunter Drähte einer Licht- usw. Leitung die Masten halten und nicht diese die Drähte tragen, wurde auf der Rabenauer Straße bewiesen. Wegen Aufstellung eines Gittermastes für die neue Hauptleitung mußte die Lichtleitung an der Straße einstweilen entfernt werden. Nicht lange waren die Drähte herabgenommen, als ein Mast, der unten angefault war, umbrach. Ein Glück, daß es geschah, als niemand mehr oben arbeitete, und daß er auch nach den Gärten und nicht nach der Straße zu umstürzte. — Tagesordnung zur 10. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Freitag den 22. Juli 1921, vormittags 11 Uhr, im Ethungssaale der hiesigen Amtshauptmannschaft. Oeffenlliche Sitzung: Die Regelung des Berkehrs mit Getreide aus der Ernte 1921. — Einrichtung eines Flurschuhkommandos im Bezirke zur Sicherung der Ernte 1921 durch die Landespolizei. — Weg fall der Staatszuschüsse für Milchverbilligung, Berordnung des Ministeriums des Innern (Landeslebensmittelamt) vom 22.8.21. — Berordnung des Arbeitsministertums vom 7.7. 21, die Gewährung einer außerordentlichen Beihilfe an lang fristige Erwerbslose bett. — Aenderung der Beztrksgrenzen zwischen der Gemeinde Bärenburg und dem Etaatsforsttevier Schmiedeberg infolge Einverleibung einer 23,2 ar großen,, «n Frau Hedwig verw. Reichel geb. v. Elterlein veräußerte Fläche vom Hauptrevier des Schmiedeberger Reviers in den Gemetndeverband Bärenburg. — Ortsgeseh über die Zahlung von Umgehungsgebühren für die Beztrkshebamme in Geising. — 4. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für Hirschsprung. — 1. Nachtrag zur Satzung des Gemeindever- dandeS sür das Mieteintgungsamt im Müglitztale. — 1. Nachtrag zur Ordnung über die Erhebung einer Ortsab- ßabe von sogenannten Sommerfrischlern und Winterfport- gäst«n für Georgenfeld. — 4. Nachttag zur Gemeindesteuer- »rdnung für Hausdorf. — Gesuch der Frau Olga Fanny Awe-Holzhau um Ausnahmebewllligung zur Grundstücks- «bkennung bett. Bl. 66 des Grundbuchs für Holzhau. Nichtöffentliche Sitzung: Die Bermögenslage bei der Ein- kaufsgesellschaft Ostsachsen. — Gesuche aus den Gemeinden Selfersdorf und Zinnwald um je eine Unterstützung. — Ge fach des Roßschlächters Heinrich Wolf—Altenberg um Er laubnis zum Ausschank von Flaschenbier in dem Grundstücke Nr. 256 der Ortsliste für Altenberg (neue Konzession). — Gesuch des Gastwirts Franz Pargner—Rückenhain um Er laubnis zur Abhaltung von Tanz in dem Grundstücke Nr. 10 der Ortsliste sür Rückenhain (neue Konzession). — Gesuch deS Hotelpächters Paul Reichel—Kreischa um Erlaubnis zum Mein-, Bier- und Branntweinschank, sowie zum Beher bergen und zum Ausspannen in bez. vor dem Grundstück Nr. 113 8 der Ortsliste für Kreischa (Parkhotel) und zur Ausführung der Schankbefugnisse in der im Nebengebäude befindlichen Kegelbahn (Ueberttagung). — Ortsgeseh über die Erhebung einer Ortsabgabe von Sommergästen in der Gemeinde Paulsdorf. Dippoldiswalde. Die Deutsche Müllerschule wird in gegenwärtigem Sommersemester, dem 80. Halbjahr, von ins gesamt 178 Schülern besucht. Seit ihrem Bestehen beträgt die Schülerzahl überhaupt 2609, und zwar waren aus dem Deutschen Reiche 2003, aus Oesterreich 244, aus Rußland B4, auS Ungarn 91, aus der Schweiz 50, aus Schweden und der Tschecho slowakei je 14, aus Frankreich 11, aus Däne mark und Holland je 10, aus Jugoslavien 8, auS Bulgarien, Italien, Norwegen und der Türkei je 7, aus Belgien 6, aus Serbien 5, aus Griechenland, Luxemburg und Rumänien se 4, aus Amerika und Spanien je 3, aus Polen 2 und aus Portugal 1 Besucher. — In Witzenhausen bei Cassel starb dieser Tage Herr Mühlenbesitzer Wilhelm Toym, der Gründer des Vereins „Glück zu!". Zum letzten A. H.-Tage im vorigen! Jahre Allen denjenigen wa, wirren daß die Aufnahme eines jeden Widerhandlungen werden mit Geldstrafe bezw. Hast besttast Briketts und böhmischen Braunkohlen ab. Demgegenüber sei festgestellt, daß auf Steinkohlen für den Hausbrand wegen der Verhältnisse in Ober- und Niederschleflen auf absehbar« Zeit überhaupt nicht zu rechnen ist Wer deshalb in den Winter ohne genügenden Vorrat geht, weil er jetzt wähle risch in den Sorten ist der ist für die Kohlennot, die sich in ! der Kallen Jahreszeit vielleicht bei ihm einstellt, ganz allein verantwortlich. Um der Absatzstockung zü begegnen, sind durch eine Bekanntmachung tn unserem Blatte versuchs weise die weißen ä- und die grünen V-Bezugsscheine voll zur Belieferung frelgegeben worden, mögen sie aus Betriebs oder auf Heizkohle lauten. Die Ausgabe der Heizkohlen scheine ist in vollem Gange und wird noch im Laufe deS Juli beendet sein. Wir empfehlen allen Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden, von dem hiernach ermöglichten Bezüge von größeren Mengen auf einmal so ausgiebig wie nur möglich Gebrauch zu machen und nicht etwa auf den Eingang anderer Kohlensorten oder gar aus einen baldigen Preisab bau zu rechnen. Wer tm Winter in Kohlenschwlerigkeiten gerät, und nachweisbar die jetzige Zeit zur Ansammlung eines Vorrates nicht benutzt hat, der kann keinerlei An spruch auf besondere Berücksichtigung der Notlage seines Betriebes erheben. — Der Festzug, der kommenden Sonntag in Dresden aus Anlaß des 4. Sächsischen Kreisturnfestes stattfinden wird, dürste aller Voraussicht nach an Größe und Teilnehmerzahl alles das übertreffen, was Dresden je gesehen hat. Nach den bisherigen Meldungen ist auf eine Zahl von 25 000 Turnern zu rechnen, darunter Tausende der Deutschen Böhmens. Voraussichtlich wird diese Ziffer stark überschritten werden. Für Marschmusik werden 18 hiesige und einige auswärtige Musikkorps sorgen (verschiedene Turnvereine bringen eigene Musik mit). Der Festzug, der sich mittags l Uhr vom Reichs platz aus in Bewegung setzen wird, wird belebt von ver schiedenen Trachtengruppen der Landsmannschaften: Erz gebirger, Vogtländer, Wenden, Oberlausitzer, Freiberger und Lugauer Bergleuten u. a. m. Ferner von 14 Festwagen, welche die sächsische Industrie und Gewerbe: Schokolade- und Zigarettenfabrikation, Brauerei, Schiffahrt, Gärtnerei, Weberei, Landwirtschaft, Bergbau u. a. m. verkörpern werden. — Wie der Telunion-Sachsendienst an zuständiger Stell« erfährt, werden in diesem Jahre keine Frühdruschprämien gezahlt werden. Das ReichsernShrungsministerlum ist der Ansicht, daß der Getreidevorrat und die vom Auslande zu erwartende Einfuhr genügen wird, um über die llebergangS- zeit, bis das Getreide aus der neuen Ernte zur Verfügung steht, hinwegzukommen. — Die sächsische Regierung räumt dem Reichstag kein Einspruchsrecht gegen die Dresdner Zwangseinverlelbung ein, da für die Anerkennung lediglich der Landtag zuständig sei. Da dieser den Maßnahmen der Regierung zugesttmmt hat, würde eine Empfehlung des Reichstages auf Berück sichtigung der Eingabe bei der sächsischen Regierung keinen Erfolg haben. Pirna. Nachdem die Wintergerste eingebracht ist, hat auf den Fluren in Pirna, Copitz und nach Dresden zu der Roggenschnitt begonnen. Hier und da sieht man das Korn bereits tn Puppen stehen. Für den Landmann beginnt wieder die Zett harter, schweihfordernder Arbeit, aber auch schönen Erfolges für das Mühen deS Jahres. Allem An schein nach kann mit einer guten Ernte gerechnet werden. Leipzig. Donnerstag vormittag fuhr der von Hannover kommende O-Zug 137 bei der Einfahrt in den hiesigen Hauptbahnhof infolge Versagens der Bremse auf den End prellbock auf, der umgeriffen wurde. Durch den Anprall wurden die Reisenden durcheinandergeworfen und etwa 15 Personen verletzt, jedoch niemand lebensgefährlich. Der Zug konnte mit einstündiger Verspätung seine Fahrt nach Dresden fortsetzen. Waldenburg. Neu belebt hak sich wieder der viele Jahr« darniederltegende Tvpferberuf. Rege Nachfrage ist be sonders nach Tonkochlöpfen, Futterttögen und sonstigen Gegenständen. Falkenstein. Beim letzten Bombenattentat auf daS Rat haus wurden u. a. auch die Schränke der Schuhmannschaft demoliert. Jetzt haben die Stadtverordneten di« Beschaffung von 14 Mannschafksschränken zum Preise von 840 M. durch Vermittlung der Reichsverwertungsfielle beschlossen. , " als einem Kopf, so erhöht sich die Abgabe um je 1- Mark für jede weitere mit hier auf- kieliaer Stadt, welche Sommergäste in hältliche Person. Für pünktliche Abführung der Ortsabgabe hastet der Quartiergeber. Zu- Allen denjenigen Gastw rten und Einwohnern hieiiger eine« i-den widerkandlunaen werden mit Geldstrafe beim. Katt bestraft.