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ichte Ltklk. s Vk« (D. M.-Bl.) mandirt. i eipZig. >ci«r Lnl- Io»ie uock , Zweite ei M»Le. lackst »ut lt reio««»- ivssert» tsller Wik Leibair.'. !818. Briefe» rage» von Mot. 'SlUNloN. ods« 6is >51—601 SN. te. Mit 8. Geh. ur des 18. Philippopel wird sich demnächst mit mehrer« die Zollämterfrage betreffenden Angelegenheiten beschäf tigen. welche die Souveränetät des Sultan» und die Finanzen de» türkischen Reiche» sehr nahe berühren. Später wird sich die Commission nach Konstantinopel begeben, um Vie ihr im Art. 23 de» Berliner ver trage« gestellte Aufgabe (Begutachtung der für die europäischen Provinzen der Türkei ausgearbeitete« OrganisationSeutwürfe) zu erledigen." iS e LlsoKvL n. zelnen Scenen und Acte — ja selbst die Einheit de» Orte» ist gewahrt, obgleich diese Monotonie in einem Lustspiele kaum al» Vorzug zu betrachten sein dürfte —, einige kleine Unwahrscheinlichkeiten ausgenommen, allen Anforderungen gerecht, die man an ein gutes Lust spiel stellt. An der Wiedergabe des Lustspiels dürfte nicht» Wesentliches auszusetzen sein. Hr. Stöckel gab den Herzog mit der erforderlichen feinen Tournnre und Geschmeidigkeit, ohne die Rolle, wie dies von manche» Darstellern beliebt wird, mit benierkenSwerthen Pointen auszustatten, eine Unterlassungssünde, die man einem so soliden Künstler wie Hrn. Stöckel durchaus nicht zunl Vorwurfe machen darf. Frau Senger deckte die Rolle der Herzogin-Witwe wie alle dergleichen Rollen vollständig. Frl. Satran hätte, unbeschadet ihre» distinguirten Charakters als Prinzessin, den sie recht gut zum Ausdruck brachte, noch etwas schalkhafter sein und ihrer matten Rolle etwas mehr Relief geben können. Hr. Löwe gab den Grafen Steinhausen aus drucksvoll wieder; lobenswerth war, daß Hr. Löwe e« vermied, den verschiedentlichen Verlegenheiten des all mächtigen Ministers eine allzu komische Färbung zu geben. Mit dem ohnehin der feinen komischen Charaktcr- zeichnung entbehrenden Oberhofmeister wußte Hr. Pauli nichts Hervorragendes zu leisten, obgleich anzuerkennen ist, daß sich dieser Künstler diesmal jeder Uebertrei- bung enthielt. Die kleinern Partien: Graf Oskar (Hr. Mauthner) und George (Hr. Conrad), waren in guten Händen. * Stockholm, 24. Lug. Der Großfürst-Thron folger von Rußland ist heute Nachmittag 2'/, Uhr. auf dem königlichen Dampfboot Sköldmön, welche» mit höher» Hofbeamten an Bord dem Großfürsten bi» Waxholm entgegengefahren war, hier eingetroffen. Der Großfürst mit seinem Gefolge wurde unter dem Salut der Geschütze in einer königlichen Schaluppe »ach Skeppsbro geführt, wo die Spitzen der Behörden zur Begrüßung anwesend waren und eine Ehrencom pagnie aufgestellt war, welche den Großfürsten mit der russischen Nationalhymne empfing. Der König, umgeben von seinem militärischen Gefolge, begrüßte de» Großfürsten-Thronfolger auf der Gartentreppe des Schlöffe» auf da« herzlichste. Der Großfürst hat im Schlosse Wohnung genommen. Heute Abend findet eine Promenadenfahrt im Thiergarten statt. Petersburg, 2ö. Aug. Der deutsche Bot schafter Graf Schweinitz tritt am Donnerstag eine längere Urlaub-reife an. Der LegationSrath Stumm, besten Zurückkunft bevorsteht, ist mit der Vertretung beauftragt. — Zu den deutschen Kaisermanövern ist General Skobelew als russischer Vertreter com- Leipzig, 25. August. Auch dir jüngstvergangene Woche war arm au politischen Ereignisten. Die letzte der bis dahin noch versammelt gewesenen großen parlamentarischen Körper schaften, da» englische Parlament, ist nun ebenfalls vertagt. Die Botschaft, womit die» namens der Kö nigin geschah, spricht sich in allen Beziehungen im Siuue des Vertrauen» auf deu europäischen Frieden aus. WaS die von der Pforte versprochenen innen» Reformen betrifft, so gibt die Botschaft die Hoffnung nicht auf, daß dieselben ins Leben trete» werden; nur müsse man der Pforte Zeit lasten. Mit dem in Aegypten im Verein mit Frankreich getroffenen Ar rangement bezeigt sich die Botschaft zufrieden. De» Krieg mit Afghanistan betrachtet sie al» völlig, de» mit den ZuluS als nahezu beendet. Auch Holland scheint endlich der viele Jahre laugen Last, welche der Krieg in Atchin ihm auferlegte, ledig werden zu sollen. Die feindlichen Stämme bezeige» Neigung zu friedlichen Unterhandlungen, wenn auch einzelne Häuptlinge noch nicht» von Niederlegung der Waffen wissen wollen. In Frankreich ist die Wahl der Generalräthe u»b ihrer Präsidenten wiederum «ntfchieden zu Gunsten der Republikaner ausgefallen. Eine autirepublikmtifche Demonstratio» in Lyon, von den Royalisten und Ultra- montanen ausgegangen, ward durch die Energie der Regierungsbehörde, de» Präfecten und den lauten Un willen der Bevölkerung rasch gedämpft. Bedeutungs voll ist die Rede, die der Ministerpräsident Waddington in Laon gehalten. Sie bekundet eine ebenso feste und entschiedene wie besonnene Haltung des Ministerium» der Republik. Der Rücktritt deS Grafen Andräfsy als gemein samen Ministers des Auswärtigen für Oesterreich- Ungarn ist noch nicht erfolgt; auch verlautet noch durch aus nicht» Gewisses über seinen Nachfolger. Eine wichtige Maßregel ist die Einbeziehung Bos niens in den österreichisch-ungarischen Zollverein. Nach einer allerdings noch der Bestätigung be- Leipziger Stadttheater. O Leipzig, 23. Aug. Die Direktion unserS Stadt theaters läßt es sich in neuerer Zeit angelegen sein, dem einige Zeit hindurch etwas mangelhaften Reper toire durch „Neueinstudirungen" thatkräftig aufzuhelfen. „Der geheime Agent", Lustspiel in vier Acten von F. W. Hackländer, welches gestern im Neuen Theater in Scene ging, bewies von neuem seine Anziehungs kraft, obgleich der Beifall bei einer Aufführung in dem für Lustspiele und ConversationSstücke durch seinen kleinen Umfang viel günstiger» Alten Theater sicher noch lebhafter sich geäußert hätte. Und doch wirkt das Stück, bei aller Einfachheit, Klarheit, ja fast zu großen Durchsichtigkeit nicht unmittelbar, da dem Ver- fasser das wirkungsvollste HülfSmittel für einen Lust spieldichter, komische Charakter- und SitnationSschil- derung fast ganz abgcht; versucht er es, komisch zu sein, so verdirbt er entweder die Wirkung, indem er das Publikum in einer vorhergehenden Scene vorbe reitet, oder die Situation streift, wie in der Dämme- rungSscene an» Possenhafte. Dagegen wird das Stück bezüglich des Dialog» und der Gliederung der ein «r. 198. Leipzig. UHich. Preis »i«alj«DrIich 7«. ro«. kUlt-l« Dtum->cr »Vl. Telegraphische Depeschen. 23. Aug. Der gestrige Wolkenbruch- artig« Regen hat i» der internationaler» Kunst- auSfiellung nicht den geringsten Schaden verursacht und i» der Stadt überhaupt nur durch da» Ueber- schwemmen einiger Kellerlocale geringen Schad,» an- gerichtet. * Wien, 23. Aug. Der ungarische Mioisterprä- stdeut TiSza ist heute hier eingetroffen und nimmt an der unter Vorsitz de» Kaisers heute stattfiudeuden gemeinsamen Ministerconferenz thril. * Wien, 24. Aug. Der Pester Lloyd bezeichnet e» al« möglich, daß die definitive Lösung der Kanzler, kri-se ans Woche» verschoben werde. TiSza ist zu dreiwöchigem Aufenthalt nach Ostende abgereist. — Au» Belgrad kommt das Gerücht, Ristic- habe seine Dimisfion eiugereicht. — Die .Presse» meldet: „Der Khedive notificirte dm Westmächten, der Abessinier- könig habe den Frieden gebrochen und sei in Ober- agypten eingefallen. Der Khedive verlangt die Ver mittelung der Westmächte." * Wien, 24. Aug. Die Montags-Revue, den Rück tritt Andräfsy'« und die Ablehnung Kärolyi'S be stätigend, sagt: Der Besuch bei dem Fürsten Bis marck bezeichne den naturgemäßen Abschluß der mini steriellen Laufbahn Andrässy's; dieser Besuch könne kein andere« Ergebniß habm, al- den Fürsten Bismarck davon zu überzeugen, daß Andräfsy seinem Nachfolger daS FreundschaftSverhLltniß mit Deutschland al« festes Eicke, unabhängig von persönlichen Momenten, hinter lasse. * Paris, 23. Aug. Da« Journal Patrie meldet, daß gestern «ineBesprechung des Grafen von Eham- bork und Kev hervorragendem Mitglieder der legi- timistischen Partei an einem Orte innerhalb Frank reich« stattgefunden hätte. Bei derselben wären die Ansichten, daß man temporiskren und mit Klugheit zu Werke gehen müsse, vorwaltend gewesen, der Graf von Chambord selbst hätte gerathen, daß map keinerlei Agitation vornehnien dürfe. Die .Union» und die übrigen legitimistischen Journale erwähne» nicht« von dieser Besprechung. Paris, 24. Aug. Die Zusammenkunft des Grafen Chambord und seiner Freunde soll bei der Herzogin v. Luyels im Schlosse Dompierre stattgefunden haben; Chambord ist darauf nach England gereist. — Es verlautet, Cairoli werde nach Paris kommen und hier mit Gambetta zusammentreffen, worauf er nach England gehen würdet (D. M.-Bl.) leb Fichte'», agilst d. I. tehrere der-- in neu er- (16271 Wir denken nicht daran, eine gleichförmige Festvrdnung in Vorschlag zu bringen. Jedem Kreise muß es überlassen bleiben, frei nach Mitteln und Gelegenheit sein Flämmchen eine» BegeisterungSfeuerS zur allgemeinen Freude zu ent zünden. Klein angefangen, eine Feier, die jeder harmlos theilen kann, wird sich von selbst auSbreiten von Jahr zu Jahr! Frankfurt a. M., Erntemonat 1879. Freies Deutsches Hochstift. *O»karrst, 23. Aug. Die Kammern sind nach Ablauf der unterm 23. Juli vom Fürsten ausge sprochenen einmonatlichen Vertagung heute wieder zu sammengetreten. Die bei der Wiedereröffnung der Sitzung vom Fürsten erlassene Botschaft besagt, daß die Regierung die Aktenstücke über die im Berliner Vertrage auferlegte Revision der Befassung vorlegen werde und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Kam mern eine die nationalen Interesse» befriedigende Lösung dieser Frage beschließen würden. Nach Ver lesung der Botschaft vertagte fick die Deputirtenkammer bi» zum 1. Sept., der Senat wird nächste» Montag ein« Sitzung abhatt«. * Wien, 23. Aug. Meldung der Politischen Cor- respondenz aus Konstantinopel: „In der gestrigen ersten Conferenz der türkisch-griechischen Bevoll mächtigten wegen der griechischen GrenzregulirungS- frage verlasen die griechische» Bevollmächtigten ein detaillirteS Expose der auf dem Berliner Vertrage basirten Forderungen ihrer Regierung. Das Expose gipfelte in der Frage, ob die Verhandlungen auf der von den« Berliner. Congreß vorgezeichnetcn Grundlage stattfinden würden. Savfet-Pascha erklärte, daß er nach drei Tagen darauf antworten werde. Wie heute verlautet, ist die nächste Conferenz auf den 28. Aug. anberaumt. — Durch Befehl des Sultans ist die Entlassung von 80 Bataillonen Redifs an geordnet. — Die internationale Commission in Mahnung zur Feier des Goethe-Tages. Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. hat folgende Mahnung veröffentlicht: Am 28. Aug. kehrt Goethe's Geburtstag zum 130. mal wieder. Bei seinem Herannahen möchten wir allen, welche des Dichter» Bedeutung für unser Volk zu würdigen wissen, den Gedanken nahe legen, diesen Tag mehr und mehr zu einem allgemeinen Freudenfeste der Deutschen zu benutzen. Festtage sollen dienen zur Erholung vom Drucke des Alltagsleben«, zur Erhebung der Seele. Tragen wir die Freude am Schönen in allen Herzen, so wird im Genuß dieser Freude unser Volk sich verklären! Keine Schule sollte unterlassen, an Goethe's Geburtstag zu erinnern, die Jugend zu fröhlicher Begeisterung zu ent flammen. Vereine mögen diesen Tag benutzen zu gemein samen Andachten. Die Bühnen werden nicht versäumen, ihn angemessen zu begehen. Wir schmücken Goethe's Vater haus und das Grab seiner Mutter. Zu einem allgemeiner« Feste dürfte neben dem Geburts tage selbst der zunächstfallende Sonntag — für dieses Jahr also der 31. Aug. — sich empfehlen. Goethe, der selbst den Festen des Volkes von Jugend auf hold war, sollte würdig gefeiert werden durch schönen FreudenAenuß, an welchem auch das „gemeine Volk" sich betheiUgcn kann, von welchem er in so herrlichem Glauben schrieb: „Ich habe es näher kennen gelernt und bin ober und abermals ver gewissert worden, daß das doch die besten Menschen sind!" Diesem den Freudengenuß zu vermitteln, ist die Tonkunst berufen, welche zu den Herzen aller spricht. Also Musik vereine, rührt euer Spiel! Gesangvereine, euere Aufgabe ist es, an einem solchen Festtage zu Ehren Goethe's öffent lich für jedermann euere Lieder erschallen zu lassen — Goethe'- sche Lieder zumal! — fröhliche, kräftigt, ernste, weihevolle, auf allen Lustorten, besonders aber an waldigen Plätzen, wo der Deutsche, den das Glück des freien Waldes vor manchen Völkern bevorzugt, sich die wohlthuendste Er quickung sucht. NachabomemeutS Nir den M»at September-»erde» von alle« Postämtern des Deutsche» Reiche- und der Oesterrelchisch-Unaarischeu M»»archie iowie fiir Leipzig von der Expedition der Deutsche» Allgemeine» Zeitung in Leipzig (Querstraße Nr. 29) zu« Preise von 2 Mark 50 Pf. augenomme». Lon au-wLrt- können NachabounementS siir diese Zeit aach direet bei der Expedition erfolge« zn« Preise von 3 Mark und ist dieser Bettag franko einznschickeu, voraus die Zusendung jeder Rnmmer »uter srankirtnu Sreuzbaud geschieht. I». Lio^ lilosopbis ck. S L. 60 Pf. Lia Uri- tautzadea lern Räume erinspector. öffn. v. fr. klag. 1 M, Pf- hten. l Richter kahser in Eibaumil Neustädtel. it Frl. Sa ¬ in Hirsch- t. — Hr. t Frl. Hed- >ann John Arn. Post- eine Toch- ichter in Hermann Hrn. Karl >. Junge,, ter Johann ig- — Hr. Lengnick S chrmpf hmidt in oelSgäctner i. — Hr. » Leipzig, erk, geb. Dienstag, Deutsche Mgemeiuc Zeitung. M- -Wahrheit uud Recht, Freiheit und Ersetz!.