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Tharandt, Men, Menlchn and dir UmMÄen No. 37 Sonnabend, den 26. März 18S8 die Hundesperrc Vismavcks MilitLvdienst- Inbiläum lebte der kriegerische Geist des märkischen Adels und das Gefühl des preußischen Offiziers. So hat er 1866 die Feuertaufe wie jeder andere Soldat empfangen. Er ist nicht aufgestiegen zu diesem Range aus Rücksicht auf Ge burt und Etikette, sondern jeder deutsche Soldat kann voll anerkennen, daß Fürst Bismarck seinen militärischen Rang durch seine Verdienste um die Armee erworben hat." Gläubiger inffHönicke's Konkurs l ersucht, behufs eines in Aussicht stehenden außergerichtlichen 'Ausgleichs ihre Forderungen außer bei Gericht auch bei Unterzeichneten» bis spätesten? iw.« i April ö. ). Melden. Bei späterer Anmeldung wird eventuell nur theilweise Befriedigung möglich werden. Wilsdruff, den 25. März 1898. Der Konkursverwalter. Z Rechtsanwalt Brgmstr. Bursian. Hun desp er re betr. . . Am 17. d. Bl. ist in Alttanneberg ein herrenloser Hund, ein gclbgrauer männlicher Pinscherbastard ohne Halsband und Steuerzeichen, etwa 3 Jahre alt, getödtet Bei der bezirksthierärztlichen Sektion des Hundes hat sich ergeben, daß derselbe an der Tollwuth gelitten hat. Zur Verhütung der Weiterverbreitung der Wuth- lraniM wird daher über die im 4 Kilometer-Umkreise von Alttanneberg gelegenenen Gemeinden bezw. GnMezirke mit Gemarkungen 4tilt»niirl»rix, <4i«itx8«I,, Hunnix, ieotl»8< Uüubvrtx init bei MohvlN, »Am - ^marck ' ^on 'ft, so verkörpert sich auch iu der - '/'fisten hjx eigenartige Kraft seines engeren Bismarck ist, während er die ^nn a- nion- ^fiufbiHn einschlug, doch Soldat, Wehr et stellt Schon seine kriegerische, hünenhafte Ge- § vor Augen. Stets wird er in ^">1 de u b" Deichen so fortleben, wie er bei ?^a"llenen Koy^- entgegentrat, in der schweren z Aischweren Kstraßreiter. Met itoven ihre Monarchen ins Feld Mn'm ^"wer außer Äjsmarck ist mit ins Feuer Kviug-Feldherrn in den Schlackten zur . lieben. Wer wollte es tadeln, wenn der Staats- vo» den Kämpfen fernhält? Aber in Bismarck >. März werden es 60 Jahre sein, daß Fürst b°>M^ die Armee, und zwar in das Garde-Jäger- /.Krat, um seiner Wehrflickt zu genügen, und .'st Einjährig-Freiwillige wird nickt geahnt haben, im Heere eine deni Feldmarschall gleichende stillt s"^^en sollte. Er verdankt dieses Aufsteigen . e^en Laufbahn als Staatsmann. Aber diese der U sich, daß er der Armee und der Erhöhung nicht einmal, sondern vielmals seine Kräfte ächtet-m?ü.""d daß seine thatkräftige, auf große Ziele ist,.»" -..1>olU dem Heere nach langem, nur durch kurze der sg, sden unterbrochenen Frieden Gelegenheit gab, iWn Ebenbürtigkeit mit den Siegern von Fehr- ^diiim,, " und Belle-Alliance zu beweisen. Die Vor- »ilimijM?'esst großen Heldenzeit war eben die staats- s> und Weisheit, mit der Bismarck die vom flosst,<e Reorganisation des Heeres gegen die der Volksvertretung »„d eine falsche Auffassung '' er M selbst thatsächlich durchzusetzen wußte, wo- ^h>ii' e'ner die volle Verantwortlichkeit über- fidc, s>ns unübertreffliche Geschick, mit dem N, dolll'^e Aktion einleitete. ärliL Bismarck ein Palladinm der uatio- ^18 «IIEk INtt IV. «Unni dttMalt verhängt, daß bis zu diesem Tage alle in den bezeichneten Orten bezw. Gutsbezirken vorhandenen Hunde festzulegen — anzuketten oder einzusperren — oder, mit "MM Maulkorbe versehen an der Leine auszuführen sind. g Die Benutzung von Hunden zum Ziehen wird unter der Bedingung gestattet, daß dieselben fest angeschirrt und mit einem sicheren Maulkorbe versehen, außer der des Gebrauchs aber festgelegt werden. y. Die Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung der Herde, von Fleischerhunden zum Treiben von Vieh und von Jagdhunden bei der Jagd wird unter der Voraussetzung genehmigt, daß die Hunde außer der Zeit des Gebrauchs (außerhalb des Jagdreviers) festgelegt oder mit einem sicheren Maulkorbe versehen, an der Leine ge- uyn werden. Hunde, welche diesen Vorschriften zuwider frei umherlaufend betroffen werden, sind sofort zu tödten. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen können nicht blos nach 8 66 Punkt 4 des Reichsgesetzes vom 1. Mai 1894, betr. die Abänderung des Gesetzes we Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 23. Juni 1880 als Uebertretungen, sondern bei wissentlicher Verletzung derselben, auch nach 8 328 des Reichsstraf- mvbuchs als Vergehen mit Gefängniß bestraft werden. t, , Die Herren Gemeindevorstände der obengenannten Ortschaften haben vorstehenden Erlaß sofort in ortsüblicher Weise bekannt zu machen und seine Durchführung N'Wiis zu überwachen. M eißen, am 22. März 1898. Neues vsm Tage. Berlin, 24. März. Dem „Berl Tgbl." wird aus guter Quelle mitgetheilt, daß die Reise des Kaisers nach Jerusalem bestimmt bis Oktober hinausgcschoben worden ist. Berlin, 24. März. Wie der „Berl. Lokalanz." aus Friedrichsruh meldet, wird der Besuch des Kaisers zum Geburtstag des Fürsten Bismarck dort nicht erwartet. Das Befinden des Fürsten ist auch heute gut bis auf das Beinleiden, das sich aber ebenfalls täglich bessert. Genosse Liebknecht ist von den Ovationen, die ihm aus Anlaß seiner Abbüßung der viermonatlichen Gefängniß- strafe dargebracht worden find, so gerührt, daß er sich im „Vorwärts" zweimal hintereinander bedankt. In der letzten Danksagung schreibt er: „Die vier Monate der Haft — die übrigens durchaus anständig vollstreckt worden ist — haben mir Gelegenheit zum Ausruhen, zum Lernen und zür Sammlung gegeben Und daß mir die Sammlung besser gelungen ist, atz^ »einem Bundesbruder Miquel, das hoffe ich durch meine Dhätigkeit im kommenden Wahlkanipf zu beweisen." Die Sammlung war dem sehr nervös gewordenen Herrn Liebknecht auch wirklich recht nöthig; in welchem Sinne er sich aber gesammelt hat, wird sich ja demnächst zeigen. Wir hoffen, daß er sich für die „durch aus anständige" Vollstreckung, der ihm so wohlthätigen Haft durch gleiche-. ..durchaus anständiges" Verhalten im Wahlkampfe revanchiren wird. Wien, 24. März. Der Beschluß der deutsch-böhmischen Abgeordneten, mit den Tschechen wegen der Delegations wahlen ein Kompromiß zu schließen, wurde nur mit 17 gegen 13 Stimmen gefaßt und findet scharfe Mißbilligung. Von der deutschen Volkspartei und den Schönerianern wurde gegen das Kompromiß ein sckarser Imlsblalt für die Aal. Arntshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M. 55Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespallene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. London, 24. März. Nach einer Meldung des Washingtoner Korresspondenten der „Daily News" erklärte Mac Kinley am Dienstag in ernstester Weise: „Ich bin gegen den Krieg und entschlossen, ihn mit allen in meiner Macht stehenden Mitteln zu hindern! Ich glaube, wir werden keinen Krieg haben." Ein früherer Kabinetsminister äußerte: „Wir werden keinen Krieg haben; der gesunde Menschenverstand der Amerikaner wird ihn verhindern." New-Jork, 24. März. Die Staaten Ohio, Indiana, Illinois, Westvirginien und Pensylvanien haben seit Sonnabend unter Ueberschwemmungen zu leiden, die durch das Thauwetter und Regenfälle verursacht worden. Der Eisenbahnverkehr ist vielfach eingestellt, weil die Bahndämme zum Theil fortgerissen sind. Viele Fabriken sind geschloffen. Tausende von Personen sind obdachlos. Der Schaden soll sich auf mehrere Millionen Dollars belaufen. Vaterländisches. Wilsdruff, 25. März. In der sechtundsechzigsten öffentlichen Sitzung vom 24. März d. I. beschloß die 2. Aammer u. A. auf Empfehlung der Deputation: „die Petitionen uni eine Eisenbahn Wilsdruff-Mil- titz-keuben-Gadewitz der ^königlichen Staats- regierung zur Erwägung, soweit sich dieselben auf Anschluß von Lommatzsch und Abzweigung über Mochau beziehen, zur Kenntnißnahme zu überweisen; weitere Petitionen hierdurch für erledigt zu erklären. — Wir verfehlen nicht, die Mitglieder des Borschuß- Verein« zu Wilsdruff auf die morgen Sonnabend, den 26. d. M., im Saale des Hotels zum „goldenen Löwen" stattfindende Generalversammlung aufmerksam zu machen. Die Mitglieder haben sich durch Vorzeigen ihrer Quittungsbücher über bezahlte Stammantheile zu legitimiren. Der Einlaß findet von 7 Uhr an statt; um 8 Uhr wird der Saal geschloffen. — Es sei auch an dieser Stelle auf die Montag Bor mittag 8 Uhr im Schulsaale (Zimmer Nr. 8) im hiesigen Schul gebäude stattfindenden diesjährigen öffentlichen Schul» Prüfungen aufmerksam gemacht. Die Prüfungen erstrecken sich auf folgende Tage und Schulgrade: Montaa. den 28. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t. - von TvknooRei' d Auf Folium 15 des Handelsregisters für den hiesigen Amtsbezirk Wheute eingetragen worden, daß Herr Amtslandrichter Ernst Adolf Gieszinann in Röhrs- als Direktor des ländlichen Spar- und Vorschußvercins für Röhrsdork und Umgegend bis 31. Dezember 1900 gewählt worden sei. Königliches Amtsgericht Wilsdruff, den 23. März 1898. vnunlott.