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oiglländi scher Anzeiger och Bl Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gericht zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. LSümter und Stadträthe für daS 8ech8unösievenziqfler Jahrgang rt Zes Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. Lehn »8 nnabtn- 24. Juni 18«S >ie L: an wirs lug 865. I wirk! )ei w in ww n B -Auz Spir Thlr. astral 2 Pde Inder ü hnunz ht iz )tl- Lcizen 4'/l- ach L r. be;. ^hlr. . tbr. 1k Sachsen. Superintendent v. Zapff in Waldheim, früher in OelSnitz, ist zum >- und Schulrathe bei der Königl. Kreisdirection zu Zwickau (als Vater s Nachfolger) ernannt worden. ezirksgerichts-Actuar Kretzschmar in Plauen ist zum Gerichtsrath im gewöhnlich erhitzt hätte. Die ungnädige Entlassung giebt wohl einen Beweis, daß wir das gegenwärtige Abgeordnetenhaus nicht weiter sehen werden. Der Absatz in der Schlußrede, worin die Regierung die Hoffnung ausspricht, der Tag werde nicht fern sein, wo auch die Nation durch den Mund ihrer geord neten Vertreter der königl. Regierung ihren Beifall zollen werde, läßt sich kaum anders deuten, als daß wir in diesem Jahre (wenn auch erst in den letzten Monaten) Neuwahlen haben werden. Der vom preußischen Herrenhause angenommene Antrag, die Abgeordneten für ihre im Parlament gemachten Aeußerungen den ordentlichen Gerichten ver antwortlich zu erklären, ist für den parlamentarischen Engländer geradezu un begreiflich. (Andern constitutionellen Staaten nicht minder.) Die „Post", welche zur Erklärung eines so unglaublichen Antrags die Grundlage und Färbung des Herrenhauses (das sie als eine wunderliche Nachahmung des Hauses der LordS bezeichnet, wo die Aehnlichkeit zwischen dem Original und der Nachahmung nur im Namen bestehe) erörtert, sagt u. A.: „Es giebt wohl in der Geschichte des Parlamentarismus kein Seitenstück zu der Maßregel, welche dies Herrenhaus zu genehmigen für gut gefunden hat. Ein Parlament, welches nicht wenigstens die vollste Redefreiheit, die gänzliche Straflosigkeit für die darin gehaltenen Reden besitzt, hört eben auf, oder fängt gar nicht an, ein Parlament zu sein." Oesterreich. Der in Wien seit einigen Tagen anwesende Adjutant des Kaisers Maximilian, Oberstleutnant Schaffer, ist beauftragt, zur Ergänzung der öster reichischen Legion in Mexiko eine neue Werbung von 2000 Mann einzuleiten. Italien. Rom. Es bestätigt sich, daß die Jesuiten wieder ihren Einfluß gewonnen haben, Dank den Bemühungen des Iesuitenpater Curci, der dem Papste vorstellte, welch deprimirenden Eindruck es auf die gesammte katholische Christenheit mache, daß er sich mit dem excommunicirten Könige in Unterhandlungen eingelassen habe. Er wurde von Hrn. v. Merode kräftig unterstützt, der darauf hinwies, daß der Peterspfenniz ungemein spärlich fließe, seitdem eS bekannt geworden, daß sich der Papst in Unterhandlungen mit dem Könige Victor Emanuel eingelassen habe. Zugleich bot er seine Entlastung für den Fall an, daß es zu irgend einer Transaction kommen sollte, welche eine indirecte Anerkennung des „durch die Revolution entstandenen Königreichs Italien" enthalte. (Nach einem Artikel der ,,K. Z." scheint auch Oesterreich, das durch die Verhandlungen zwischen Turin und Rom dermaßen beunruhigt war, daß es durch seinen Botschafter den Car dinal Antonelli dreimal deßhalb interpelliren ließ, zum Abbruch derselben bei-» getragen zu haben.) zericht Oschatz befördert worden. resden bekommt ein schwimmendes Museum. Ein Herr Strilack, ecklenburger, lange Zeit Apotheker in der englischen Marine, hat ein sschiff angekauft uno stellt auf diesem seine durch langjährigen Aufenthalt orgenlande erworbenen Kunstsachen, 22 Marmor- und 200 Erzarbeiten, Das Schiff soll sich zwischen Prag und Hamburg bewegen, während des rfestes aber am Fuße der Sängerhalle ankern. as preußische Handelsministerium hat der Magdeburger Kaufmannschaft eilt, daß die französische Negierung beschlossen hat, vom 1. Juli d. I. s an dem Tage, da der Handelsvertrag zwischen Frankreich, dem Zoll- der Schweiz und den Hansestädten ins Leben tritt, die in Z. 13 des lsvertrags vom 2. Aug. 1862 bedingten Ursprungszeugnisse bei inführung nach Frankreich zu beseitigen. Leipzig, 20. Juni. Der verstorbene Vicebürgermeister Cichorius hat Thlr. zu wohlthätigen Zwecken vermacht. Sein Nachfolger vr. Stephani der Kreisdirection bestätigt worden. Gestern feierte man in Magdeburg jährige Eröffnung der Eisenbahn bis Köthen. Derselbe Locomotivführer ardt, der vor 25 Jahren fuhr, leitete den Zug. — Ein rührender Brief 18. Juni von einem alten, ehrwürdigen Veteran, Steuereinnehmer Aug. iker in Berlin,, an eine hiesige junge Dame, welche 1863 dazu ausersehen denselben bei Gelegenheit des Schlachtjubiläums mit zu beglückwünschen, et und mit einem sehr sinnigen Geschenk begleitet worden. Dieser Brief, osen und Vergißmeinnicht verziert, überreichte nämlich zum Andenken einen aus „einer Agraffe, welche Napoleon I. mit vielen anderen Kleinoden, als Abend nach der Schlacht bei Belle-Alliance, bei Jemappe ohne Hut und aus seinem Wagen sprang, zurückließ und dem Absender von einem seiner igen Kameraden, welcher daS Glück hatte, bei der Colonne zu sein, welche der Führung des Hauptmanns von Keller des 15. Infanterie-Regiments agen des Kaisers Napoleon erbeuteten, in jener mondhellen Nacht über wurde." obenneukirchen bei OelSnitz i. V. Am 21. 1i. in. in der 4. Nach- sstunde ereignete sich allhier ein höchst tragischer Fall. Der zweijährige des Schneidermeisters Porst jun. daselbst siel, während seine Eltern vor ause mit Streuhacken beschäftigt waren, in einen über dem Wege drüben en Brunnen, vor dem der liebe Kleine spielte und wahrscheinlich auch edürfniß befriedigt hatte, und ertrank. Die schwergeprüften Eltern, welche ossnungsvollsteS Kind, ihren Liebling, in der Stube zu finden glaubten, es todt im erwähnten Brunnen auf dem Rücken liegend. Alle sofort eilten Belebungsversuche waren vergeblich; den tiefbetrübten Eltern blieb ine christliche Ergebung in ihr schweres Schicksal. Preußen. erlin, 20. Juni. Unser Landtagsabschied wäre vermuthlich nicht so ausgefallen, wenn man sich nicht in den letzten vier Wochen mehr als . Br, Vl2 >el. l ich. ann >ei Mi; othekn! Sitzung der Stadtverordneten den 20. Juni 1865. X. Der heutigen Sitzung lag zunächst ein Schreiben des Herrn Schul director Caspari vor, in welchem derselbe dem Raths- und Stadtverordneten collegium für die Bewilligung eines Capital- von 200 Thlr. zur Begründung einer Lehrer-Wittwen- und Waisenkasse an hiesiger Bürgerschule seinen Dank im Namen und Auftrage sämmtlicher Lehrer ausspricht. Diese- Schreiben, so wie eine Einladung de- TurnfestauSschufseS bringt der Herr Vorsitzende durch Verlesen zur Kenntniß des Collegii. Desgleichen verliest er ein Communicat s Dil ht voll lstrch sich a freun u mir lrtt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstag«, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pr3irn»ei-»llck<, zu entrichten Beziehung durch die Post 1 Thlr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Vormittags 11 Uhr entgehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer aufgenommen, später ein- Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene Lorpus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die ^igen Königl. Gerichtsämter und Stadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn E. A. Hüttel »eo., in Mühltroff bei Herrn Lhausseegelder-Einnehmer Holzmüller.