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Adorf i. V., den 25. September 1929» Der Stadteot. Dec Gladtrat. geordnetes Oberkommando aeschaffe kommando hat das Recht der Besicht und für sich gegen gering! Arnold ReMergs LMMNer Ein vbantasüscher bMch-frmMcher Bündnisvlan. kommando hat das Recht der Besichtigung aller deut schen und französischen Truppen und arbeitet die Pläne für die eventuelle gemeinsame Verteidigung der deut schen und der französischen Grenzen aus. Die bel gische Armee wird dem deutsch-französischen Militär- Abkommen angefchlossen. Die Verkaufsstellen, auch die Ladengeschäfte, dürfen für den geschäftlichen Verkehr bis 20 Nhr offengchciltcn werden. Adorf i. V. den 24. September 1929. Disnstng, Äsn S. Oktober 4929, In den, Konkursverfahren über das Vermögen des Gemischtwarenhändlers Max Rauh in Schönberg bei Bad Brambach ist infolge eines von dem Gemein- fchuldncr gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleichc Vergleichstermin auf den 14. Oktober 1929 vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte Adorf anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Geschäfts stelle des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. X 3/29. Amtsgericht Adorf i. V., den 23. September 1929. SrMMe SMImMuß-Sikung Donnerstag, den 26. September 1929, Vorm. 11 Uhr im Sitzungssaals des Rathauses. In der sehr lebhaften Aussprache, die sich darüber entspann, vertrat Generaldirektor Meinhardt von der Osram-Gesellschaft den Standpunkt, daß in der Betei ligung des Auslandes an deutschen Unternehmungen solang« keine Gefahr zu sehen sei, als die Leitung der Unternehmen in deutschen Händen bleibt und den Ausländern einige Aufsichtsratssitze zugewiesen wer den. Er bezeichnete eine Ausländsbeteiligung sogar als wünschenswert, wenn sie mit einer Importsteige rung verbunden sei. Den entgegengesetzten Gandpunkt vertrat Direk tor Sempell von den Vereinigten Stahlwerken, der an Meldorfer Disharmonien. . Wer erwartet hatte, daß der Reichsverband der putschen Industrie seine diesjährige Tagung dazu be- "utzen würde, zu dem Uoungplan Stellung zu neh- mußte sich enttäuscht sehen. Mit keinem Wort ist Mn in Düsseldorf auf diese für die gesamte deutsche Artschaft, und nicht zum wenigsten für die deutsche Industrie, so wichtige Frage eingegangen. Erst später, "enn die Frage, ob Deutschland den Uoungplan an« ^hmen soll oder nicht, nicht mehr zur Debatte steht, sich per Reichsverband mit dem Uoungplan aus- cMndersetzen. Diese Taktik bestätigt, was man ohne« * schon wußte: daß in der deutschen Industrie tief« Ahende Meinungsverschiedenheiten darüber bestehen, die Annahme oder die Ablehnung des AoungplanS kleinere Uebel ist. g.. Schon in Paris ist dieser Gegensatz scharf hervor« L^ten; er verkörpert sich in den beiden Namen Dr. -^Aler und Geheimrat Kastl. Der Zwiespalt, der sich Aschen diesen beiden Sachverständigen schon in Paris zieht sich durch die ganze deutsche Industrie. sch' Aogler ließ sich bei seinem Gutachten nur von Wirt« i wstUchen Erwägungen leiten, Geheimrat Kastl glaubt« düvk ^itischen Einflüssen Zugeständnisse machen zu Dieser Gegensatz in der Auffassung beherrscht stri» d?" gesamten Reichsverband der deutschen Indu- und deshalb ist man offenbar einer Erörterung säk? r^vhen, nur zu einer Vertiefung der Gegen- ^„suhren konnte. Man hat sich damit freilich auch ^aeb Einflusses auf den »vetteren Gang der Dinge Nach der positiven Seite hin bot die Düssel dorfer Tagung vor allem Interesse durch die Erörte- rung des für die Zukunft unserer Industrie so be deutsamen Problems der Ueberfremdung des deutschen Kapitalmarktes. Das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank Dr. Werner Kehl schnitt dieses Thema an und vertrat dabei die Ansicht, daß die kurzfristige Ver schuldung der privaten Wirtschaft ihr Marimum erreicht hat und die Aufnahme langfristiger Kredite unter den gegebenen Verhältnissen unwirtschaftlich zu werden droht. Aus diesem Grunde befürwortete er als Weg der Inanspruchnahme des ausländischen Kapitalmarktes die Hereinnahme von ausländischem Kapital in der Gestaltung langfristiger und verantwortlicher Beteili gungen. Der Redner setzte sich also betont für die Abgabe von Teilen der Substanz der deutschen Wirt schaft in Gestalt von Anteilen an den ausländischen Kreditgeber ein. und für sich gegen geringfügige Aktienoptionen nichts einzuwenden hatte, abrr die maßgebliche Beteiligung eines festgefügten ausländischen Konkurrenzunterneh mens doch sehr bedenklich fand. Er betonte, daß es sich in diesem Falle um die Abgabe industrieller Substanz bandele, die von der deutschen Wirtschart und mit beut. - -m°id « »E? «der siinen dEsch-fla.SsisWf-Eicht W Einzelheiten Oktober nach Berlin zu kommen. * k - - In der Vollversammlung des Vord Robert Cecil noch einmal den englisch«: Standp«E^a d« AbriMungsftag« dar. - Bet einem «utounfall in Berlin-CharSott«Md»ra der Rittmeister a. D. und Gutsbesitzer Otto v. WoL und seine Ehestau den Tod. - Während der Arbeite« in einem Silo warten Poe, Pfleglinge der Provinzialirrenanstakt Hahnenmoor bei Hannover durch giftige Gase getötet. L Umstürze von englischen Flugzeugen in diesem JÄH» am «1 erhtHt hat. 3. Räumung aller von Frankreich besetzten deut schen Gebiete. 4. Die von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs bisher unterzeichnete Reparationsregelun gen bleiben zunächst bestehen. Aenderungen, welche sowohl zum Vorteil Deutschlands wie Frankreichs sein würden, sind der gemeinsamen Uebereinkunft zwischen »Heiden Regierungen Vorbehalten. s Polen wir» Danzig und den Weichsel-Korridor an Deutschland zurüitgebe«. Danzig bleibt polnischer Freihafen, wobei Deutschland und Frankreich gemein sam den Polen freie Schiffahrt auf der Weichsel garan tiere»». Ebe,»so wird der Hafen von Memel Polen zur Verfügung gestellt. In Oberschlesien wird ohne Aenderung der gegen wärtigen Grenzen eine deutsch-französische industriell« Interessengemeinschaft geschaffen. Gleichberechtigung der Deutschen in Polen. Als Gegenleistung garantie ren Frankreich und Deutschland gemeinsam alle übrigen polnischen Grenzen. Polen wird ebenfalls dem deutsch- französischen Militärahkommen angeschlossen. 6. Durch Unterzeichnung dieses Bündnisvertrages werden die Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles, soweit sie sich ausschließlich ans Deutschland Frankreich respektive auf Deutschland, Frankreich und Belgien beziehen, annulliert. Di« durch den Ver- Sailler Vertrag geschaffene deutsch-französische Grenz«, sowie die durch den gleichen Vertrag geschaffene deutsth- belgische Grenze bleiben bestehen. Es wird ein aus deutschen und französischen Generalen zusammengesetztes, den beiden Armeen über- m. Dieses Ober Die diesjährige WMg lies W, SeMe, MW MOMM findet am 26., 27. und 30. September und 1., 2., 3., 4., 7. und 8. Oktober 1929 im vorm. Riedelschen Hause, Freiberger Straße 1, statt. Die Gewerbetreibenden werden dazu noch besonders schriftlich vorgeladen. Die Nacheichungsgebühren sind bei der Nacheichung sofort zu entrichten. Meßgeräte, denen bei der Nacheichung der Stempel und das Iahreszeichen entzogen worden sind, dürfen im öffentlichen Verkehr nicht weiter verwendet werden. Nach Beendigung der Nacheichung wird in allen eichpflichtigen Betrieben eine Nach phau daraufhin vvrgenommcn, daß keine unrichtigen oder unzulässigen Meßgeräte angewendet gehalten werden. ors i. V-, den 24. September 1929. Dar Stndtrat. DEtreu BMllimgm sind bis zum S. Oktober 1929 bei der unterzeichneten Forstrevierverwaltung zu bewirken. Spätere Bestellungen finden keine Berücksichtigung. Adorf i. V-, am 25. September 1929. Städt. Korstreviervertvaltuag Adorf ». Dogtl. Am Donnerstag, den 26. September 1929, nachmittags 3 Uhr sollen im gericht lichen Derfteigerungsraume 1 Schreibmaschine Welsemo-M 1 Schreib Maschine iStoebers, 1 eiserner Geldschrank, 1 Kuh (rotscheO, I Albums Ansichts- u. Kimstlerpostkarten, 1 Klavier, 1 Eimer Bohnerwachs und verschiedene Möbelstücke meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Adorf i. V., den 25. Sept. 1929. Dor Gerichtsvollzieher dos Amtsgerichts. Arnold Rechberg gibt jetzt über seinen deutsch- französischen Bündnisplan Einzelheiten bekannt, denen wir folgendes entnehmen: 1. Jnteressenverflechtung der deutschen und fran zösischen Schlüsselindustrien. Sie ist durch den deutsch- ranzösischen Kalipakt, durch den deutsch-franzö- ischen Eisenpakt und durch den deutsch-franzö« schen Chemiepakt in den Jahren 1926 und 1927 bereits verwirklicht worden. 2. Deutsch-französische militärische Interessent,«- stecht,,«g. Deutschland und Frankreich garantieren sich äegenfeitig ihre europäischen Grenzen gegen jeden «n- chlff seitens einer dritten Macht. ES wird ein Verhält- 5'3 zwischen Per französischen und per deut sche» Armee festgesetzt, das heißt, wenn die französische Armee KOO tllw Mann stark ist, soll die deutsche Armce dci gleicher Rekrutierung, Ausrüstung und Bewaffnung «,e die der französische» Armee 300 000 Mann stark fein. Mmer V Grmbote SS. Japeg Ne. 22S Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstige Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Liefemng oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises. Der Adorf« Grenzbotr gelangt jeden Wochent. nachm. zm Ausgabe, für den nächsten Tag vorda tiert.—Anzeigen nach Tarif.—Postscheck-Konto 87369 Leipzig. — Fernruf Nr. 14. Segr. 188S Dte» Blatt enHM die amtlichen Bekanntmachung« der AmtshampP Mannschaft Oelsnitz i. Vogtl., des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschast und des Stadtrates zu Adorf im Vogtland Tageblatt ».Anzeiger iür Adorf Bad Mee, Bad Brambach, Arnsgrün, Breitenfeld, Bergen, Freiberg, Sber> u. Mergekengrün, Kermsgrim, Algelsburg, Leubecha, Müblhauien M^rsreuth, Remtengrön, Schönberg, Siebenbrmm, Sobl, Wohlbach u. dasübr. obere Agil. Sonntag- eine tllustrtertr AnterhaltungSbeilago Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Vogtl.)