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^40 Mopauer V Tageblatt und Anzeiger 168. Aai»«ya»Hg U«. S England beschlagnahmt die Handelslonnage Die grotzen Verluste zwingen England zu dieser Nolmaßnahme ver> der >oli- l a tz »iner rrieg schen I des endet ariei, Ver- t m « groß, man berin ngen ihrer Ehr ¬ losen > ein nung ich« dcS ion- mkS un- Die eine lem des M.j. dieser Propaganda geworden sind. Nun kommt freilich auch der hartnäckigste Propagandist dieser Art in Verlegenheit, wenn der Gegenstand solcher Verleumdungen sich nicht mit einem Achselzucken über die gegnerische Taktik hinwegsetzt, sondern seinerseits in der Verkündung und dem Nachweis der Wahrheit die gleiche Konsequenz an den Tag legt. Ein Schuldeispiel für das Gesagte ist der Fall „Athenia". Die deutsche Aufklärungsarbeit in dieser Angelegenheit ist nicht ohne Erfolg geblieben. Das hat die maßgebenden Londoner Stellen jetzt offenbar veranlaßt, in einer Reuter- Auslassung ihrerseits wieder einmal auf diesen Fall zurück zukommen. Dabei sucht man den Eindruck zu erwecken, als ob jener amerikanische Ausschuß, der sich mit den Ursachen des Unterganges der „Athenia" befaßt, überhaupt noch nichts habe verlauten lassen. Ein Schlußergebnis liegt auch tat sächlich noch nicht vor. Aber schon am S9. Dezember berich tete die in allen außenpolitischen Fragen anerkanntermaßen besonders gut unterrichtete „Washington Post": Aus dem Berich der Nechtsabteilung des amerikanischen Staatsdepar tement gehe hervor, daß keinerlei Beweis für die englische Behauptung vorliege, die „Athenia" sei von einem deutschen U-Boot versenkt worden. Vielmehr spreche die Mehrzahl der Aussagen der Fahrgäste dafür, daß das Schiff durch eine innere Explosion zerstört worden sei. Die englische Propa ganda suchte diese Feststellungen mit dem Hinweis zu ent kräften, bei der amerikanischen Zeitung handele es sich um ein „obskures" Blatt — während bei früheren Gelegenheiten unzählige Male in London gesagt wurde, dieses Blatt stehe der amerikanischen Regierung besonders nahe. Nun kommt etwas anderes hinzu: Am gleichen gestrigen Tage, an dem die erwähnte Reuter-Verlautbarung aus- gegeben wurde, nahm auch eine der größten und ganz gewiß nicht deutsch-freundlichen amerikanischen Agenturen die An gelegenheit wieder auf. Auch Associated Preß stellt „auf grund des bisherigen amerikanischen Untersuchungsergcb- nisseS" fest, daß für eine Torpedierung durch ein deutsches U-Boot kein Beweismaterial vorlicge und daß die Beweise vielmehr auf «ine innere Explosion Hinbeuten. Nach der gleichen Meldung hat das Staatsdepartement die von eng lischer Seite gemachten Aussagen, welche die Grundlage amerikanischer Diplomatcnberichtc bildeten, als parteiisch abgelehnt, und ausdrücklich fügt AP. hinzu, man erachte cs als durchaus möglich, daß in einem der Häfen, die die Athe nia vor der Ueberfahrt angelaufcn habe — Glasgow, Bel fast und Cobh — eine Höllenmaschine an Bord gebracht und verborgen wurde. Warum wurden die Deutschen gegen amerikanische Passa giere ausgeivcchselt? (Die Tatsache ist dokumentarisch be wiesen). Warum gab es ein Rauchverbot? Warum wurde das Beweisstück — das angeblich torpedierte Wrack — nicht in einen englischen Hafen eingeschleppt und dort zum Ge genstand einer publizistisch außerordentlich wirksamen Unter suchung gemacht? Warum wurde cs stattdessen von drei englischen Zerstörern endgültig versenkt, obwohl nach sach verständigem Urteil es einen Hafen hätte erreichen können? Weil cs nötig war, die Spuren eines Verbrechens zu ver wischen, für das Winston Churchill persönlich verantwort lich ist. Die Geschichte einer politischen Lüge Untersuchung der „Akhenla"-Mes dokumentarisch sestgelegt «S k se, die auf großen Routen verkehren, requiriert. Nur ie in den Dominions, in Indien und in Birma ein- Um Tatsachen unbekümmert — das ist ihr alter Grund satz — hält die englische Agitation so lange an Lügen, die sie erfunden hat und die ihr zweckdienlich sein sollen, fest, bis ste rum festen Bestandteil im politischen Denken der Opfer Lügen Winston Churchills klar widerlegen und eine Be stätigung der deutschen Auffassung sind, daß der Erste Seelord selbst die „Athenia" hat versenken lassen wollen. > na, rank- , der > u r" h -u ichen end Aegypten stöhnt über den englischen Krieg Bewegte Klage einer Kairoer Zeitung. — „Was soll ans diesem armen Lande werden?" Kairo, 0. Januar (Funkmeldung). Dis Kairoer Zeitung „Al-Misri" beklagt sich über das Darnicderli«gen der Geschäfte in Aegypten seit Beginn des Krieges. Die Zolleinkünfte seien um 1 Million ägyptische Pfund gesunken und die Steuereinkünfte melden 1 Million ägyptische Pfund unter dem Voranschlag. Die Erhebung der Ausfuhrtaxe aus Baumwolle vermindere die Staats einkünfte um ebenfalls 1 Million. Auf der anderen Seite dagegen habe die „militärische Lage" (lies: England!, die Schriftleituug) eine Erhöhung des Rüstungskredites von vier auf fünf Millionen ägyptische Pfund gefordert. Aegypten, so fährt das Blatt fort, verliere nur bei diesem Krieg und gewinne nichts. „Wenn dieser Instand noch..lange dauert, fragt das Blatt abschließend, was soll dann aus-»- diesem armen Lande werben? Wir haben uns stets bemüht, unsere Verpflichtungen einzuhalten, aber auch unsere Frei heit und unser Volksvcrmögen muß uns unter allen Um ständen bleiben". nmig wood 1 als rosite aus- den ippen m in Neso- vn je den bour- !wen- erenz ührer rüg . Die »eiten gung, etzen. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werletäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 AM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsst., von den Boten, sowie von ollen Postanftolten angenommen. „Görings Ernennung die beste Garantie Madrid zur organisatorischen Berstrassung der dcntschen Kriegswirtschaft. Die Madrider Zeitungen heben die Bedeutung der Er nennung Gcneralfcldmarschall Görings zum Obersten Leiter der Kriegswirtschaft hervor. Sie betonen, daß Deutschland, obwohl es keine Kolonien besitze, im Welthandel an dritter Stelle stehe. In der industriellen Erzeugung behaupte cs sogar die zweite Stell«. In den sieben Jahren, während der der Nationalsozialismus die Wirtschaft leite, sei die Produktion Deutschlands von 40 auf 80 Milliarden NM. gestiegen. Die Ernennung Görings sei daher die beste Ga- ranti« dafür, daß 1040 die„Mutsche Devis« „an der Front kämpfen und in der Heimat^Meiten" restlos erfüllt werbe. das: Sie zeugen gegen den Churchillismus als jene tische Richtung, die mit ihrem unversöhnlichen „ einen dauernden Ausgleich zwischen Deutschland und Eng land verhinderte, die für Europa und das britische Reich den gefährlichsten Krieg ihrer Geschichte heraufbeschworen Hai und seht, wo er geführt wird, die infamsten und hinterhältigsten Mittel zur Diffamierung des Gegners in Anwendung bringt. Kein „Alhenia^-Passagier sah ein Ll-Boot Alich die amerikanische Agentur „Associated Preß" ver- öffentlicht jetzt einen Bericht über das Ergebnis der „Athenia"- Untersnchung, der aus amtliche amerikanische Stellen zurückgeht. Gleich eingangs stellt der Bericht fest, daß bisher kein Bcweismatcrial dafür vorliege, daß die „Athenia" von einem deutschen U-Boot torpediert worden sei. Im Gegenteil, alles deute auf eine innere Explosion hin, und keiner von den Hunderten von amerikanischen Passa gieren, die eidesstattliche Erklärungen abgegeben haben, hat beschwören wollen, daß er einen Torpedo oder ein U-Boot gesehen bat. Die „Associated Preß" hält es durchaus für möglich, daß in einem der drei Häfen Glasgow, Belfast und Cobh, die die „Athenia" vor der endgültigen Ueberfahrt anlief, eine Höllenmaschine an Bord gebracht wurde. Wenngleich bemerkenswerterweise diese Veröffentlichung der „Associated Preß' nur von der New-Norker Staatszeitung öffentlich« wird, obwohl sämtliche New-Yorker Zeitungen ' „Associated Preß" angeschlossen sind, so ändert das nichts daran, daß die amtlichen amerikanischen Feststellungen die Vom 1. Februar ab tritt eine Maßnahme des englischen SchissahrtSministcrs, Sir John Gilmour, in Kraft, dte die Beschlagnahme der gesamten englischen Handelstonnage durch den Staat zur Folge hat. Von diesem Datum an werden alle in England und seinen Kolonien registrierten Fahrgast- und Frachtschiff. ' ' " . . . - Schiffe, die >>> ... ... getragen sind, fallen nicht unter die Bestimmungen. Für eng lische Schiffe, die nur zwischen nichtenglischcn Häsen verkehr:», werden besondere Termine festgelegt. Di: englischen Reeder werden nach dieser Verordnung ihren Betrieb wie bisher fortfiihren und haben auch weiter für Ladung und Schisfspcrsonal zu sorgen, das Risiko für den Verlust von Schiffen und Ladung aber geht zu Lasten der Negierung. Die staatlichen Stellen behalten sich das Recht vor, den Schiffen bestimmte Routen vorzuschreiben und sie mit bestimmten Frachten zu belegen. SommbeMnachmittag-Auterreduiill Ciano-CM Die Venediger Besprechungen zwischen dem italie- nkfchen Außenminister Graf Ciano und dem ungarischen Außenminister Graf Czaky finden Sonnabendnachmittaa in dem Hotel, in dem Graf Czaky Wohnuna genommen hat, statt. Abends besucht Graf Czaky die Galaaufführung der Oper, und anschließend gibt Graf Ciano zu Ehren des ungarischen Mini sters einen großen Empfang. Am Sonntagvormittag schließt der offizielle Teil des Besuches. Graf Czaky begibt sich sodann zu kurzem Erholungsaufenthalt nach San Nemo. Wenn auch die Reise des ungarischen Außenministers Gras Csaky nach Italien als Privatreise bezeichnet wird, so steht doch schon fest, daß Csakh in Venedig den italienischen Außenminister Graf Ciano treffen wird. Die Zusammen kunft zwischen den beiden Staatsmännern der befreundeten Rationen wird im Palast des Dogen Dandolo im Canale Grande stattsinden, wo Graf Csaky und Gras Ciano Wohnung nehmen. Der ungarische Außenminister wird in Begleitung des Grafen Ciano einer Galavorstellung der Oper „Die Flamme" von Respighi, im Fcnicetheater beiwohnen. Sowohl in Budapest wie in Rom schenkt v n der Zu sammenkunft der beiden Staatsmänner in Vened:- allergrößte Beachtung. Welche Bedeutung die Italiener der Aussprache beimesscn, geht schon daraus hervor, daß sie den i garischcn Außenminister niit allen Ehren empfangen. Die A. ssprache in Venedig wird zweifellos den gemeinsamen Zielen, die Italien und Ungarn verfolgen, dienen, und vermutlich wird auch die Annäherung zwischen Budapest und Bel grad dabei eine Nolle spielen, nnd auch über Rumänien wird man sprechen, dessen König kürzlich eine bedcmfc.me Rede gegen gewisse Ncvisionsbestrcbnngen hielt. Man wird bet dem ganzen Fragenkomplex auch die Umtriebe der west- demokratischen Mächte in Siidosteuropa nicht über gehen. Italien interessiert sich weitgehcndst sür die Lage auf dem Balkan, und die Zusammenkunft Esaky—Ciano lieg« ganz im Interesse dieser italienischen Politik. das halbamtliche englische Neuterbüro, das immer und immer wieder beteuert, Englands Schisfsvcrluste seien längst nicht so hoch, wie sie von deutscher Seite angegeben werden. Wenn man daran erinnert, daß das Londoner Blatt „Financial News" noch vor ein Paar Tagen erklärte, die englischen Reede reien seien ganz entschieden gegen die Beschlagnahme der Schiffstonnage durch den Staat, dann wird man annehmcn müssen, daß dem britischen Schiffahrtsministcr trotz aller Be denken und Widerstünde einfach nichts anderes übrigblieb als die Beschlagnahme des Schiffsraumes. Diese Maßnahme wird auch die neutralen Reeder- kreise sehr bedenklich stimmen, denn sie werden sich daran erinnern, daß England während des Weltkrieges nicht nur wie auch jetzt die britische Handelstonnage beschlagnahmte, sondern auch unter Bruch joden Rechtes aus neutrale Schiffe, die in englischen Häfen lagen, seine Hand legte. England wird vor diesem Völkerrechtsbruch auch diesmal nicht zuriickschrecken. Davon zeugt seine bisherige Kriegführung. Ob die neutralen Reeder in Zukunft allerdings noch Lust haben werden, die Englandroute zu befahren, nachdem es ohnedies schon nicht ganz ungefährlich ist, wird die Zukunft bald zeigen. Uns jedenfalls ist die Maßnahme des englischen Schiffahrts ministers das deutlichste Eingeständnis für die außerordent lich starke Wirkung, die der deutsche Handelskrieg gegen Eng land hat. * Zwei englWe Minister zurüSgetreten Hore Belisha und MacMillan Wie Reuter aus London meldet, sind Kriegsminister Hore Belisha und Jnsormationsminister MacMillan zurück- aetreten. Der bisherige Handelsminister Stanley hat das Kriegsmincsterinm übernommen. Zum Handclsministcr ist Sir Andrew Duncan und zum Jnsormationsminister Sir John Reith ernannt worden. Wie Reuter ergänzend mittcilt, wurde Hore-Belisha nach seinem Rücktritt als Kriegsminister baS Handelsmini sterium angcboten, er lehnte es aber ab. Dieser Wechsel vervollständig« die Neubesetzung der wich tigsten Regierungsstellen, schließe aber die Möglichkeit von Aenderungen in den unteren Stellen nicht aus. Aazeigenp reis«: DI« 4S mm breit« Nlillimeterzeile 7 Pf; die -Z mm breit« Alillimeterzelle im Text- tsil 2S Pf.« Nachlahstaffel L; (Ziffer- und Nachweisgebllhr LS Pf. zuzüglich Porto. Da, „Zschopauer Tageblatt und «uz «kg er' ist da» mr Veröffentlichung d«r amtliche» Bekanntmachungen de» Landrat» m Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und entdält di, amtlichen Bekanntmachungen de» Ziaanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgisch» Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau. Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Ar. 42SL4 - Z-rnspr-ch-r: Nr. 7,2 Zeitung für di, Orte: Böraichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf. «mmhermersdorf, Scharfenstein. Schlößchen Porschendorf. Waldkirchen. Weißbach. Wilischthal, Witzschdors Die Deutsche Informationsstelle teilt mit: Im Rahmen der Schriftenreihe „England ohne Maske" Ist jetzt eine Broschüre erschienen, die unter dem Titel „Dcr Athenia-Fall" eine Episode des Krieges behandelt, die aus mehr als einem Grund eine dokumentarische Untersuchung erfordert. Die Broschüre hat es unternommen, den Fall aus der Sphäre der Tagespolitik herauszurücken nnd in seiner grundsätzlichen Bedeutung sür die Art der englischen Krieg führung überhanpt zu beleuchten. So ist aus der knappen, aber inhaltreichen Darstellung die Geschichte einer politischen Lüge geworden, die für alle Erzeugnisse der britischen Propagandamaschine jetzt und in Zukunft typisch geworben ist. Unter Verwertung aller wesentlichen und viel fach neuen Beweisstücke wird dem Leser ein Einblick in die Zusammenhänge jener Meinunysdiktatur gewährt, dte England auch in diesem Krieg über den gesamten Erd ball auszuüben sucht. Neben den bekannten Einzelheiten des Falles selbst bilden die Auswirkungen, die er zeitigte, und oer Hintergrund der englisch-amerikanischen Beziehungen, aus dem er möglich wurde, den Gegenstand der anschaulichen und fesselnden Darstellung. In einem Schlußkapitcl „Der ChurchilliSmus und sein Werk" wird das klare und eindeutige Ergebnis der eingehenden Untersuchung zusammengefaßt: „Sämtliche Indizien — Indizien, dte Beweise sind — zeugen gegen Winston Churchill als den Mann, dcr als Erster Lord ber Admiralität alle Vorgänge auf der „Athenia" bis zu ihrer Versenkung durch britische Zerstörer veranlaßte und ste damit vor der Weltöffentlichkeit zu verantworten Hai. Mehr als Llttfreiwrltiges Eingeständnis Der englische Schisfahrlsminister, Sir John Gilm vor, hätte sicherlich diese außerordentlich einschneidende Maßnahme nicht getroffen, wenn die Behauptungen Winston Churchills richtig wären, daß der deutsche Handelskrieg gegen England nur ganz unwesentliche Erfolg« zu verzeichnen hat. Sir Gil- moor widerlegt also feinem Kollegen, und er widerlegt auch