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eifjeritzZeitung n Tageszeilung un- Anzeiger sür DWoMswal-e. Schmie-eberg u. U auch etwas Augen ver- 101. Jahrgang Montag, am 21. Ianuar 1935 Nr. 17 >ende Wetter für morgen wurde mit Erfolg gekrönt, Freudentränen hat dieser Erfolg bei Auu UNd Sprü Millionen hervorgerufen. Nahezu 01 Prozent deutscher Männer RUNd etwas Neuschnee. eine Frau D ;en, dann^I h bin mirD einmal kurz n Fall. Er cht um Ihre So schnell - Hochzeit lebte als Ähre in ist meine r ruhte an z Ruhebett, timme: n nicht zu- er, als das; keine Ver- Zornes und »an trau- ch Schoko- be wohl," ich dir gar 1 in mein zum Ab- !" Damit inverstan- hokoladine s Gesicht- zände und Mmmm! h Schoko- er ihn. c — was ! er deut- inz Mar- ns er so ndig eine s sah er? kam das inzeßchen I er einen I ihn im l ört, und I -chokolade I :n Männer d auf den ?ram Und -r, sah sich erste, was wieso ein-, cen. Aber! läufig ein! Bei ausfrischenden westlichen Winden meist trübes Welter mit leichten Niederschlägen. Im Flachlande Temperaturen über Null und Sprühregen, im Gebirge nur leichter Frost rrzipan zu satte, wur- le gedrückte , denn es ater Prin- verberge, ihre Rolle Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen »er Amtrhanptmannschast, de« Stadtrat« «md de« Finanzamt« Dippoldiswalde -abstimmung. Trotz timmen! Unserem Herrgott legt werden. Dippoldiswalde. Saardankgotkesdienst in deri Stadtkirche. An der Saarabstimmung des 13. Ianuar und an dem Inbel des Wahlergebnisses vom 15. Januar, aus dem Her zen von einer halben Million Saarländern, von 60 Millionen Deutschen und 35 Millionen Ausländsdeutschen kommend, konnte Netteste Zeitung -es Bezirks igen sprachen« Scheu. s verächtlich. ! l um meine! o nicht ^nehr! he daS eln'I hatte, und steil a wohl noch! »erde Ihrem! gründen von! Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Millimeterzeile 6 HA im Textteil die 83 - Millimeter brell« Millimeterzelle 18 H/ i Anzeigenschluß: 10 dhr vormittags. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig Immer wieder hat man in den Wochen vor der Saar- Abstimmung darauf verwiesen, daß das Schicksal des Lan des an der Saar zu einem erheblichen Teil in die Hände des Bergarbeiters gegeben sei, der seit Väter Tagen im Boden der Heimat wurzelte, und der die Last des Ueberganges der Gruben in die französische Verwaltung seit Kriegsende zu tragen hatte. Zu einer Siegesfeier in ganz besonderem Sinn gestaltete sich die Kundgebung, die der Gewerksverein christlicher Bergarbeiter an der Saar in Saarbrücken ver anstaltete und an der auch, herzlich begrüßt, der Landes leiter der Deutschen Front, Pirro, teilnahm. „Dieser Sieg", qrklärte der Geschäftsführer des Ge werkvereins, Lenhart, „war nur möglich, weil Saar bergleute zu jeder Zeit wußten, welche Pflichten wir dem deutschen Volk gegenüber haben. Ohne Ueberhebung dürfen wir sagen: Wir christlich-nationalen Bergleute haben es geschasst!" Die Kraft, sechzehn Jahre lang durchzuhalten, habe ihnen nur der Wille gegeben, ihren Kindern die Hei m a tzu erhalten. Stolz kehre die Saar nun heim zum deutschen Vaterland, in dem der Arbeiter ein Glied der Volksgemeinschaft geworden sei. Nun wolle der Saar bergmann mit dem deutschen Volk und seinem Führer _ kämpfen um die Gleichberechtigung des deut schen Volkes unter den Völkern der Erde. und Frauen haben ihre Stimme für das große deutsche Vater land abgegeben. Ein Sieg, ein solch gewaltiges Geschehen ist zu verzeichnen, wie mancher nicht geglaubt hat. Die Stimme des Blutes war der Ausdruck dieser Saarabstimmung. Trotz Verrat, Lug und Trug 81 Prozent deutsche Stimmen! unserem Herrgott gebührt Lob und Preis für dieses gewaltige Geschehen. Dank, Anbetung und echte Freude klängen aus dckr Worten des Psal- misten. Diese und unser Dankwort zu Gott müssen anhalten wei ter über den 13. Ianuar hinaus. Gott wolle unS stärken für alle Zukunft! Deutsches Vaterland, deutsches Volk, erkenne diesen Gott! Gelobt sei Er! Nach dieser eindrucksvollen Predigt ver las Pfarrvikar Petzold die Nom Äeichsbischof anläßlich der Saar abstimmung an das evangelische Volk erlassene Botschaft. Gebet, Choral von Leuchen, Schlußlikurgie, Segen und „Ein feste Burg" beendeten den Gottesdienst. Feierliche Orgelklänge geleiteten die Besucher aus dem Gotteshause. — Nach Mitteilung der Industrie- und Handelskammer Dresden hat der Sächsische Wirtschastsminister eine einheitliche Siegesfeier -er Saarbergleute Peter Kiefer, der Führer des Gewerkoereins, wür- digte die weltpolitische Bedeutung' des Sieges der deutschen Sache am 13. Januar. Das Saarvolk habe in dem unblu» tigen Waffengang durch dieStimmedesBlutesunÜ des Gewissens dem deutschen Vaterland einen her vorragenden Sieg errungen. Die historische Bedeutung des 13. Januar sei, vor der Welt den Beweis geliefert zu haben, daß der RyeM'nIcht Deutschlands Grenze, sondern jötzt und immerdar Deutschlands Strom sein. Damit diene die Ent scheidung dem Frieden. Der Weg sei frei zur Versöhnung; das habe der Saarbevollmächtigte des Führers zum Aus druck gebracht, als er ihm äufgetragen Habs: Grüßen Sie die treuen Kumpels von mir. Der Tag wird kommen, an dem der Führer und ich an der Saar wellen werden, un» diesem braven Volk zu sagen: Ihr habt Deutschlands An sehen in -er Welt einen Riesendienst erwiesen, Ihr habt der Welt bewiesen, daß alle Greuelmärchen falsch find ' Kiefer betonte, daß es dem Saarbergmann fernliege, nun mit einem großen Wunschzettel aufzuwarten. Er trage das Bewußtsein in fick, daß das neue Deutschland ihn achte und ehre. Zum Schlich wurden das Deutschland-, das Horst-Wessel- und das Saarlied angestimmt und aus der Mitte der Versammlung wurde das Sieg-Heil auf dpn Füh rer ausgebracht. entgegenkommenden Autobus. u«» „„ Schleudern und prallte an den linken Kotschützer des Autobusses und wollte die Kirche nicht vorübergchen, deshalb sand auch hier an. Sie wurde dabei herumgedreht und fuhr, vom Bus mitgeris- am gestrigen Sonntag ein Dankgottesdienst statt. Er wurde ein- t,- -> geleitet mit einem entsprechenden Orgelvorspiel aus das Eingangs ¬ lied Nr. 524. Eingangsliturgie und Vorlesungen waren aus Freude, Dank und Lobpreis einaestimmt, während das Hauptlicd Nr. 714 „Wir treten zum Bete,/' andachtsvoll vorbereitete auf die Predigt des Pfarrvikars Petzold auf Grund von Psalm 126: „Der Herr hat Großes an uns getan: des sind wir fröhlich" und Psalm 68: „Dein Gott hat dein Neich aufgerichtet: dasselbe wol lest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Wort". DaS Herz Ist übervoll von dem Abstimmungsergebnis Im Saarlande, so führte der Prediger aus. Das Sehnen nach einem starken Deutschtum Sonderzüge nach KipSdorf gefahren. Am Sonntag früh waren neun Sonderzüge nötig, die anorängenden Sportlermassen abzube- fördern. Gegen 12 000 Personen wird unsere Bahn wieder ins Gebirge gebracht haben. DIL gleiche Zahl, wenn nicht noch mehr, aalt es Sonntag nachmittag innerhalb etwa vier Stunden von KipSdorf abzubefördern. ES ist da nicht verwunderlich, daß aus unserem Bähnchen immer ein Zug dem anderen folgte und 12 Sonderzüge abwärts abgelaffen werden Mußten. Bis in den Pack wagen standen die Personen. In den Verkehr nach dem Gebirge teilt sich aber auch die KVG. Un- auch hier fuhr ein BuS nach dem andern voll, übervoll morgens aufwärts, abends abwärts. Das gesamte fahrbare Wagenmaterial der KVG. war unterwegs. Nach dem Pöbeltale aber hatte die Post vollbesetzte Wagen. Und waS war noch an Privatwagen unterwegs. Infolge der Steuer freiheit sind viele neue Wagen beschafft worden. Aus einem wei ten Umkreis, besonders aber aus Dresden schienen ste gestern alle losaelassen worden zu sein. Tagsüber fahren sie noch in etwas größeren Abständen, am Abend aber war es eine einzige lange Lichkerkette, und wer da die Altenberger Straße überschreiten mußte, mußte manchmal recht lange warten, ehe ers wagen konnte, wer oben von der Radenauer Straße aus nach der Staatsstraße am Sonnenberg schaute, der mußte glauben, es be wege sich dort ein rasch vorwärts eilender Fackelzug. Mit dem Verkehr aber wächst auch die Gefahr. Sie wächst einmal, weil durch die steuerfreien Wagen so viele Fahrneulinge auf die Straße losgelaffen werden, die wohl in der Stadt fahren können, aber von einer Fahrt auf winterlichen Erzgebirgsstraßen kein« Ahnung haben, und sie wuchs gestern besonders dadurch, daß die Straßen recht glatt waren. Auch nur ein leichtes Bremsen wirkte sich im Schleudern des Wagens aus, war die Straße frei, atnos noch leidlich ab, kam «in Fahrzeug entgegen, dann gab es leicht Karambolage. Schon am Sonnabend gerieten verschiedene Wa gen iu den Graben, so u. a. vor Oberhäslich, in der Nähe Ser Abzweigung des Randweges. Ein anderer Unfall trug sich ebenfalls Sonnabend, früh 8 Uhr, in Obercarsdorfzu. Ein Radfahrer stürzt« kurz vor einem entgegenkommenden Autobus. Es gelang ihm, sich noch rasch aus dem Gefahrenbereich wegzu- wälzen, sein Rad kam aber unter den Bus und dieser wieder stellte sich durch Schleudern Infolge des raschen Bremsens quer über die Straße und sperrte kurze Zett den Verkehr. In der Nähe der Iungviehweide Wendischcarsdorf bemerkte am Sonnabend abend nach 8 Uhr der Fahrer eines Kraftwagens plötzlich «inen auf Straßenmitte fahrenden Radfahrer vor sich, bei dem durch einen aufs Rad gebundenen Rucksack das Rück licht verdeckt war: Der auf Hupensignal nach rechts ausweichende Radfahrer stürzte, und -er Wagenfahrer mußte nun scharf brem- sen. Dadurch geriet der Wagen ins Schleudern und fuhr an einen Baum an. Der Radfahrer trug am rechten Oberschenkel Ver letzungen davon, die Fahrzeuge wurden beschädigt. Eine Karam bolage am Sonnabend nachmittag gegen 5 Uhr zwischen einem Personenkraftwagen, zwei Krafträdern und vier Radfahrern in der Nähe von Pinders Gut bedarf noch der Klärung. Auch hier wurden Personen verletzt und Fahrzeuge beschädigt. Am Sonntag trug sich ein schwerer Unfall In der Nähe -er Busch- mühle Schmiedeberg zu. Ein Motorradfahrer auf Bei wagenmaschine bremste nach Aussage des Mitfahrers vor einem entgegenkommenden Autobus. Seine Maschine kam dadurch ins Satzung für dle Durchführung der Kaufmannsgehilfenprüfung genehmigt und angeordnet, daß die Lehrzeit eines jeden kauf männischen Lehrlings niit der Kausmannsgehilfenprüfung ab schließt. Hiernach ist es Pflicht jede» kaufmännischen Lehr lings, sich zu der Kausmannsgehilfenprüfung zu melden und eben so Pflicht jedes Betriebsfahrer«, seine Lehrlinge znr Ab legung dieser Prüfuttg anzuhalten. Damit-künftig alle Lehr linge und Beirlebe die kaufmännische Lehrlinge ausbilden, für die Kaufmannsgehilfenprüfung lückenlos erfaßt werden, wird eine Lehrlingsrolle angelegt; ein« Einrichtung, wie sie für gewerbliche Lehrlinge bereits besteht. Rabenau. 2n diesem Jahre kann die Stadt Rabenau ihr 700 jähriges Bestehen feiern. Die Vorbereitungen zur Feier dieses Jubiläums sind bereits im Gange. Berggießhübel. Von der Maschine -es nach Gottleuba fah- renLen Personenzuges wurde am Donnerstag, nachmittags */-) Ahr^ der Geschäftskraftwagen -eS GrünwarenhändlerS Gröger er faßt und etwas gekippt. G. hatte beim Ueberqueren -es Eisen- vaynüberganges am Kirchberg bergwärts durch bas neblige, nass« Wetter das Aerannahen -es Zuges nicht bemerkt. Durch die Aufmerksamkeit des Lokomotivführers wurde größeres Unglüch verhütet. Er konnte den Zug noch im letzten Augenblick zum Stehen bringen. Währest- Gröger mit dem Schreck -avonkäm, ist am Wagen erheblicher Sachschaden entstanden. ' Dresden. Da» Eis, das an der sächsischen Landeigrenze zum Stillstand gekommen war, hat sich in der Nacht zum Sonntag in Bewegung gesetzt. Durch Dresden trieb das Eis am Sonntagmorgen. Die Schleppschisfahrtsreedereien die den Verkehr ab Dresden stromaufwärts einstellen mußten, haben den Verkehr wieder eröffnet. Auf der Elbe von Dresden nach Hamburg ist der Frachtverkehr ausrechterhalten geblieben. Dresden. Nach einer bereits vor längerer Zeit ergangenen Anordnung sollen auch die Schutzpolizeibeamten den Tschako, mit dem bisher nur die Landespolizeibeamten ausgerüstet waren, tragen. In Dresden wird diese Neuerung am 2 l. Ja nuar eingesührt. fen, noch an «Inen nachfolgenden, bereits haltenden Personen- kraftwagen an, diesen beschädigend. Der Fahrer des Kraftrades wurde beim Zusammenstoß anscheinend ebenfalls gegen den Kot- schüher gedrückt. Er mußte mit stark blutender Kopfwunde be sinnungslos abbeför-erk werben. Das Motorrad wurde von Schütze, Schmiedeberg, abgeschleppt. Kurz vorn, Gasthof zur Frankenmahle Ulberndorf stieß gestern nachmittag um 2,40 Uhr ein Personenkraftwagen mit einem Streifenwagen der Lan- -esvoltzei zusammen. Auch hier trug Bremsen die Schuld. Der Fahrer -eS Personenwagens lat dies und sein Wagen schleuderte. Personen wurden nicht verletzt, beide Wagen, der Personen- kraftwagenmehr, wurden beschädigt. — Neben diesen Unfällen Artliches m- SWsches Dippoldiswalde. Die Wetlermachcr auf der Landeswetter- warke haben sich wieder einmal gründlich geirrt. Tauweiter sag ten sie, wenigstens fürs Niederland, voraus, das heißt dann Tem peratur um Nullgrad im Gebirge, Bewölkung, Wind, und was wars gestern geworden? Ein Sonntag so herrlich, so wunderbar schön, wie wir ihn nur ganz selten haben. Tiefblau wölbte sich der Himmel über der Erde, hell strahlte die Sonne und kein Lüft chen regte sich. Dazu war die Skibahn geradezu Ideals und die Bilder, die sich dem Fahrer darboten, von unvergleichlicher Schönheit. Schneefall und Rauhreif hatten dem Walde sein schönstes Kleid gegeben. Wie herrlich war doch der Blick von unseren Lrzgebirgshöhen weit ins Land hinaus. Nur der, der gar keinen Sinn für Schönheit und Natur hat, kann achtlos da ran vorüber gehen, aber solche Leute kommen dann auch meist nicht aus -er Großstadt herauf auf unser Erzgebirge. Wie viele Tausende aber sind gestern wieder heimgekehrt voll herrlichster Eindrücke und innerstem Erleben. Es war wieder Hochbetrieb im Osterzgebirge. Wir hier in der Stadt ermessen ja nur am Durch gangsverkehr, wie viel« oben im Gebirge sind, oder aber, wir schließen uns den anderen an und ziehen mit hinauf. Und wie viele taten das letztere.' Wenn sie dann im Zuge oder Im Autobus noch ein Stehplätzchen fanden, konnten sie von Glück reden: denn der Verkehr von vor acht Tagen wurde noch wesentlich über troffen, trotzdem diesmal keine Sportfeste hier waren und einge fleischte Sportler zu den Wintersportfesten nach Oberwiesenthal und ins Aschbergaebiet gefahren waren. Aber wie wibbelte und kribbelte das auf den Wegen und Hängen. Von einem Flug zeug« aus muh eS doch wie auf einem Ameisenhaufen ausgesehen haben, den eine rohe Hand zu einem groß«U Teil verstört hat. Kein Wunder, denn bereits am Sonnabend waren drei übervolle — j Bezugspreis: Für einen Monat 2.—- - mit Zutragen: einzelne Nummer 10 - :: Gemeinde-Verbands-GlrokoNtch Ar. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswaide Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden? H2L48 „„ „„„ > in.'p' 1-^ haben sich aber noch weikere'zugetragen, bei denen man sich ei nigte und „türmte", ehe ein größerer Kreis odar gar die Gendar merie Kenntnis erhielt. Das hat vielleicht sein Gutes, kann aber auch recht schlimme Folgen haben. — Heute früh war das Thermometer schon nahe an Ge frierpunkt herangekommen. Die Vormittagsstunden brachten wiederholt Schneetreiben. > Dippoldiswalde. Von der Mondfinsternis am Sonnabend iocr nahezu nichts zu sehen. Ein dichter Wolkenschleier lag fast immer vor dem Monde, und dieser Schleier wichZ erst wieder, als die Verfinsterung zu Ende war. Dippoldiswalde. Es ist nur immer wieder zu begrüßen, daß die NS-Gem«Inschaft „Kraft durch Freude" zu Theateraufführun- gen die Neue Sächsische Landessbühne verpflichtet hat. Dies bewies auch die gestrige Ausführung wieder. BIS auf den letzten Platz war der große Schützenhaussaal gefüllt, um das herrliche Luft piel „Sommer In Tirol" von Franz Adam Beyerlein zu ehen und zu hören. -Und eS sei gleich vorwegge nommen: Es ist ein Stück, das wirklich reine Freude bereitet und manchmal wahre Lachsalven hervorruft. ES ist voll von tollen und verzwickten Situationen. Wie sollte dies auch anders kom men, wenn ein junges Ehepaar sich auf der Hochzeitsreise befin det, die junge Gattin eS aber im Gegensatz zum bis über -le Oh ren verliebten jungen Ehemanns nicht für schön, ja sogar für un anständig findet, sich dauernd als „junges Ehepaar auf der Hoch zeitsreise" ansehen und ansprechen lallen zu müssen! Ist eS dann etwa ein Wunder, wenn die peinlichsten Situationen entstehen, wenn man sich auf Kommando der jungen Ehehälfte anstatt als Ehemann als deren Bruder in die Fremdenliste eintragen muß? Daß sich schon bei der Zlmmerzuw«isung Schwierigkeiten ergeben, ist wohl klar, zumal, wenn Lie Gattin im 1. Stock vorn, der schmachtende Ehemann aber Im 3. Stock hinten wohnt und das Hotel noch einen jugendlichen, „leicht entzündbaren Schwärmer", einen nach Liebe dürstenden „älteren Iunggesellen von Format" und einen „Adligen" beherbergt, die der „Schwester" Dr. Spoer- keS alle den Hof machen, ja sie sogar heiraten wollen! ... Alle Darstellerinnen und Darsteller verdienen un eingeschränktes Lob: jeder Schauspieler war in seine Rolle hlnelngewachsen und meisterte sie aufs vortrefflichste. Das Publikum dankte es Ihnen allen auch durch nicht enü«nwollenden Beifall. Auch einer unsichtbaren Kraft sei hier gedacht: der i Spielleitung. Inszenierung und Ausstattung waren großartig. In ' 4 Wochen, am 20. Februar, werden die Künstler uns wieder ei- ' nige frohe Stunden bereiten, und zwar wird das Lustspiel „Straßenmustk" über -le Bretter gehen. — Am Nachmittag war eine Kindervorstellung vorausgegangen, die „Bilder auS dem Strüwelpeterbuch" unseren Kleinen zeigte. — Am heutigen Montag wird die hiesige Beschälstation wieder mit einem Kaltblut- und drei Warmbluthengsten be-