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und Freitag, den 3. März Pies« Berechtigung unserer Bedingungen nach jeder MchWaß Er segnet alle seine Heldenbrüver, Legt auf die Hügel frische Palmen nieder, Die ihm der Baum errung'aer Freiheit gab. Und, «rüder, die ihr ruht int fremden Lai Ein würdig Denkmal soll der NächMt sagen, Wie tapset ihr den stolzen Feind geschlagen» Der diesen Kampf durch Lug und Trüg entbrannt. Lebt wohl! Der Deutsche segnet euer Grab, Mein Deutschland, dir ein inniges Glückauf! Gelobt sei Gott! der Kampf, er ist vollbracht! Die Waffen ruh'n, der Feind, er liegt bezwungen, Mein Deutschland, Heil! dir ist ein Sieg gelungen, Der glückvcrkündend deiner Zukunft lacht. Wohl hast den Frieden theuer du erkauft , ,, , Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. -i- Freiberg, den 2. März. EiNMüthig segnen wir die Botschaft, welche nun unwiderruf« lich dem menschenfresseuden, glückvernichtenden Streit ein Ende macht. Wir fühlen, daß der Friede auch uns eine Nothwendigkeit ist, wie er ja immer eine Wohlthat bildet. In dem Stolz auf unsere Siege, auf die gerechte Vergeltung, die Frankreich wegen seines UebermuthS und seiner Herausforderung geworden, haben wir den Frieden nicht nur wie den Lohn für eine schwere Arbeit erwartet, sondern wie die Vollendung unserer nationalen Wieder herstellung. Die Federn der Diplomaten, wir wußten eS, würden diesmal nicht verderben, WaS daS Schwert gut gemacht. Wir ha- ben unS auch nicht getäuscht. Die Bedingungen, die Frankreich auserlegt sind, entsprechen dem billigen Anrecht, welches wir wegen dieses Kriege« und der Siege unserer Söhne haben. Nicht als Eroberer dictirt Deutschland den Frieden, sondern als Vollstrecker seines nationalen, endlich wieder zu Ehren gekommenen Rechts. Elsaß und der abzutretende Theil Lothringens sind deutsche Länder und unvergessen war die Schmach, daß wir sie französischer Raubsucht seit fast zwei Jahrhunderten haben überlasten müssen. Aber die Ohnmacht Deutschlands hatte es zugelassen und der Ge- Preis «innljch'l. 20 Ngti, Inserat« «erden! di« gespaltene Zäle «dv der« ! Naum mit 8 Pf. berechnet. , Mit edlem Gut, mit abertausend Leichen; Doch deine Brüder werden fest sich reichen Die Hand zum Bund, zu dem sie Blut getauft. Mein Vaterland, Gott hat dich auSerwählt, Den Siegerkranz um deine Stirn gewoben, Germania zur Glorie erhoben Und Süd und Nord durch Heldenstnu vermählt; D'rum sei dein Blick dem Himmel zugewandt, Der reich das Werk mit seinem Segen krönte, Den Feind bezwang, der deine Macht verhöhnte; Ja, danke Gott, mein siegend Vaterland! Zieh' jubelnd ein zu seinem Heiligthum Und dort in deines Herrn geweihten Hallen Mag tausendfach zum Thron de- Höchsten schallen Dein Lobgesang für Ehre, Glück und Ruhm. Und dieser Dank, er präge sich zur That! Da, wo die Thränen armer Herzen fließen, Die nie das Glück des Wiedersehns genießen, Da streue auS des Wohlthun'S reiche Saat! schluß stattgefunden. Wie erst jetzt, nachdem wir nach 6 Monate» Schlachten geschlagen und Siege Über Siege erfochten, so daß die besiegten Trümmer französischer Heerhaufen Frankreich- Ohnmacht in erschreckendem Maße darlegen? Wir nehmen heute an Laud nicht mehr, als was wir nach Sedan begehrten; wir fügen nur Metz hinzu, weil wir dieS gefährliche AuSsaüthor deS FeiydeS ia unsere Gewalt gebracht und eS ihm nicht ohne Gefahr für später . zurückgeben können; wir lasten ihm aber Belfort, weil wir e- behren können und um so klarer die moralische Berechtigung unA serer Forderung aus Rückgabe der alten deutschen Lande Elsaß unh^ Lothringen hervortritt. Diese Annexion ist durchaus nationale Ge- nugthuung; daraus zu verzichten, hätte Deutschland in Aller Augen lächerlich gemacht. - , Die Höhe der Krieg-kosten-Entschädigung ist nicht bedeutender, als wie die Freunde der Mäßigkeit sie Mr berechtigt fanden. Mit ca. 1300 Millionen Thlrn. zahlt unS Frankreich kaum zurück , wa- eS «n- an direkten Kosten für Durchführung und Ertragung de« KriegeS und seiner unmittelbaren Folgen in seinem Uebermuth« verursacht hat. Auch dies« Forderung beruht also nur auf Gerech tigkeit wobei wir die unersetzlichen Verluste an Gut und Blut noch aus eigenen Mitteln decken mästen, so wett wie eS im Laufe der Zeit Möglich ist. ! i- - n- EU'« Euch aber, die nach Trübsal und Gefahr, ' ' ' Nach blut'ger Schlacht als Gieger heimwärts kehr«», Luch soll der Gruß de- Vaterlandes ehren, Euch bringen wir den Schmuck der Liebe dar. Ihr schwurt: „Wir sind des Lande- Schutz und Wehr!" Und dieses Wort, wie habt ihr's treu gehalten! Mit Stolz kann euer Banner sich entfalten. Ja, lebe hoch l du taps'reS, deutsches Heer! Germania, so lebst du deiner Pflicht, Wirst Einigkeit und Freiheit dir erbauen, Kannst deiner Kraft und deinem Gott vertraue», Gewiß und wahr, er läßt die Seinen nicht! Mein Vaterland! Gott segne deinen Lauf! Mag süß« Eintracht innen dich beglücken, Mag holder Frieden deine Grenzen schmücken! Mein Deutschland, dir, ein inniges „Glückauf!" »«Ich»!«»». danke lag den Deutschen serne, gewaltsam wieder zu nehmen, wa- einmal verloren war und sich uns entfremdet hatte. E» mußte dm Anspruch zurückerhielttn, im Fall des Siege- jene gestohlenen deutschen Länder zurückzunehmen. Dies« Forderung war so nativ- W nal und so gerecht durch die Ereignisse de- Kriege- geworden, daß Wt U>emaer. Wir sind nicht übermsiihigeM M sie schon nach Sedan in ihrer vollen Stärke austrat und Deutsch- Thörey, .Zu- diesem. Grunde pr^ " landitS damalS sicherlich al« «tue Schande, die Welt e» al- eMv «ut-u Mid al- ein« Quelle, nicht neuer Zwietracht, sondern natio- Si^ächewM Gleichen ausgenommen habe» wÜÄe, wen» sie Nicht Befriedigung. ' M Ersälluvg gebracht worden wäre, hätte damals her Frieden-- MAN Erscheint jeden Wochentag Ab. S U. . Hst) für dm and. Tag. Inserate werden a/A« UDMir bis V. ll ll. für nächste Nr. angen.