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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190809184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19080918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19080918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-18
-
Monat
1908-09
-
Jahr
1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.09.1908
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And dem Gerichtssaal gebung durch starkes Schnüren zu verbergen. Am 15. Juli wurde sie in ihrer Schlaskammcr von der 8 Erpresserprozess Lchubert und Genossen in vorzeitigen Geburt eines Mädchens übeirnscht. Ohne Chemnitz. Vor der dritten Strafkammer des HarsdelH-MOchrichten Berlin, 17. September (Wechsel-Kurie.» , die bei Bc Anna Martha Wehner aus gchung des ihr zur Last gelegten Verbrechens erst daS 15. Lebensjahr vollendet hatte. Die Angeklagte diente seit 2 Jahren bei einem Gastwirt in Dresden, erwarb sich die vollste Zufriedenheit ihrer Herrschaft, schenkte jedoch den unheilvollen Einflüsterungen einer älteren Mitbedienstetcn allzuviel Gehör. Bei dieser weilte im Januar d. I. ein Soldat der Bautzncr Garnison, der nichts Eiligeres zu tun hatte, als mit dem kaum den Kinderschuhen entwachsenen Mädchen ein Verhältnis anzuknüpfen Die Folgen blieben nicht aus. Doch wußte das betörre Mädchen die Anzeichen der Schwangerschaft vor ihrer Um- jegliche Hilse überstand sic die Entbindung, beseitigte zunächst die Spuren und erdrosselte dann kalten Blutes das Kind Alsdann begab sie sich in die Küche, machte ei» starkes Feuer an und verbrannte den Kindesleichnam. Zwei Tage lang ging die jugendliche Mörderin ihrer Arbeit nach, doch siel ihr verändertes Aussehen der Dienstherrin aus. Der benachrichtigten Polizei legte sie alsbald ein um fassendes Geständnis ab, das sic auch vor Gericht wiederholte. Sie entschuldigt sich damit, daß sic in der Bestürzung und aus Scham das übrigens sehr schwächliche und wenig lebensfähige Kind getötet habe. Das Gericht verurteilte sic zu einem Jahre Gefängnis. 6 Wochen gelten durch die Untcr- suchungshaft als verbüßt. Kieche« Nachktchre«. Zkarochis St. Artmitatt» zu Koh<»stel»-Sr»sttHal Am 11. Sonntag nach Lrinitati«, den 20. September: Crnttdnnksest. Früh 7 Nhr Beichte und heil. Abendmahl. Herr Pastor Schmidt. Vormittags halb 9 Nhr HestgoUeSdicnst mit Predigt. Herr Pastor Schmidt. Kirchenmusik: Chor aus „Elias" von Mendelssohn. Kollekte zum Besten unserer Gemewdediakonft. Vormittags 11 Uhr Kindcrgottesdienst. Jünglingsvcrein abend« halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Jungsraucnvcrein abcndS halb 8 llhr im Gemeindehaus. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Zur Schmückung unseres Gotteshauses werden Feld- und Gartenfrüchte sowie Blumen nnd Kränze bis Sonnabend nachmittag 1 Uhr in die Pfarre oder Kirche erbeten. Lyrtstep-ori Am 14. Sonntag nach Trinitatis: Erntedankicst. Früh 7 Uhr AbcndmahlSgottesdienst. Vormittags 9 Uhr Haupt- golteSdienst. Predigt Mark. 6, über 88—Herr Pastor Ranst. Klichenmustk: „Lobet den Herrn, preiset ihn, alle Völker" — sür gemischten Chor mit Orchester-Begleitung — arrang. von Kantor Merker. Kollekte für da« Schubertstist. Nachm. halb 2 Uh» Erntefestgottetdicnst im Betsaale de« HiittcngrundeS. Die kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jüng lingen wird aus de» nächsten Sonntag, den 37. September, verschoben. Kirchcntaufen nachm. V.4 llhr. Ev.°iuth. Jnngsrauenverein abends 8 Uhr im BeremS- lotal. lenkcS zurückgeblieben. Der Aiigeschuldigte gab zu, öfters Wirtschaften besucht zu haben, jedoch zu dem Zwecke, das Publikum kennen zu lernen. Der Bri gadier habe ihm dies selbst geheißen, betrunken will er sich nicht haben. Im übrigen behauptete er, sein Vorgesetzter sei ihm nicht wohlgesinnt gewesen und habe ihn fortgesetzt schikaniert, wie auch seine beiden Vorgänger, von denen einer deshalb geisteskrank ge worden sei. Demgegenüber wurde von feiten des Vertreters der Anklagebehörde darauf hingcwiescn, daß der betreffende Vorgesetzte auf den Angeklagten große Rücksicht genommen und wicverholt gebeten habe, die Anzeigen nicht weiter zu geben. Daraus erkläre sich auch die Anhäufung der vielen Ver- sehlnngcn des Angcschnldigtcn. Nach mehrstündiger Verhandlung verkündete die Disziplinarkammer das Urteil, das auf Dienstentlassung lautete. 8 Eine sechzehnjährige Kindesmörderin. Vor der 6. Strafkammer des Dresdner Landgerichts stand eine jugendliche Kindesmörderin, das Hausmädchen Arme stürzte blutüberströmt zusammen und starb kurz danach infolge Verblutung. — In Nassabcrg in Böhmen wurde der Ökonom Johann Kubik tot, daneben sein Sohn sterbend mit einem Nagel im Kopfe aufgefundcn. Der Doppelmörder ist der Landwirt Scheda. Er wurde verhaftet. — In Hainsbach in Niederbayern steckte der lebensmüde Schützendiener eine Zündschnur an, legte den Kopf aus die Mündung eines Böllers nnd ließ sich in Stücke reißen — Einem Dienstmädchen aus Reichels heim wurde in der Bahn zwischen Reichelsheim und Nidda das Portemonnaie mit 500 Mk. Inhalt ge stohlen. Das Mädchen wollte nach Friedberg reisen, nm dort seine Ausstattung zu kaufen. Von dem Dieb fehlt jede Spur. — Eine Feuersbrunst zer störte die Ortschaft Conde in Frankreich. Sämtliche Wohnhäuser und Pachthöfc sind ein Raub der Flammen geworden. Der augerichtete Schaden beläuft sich auf mehrere 100 000 Franken. — An Bord des französischen Dampfers „Orenoque", welcher gestern von Marseille nach Alexandrien ab- dampsen sollte, entstand eine Feuersbrunst. Es ge lang schließlich den Matrosen, des Feuers Herr zu werden, bevor das Schiff gänzlich zerstört wurde. — „Evcning Sun" berichtet aus Manila, daß !3 neue Pcstsällc dort vorgestern festgcstellt wurden. — Zwischen Lemförde und Dillingen in Westfalen über schlug sich ein Automobil. Ein Arzt wurde dabei getötet, ein andrer Insasse schwer verletzt. — Der verstorbene Privatier Schönlein vermacht-, der Stadt Stuttgart drei Millionen Mark unter dem Namen „Annästiftung", nach dem Namen seiner verstorbenen Frau benannt, und die der Stadtverwaltung unter- steht. — Das neue Motorbcglcitboot des östcrrci- in der Gegend von Grumbach verblieb er untätig, I geriet in der dortigen Dampfziegelci der Arbeiter obwohl er nach der Instruktion sich sofort nach dein Wenzel Ruzizka ans rätselhafte Weise in dir Schnecken- Lagerplätze hätte begeben und die nötigen Maßnahmen I presse. Der Mann wurde der ganzen Körperlängc treffen, sowie Rapport erstatten müssen. In einem I nach vom Kopfe bis z» den Füßen zu einer un- anderen Falle hat er den Befehl zur Ucberwachung I förmigen Masse buchstäblich zerquetscht. Zum Zweck einer Lichtbildervorstellung in Falken nicht auüge- I der Entfernung der Leichcntcilc mußte der ganze führt, sich vielmehr zur fraglichen Zeit in einem I Apparat demoliert werden. — Bei der Herrschaft andere» Lokale ausgchalte» und dort einen Rausch I Großmaicrhösen in Wcstböhmen war ein 01 Jahre angetrunken Am 10. Dezember 1907 kehrte cr I alter Knecht damit beschäftigt, daS Stroh auf dem verspätet von einer Diensttour zurück, weshalb ihm ! Schober zu schichten. Dabei fiel er in eine tiefe, von seinen Vorgesetzten ernste Vorhaltungen gemacht I hohle Stelle hinein, sodaß cr sörmlich verschüttet wurden. Aus Furcht, daß gegen ihn eingeschrittcn I wurde. Bevor noch Hilfe kam, war er erstickt. — werden würde, hat er dann am selben Abend eine» I Mehrere Arbeiter, die auf einem Neubau der Domäne Kleine Chronik. * Allerlei. Die „GiiteHoffmingshütte" kündigte ans Eisenhütte Oberhausen rund 100 Arbeitern wegen Arbeitsmangcl. Mit Monatsabschluß stehen weitere Kündigungen bevor — Die Anziehungskraft des „gelobten Landes" Amerika hat unter dem Druck der Ereignisse bedeutend abgenvmmen Deutsche wanderten in diesem Jahre bisher nur 12770 gegen 20 220 in dem gleichen Zeitraum dcS Vorjahres aus. Noch auffälliger ist der Rückgang der Aus Wanderung fremder Staatsangehöriger über deutsche Chemnitzer Landgerichts begann gestern der Erpresser prozeß gegen AmanduS Schubert, den bekannten Verfasser der Broschüre „Ein Musterinstitut des so zialistischen ZukunftSstaates", sowie gegen dcn Bruder dcS Amandus Schubert, den Maurer Ammon Schubert und den Schlosser Paul Raabe. Wie wir schon seinerzeit bei der Verhaftung der Angeklagten mit geteilt haben, habe» die den Angeklagten zur Last gelegten Verfehlungen mit der bekannten, seinerzeit großes Aufsehen erregenden Broschüre Schuberts nichts zu tun. Der Schwurgerichtssaal, in dem der für drei Tage berechnete Prozeß stattfindet, war schon lange vorher überfüllt, sodaß er abgeschlossen werden mußte. Unter allgemeiner Spannung wurden die drei Angeklagten in den Saal geführt. Aman dus Schubert ist 1871 in Chemnitz geboren und war seinerzeit Expedient in der Chemnitzer Orts krankenkasse. Sein Bruder Ammon Schubert ist 1876 geboren, ebensalls Chemnitzer, und der Schlosser Raabe ist auch 1876 in Chemnitz geboren. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zugrunde: Jin Avril und Mai 1906 drohte» die Angeklagten einem 83jährigen Chemnitzer Privalmanne, sic würden ihn wegen Beihilfe zum Verbrechen nach 8 218 iuS Zuchthaus bringen, falls er nicht 1200 Mark zahle, und erpreßten aus diese Weise 1200 Mark. Im Juli und August unternahmen Amandus Schubert und Raabe einen zweiten großen Erpresserversuch . chischen Oberleutnants Korwing ist auf der Probe- fahrt nach Pest unlängst verunglückt. Darauf wurde cs der Militärverwaltung zum Kaus angeboten Vor gestern wurde eS wegen einer Schuldsorderung von einem Schneider gepfändet. * Stürme auf dem Ozean. In Kingstown I cinlaufende Dampfer berichte» über furchtbare Stürme, die sie i» den letzten 36 Stunden zu be stehen hatten. Zahlreiche Schiffe, speziell mit Obst verfrachtete, sind überfällig und man befürchtet Katastrophen Bei Castle Island ist ein unbekannter Dampfer gesunken Die Pvsldampser aus Boston und Philadelphia sind gleichfalls überfällig. * 4'/., Millionen für Zeppelin. Die Summe der bisher sür die Zeppelinspende eingegangenen Beträge beläuft sich auf 4,540,662 Mark. Ihr Steigen ist mit Sicherheit anzunehmen und weitere Summen sind aus dem Verkauf der Zeppelinmarke zu erwarten. * Die Berliner Genossenschaftsbanken befinden sich in einer Krisis, die sich so leicht nicht beseitigen lassen wird. Die Krisis erfährt soeben eine Ver schärfung durch das Konkursverfahren gegen die Märkische Bank, Genossenschaft mit beschränkter Haftung in Pankow. Das Verfahren ist von einem der Hauptgläubiger beantragt worden. Gleichzeitig hat die Staatsanwaltschaft gegen den Direktor Hehn und Genossen die Voruntersuchung wegen Betrugs eingeleitet. Die Schulden der Bank sollen 200000 Mark betragen. Die Leidtragenden sind in erster Linie Handwerker und Kaufleute, die als Genossen schafter je etwa 1250 Mark verlieren. Vielfach ge sellen sich dazu noch andere Verluste. Die Bank war früher solide, folgte dann aber dem „Zuge der Zeit". Sie wurde „großartig". Kostet das schon Geld, so verschlangen Bauspekulationen die Haupt- summen Außer der Geschäftsführung soll der Aus sichtsrat zur Rechenschaft gezogen werden. — Eine andere aufsehenerregende Erscheinung aus dem Banken markt Berlins ist die teilweise Aufhebung der 1903 geschlossene» Interessengemeinschaft zwischen der ! Dresdener Bank und d m A. Schaaffhauseiischcn Bankverein. Vor allem soll die Zusammcnwcrfung der Gewinne vom 1. Januar 1909 ab Wegfällen. Wie cs scheint, ist die Dresdener Bank mit gewissen Spekulationsgeschäfte» des Bankvereins, die mehrfach kritisiert worden sind, nicht einverstanden, doch ist das nur die Vermutung Berliner Kreise, die etwas „tiefer" glauben sehen zu können. Offiziell werden die Gründe nicht aiigcgebcn. Sonst erfährt man nur aus dem Halbjahrsabschluß der Dresdener Bank, daß die Gewinnziffern sich wesentlich höher stellen, als im Vorjahre. Depesche« v»» 18. September. Nürnberg. In der gestrigen Nachmittags, sitzung des sozialdemokratischen Parteitages erklärte der bayerische Landtagsabgeordnete Tegitz-Fürth, er müsse ein Geständnis machen. Die Einigungs- Verhandlungen, die vorgestern abend mit dem I Parteivorstande stattgcfunden hätten, habe Singer mit dem Bemerken abgebrochen, „nun habe ich ge. I nug." Er, Segitz, habe den Vorstand auf den Ernst der Situation aufmerksam gemacht, und als er gerade im Begriff stand, EinigungSoorschläge I zu machen, habe Singer die Mappe zugeklappt und sei sortgegangen. Er habe gehört, daß die Absicht bestehe, einige „fliegen" zu lasten. (Ttür- I misches „Hört, hört! und andauernder Lärm, so- wie Pfuirufe.) Der Redner fuhr fort: „Genossen, wenn geflogen wird, fliegen nicht nur einige, > sondern dann gibt es einen großen Hinauöflug. Ich bin 46 Jahre bet der Partei und weiß, wie I die Sache gemacht wird. Zubeil erregte sich dar- I über, daß die Berliner in den Verdacht gekommen I seien, sie hätten in der Berliner Stadtverordneten- I Versammlung das Budget angenommen. DaS ist I aber doch wahr." Es erhob sich nun ein Höllen, lärm und es dauerte lange, bis wieder Ruhe ein« getreten war. „Voiwärts"-Redakteur Ströbel er klärte, die bayerischen Genosten hätten sich gerade zu aus den Standpunkt der Blockliberalen und Nationalsozialen gestellt. Die Drohung mit einer I Spaltung könne ihm nicht imponieren. Budapest. Unter dem Eindruck der gestern von der Polizei verübten Brutalitäten ist hier von einem Komitee ein Aufruf in Druck vorbereitet worden, in dem die Bevölkerung zu Demonstra tionen aufgefordert wird. Manerwartet für kom menden Sonnabend ernste Unruhen, da für diesen Tag Versammlungen seitens deS Komitees etnbe- rufen word-n sind. Die Polizei hat umfangreiche Maßregeln getroffen. Paris. Die Rede deS Fürsten Bülow bei der Eröffnung deS Interparlamentarischen Kongresses wird in allen Pariser Zeitungen ausführlich wieder, gegeben. „Journal deS Dsbats" fügt hinzu, daß die Rede einen starken Eindruck gemacht habe. Paris. Nach einer Meldung aus Nancy soll dort gestern der Diamantenmacher Lemoine gesehen worden sein. Als er sich beobachtet sah, sei er in ein Automobil gesprungen und schnell davon gefahren Lauda». Der mit Kohlen beladene Dampfer „Roselk" ist in der Nähe von Granville gesunken. Von den l7 Mann der Besatzung konnten nur dec Kapitän und vier Mann gerettet werden. Stockholm. Wie .Soenska Telegram Bycan" aus Helsingsors meldet, ist der englische Dampfer „Saxon", in Brighton beheimatet, gestern in Sackkijaervi mit choleraverdächtigen Kranken an Bord angelommen. Im Lause der Nacht starb der Steuermann. Im Cholerahospital auf Bjöjhö starb gestern ein finnischer Seemann unter cholera- verdächtigen Eischeinungen Madrid. Dem König wurde gestern daS Dekret betreffend die Ernennung Kaiser Franz Jose>S zum General-Kapitän der spanischen Armee unterbreitet. Ebenso unterzeichnete der König die Ernennung deS Königs von Sachsen zum Obersten des Regiments „Soria". NewUork. Orville Wright unternahm gestern in Begleitung deS Sohnes deS Admirals Selfridge einen Ausstieg mit seiner Flugmaschinc. In einer Höhe von 26 Metern hielt das Luftschiff plötzlich an und stürzte in kurzer Znt zu Boden. Orville Wright wurde besinnungslos davvngetragen. Man befürchtet, daß cr außer einem Beinbruch innere Verletzungen erlitten hat. Jedoch erklären die Aerzte, daß keine unmittelbare Lebensgefahr vor- Hunden sei. Leutnant Selfridge ist abends 8 Uhr an den erlittenen Verletzungen gestorben. Die Flugmaschine ist gänzlich zerstört. Die Ursache des Unfalles ist auf einen Bruch der Schraube zu. rückzusühre». Wright hatte die Schraube, mit welcher er bisher seine Versuchsfahrten unternahm, durch eine solche größeren Umfanges ersetzt. Man glaubt, daß die neue Schraube zu schwer war. MMg»«ku»s, 17. Sept. Nornzucker exkwlfwr duproz. Rendemenl9,30—9,37'/,. Nachprodulte exklussivc 75proz. Rendement 7,55—7,65. Stimmung . Ruhig. Brotraf. finadc I 19,75— 20,00. Kristallzucker l —. Gemahlene Raffinade 19,50-19,75. Gemahlene Melis 19,00 bis 19,25. Stimmung: Ruhig. Rohzucker 1 Produkte Trans, s. a. U Hamburg per September 19,40 Gd., 19,60 Br., per Oktober 19,30 Gd., 19,40 Br., per Oktober- Dezember 19,30 Gd., 19,40 Br., per November Dezember 19,25 Gd., 19,35 «r., per Januar-März 19,60 Gd., 19,65 Br., per Mai 19,95 Gd., 20,00 Br. Stimmung: Stetig. Tau«»-««. Grr?«»», 17 Sept. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Tenornz: Ruhig. Upland mtddl. toko 50.50. 17. Sepi. ,2 u-r 45 MW Umsatz 6000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 Ballen. Amerikaner stetig, 9 Punkte höher. Aegypter stetig, un verändert. Brasilianer 9 Punkte höher. Lieferungen stetig. Septbr. 5,64, September-Oktober 4.84, November- Dezember 4,74, Januar-Februar 4,71, März-April t,73. Selbstmordversuch unternommen, indem cr die Waffe I Dulicwen (Ostpr.) beschäftigt waren, gerieten in gegen sich selbst richtete. Schwer verletzt wurde er I Streit, in dessen Verlaus ein Ungar dem 19jährige» nach dem Krciskra»ke»stist Zwickau geschafft und I Arbeiter Sawitzki, ehe seine Kameraden eS verhindern dort bis zum 23. Mai 1908 behandelt. Als Folgen I konnten, die Sense tief in dcn Rücken stieß. Dcr sind eine völlige Versteifung des linken Schultergc- Cv.-lulh. Jünaltnglvrrein nach«. 3 Uhr t« Garten. Abend« 8 Ühi Im verkintlotale. Rrserat de« Lrtlnehmer» am Jnstrumon.kursu« zu Dretden. Landeskirchl Gemeinschaft und Blautreuz-Bereinigung abends halb 9 Uhr Breitestrabe 81. Donnerstag, den 24 Sept., abend-halb S Uhr vtifsion«- stunde im Hüttengrundbetsaale. Früchie, Kränze und Guirlanden zum Schmucke de« WoNeShauseS werden bis Sonnabend abend in der Kirch« entgeaengenommcn. Wochenaml: Herr Pastor Ranst. Mo« Am 14. Sonntag nach LrinitatiS, den 20. September 1908, vormittag« halb 9 Uhr GolleSdienst mit Predigt über Jak. 1, 5—8. Herr Pastor Schödel. Kollekte sür den Bau einer Kirche in Adorf im Erzgebirge. Vormittags bald II Uhr KindergotteSdienst. Nachmittag« bald 3 Uhr Tausgotte-diensi. Abends 8 . JünglingSverein. Montag, den 2l. September Ivos, nachmittag« 4 Uhr MissionStränjchen. Wochenami: Herr Pastor Schödel. Mo» Mersvorf. Am 14. Sonniag nach Trinitatis, den 20. September, früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Darnach Beichte und heiliges Abendmahl. Kollekte sür den Kirchbau in Adorf. Nachmittag« halb 2 Uhr KindergotteSdienst. JünglingSverein Spaziergang. Abmarsch 2 Uhr vom Diakonat. Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein. Dicnslag, de» 22. Sep!., abends 8 Uhr Bibelstundc in der Kirchschule. Donnerstag, den 24. Sept., srüh 9 Uhr Wochenkommunion. Die Woche sür Taufen und Trauungen Hai Herr Pasior Hildebrand, für Hauökommunionen und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Briefkasten. Einige Dankbare in Oberlungwitz. Ohne Ihre Namensnennung können wir das „Eingesandt" nicht aus- nrhmen; zudem ist in diesem Falle eine nähere Erklärung de- Vorfälle» unbedingt erforderlich. Die Red. Häse», von 265 000 a»f 52 682. — Die Fahrge- gegeu eine» Eisenbahndircktor a. D. B. in Friedenau I schwiudigkeit dec Züge auf de» Hauptstrecke» der bei Berlin. Sie drohten ihm mit einer Skandal- I dcntschen Eisenbahnen soll vergrößert werden. Man broschürc über intime Familienangelegenheiten, falls I will von 90 aus 100 km Höchstgeschwindigkeit gehen, er nicht eine bestimmte Stimme zahle. Ein gleicher ! — Ein Spczialkrankcnhaus für 500 Brustlcidendc Erpressungsvcrsnch wurde ferner gegen einen Chem- I beabsichtigt die Stadt Berlin zu errichten. Als Ort nitzer Arzt, den Dr. Kr, unternommen, von dem die ! wird man eine geschützte Waldlage wählen. — Nach Angeklagten ebensalls ein paar hundert Mark er- I Aufdeckung dcr Mißstände im Virchow Krankenhaus pressen konnten. Noch ein weiterer Erpressungsversuch I in Berlin ist beschlossen worden, dcn Küchenchei wnrdc gegen ein Ehepaar Br. in Chemnitz, sowie I und die Oberköchin zu entlassen, das Schabefleisch gegen eine Frau M. in Chemnitz und gegen die I von dem Spcisenzetlel aller städtischen Krankenhäuser Plätterin Gl. in Chemnitz unternommen. Nach I zu verbannen und die Kost durch Gemüse, Salat Verlesung der umfangreichen Anklageschrift wurde in I und Obst zn bereichern. — Ein Großfeuer äscherte die Vernehmung der Angeklagten eingetreten. I die etwa 12 000 Einwohner zählende russische Stadt 8 Zur Diensteutlassuug verurteilter Gendarm. I Sterlitamak zur Hälfte ein. Ein Teil des Basar- Die Disziplinarkammer beim Königl. Landgericht I Platzes, die Schule und das Semstwogcbäudc wurden Dresden verhandelte unter Vorsitz des Landgerichts- I zerstört — In Treneiibrietzen starben vier Personen Präsidenten Müller gegen den Landgcndarmcn Robert I an Pilzvergiftung. — Ans dcr Bahnstrecke Liegnitz- Goltzschmann aus Hohenstein-Ernstthal, gegen I Lüben wurde das Fuhrwerk deS Handelsmannes den von seilen des Ministeriums des Innern das I Urbe ans Lüben vom Personenzuge überfahren; Verfahren auf Dienstentlassung eingeleitet worden I der Wagen wnrde zertrümmert und Urbe getötet, war. Der Angeklagte, dcr 1864 in Schlesien geboren I Er hinterläßt sechs Kinder. — Durch vorzeitige Ex ist, wurde nach sechsmonatiger Probezeit im Jahre l plosion einer Mine wurden beim Tunnelbau auf 1898 als Gendarm dritter Klasse angestcllt, kam I der im Bau befindlichen Bahnstrecke Nizza-Coni ein 1900 als Distriktsgendarm nach Klotzsche und 1902 I Arbeiter getötet und zwei schwer verletzt. — Vier nach Lohmen. Wegen Trunkenheit im Dienste in I Kinder, die bei Zemmer (Rheinprovinz) in die Stcin- vier Fällen wurde cr einige Zeit später zur Gen- I bruchschmiede cindrangen, zündeten ein Pulverfaß darmerie-Brigade Crimmitschau strafweise versetzt, l an. Das Pulver explodierte. An den Folgen dcr Wegen Nötigung wurde cr am 29. August 1906 I Explosion ist cin Kind gestorben, die übrigen wurden vom Landgericht Zwickau zu 20 Mark Geldstrafe I schwer verletzt. — In einem Brüsseler Vorort fanden verurteilt, außerdem wurde cr ans dem Disziplinar- I spielende Kinder eine Dynamitbombe, die explodierte, wegc wegen „unpassenden Benehmens" mit einem l Vier Kinder wurden schwer verletzt, zwei von chncn Verweis bestraft. Am 1. November 1906 wurde cr I werden kaum am Leben erhalten werden. — In zum zweiten Male strasweife versetzt, diesmal zur I Mülheim (Ruhr) hatten Kinder auf freiem Felde Gendarmerie-Brigade Hohenstein-Ernstthal. Während I ein Feuer angelegt. DaS zehnjäbrige Töchterchen seiner hiesigen Dienstzeit hat sich G. nach der An- I der Eheleute Schroer kam den Flammen zn nahe ! klage in neun Fällen Vergehen zuschulden kommen I und erlitt derart schwere Brandwunden, daß e§ lassen, die ihn ungeeignet erscheinen lassen, noch I alsbald unter schrecklichen Schmerzen starb. — Reim länger im Amte zu bleiben. Seine Verfehlungen > Fcnstcrputzcn in der Kirche zn Großengottern bei besiehe» hauptsächlich darin, daß er auf seinen Dienst- I Mühlhausen i. Th. stürzte der Kirchendiener von touren in Wirtschaften cinkehrte, dort übermäßig ! der Leiter und war sofort tot. — In Bensen in lange verweilte, sich betrank und dann die Gäste bc- l Böhmen stürzten der Spcnglermcister Joses Listner lästigte, wodurch cr seine dienstliche» Obliegenheiten I und sein Gehilfe Weber von einem Neubau ab. vernachlässigte. Beim Auftreten einer Zigenncrbandc ! Beide waren sofort tot. — In Smichow in Böhmen Amsterdam 8 Laar 168,90 do. 2 Monate —.— «rüstet 8 Lage 80,85 do. 2 Monate 80,70 Italien. Plätze 10 Laar 81,10 do. 2 Monate — - — Kopenhagen 8 Lage 112,35 London 8 Lage 20,385 do. » Mona« 20,315 Madrid 14 Lagt 72,50 Nrw-Hork rt,t. 4,18'/. Paris 8 Lage 81,15 do. 2 Monate — - — Petersburg 8 Lage —.— do. 3 Monate .— Schweiz 8 Lage 81,10 Stockh. Sothünd. 10 Lagt 112,35 Warschau 8 Lagt —.— Wien 8 Lagt 85,0b do 2 Mona« 84,50 20-FrankS-Stkcke 16,265 Oesterreich. Banknoten 85,15 Ruff. Banknoten 214 70 Reichsbankdiskont 4'-, PrtvatdlSkont 3°/."/.
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