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ErMb.Dolksfreund. Talooeamm-Apeass« VEtrMsllNMG M^AUUMUAW. F,,«sP»«chl»» R^NTO^EkA AM »I. > Tageblatt M Schneeberg mw Umgegend. siirdie KA.MÜ Misch« sthörd« vlsllm, «rÄchM, Hartenstein, Zoham»- llltSvlUN georgenstadt, Lößnitz, venstiidtel, Achreeder-, SchwarMderg bW. M-enfel«. Freitag, d« 2S. Jmi 1906. r» Jahr^ -W»?. Zu« Durchführung der Mtnisterialverordnung vom 13. Mai 1905, Acetyle«- Owsemlckge« und Karbidlager betreffend, ist e» erfoÄrrlich, daß sämtliche derartige An lagen de» Bezirks vom Sachverständige» der unterzeichneten König!. AmtShauptmannschaft besichtigt werden. Um dm Beteiligten die Kosten für unnötige Revisionen zu erspar«, liegt es im Jntereffe der Besitzer, baß der König!. AmtShauptmannschaft rechtzeitig angezeigt wird, wm« AertylengaSanlagen außer Betrieb gesetzt werden. Unterbleibt die Anzeige, so find die Säumigen auch zur Entrichtung der erwachsenen Kosten verpflichtet. Die Beteiligte« werden deshalb hiermit aufgefordert, die Anzeige« über dergleichen BetrtebSeinstrllungen rechtzeitig zu erstatte«. Die Orttbehörben wollen darüber wachen, daß die Anzeigepflicht nicht ver säumt wird. 699 L - Söwigl. Am1th<«ptman«sch»ft Schwarzenberg, am 23. Juni 1906. Die Königliche Kreishauptmannschaft zu Zwickau hat dem Gemeinbekasfierer und Maschwensticker Gustav Paul Gnüchtel in Hnnbstzübel für die am 23. Avrll diese» Jahre» mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung et««- Mädchens vom Tode de-Ertrinkens eine Prämie von 30 —ö bewilligt. Schwarzenberg, am 25. Juni 1906. 1064 Königliche AmtstzauptmannschMft. Konkursverfahren. In dem KonkmSverfahren über da» Vermögen der lrdigm Helene Weickert, Inhaberin einer Handlung mit Tapisserie- und HandarbeitS-Artikeln in Schneeberg wird zur Prüfung der nachträglich avgemüdeten Forderungen Termin auf den 1«. Juli 1V0«, Bermittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt. Schneeberg, dm 28. Juni 19c6 Königliches Amtsgericht. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen de» Etsentetle» und Schrauben- fabrikantrn, sowie KyrbwarmhändlrrS Karl August Männchen in Aue wird «ach Abhal tung d«S Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Königliches Amtsgericht «ne, dm 27. Juni 1906. Auf Blatt 449 de» Handelsregister», die Firma : Lindner L- Oehm in Beier- selb betr. ist heute eingetragen worden, die Firma ist erlösche«. Schwarzenberg, am 25. Juni 1906. Königliches Amtsgericht. Wegen Reinigung der Geschäftsräume könne» bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte Areitag, am 0. und Sonnabend, am 7. Juli IVOS nur wirklich dringliche Sachen erledigt werden. Johanngeorgmstabt, am 19. Juni 1906. Königliches Amtsgericht. Areitag, den SV. Juni 190« norm. IO Nhr sollen im Verstetgerungslokal des hiesigen Königlichen Amtegerichts 1 größerer Posten verschiedene Posamenten, Stoff- u«d Plüschreste, 1 Herrentaschmuhr, 2 Bilder, 1 Regulator mit Schlagwerk gegm sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Ser Gerichtsdollzieher -es König!. Amtsgerichts Schneeberg, am 28. Juni 190s. Schwarzenberg. dem Klempner Herm Ernst Söllner hier für die am 8. Juni 1906 mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung des 8^/, Jahr« alten Kinde» Adolf Schneider von hier vom Tode des Ertrinken» eine Geldprämie gewährt hat, bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Schwarzenberg, am 25. Juni 1906. Ser Rat der Stadt. I. V.: Borges. Dhlr. Da» am SO. Junt e. fällige Waffergeld pr. L. Ter» mtn und dte Landeente« pr. L. Lermtn sind längsten» bis zum 18. Juli d. I. an dte hiesige Ortssteuerrinnahme zu bezahl«. ' Bet Nichteinhaltung dieser Frist erfolgt «nnachfichtltch zwangsweise Bettretbung. Lauter, am 27. Juni 1906. Ser Semetudevorstaud. Herrmann. H. Die hiesigen Posten des Totengräbers OreKrrMVrörHrör* und der Leichenfrau find anderw.it zu besetz«. Dem Totengräber soll gleichzeitig der Nacht polizeidienst mit übertragen werden. Da» Einkommen beträgt ca. 1000 us jährlich. Auf die Stellen reflektierens geeignete Ehe paare Woll« sich bei dem unterzetchnei« Gemelndevorstande dis zum ». Juli a. e. meld«. Breitenbmnn, den 26. Juni 1906. Sor Kirchenvorstand. Der «emeinderat. Pf. Preßler, Vors. Kretzschmar, G.-v- Nachklänge znm Madrider Attentat. riet Madrid in Bewegung, bemerkte, wie neben sächlich «vlruung, 1 getstlichkett. 188! zu Lolmdorf, ftüher in demselben Regimenr, Schuß linken Oberschenkel. L.icht verwundet: Sergeant Hugo Schulz, geb. am 7. März 1880 zu Wederitz, früher im Jyfanterie-Reaimmt Nr. 27, Streifschuß linke Hand. Ber- mißt: Reiter Paul Reincke, geb. am 21. März 1884 zu Hagrnow, früher im Frld-Artillerte-Regiment Nr. 60. Iserl 0 hn, 27. Juni. Bet der heute stattgefunbenm RetchetagSersatzwahl für b« verstorbenen Ab-. Lenzmaun »urdm bi» 10'/« Uhr abend» gezählt für Haarmann (natlb.) 5641, für Müll« (freisinnige VolkSpartet) 7112, für Klocke (Zmttum) 6527, für Haberland (Sozialdemokrat) 9936 und für Rüffer (chrtstlichsozial) 1349 Stimm«. Breme«, 27. Juni. Der internationale Kongreß I der Baumwollsptnuer- und Weber-Berrtnigungen beschäftigte «fich heute «St d« Frage der Baumwolikuuur und faßte :»Mg«dm Beschluß: Der Konguß verleiht sein« fest« — Die deutschen Verluste an Menschen in Südwest- Afrika in dem jetzt 2^/, Jahre da««ndm Kolonialkrieg be trag« nach ein« amtlichen Zusammenstellung einschließlich d« ermordet« Zivilbevölkerung 2342 Seelen. Die mili tärisch« Verluste vom Beginn de» BondelzwrrtSaufstandes (Dezember 1903) bis jetzt belauf« sich auf 2120 Man», davon find tot 1322, verwundet 798 Mann. Krank heim- geschickt wurden bish« etwa 1000 Mann, ebensoviel liegen krank in d« Lazaretten Düdwestafrikas. Letztere Zahl hat sich in d« letzt« Wochen sehr vermehrt. D« GeftchtS- v«l«st d« Truppe beläuft fich auf 1356 Man«, (Tote 591, verwundete 765) davon 133 Offiziere. Bor dem Feinde gefall« find an Offizi««, Sanitätsoffizieren und höhn« Beamt« 63, an Unteroffizieren 102, an Mann schaft« 426. verwundet wurd« Offiziere 88, Unteroffi ziere 148. Mannschaft« 529. Sehr auffallend ist dte - eririge Zahl der an Wund« Gestorbenen (40) tm Ver hältnis zu der Gesamtzahl der verwundet« (798). Dte Zahl d« a« Krankheiten Gestorbenen (603) steht d« Zahl der verwundete« (798) nicht viel nach — Die Stärke d« Schutztrvpp« beträgt zurzeit 15 296 Mann, davon 516 Offiziere, 208 Beamte, 14 572 Unteroffi ziere und Mannschaften. Der Höchstbrstand war 18 613 Mann. Die Schutztruppe besteht augenblicklich au» 2 beritten« Feldrrgtmentrrn (zusammen 7 Bataillone mit 24 Kompe guten ), 2 Felbartillerteabtetlungen mit 11 Batte rien (darunter 2 GebirgSbatter!«), 1 Maschinengewehrab- teilung, 2 Feld- und 2 Funkentelegraphen- sowie 2 Schein« werfrrabteiluva«, 1 Eis«b°hnbaiatllon zu 3 Sompagni«, 1 FeldvermessungStruppe, 2 EtappenkommandvS mit 5 Etappen km vagnien, Proviantämtern,Feld» äcker et«, Depots, Lazarett«, 5 Fuhrparkkolonn«, 15 Proviantkolonnen. A« der Spitze steht das Schutztrupp«komma»do mit Stanal- abteilung, Feldintendantur, SauitätSamt, geldjusttz, Feld- ragesgeschicht«. Sotschi«». — Die geplante Zusammenkunft de» Kaisers mit de« 80«« soll nach zuverläsfigm Meldung« aus «ick jetzt «mfgegrb« sei«. Kiel, 27. Juni. Dte Jacht „Meteor" mit Sr. Ma jestät dem Kaffer an Bord ist heute nachmittag kurz nach 1 Uhr nach Br«dtgu«g ber Wettfahrt Eckernförde-Kiel im hiesigen Haf« etnaetroffen. Berlin, 27. Juni. D« Bundesrat hat in sein« Sitzung vom 23. d. M. dte Übergangs abgab, für da» t» die norddeutsche vraustruergemetnschast au» Bayern, Wärt- trmberg, Beden und Elsaß-Lothrtng« etvgeführte Bi« mit Wirkung vom 1. Juli d. I. ab vorläufig auf 2,75 Mk. für ein Hektoliter festgesetzt. Bet dies« Regelung können auch die Übirganl ssieurrsätze der süddeutschen Staaten tn i(rer btSbrrtgen Höhe einstweilen besteh« bleib«. Diese Art der Ordnung der Argrlegenheit wurde, wte die A. Z." erfährt, gewählt, well die von den Vertreter» d« verbündet« Regierung« im Reichstage zugesagte Regel ung der übrrgangSsteuersrage für sämtliche Braust««ge- btete aus einheitlicher Grundlage ire der kurzen Zeit vis zum Inkrafttreten krS Braufi ««gesrtze» nicht ausführbar war. Der Bundisrat hat jedoch gleichzeitig eine aus Ver tretern der norddeutschen Braust«ergemet«schast und der süddeutsch« Bravpeurrgrbtrte gletchmäßtg zusammengesetzte Kou Mission eingesetzt, welche dte Frage 0« künf tgm Ge staltung der Übergangssteuer sür Bier tn d« einzeln« Braustruergrbiet« alsbald prüf« und dem Bundesrat «sprechende Vorschläge unterbreiten soll. Berlin, 27. Juni. Wte der -N. A. Z." mttgetetlt wird, hat d« BundeSrat in Ausführung der mit dem 1. kommenden MonvtS in Kraft tretend« gesetzlichen Bor- schritt« über dte Besteuerung der ErlaubntSkart« für Kraftfahrzeuge bestimmt, daß dte Anmeldung der Kraft fahrzeuge, welche sich zum 1. Jult 1906 in Gebrauch befinden, und die Lösung von ErlaubntSkart« für diese Fahrzeuge bereits vom 26. Junt 1906 an bet den zuständig« Steuerstell« «folg« kann. Berltn, 27. Juni. Amtliche Meldung. Wte Leut nant Corsica aus Nougosho südwestlich von Liwalr wittetlt, fand am 14. Juni ein erfolgreiche» Gefecht unter Verfolg ung d« Ausständisch« statt, di« dte vrrett» unterworfenen Zumb« und da» Lag« Lorseea» überfallen halt«. Dir Gegend westlich von Liwale ist noch aufständisch. Au» Irak« lieg« «och keine weiter« Nachricht« vor, auch find solche vor Anfang Juli nicht zu «wart«. Berlin, 27. Junt. Amtliche MAduna ans Deutsch- Südwestaftika. Am 21. Juni 1906 beim UeLerfall einer Pferdewach« bei Gabt» gefall«: Reit« Andrea» Rogler, geb. am 12. August 1884 z« Obrnötla«, früh« im 2 köaigl. bayerischen Fvß Aritllerte Regiment, vier Schüsse. Schwer v«wmidet r Sergeant Witter Jünke, geb. am 1. Dezember 1882 zu Movrwerter, trüb« im 10 kö'tgt. bayerisch« Fel d- Arttll«!e-Reztm«t, Schuß link« Brust und Oberarm - Gefreit« Adam Lutz, gÄ. am 25. Novemb« Aus Madrid wird berichtet: TaS Attentat aus König Alson» und seine Gemahlin hat zu einer regelrechten Störung, wenn auch n cht der diplomatisch«, 0 doch der journalistischen Beziehungen zwich« London und Madrid geführt. Die „Times" hatten r Smlich berichtet, daß ncch dem Attentat der eng lische Botschaft« und die englisch« Offiziere des 16. Lon- cirrregimmiS, dte im Botschaftsgebäude zufällig Zeuge der Vrpirsion wcr«, zuerst zur Re:trng des SöntgspaareS herbligeeilt seien und den königlichen Wagen darauf- hi« di» zum Schloß kegletiet hä-ten. In der Aufregung jemr Tage blieb diese Ncchricht ziemlich «nlecch'et, erst als die illustrierten englischen Zeitungen in Mrdrw an- kamen und mrn auch in ihnen dte Engländer neben dem königlich, n Wog« sah, um ,,thre" Königin zu schätz«, ge riet Madrid in Bewegung, die fich noch steigerte, a!8 man bemerkte, wie nebensächlich die spanischen kfitzte:e und Soldaten behandelt war«, dte für ihren König sterben mußt«. Nun begann ein heftig« Zettungikempi. Die ..Corrrspondencia" und t« „keralbo" trachten Berichte, au» den« hnvvrging, baß lediglich die königliche Leibwache und der Unterstaat» - Sekretär der Marine, Ferrer, bei dem Ereigni» zugegen waren, und das Re- giment Wad-RaS die höchste Arerkennung verdiente, weil eS trotz d« furchtbaren Szenen und t« eigen« großen Verluste mutvoll auf seinem Platze vuSharrte. Zugleich wurden die London« Zeitungen auf» schärfste angegriffen und besonder» eine militärische Zeitung »La Corrrsponber cla Militär« wendete fich mit heftigen Woren gegen diese „Kart katur" deS Attentat». „Ste beleidigt," schrieb daS Blatt, »die spanischen Offiziere, die eigentlichen und wahren Schützer unserer liebreizenden Königin, die im Moment der Kaia- strrphe schon Spanierin war und fie macht zugleich dir eng lisch« Offiziere lächerlich, die auf dies« Bildern an einer Stille erschein«, wohin sie niemand gerufen hatte und einen Platz einnrhmrn, wo kein spanischer Offizi« fie geduldet hätte. Wir haben kein« Engländer nötig, um eine Dame « verteidigen, dte urs«e Königin und damtt die erste unter d« spanischen Dam« ist." Au» diesem Zettvngskriege glaubt man entnehmen zu können, daß die «gltsche Heirat de» Kö«tg» wohl die diplomatffch« Beziehungen beider Län de» zu breinfluff« v«nag, daß ,» ab« jedmfall» recht lange dounn wird, b s dte in ihrem Stolze schwer gekränkt« Spanier fich dem «gltsch« Bölke «ähe«.