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Ausaabe L und s Sächsische «r volkssettuns so.cc Für christliche Politik und Kultur Das Urteil des Staatsgerichtshofes Wir- letzt -er Konflikt beendet? NUS Krach bei -er Dresdner DAVP So sieht es hinter den Kulissen der einzigen Regierungspartei aus! Heater Inst <8> 1 NN -1000 I IN -2>0 tznu, »ick Ilnn- awlcl - lOZl r bi-, k im u>I>t«. >« er- - B Gloä:- ramn >8> ch raum 181 vom 20. Juli in Prentzeit geschassene st o a t s r e ch t - liche Zustand im wesentlichen sanktioniert. Preussen hat nur insofern Recht erhalten, als die Vertre tung des Landes gegenüber und in den parlamentari schen Körperschaften der parlamentarisch bestellten Regie rung vorbehalten bleiben sott. In diesem Punkte wird also die kommissarische Regierung Papen-Bracht ihre bis herige Einstellung ändern müssen. »o .21» .4" -s.lv ,2c> ? N ihren <G IN und ,ne. :e 2a »->> Uig Ul,r: bc summe! ih-Inzruiii. ahri zum labeneil u. >a>>eln. ckiiche ,',n,p m Film. l hatte Eiien- sjelder mgbem gelvin- rrinjsen -17.06 A» der endgüliigen Aitnalniie dec- Ottawa Gesetzes bann angesict-ts der Melnheilsverhältnisse ini llnlerlians bei» Zivei- sel besleheu. Die Erhöhung der Halle für alle Pradukie, die künftig iw gegenseitigen Ans.ansch zwiicleii Mutterland und Dmninian den 'Veda-cf der Britisch Empire decken fallen, bann also inil Sicherheit envarlel werden. Es wird aber anck inr einen Teil der dentsch.ni ''lnsfuhr die Erschwernng einlrelen. die wir unmittelbar nach Z'lbscl.liih der OttawaKauierenz vor- ansgesagt batmii. Insofern wird das Inkrasttreten der Otta- iva Vereinbarnnaen einen neuen Abscknitt anck für die kan- delspolilischeii Beziehungen zwischen Deulsckland und England bedeulen. Es ist aber selbstverständlich praktisch unmöglich, das; die eine Negierung das Land gegenüber dem Landtag, Reichsrat und anderen Ländern vertritt, während die kommissarische Negierung tatsächlich die praktischen Ent scheidungen trifft. E s w i r d a l s o e i n e A r t d e r Zu- sa m m e n a r b e i t gef u n d e n werde n m iisse n, die weitere Konflikte möglichst ausschliegt. Die Vertreter Preuhens vor dem Staatsgerichtshof haben entsprechende Vorschläge bereits gemacht. Es wird nun von der Ein sicht der Neichsregierung abhängen, ob eine Eini g u n g in diesem Sinne erzielt werden kann o d e r ob ein z w e i - terProzeh vor dem Staalsgerichtshos notwendig wer den soll. Utes silh r. 1 IHN -800 Durch das Urteil des Stnatsgerichtshoses wird, wie zu erwarten war, der durch die Notverordnung wtb. Leipzig, 2I>. Oktober. Im S t a a t s g e r i ch t s h o f p r o z e s; der Länder Prensjen, Vayern und Vaden gegen das Reich verkündete Neichsgerichtspräsident Dr. Bumke wenige Mi nuten nach 12 Uhr folgendes Urteil: Die Verordnung des Reichspräsidenten vom 20. Juli 1S32 zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiete des Landes Preuhen ist mit der Reichsverfassung vereinbar, soweit sie den Reichskanzler' zum Rcichskommissar für das Land Preuhen bestellt und ihn ermächtigt, prenhischen Ministern vorübergehend amt. liche Befugnisse zu entziehen und diese Befugnisse selbst zu übernehmen oder anderen Personen als Kommissaren Les Reiches zu übertragen. Diese Ermächtigung durfte sich aber nicht daraus erstrecken, dem prenhischen Staatsmini sterium und seinen Mitgliedern die Vertretung des Lan des Preuhen im Reichstag, im Neichsrat oder sonst gegen über dem Landtag, dem Staatsrat oder gegenüber ande ren Ländern zu entziehen. Soweit den Anträgen hiernach nicht entsprochen wird, werden sie znriickgcwiesen. konnte n hab t I« L, rozent. >en be- über- ater 1 rer d <N> 1 lw -075 sichrer siir Ostsochsen, Herrn Dr. Reicher." — Ueber die Gründe dieses Zerwürsnisses werden dann nähere Angaben gemocht, die uns zunächst nicht interessieren. Es hecht dann weiter: „Gegen die Entscheidung General Wöllivarths bildete sich eine starke Opposition, die in einer am 7. September stallge- snndenen Gruppenleitersitznng ganz osfen zutage trat. Diese Opposition, die die iiberwättigende Mehrheit nmsaht, wird seit dem ganz willkürlich mundtot gemacht. Jede Gelegenheit znm Meinungsaustausch wird unterbunden nnd die von rund 100 Parteimitgliedern verlangte Einberusung einer anherordentiichen 'Mitgtiedervesainmlung verweigert. Am 15. Oktober platzte nun die Bombe. An diesem Tage sand eine Iührertagiing des Landesver b nndes O st - Heater ry Losseif -W Y l«-' -ch 1 ls Kummer 252 — 31. Jahrgang vclchelni r.mcu wüchn. mit illvstr. GraliebeUagen.Seimai an» «eit' lind der aindelbettage,gllr »»Ire «einen UeiNe'. lolvi« den rertdetlaaen »Uiilerhatliiiig wid Wissen', .DtepraNtlcheHan»- >»>,' ,r»c- ante »Ult»'. Monatlicher Vezngvpreis NnSgade a mk St.-Venno-Blalt ä» 2,70 SinSgabe ll ohne SI.-Benno-BIatt 2,20 Itoielnnnnner I« z Sonnabend- n. Soiiiitagniinimer «0 z. Hanpllchrilileiter^ Dr. G. DeSczI,», Dresden. ödie ittes l8 töj r 1 100 VelchäftSstell«, Drink lind Verlag- Gernianll^ vnchdinirerel nnd Beriaa 0reSden.il. I, poUerlk, l7, . Zwirns 21 ow. posllcheatonto Dresden 1028. Bant- lonlo Stadtbank Dre-den Br. 817S7. Drei Pläne Vor -er außenpolitischen Debatte in Pari« Paris, 25. Oktober. 7,m Mittelpunkt der bevorstelienden auhenuolili sch en K a m m e r d e b a I t e werden nach Ansicht der radi Kalen Repnbligue die Wiederausrüsiungspläne stehen, die von der fron Mischen Oesfentlichkeit nnd auch von der R-publigne nach wie vor mit grosser Hartnäckigkeit der Reichsregieruna in die Schuhe geschoben »»erden. Die Strämnnaen. die sich gege lüber diesen angebüctwn Plänen aeltend maäien. »»erden von der Repnbligue wie solch geschildert: Tie radikalste sei die des Aba- Louis 'Marin. Sie trete dafür ein. dass man gegebenenfalls sogar daslinke Rhein- user besehen mühte. Sollte das zum Kriege sichren, so müsse die Losung eben heihen: Vorwärts! Die zweite Gruppe verkörpere die Rüstungsindu strie, die dasür rinlrele, dah Frankreich zwei Geschühe be stelle, wenn in Deutschland ein Geschüh in Austrag gegeben werde, kurz, das, Frankreich eben immer weiterrüste. Die dritte Richtung sei die der Pnzisiste n. In ihrem Lager verlr.te man den Standpunkt, dah Frankreich die Ini tiative zu einer weitgehenden Abrüstung ergreisen müsse, da Deutschland sich daraus beruse, dah die anderen Län der nicht abgeriistet hätten. Einsetzung -es Slaaiskommissars rechimätzig — Der Slaalskommissar darf aber Preuhen nicht im Parlament un- gegenüber an-eren Län-ern vertreten Mittwoch, den 28. Oktober 1SS2 VerlaaSorl, Dresden Rli,eig«livrets«: Di« laesdaliene pelllzelte »O z. gamltten. am,la«n ».SikNengelnche!1N z. Die pelikeNamezetle. 88 mm. breit, l stör iligkinen auherhalb des BerbreNnngSqeb et«! 4« z. die peMreNmnezett«,.Brlelgeb.irnz. Imgalle höherer «ewalt ertischi ,ede BerpsUchlnna aut Viel-nmg sowie ErsiUUmg v. Mi,eigen-ÄlUIrögen u. keiliimg v. Schaden,riah «elchiUNicher leit w. »Vinkel. Dresden. Redaktion der Sächsischen VolkSzettnna 0r«Sden-M!siadl I PoticrUrahe 17. gernrie A/ttl und 21012. cn ilis, i>-2M Z-läS -72 1» ud In« sie iibrl r Platq 5-AWj na lieg Weilen- ut Au». Warum Guratzsch ^zurttcktrat" Dresden, 2.',. Oktober. Wir hatten kürzlich die immerhin aufsehenerregende Tatsache mitgeteitt, dah der bisherige Vorsitzende der Lilsgruppe Dresden der Deittschnatioualen Partei Schriftsteller Eurt G nratzsch jein A m t als Vorsitzen der der Ortsgruppe Dresden der Deutschnalionalen Partei batte niederlegen müssen. Wir hatten anschlie- ilcnd eine Korrespondenz Meldung gebracht, in der die Vermutung ausgesprochen war. dah eine frühere Füh lungnahme des Herrn Guratzsch mit dem Kreishauptmann Purk der Grund siir diese Amtsniederlegung gewesen sei. Herr Guratzsch sandte nns darauf eine Berichtigung, in der er die Richtigkeit dieser Meldung bestreitet, aber nicht an- llil't. warn»! er sein Amt, das er immerhin mit bemerkens werter Aktivität geführt hat, hat niedcrlcgen müssen. — Inzwischen geht uns aus Kreisen der Deutschnationa len Polkspartei Dresdens ein Schreiben zu, in dem über die Vorgänge in der Deutschnationalen Partei, die zur Amtsniederlegung des Herrn Guratzsch geführt haben, be richtet wird. Wir geben die wesentlichen Stellen dieses schreibens wieder: ..Die Darstellung der S. B. über den Rücktitt des Herrn Kuuttzsch ist nur bedingt richtig, ^eststcht vielmehr, das; der tmtteiuorsttzende. Geheimrat Dr. Hugcnberg. den Landesver- bundssührer sür Ostsacksen. Genera! Wöllwarth, mit allen Boll- iumhlen ansgestattet hat. um die verworrenen Kassenverhält- min in der Ortsgruppe Dresden zu bereinigen. General Wöll- we>ih hat auf Grund dieser Pollmachlen den Ortsgruppen- e> tti!>,enden Guratzsch nnd den Geschästssührer siir Dresden- A rnol d, vor etwa acht Wochen kurzerhand an die Luft gesetzt «:ü beide sämtlicher Aemter enthoben. Bon einem frei willigen Rücktritt kann also keine Rede sein, vielmehr hat die Absetzung ihren Grund in persönlichen Disse- tnizen zwischen Gurahsch und dem Landesverbandsgeschäsls- sach se n der D'RBP. statt, zu der man auch die Dresdner Ver treter der Partei nach etwas merkwürdigen Richtlinien beor dert hatte, osfenbar, nm eine Mehrheit sür General Wollwarth nnd Dr. Reicher zn erzielen. In dieser Tagung ging es der massen erregt zn. das; der General drohte, von seinem Hans- recht Gebrauch zn machen und daraus hinwies. das; man sich in keiner Konnnnnisten-Bersanimlung befinde. Die Vertreter der ländlichen Bezirke, ausgenommen einige der Dresdner Umgebung" liehen durch ihre Sprecher. Lehrer Grellmann. Tröbigau. und Krelzichmar. Dresden, unter stürmi schem Protest verkünden, „das; sie der Stunk der Dresdner nicht interessiere". Die Dresdner dagegen verbaten sieb unter ungeheurem Beisall nnd Händeklatschen den Kasernenhoston des Generals nnd dessen vollständig einseitige Verhandlnngs- sührnng. Sladlbanrat Dr Les Ke verteidigte dann seine Ver schleppungstaktik in seiner Eigenschaft als stellvertretender Ortsgruppenvorsilzender und Beisitzer des Untersuchungsaus schusses. der von d.'n Dresdner Bezirksgruppenleilern zur Prü fung der dem ansgebooteten Guratzsch nachgesagten Schuld an den verworrenen Kasienverhältnissen eingesehl worden ist. Leske bezeichnete die Dresdner Bertreter der Partei als äom- mnnislen und hpsterische Weiber. Leske behauptet — wurde aber durch ein Mitglied genannten Ansschnnes sofort wider legt — das; bei Amtsantritt Gurahsch' 12 Mill RM. Kassenbestand, bei seiner Absetzung aber IN MW RM. Schulden vorhanden gewesen wären. Lchliehlich verliehen 28 Dresdner Vertreter den Verhandlungs- raum. Der Zweck der Tagung. Wahlvorbereitungen zn liessen, wurde nicht erreicht. - Guratzsch. der in der Amtsenthebung eine Ehrenkränkung erblickt, sattle zur Stadtverordnete»«»»!»! als Spitzenkandidat ausgestellt werden, hat aber abgelehnt, die Kandidatur nnznnehmen. solange in der Ortsgrnppenteitung satzungswidrige Zustände bestehen." Weiter wird nns ein gedr u ck I e s R nndschrei b e n vorgelegt, das einen Bries wiedergibt. den die Herren Hilde brandt, Dr. Ineckel. Baurat Schul; und Govei Herrn Stadtbau- rat Dr. Leske am 5. Oktober übe>reicht haben In diesem Schreiben wird über die Auseinandersetzung zwiüben Gnratzick nnd Dr. Reicher gesagt: ..Ihren Llondonuki. dah es Püicht jedes veranlivortungsbewnhlen Parteimitgli.des sei. bis zur Entscheidung der schwebenden »ragen sich jeden o!»''chlie>,enden Urteils und jeder 'Verurteilung ei'es Pai leiiuttgliedes .u^-nt- l»alten, teilten ivir bishei in der Annaliine. dah die bele Jen gen bis zum Beginn der Wühlarbeiten bereinigt sein mutzten; seitdem ist ein Monat ver«b»nen. atme dah dem Verlrauens- ausschus; die znm Abschlag seiner Aibeiteu er oedr'. licken I>a- gen ihrerseits beantwortet wären Gegenüber dieser dilitaioii- jchen 'Veliandlung des ganzen ,I: ».giiliomvie -.s konnten wir Unterhaus sür Ottawa Annahme in erster Lesung. London, 25. Oktober. Das Unterhaus erledig e am Mvntagabend die zahlreichen Ottawa-Resolutionen. Dann brachte der Schab,Kanzler Revill« Chamlx'rlain Dannerstag sriih nm l.l5 Ubr die Gesetzes- Vorlage betr. die Ott a iv a Ve r e inba r n n g e n ein die sich ans die Reiolulioiien gründet. Das Unlerlwns nahm die Vorlage in der ssormellens ersten Lesung an. Mittwoch wird die zweite Lesung beginnen. Der lreulige Tag ist der Erörterung des Mihtranensantrages der Arbeiterpartei gewidmet. Das Unterhaus nahm heute nacht in Kommissionsbera- Iniig die zweite Entschliehnng der Konferenz von Ottawa ohne Veränderung mit 201 gegen 52 Stimmen an In dieser Ent- schliehnng wird die Anserlegnng von Zöllen in Er füllung der Abkommen von Obama vorgesehen. . / i