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Dresdner Nachrichten : 10.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-10
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.04.1896
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'iM«>abr , «-ilkn, U> «/, . «n ku>>!>>a,„>uc,> a„< bn Vrivallkttk Zeile U> P>,,: Dvrr'klzkll«.imlcnn «Inch ch>!„c'>a»dl' «oP>a. GnindMe tt,r »>v»Iaüe -tk-r im» yclllaski, MPi„. «i n tjüiutliennaSinchlku ,c.tz >r. IV Psg IlllM dellMm«»»! ^nrii ?uc-»vattwe Auilrch «>—v.--ü>k nur seaei, ,. BorauLIüiiLiiIuna. kliluiidiauiikkn ntlimen lammiliche iiamnalte ?kimo»cc»bure.>iir a». keleablati« werl-en mit io Dia. ^ . berechn«». -„r Ruckaab« rm-elaichler Gchris«. liuike kein« Verbindlichkeit, ^rrnspr»-»,»»«« z«r. 1l. 41. Jahrgang Usds'r Usirutml-SMm, ^ « in IloLai« uml Louwlu xn 2", 2', >mä 10 I't§. Z L Iiigl,g'g Ug,l26XtlL0s80dg.UllI-Lu^6lll (k.08ßll1LMll) i» Klliaorii xu tZ5 l'ist. tzarcHiirtn Uu8t"nmitta>: ja elsa LpoUlvkvll. Dresden, 18W. ^nt«n guclidimlscs!. kesz- Nil K«!illlnic!<-I>>irls». ^ UelUenim» prompt. — I'rvlve dlUi«. ^ DE" l^ornriproukor: ^i»»4 III, IVn. 2717. «MM SsstsrI'isoti-u.Lf. fi-isvkunAsxslk-Snlc, »«I U»I»kr»»». MKIlll MIM1 ß kitlimiilrr <>i»>»»itd«ile. sk I-Mkleekeu- Nia-c-u- uii'l mu.»:8iv<, Itvilo». I'eäale, Lspuktlur» ^ /uthirtsn u. 8. rr'. IuIIil5->t ?» Ottwmi- '» ITdrilc. I ai-ziiisn '.'80. — Lroikftwtv ZrutiL uuä trauca. Mimnlk. re IcUustl. Loinu uns Uolx mit. «luminilür-?, Iciiuatl. Irma mit Oummi- odar Roriciiaml. Ktelxtiiüss uu8 LsNuloici, Rluiuiniun, vä«r Lambiim-abr, Icün^rl. l-inzzor, -trbeit^i.Iuuon ata. tartwl. nuoli bovütirt'M liiMncunsti uktinnsu uutvrOitruuti«,6m irruuvlliisrkkit ksfl Weinlseliljeli. SlMesIlM 11. «-rtlwpii l, * «r. SS. S»»«el: Landeslonserenz der Sozialdemokratie. Hosnachrichten. General von Bülow 1'. Alldeutscher Verband.! Muthmaßliche Witterung: I Rennen, Kogler, Gerichtsverhandlungen. Lucrezia Borgia. Rilnnnel-Klavierabend. I Unsicher, etwas auiheiternd.! Bereitwilligkeit zu positiver Mitarbeit betheuern: aber außerhalb der Kammer erklären sie, das; ihnen die Kommiisionsarbeiten „schnuppe" sind. In Wahrheit dient ihnen die parlamentarische Thotigkrit nur dazu, die Kopse zu revolntioniren. Las hiesige Parteiblatt hat dies ohne Rückhalt zugegeben, indem cs kürzlich schrieb: „Eines der besten Agitationsmittel ist die Land tagsvertretung. So lange man eine Vertretung im Landtag hat. hat man stets eine Tribüne zur Verfügung, von der aus man zum ganzen Lande sprechen kann. Sonst ist mau ja in der Hanplsachc nur auf die eigene Presse und die eigenen Versamm lungen verwiesen. Das nmsaßt ein immerhin beschranktes Gebiet der von der sozialdemokratischen Bewegung bereits mehr oder weniger Berührten. Aber was im Landtage gesprochen wird. stimMerle. Freitag, IS. April. Politisches. Die sozialdemokratischen LandtagSabgeordnele» beziehen so lange wie möglich ihre Diäten! Das ist der kurze Sinn der langen Reden, die auf der Landesversammlung der jozialdemo kratischen Partei Sachsens zwei Tage hindurch gehalten, und der zahllose» Anträge, die in der „Güldenen Aue" zur Frage der Mandatsniederlegung gestellt, begründet, bekämpft und nach heftigen Katzbalgereien schließlich wieder zurückgezogen wurden. Die meisten Delegirten gelangten in ihren Aussührurzgen zwar zu der Ansicht, daß die Ausübung der Mandate unter der Herrschaft des neuen Wahlgesetzes eigentlich gar keinen Zweck mehr habe. aber bei den glücklichen Mandatsinhabern lautete doch immer wieder der Resrain: Raubt uns unsere kostbaren Landtagssitze nicht: es ist doch zu schön, wenigstens noch einmal oder zweimal eine Landtagsscssion in Dresden aus Koste» des verhaßten Staate) verleben zu können! Außerhalb der sozialdemokratischen Kreise hat sich in Sachsen Niemand darüber aufgeregt, ob die Herren Geher und Genossen ihre Mandate behalten oder ob sie diese N'wrt »iedcrlcgeu : denn politisch ist es ja völlig belanglos, ob die Umslurzsraktion in unserer Zweiten Kammer ans einmal von der Bildslächc verschwindet oder ob sie allmählich erlischt. Weder das Eine noch das Andere vermag irgend welchen Eindruck hervor- zurusen: in jedem Falle bleibt der erwünschte Effekt der, daß man die Hetzer und Raddaumacher los wird. Nachdem in der Presse und in den Versammlungen der Umstürzler weit lebhafter für als gegen die Mandotsniederlegung plaidirt worden war, hätte man das druckt nicht nur die sozialdemokratische, sondern die Presse des gesammtcn Landes ab. Man verfügt also dadurch bis zu einem gewisse» Grade über alle Zcitnngsblätter Sachsens. Welch' wich tiges Agilativnsmittcl!" Wie auf jedem sozialdemokratischen Parteitage gab es natürlich auch in der „Güldenen Ane" viel schmutzige Wäsche anSznringrn. Meinungsverschiedenheiten werden bei den Sozialdemokraten nur dadurch zum Ausgleich gebracht, daß man sich erst eine Zeit lang gegenseitig mit den gröbsten Gemeinheiten traktirt. um dann ge rührt in die brüderlichen Arme zu sinken. So geschah e-Z auch aus der Dresdner Landesversammlnng. Ans das Leipziger Organ und dessen Hintermänner Schönlank u. Genossen waren die Jrat- tionssührer Anfangs recht schlecht zu sprechen. Dieses Brnderblatt I-I-u. d°b dl- »,„ «,°k„ Mchch-»."?' L n„k ,,, rei'ende Handlungskommis, Schmierer, Kleber, politische -umpen den Abgeordneten befehlen würde, auf ihre Landtagssitze zu ver zichten. Ende Februar schrieb das Centralorgan der sozialdemo- ffatischen Partei, der „Vorwärts": „Wir sind für die Nieder legung aller sozialdemokratischen Mandate, wenn das Wahlrechts- aitcntat verübt ist: alle Parteigenossen sind in dieser Frage einig, wir kennen 'Niemand, der gegen die Mandatsniedcrlegnng ist. Eine Mandatsniederlegung auf der sächsischen Landesvcrsammlung ist eine noch viel imposantere Manifestation, als eine Mandats- nicderlegung in der sächsischen Kammer." Dennoch hat die Mehrheit > und Streber zu charakterisiren. Ter Zorn der also Angegriffenen richtete sich besonders gegen den Retchstagsabgeordneten Schön lank. dessen für die Mandatsniederlegnng gehaltene Rede daher ganz besonders erbitterte. Ein Genosse nannte diese Rede ein Fechterstückchcn: streiche man das Blendwerk weg. io bleibe nichts übrig. Ein Anderer meinte: Schönlank's Rede sei eine ganz hübsche Stilübnng, aber logische und taktische Gründe seien in ihr nicht zu finden gewesen: sie habe Phrasen enthalten, die man doch eigentlich mit den Kinderschuhen längst abgelausen habe. Früßdors Ansicht genommen. Z.8 ; ruhe. Die badiiche Regierung hat letzter Tage die eines Reform-Gnmnasiums. entiprechend den Bestreb-G ö der Laudesversammlung von dieser „imposanten Manffestation ,. ^ , . , ., ,,, ^ . Abstand genommen zu Gunsten der Diäten. Das Organ der >Schon, n vor. er strebe damach. dre Roll-eurer Pr.ma- Lctpziger Genossen hatte doch Recht, als cs in Bezug auf die j «sie' Gute zu smclen Landtagsabgeordneten vor mehreren Wochen schrieb: „Sie kleben, kleben, kleben — und zwar wegen pekuniärer Bortheile!" Daß die Wahlrechtsändernng die beabsichtigte Wirkung, in unserem engeren Vaterlande einen starken Schutzdamm gegen die revolutionären Wühlereien aufzuführen, thatiächlich erzielen wird haben die Verhandlungen des hiesigen Parteitages hinlänglich er wiesen. Fast alle Redner, selbst diejenigen, welche die Mandate von Herzen gern auch unter der Herrschaft des Dreiklassenwahl- ff'stcms dauernd behalten möchten, stimmten in ihren Ausführungen darin überein, daß die Wühlerei, wie sie bisher so erfolgreich unter dem Schutz und Schirm des gleichen Wahlrechts betrieben werden konnte, ein Ende hat. wenigstens für die Wahlen zunr Landtag. Nur Genosse Goldstein ist sich noch nicht völlig klar über die Wirkung des neuen Wahlgesetzes. Er gab zwar zu, daß jede Hoffnung auf Nachwuchs fehle, aber er hielt erst noch eine Probewahl sür nöthig, vermuthlich um auf diese Weise vielleicht doch noch ein diäten- s--endend es Mandat zu erringen. Sein Freund Kaden hält in dessen eine solche Probewahl für zwecklos. Man müsse sich darauf besinnen, daß die Sozialdemokratie eine propagandistische Partei sei. Was hierunter zu verstehen ist. haben kürzlich die Landtags abgeordneten Fischer und Fräßdorf mit dankcnswerthcr Deutlich keit ausgesprochen. Fischer erklärte in einer Dresdner Pariciversammlung. daß die „Wühlarbeit" durch Flugblätter. Massenversammlungen und dergl. mehr wirksamer und von größerem agitatorischen Wcrthe sei als die aussichtslose Wahlbetheiligung nnler dem neuen Wahlgesetze. Und ebenso offenherzig bemerkte Fräßdorf: „Wir haben doch bisher nicht gewählt, nm Mandate zn erringen, sondern nm unsere Ideen in die Masse zu bringen; wir wählten, »m zu wühlen. Die Wablbetheilignng wird Mittel zum Zweck: eine bessere Gelegenheit gicbt es nicht, nm Anhänger zn werbe». Sticht die Taktik ist revolutionär, die so anssieljl, sondern auf die Wirkung kommt es an." Die positive Mitarbeit in den Parlamenten ist nicht nur nicht crstrcbens- werth, sondern sie ist verwerflich: sic konnte ja nur dazu beitragen, die Mittel zur Bermebrung der Unzufriedenheit zu beschränken. Dicic rein dcniagogisch-agitatoriichc, revolutionäre Tendenz der Sozialdemokratie ist auch auf der Landesversamnilimg von allen Rednern in de» Vordergrund gestellt worden. In seinem Berichte über die Thätigkcit seiner Fraktion während der letzten Landtags- tngung sagte Goldstcin ausdrücklich: Die 'Aufgabe unserer Partei ist eine revolutionäre. Rach Kaden's Acußcrnngen kommt cs in der Hauptsache nur darauf an. den Klasienkainpf zu schüre». „Wir brauchen uns nicht", fügte er hinzu, „an den Debatten um eine Bahnhaltestelle oder den Ban eines Amtsgerichts zu bethetligen. Uns kann eS als Sozialdemokraten ziemlich schnuppe sein, ob wir beim Amtsgericht Lunzeiiau oder Mittwcida unsere Strafen er halten." Und »ach solchen Aenßcrnngen wundern sich die Sozial demokraten noch, daß sic von der Kammermehrhcit prinzipiell von jeder Mitwirkung i» den Deputationen ausgeschlossen werden. Auch hier zeigt sich wieder einmal die heuchlerische Taktik der sozial demokratischen Führer: in der Kammer beschweren sic sich, daß sic zu de« Komniissionsarbciten nicht zngrlassen werden indem sie lbre und Kaden bezcichnete seinen Gegner als einen Eharaktcr, der selbst hinter dem Strauche gesessen habe, wo er die 'Anderen suche; sein Gebühren sei unerhört in der Ge schichte der Sozialdemokratie und ein Mann, der so schreibe wie Schönlank, habe keinen Raum mehr in der Partei. Unerhört ist ? ein solches Gebühren in der sozialdemokratischen Presse durchaus i nicht: es ist vielmehr die Regel. Alle Gegner werden von den Umstürzlern nach Schönlank'schem Rezept behandelt, und wenn »ach Kaden's anfänglicher Forderung alle, die so schreiben, wie die Genossen in dem Leipziger Umsturzorgan. aus der Partei hinausfliegen sollten, dann gäbe es keinen einzigen sozialdemo kratischen Journalisten mehr. Zn dieser Erkenntniß kam man auch schließlich ans der Landesversammlnng: man zog vor ThoreSschluß alle persönlichen Tadelsvoten zurück unter der Begründung, daß man innerhalb der Manern Dresdens ebensoviel gesündigt habe, wie in Leipzig. Als Kuriosum mag noch erwähnt werden, daß diese so „würdig" verlaufene Versammlung auf das Organ des Herrn Oswald Zimmermann, das darüber sehr wohlwollend berichtet, einen „vornehmen Eindruck" gemacht hat. Was „vornehm" ist, müssen die Genossen des Reichstagsvertreters von Dresden-Altstadt aus Grund der Ersahrungen, die sie in ihren eigenen Ver amm- lungcn machen, ja ganz genau wissen. Bei den Reformern cheint es hiernach ebenso zuzugehcu wie bei den Sozialdemokraten. Vielleicht läßt sich das Lob der „Vornehmheit", welches das Zimmermann'schc Blatt dem sozialdemokratischen Parteitage zollt, auch aus der Rücksicht aus ein künftiges Wahlbündniß erklären daS die Reformer mit den Sozialdemokraten infolge des Mangcls anderweitigcr Unterstützung bei den nächsten Landtagswahlcn ein gehen möchten. Die Einleitung hierzu bildete die gemeinsame Protcstversammlimg. die Ende Januar unter der Oberleitung der Gebrüder Zimmerniann Gräfc-Kaden-Fräßdorf hier in Dresden ab- achalten worden ist. Nack den Zeugnissen des Zimmennann'ichen Blattes ist ja der sozialdemokratische Parteitag ebenso „würdig" und „vornehm" verlaufen wie jene Verbrüderungsversammlung. Aernschreib- und Aernsprech-Berichte vom st. April. Berlin. Der Kaiser reist am 15. ds. von Wien über München nach Karlsruhe und nach kurzen« 'Aufenthalt daselbst in Begleitung des Erbaroßhcrzogs von Baden nach Kaltenbrunn zur Auerhahn- balz. Der Aufenthalt daselbst dauert bis zum 18 . an welchem Tage die Weiterreise nach Kvbnrg erfolgt. In Erwartung des Kanerbesilchcs am 22. April trifft der Großherzog von Sachsen- Weimar am 18. mit großem Gefolge auf der Wnriburg ein. Der Kaiser, der am 21. von Kvbnrg zunächst nach Wasungen fährt, wird Brotterode besuchen und die Feldeiienbahn daselbst besichtigen. — Die Kaiserin Friedrich trifft am Monlag in Wiesbaden ei», um das von den, Berliner Bildhauer Uphues entworfene Modell des Kaiser Friedrich-Denkmals sowie den Denkmalplatz zu besichtigen.- Das Gerücht, die deutsche Regierung beabsichtige, gemeinsam mit der engljschen und amerikanischen dm König von Korea zum sosor tigen Verlassen seines Asyls in der russischen Gesandtschaft zu Söul und zur Rückkehr in seinen Palast ausznfordern, entbehrt jeder Begründung. — Arthur Mennell, Verfasser eines Buches ,,Der Bismarck für das deutsche Volk", beschwert sich in einer öffentlichen Erklärung gegen die Werner-Company, die Verleger!» des Buches, weil sich diese an hohe und höchste Personen um An- ekreniiiiugsschrcsben für das Buck wandte ianch Staatssekretär v. Marschall ist darunteri. und bitter um Ablchniiiia jeder der artigen Empfeblung. — Geh. Mcdizinalratli Prof. Tr. Behring ist von der russischen Geiellfchast der 'Acute in Wilna, von der Gesellschaft der Aerzte in Konffantinope! und von der italienischen Gesellschaft für Hygiene in Mailand zum Ehrenmitglied ernannt worden. — Pros. Dr. Robert Langerhans veröffentlichr in a»' fülliger Form die Mittbeilung, daß «ein I N Jahre attcS Söhnchen plötzlich mitten in blühender Gesundheit infolge pvrgcnomineiu' Einspritzung von Bchnng schein Heilserum gestorben ist. Hamburg. 80" Kaffeeverleserinnen einer Finna in Altona streiken. Vor ver Fabrik kam es heute Morgen zu erregten Svenen und Schlägerei, sodaß eine große Anzahl Polizisten einschreitcn und die Rädessffihrer verhaften mußte. Mittags erneuten sich dar Scene», als die Arbeiterinnen das Etablissement verließen. Ein großes Schutzmann-Aufgebot mußte die Ordnung wieder Herstellen. 'Aachen. Vom 27. bis 20. Mai findet hier ein intcrnatir nnler Bergarbeiterkongreß unter Vorsitz des englischen Parlaments Mitgliedes Pickard statt. Ans der Tagesordnung steht die Frage einer Centralisation der Wohlthätiykeitseinrichtnngen. M ainz. Tie städtische juristische Kommission har einstimnff; die Annahme der Simon Blad'scben Erbschaft ausgewcvchen. Osnabrück. Bei der Reichstags-Ersatzwahl im l. Han novcrschen Wahlkreise wurden bisher äezählt für Wanchvff (nat.-Iib. 7108. Schele (Welse) 1080. Weidner (Mittels».) 1295. Schräder 2 oz.> 0050 und Hilkcnkamp (frei!.) 150 Stimmen. . „ Mülhausen i. E. Tie Anzahl der Ausständischen von Tag zu Tag zurück. Seit gestern haben etwa 100 Arbeiter rs " die Arbeit wieder ausgenommen. Die Zahl der Ansstöndischen L s-e-s betrug heute Mittag noch 1073; man erwartet in den nächsten s " agen einen raschen RH-*---"'" >>--- ^ ' München. Dei ge, , . Pviizeidirektion in München veranlaßt ist. Tie Geiammthöhe bc-js^ — trägt jährlich 02,780 M. Vierzig neue Gendarmen sollen ver- ,—i wendet werden, alle Detektivs in der Reget in Civillleidung geben - s und fortwährend zur Versügung der Polizeidirektimr stehen. Füri^.» die nächste Finanzperiode ist eine weitere Vermehrung der Gen- ;L donnerte in U Karls Gründung eines ungen des Allgemeinen Deutschen Schulceformvereins. in hiesiger »k Stadt genehmigt, und wird der neuen Schule auf allen Stufen dieselbe Berechtigung verleihen, welche die bereits bestehenden ?«, höheren Schulen besitzen. Frei bürg i. Br. Tie Leiche des am 9. März verunglückten H Landeskommifsars Siegel ist bei drin Dorfe Rnst gefunden worden. Paris. Die Nachrichl. daß Frankreich und Rußland die Initiative zur Einberufung eines Kongresses über die cgyptffche Frage ergriffen hätten, wird offiziös als unrichtig erklärt, eben»' die Meldung, daß die diplomatischen Verhandlungen abgebrochen worden seien; die Verhandlungen würden vielmehr fortgeictzt. Wien. Ununterbrochener starker Schneefall herrscht hier seil beute früh 2 Uhr. Infolgedessen haben die Obstknlturen in der Umgebung schwer gelitten. — Ernst Vergant, der Herausgeber dcL' „Deutschen Volksblattes", des Hauptorgans der christlich-sozialen! Antiscmitcnpartei, brachte beim Wiener LandcSgericht die Ehren bcleidigunaskiage gegen 13 Personen ei», welche ihn seit mehr M einem Jahre öffentlich in den Blättern beschuldigte», früher als Bürgermeister von Mülildors Gcnieindcgeldcr unterschlagen und veruntreut zu haben. Unter den Angeklagten befindet sich Geoi i Schönerer, der seinerzeit dem Vergani Geld zu, Gründling des „VolkSblattes" gegeben, ein früherer Mitarbeiter Vcrgani's, dam' der Herausgeber des deutsch-nationalen Antisemitenblattcs ,.O^ deutsche Rnndschan", der Herausgeber der „Montagsztg.", der cbr malige Abgeordnete Dr. Block und mehrere andere Journalisten Paris. Der heutige Ministerratb beschloß, zwei Schisse zur Verstärkung der vor Madagaskar liegenden Division zu cmscndcn. Der Gouverneur von Madagaskar meldet den Ausbruch ncnrr Unruhen, hofft aber derselben bald Herr zu werden. Rom. Ter „Risorina" und dem „PopowRomano" wird an- London gemeldet, die italienische Regierung beabsichtige, Kana!-, den Engländern zu überlassen. Bet der 'Regierung ging bislic: keine Bestätigung der Nachricht ein, daß Kaffala bereits gcräii'in worden sei. Messina. Die „Hohenzollern" verließ Nachmittags dcn Hasen auf der Weiterreise nach Venedig, während von den reich beflaggten Schiffen, vom Quai und von den mit Mcn'chcn on gefüllten Balkonen immer neue enthusiastische Kundgebungen sic begleiteten. London. Einer Depesche des „New-Aorkcr Herold" ans Kairo zufolge wird die Befürchtung ausgeiprochcii, da«; der Spitz ' des Tongola-Zuges bald ein Unglück zustoßen werde. KanOeiilr die mit deni Sudan Handel treiben, berichten ndcr eine guff 7 Ansammlung von Derwischen ringS uni Dongola. .'OM'? Mann würden bald bereit sein, den Marsch des egyvlnchen Hcc.cs ans? halten, falls an dem Plane, über Akaschch hinaus voiznstoßcn. sestgchalten würde. Konstantin opel. Vormittags fand bei dem dcnt'chcn Botschafter zu Ehren des Fürsten Ferdinand von Bulgarien ein Dcieuncr statt, an welchem n. A. der Minister des Answärligcn Tcwfik Pascha sowie die bulgarischen Minister Stoilow und Pclrow thcilnahmen. Die heutige Berliner Börse begann in fester Halinng, die sich in der Hauptsache auch im weiteren Verlause crhalicu konnte. Anregend wirkte außer festen Tciidcnzbcrichten von den westlichen Börsenplätzen und von Wien größere Kauflust noiucnl sich für heimliche Effenbahn-Attien, für welche günstigere Verkehrs Nachrichten Vorlagen. Auch am Kassamarll war das Geschäft recht lebhaft, namentlich werden sogenannte Julc-Jnduftrielveiltze an zev lich für Rechnung des Publikums in größeren Menge!« gekani: Im weiteren Verlause der Börse blieb die Tendenz unter leichten Schwankungen fest, die Kurie erfuhren nur geringfügige Verändc: ungen. Am Bank-Aktienmarkt war der Verkehr reiatio still, die Kurse jedoch zumeist höher. Kredit-Aktien und Kommandit-Antheile gut beachtet. Am lebhaftesten war der Verkehr am Eisenbahn- In erster Linie erfreuten sich bkinmche Werth? gute, beck-Büchen« ' Iktienmarkt. . ... . . Beachtung, Lübeck-Buchener zogen um etwa 1 >'« Proz. an. Mainzei behauptet. Von fremde» Bahnen lagen österreichische Werthe sowi Princc Henri fest, während Schweizer Bahnen angebotcn n»d ff ! Kurs niedriger waren. Montanwerthe Hallen ruhiges Geschäft lo behauptetem Kurs-Niveau, fester waren Bochumer. Dortmunder Union, Laiirahüttr und Hibernia. Am Kaffamarkt Industrie Aktien lebhaft mngcsctzt. von sremdcn Renten wiuden auch heute Chinesen sowie Mexikaner in größeren Posten iimgeiebt. Jtaücnci rmd Türken behauptet, heimische Anleihen imverändeit. Dt« Schluß der Börse war abgcschwächt. Prival-Diskont 2' i Proz. -Ander Getreidebörse war der Verkehr so still, daß v«m
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