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vi^e, «e« «st» d— »es«u »— Lews«» und Umgebung am Lag« »och«r bereit» «I» Ndena-N«rgsdr «s «ährend «« di» Vost-Ldonnrnlen a» in «in« S«s«ntau»gab, erhalten 58. Jahrgang, 11L. Vet»g«-U«»ürr ck-rUYIbrl. für »rm. de» t»i tL^ich «alt,» Zutragun, <»a Sonn, und vkontaaen n« »tnmay 2.L0 M., durch a»,»erttt« tim». mIMmiilre dl, »Id VI. «ei einmaliger Zu. ilUlun, durch dl« Post »M.<o»n««estkllgeldj. «neland: Oeft«r. rrlch-Unmrn ».« str., Schwel, d.I» Art».. Italien 7,»7 Lire. — jiachdma nur mit deutlicher Quellen, «ngade «..Driidner Rachr/OjUlWg.-Un- oerlangle Manugrh»» ^»d.ntchluusdewahrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 188V Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 38/-lO. Donnerstag» L3. Aprll 1814. Nachianschiuj;: 20l»11. Anieigen-Tarif. «nnahm« »IN TlnkOn. dlaungen dl» nachm » Utzr. Sonntag, nur Marlenltrab» SU von II bl« Uhr Di» «inlvalliae Zell« <etwa 8 Sllbkn, »» P,.. dl» rwkilvailtge Zelle aul 2-rlselle 70 Pf., dl» r->»ilpalt. Rrklaniezeil» l.bO M . gamUIeu- Nachrichten au. De««, den dl« elnlvalt. Z»U« 2d Pt - In Äum- nun, nach Gönn- und Felertagen «rdister Tarls. — 7lu»wi!rtig« AuflrSge nur gegen Borau«b«zadliiag — I<d«»B«I»gbia„ lach. chnn»km« vaerlnullcrkse vuralniugan. chn-, Vseicuul unck Soioiiiung von Wsetpupluevn. Einlösung von rin»-. 0lvIlivn«i»n»okoIn«n unck susgsloston Lttvkton. —...... Eröffnung isukunckoe klocknungon u. Seiiooirvorkviir. -in- unck Vsrkuuf fromcior Lalcksortan. vre^ner Hanäel8bank ^icl-lsn-OssvUsekat't vsli-s-^llee 9. - 8cli!ael,1kofrin8 7. Linrioiiung unci 0is><ontiosung von Wooksoltv Vsewsltung von Wlrrtpspiorsn, souriv gulba^usieung gssoklosssnsr »Spots. ^ Vermivtung von tvusr- unci oinbeuobsicbsrsn Sstss untsr Vseschiutz ckvs d4iot«rs unü d/lltvvesctckuk cksr Ssnlc. ALrv srtigs Losev am Mittwoch abend. Die Bereinigten Maate» von Nordamerika habe« den Krieg gegen Mexiko mit der Besetzung von Beracruz begonnen. Die Erst« Kammer erledigte heute in der ersten Sitzung nach den Osterserien mehrere Eisenbahnangelcgcn- heiten. Die Nähmaschine nfabrik von Biesolt L Lock« in Meisten ist in der vergangene» Nacht vollständig niedcrgebrannt. An de» diesjährigen Bayreuther Bühnenscst- spielen, die vom 22: Juli bis 2». August stattfinden, wirken aus Dresden Helena Forti und Walter Soomer mit. Bei der Reichstagsersatzwahl im Kreise Schiveh-Marien- werder 5 wurde Landrat v. Halem (Rcichsp.) gewählt. Das Befinden des Kaisers Franz Joseph wird als vollständig befriedigend bezeichnet. In Paris fand am Dienstag abend zu Ehren deS englischen Königspaares im Elysce ein Diner statt. Das englisch« Unterhaus nahm in dritter Lesung das Gesetz über die Trennung von Staat und Kirche in Wales an. krSfstwng der Feindseligkeiten zwischen der Union und Mexiko. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben den Krieg gegen Mexiko begonnen, der, amerikanischen Meldungen zufolge, sogar schon Tote und Verwundete ge fordert hat. In letzter Stunde hatte auch nach dem Reprä sentantenhaus der Senat die Pläne Wilsons gebilligt, worauf die amerikanischen Truppen In Beracruz lan deten. Ueber die Besetz»«« vo» Veracruz wird aus Washington gemeldet: Der Marinesekretär hat folgendes Telegramm des Vizeadmirals Fletcher veröffentlicht: Am Dienstag S Uhr abends landete ich Secsolbaten und Matrosen von den Schlachtschiffen „Utah" und „Florida", sowie von dem Transportschiffe „Prairie" und beschlagnahmte das Zollamt von Veracruz. Die Mexikaner leisteten der Landung keinen Widerstand, eröffneten aber nach der Wegnahme des Zollamts ein Gewehr- und Ar tilleriefeuer. Die „Prairie" vertrieb durch Geschützfeuer die Mexikaner aus ihren Stellungen. Bon den Häusern in den umliegenden Strastcn wurden zerstreute Schüsse abgegeben. Wir halten das Zollamt und einen Teil der Stadt in der Nähe der Werften besetzt. Unsere Ver luste betragen 4 Tote und 26 Verwundete. Nach dem Gefecht begab sich der amerikanische Konsul zu General Maas und dem politischen Chef Tenor Billavonto, um sie zur Unterstützung der Amerikaner bei der Wieder herstellung der Ordnung aufzufordern. Wie aus Galveston gemeldet wird, sind bei der Be setzung von Vcracruz 2 VN Mexikaner getötet wor den. Wie der Pariser „Ncwnork Herald" meldet, ist die Eröffnung der Feindseligkeiten und die Besetzung von Beracruz dadurch beschleunigt worben, baß der Dampfer „Bpiranga", der von einer ausländischen Firma gelieferte Maschinengewehre und Kricgsmunition für Huerta an Bord hatte, sich Beracruz näherte. Diel Maschinengewehre werden beschlagnahmt, falls erwiesen tst,> daß Huerta sie bezahlt hat. Andernfalls werden sie zur Vermeidung internationaler Verwicklungen an den Ab sender zurttckgcsandt werden. Nach einer weiteren Pariser Meldung erhielt der amerikanische Kreuzer „Denver" den Befehl, nach Salinas Cruz sich zu begeben, um die Ausschiffung einer von einer japanischen Firma abgcsandten Warenladung zu verhindern- Ursprünglich habe die Absicht bestanden, die Blockade zu verkünden, um die Landung jeglichen Kriegsmaterials zu vereiteln, doch hätte cs hierzu einer regelrechten Er klärung bedurft. Admiral Flctchcr habe deshalb den Be fehl gegeben, den Hafen und das Zollamt zu besetze». In Veracruz brach Feuer aus, das bis Mitter nacht fvrt-aiicrte. Die amerikanischen Strcit- krüste an Land betragen 1200 Mann. Das Staatsdepartement in Washington hat einen amt lichen Bericht erhalten, daß dieMcxikaner Veracruz geräumt haben. — Der Konteradmiral Badgcr ist mit fünf Schlachtschiffen in Beracruz angckommcn. Neue Verstärkungen nach Mexiko. Das amerikanische Flaggschiff „Mississippi" ist mit 6 0 0 Marknesoldaten und vier Fliegern mit Wasserflug zeugen an Bord nach Beracruz in See gegangen. Die Fremden zum Verlassen des Landes ausgesordert. Der amerikanische Geschäftsträger in Mexiko hat im Aufträge des Staatsdepartements den Mitgliedern des diplomatischen Korps in der Stadt Mexiko geraten, ihre Staatsangehörigen z»m Verlassen des Landes an- znhalten. Südamerika »nd Nordamerika. Die Blätter in Santiago de Chile beklagen eS, das; cs zwischen Mexiko und den Bereinigten Staaten znm Aeustcrstcn gekommen ist. Sic hoffen, das, die Bereinigten Staaten sich die Vertrnnrg Mexikos nicht in der Weise zunutze machen, datz sie eine unabhängige Republik er obern oder ihr Gebietsteile wcgnehmcn, was die brüder liche Politik zwischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika und dem lateinischen Südamerika beein trächtigen würbe. Neueste Iralitmeldungen vom 22. Llpril. Die Tanfpate« des braunschweigischen Erbprinzen. Brannschweig. Die Taufpaten des Erbprinzen sind folgende: Der Kaiser und die Kaiserin, der Herzog und die Herzogin von Cumberland, der Kaiser von Oesterreich, der Kaiser von Rußland, der König von England, der König von Bayern, der Grosthcrzog von Mecklenburg-Schwerin, Prinz Max von Baden, die Prinzen Adalbert und Oskar von Preußen, Prinz Waldemar von Dänemark «nd das Bayrische 1. schwere Reiterregiment in München. Der Kaiser und die Kaiserin werden am S. Mai gegen 10 Uhr vormittags hier etntrefscn. ES findet großer Emp fang statt. Entgegen anderslautenden Meldungen steht fest, baß der Herzog Ernst August von Cumberland bei den Tauffeicrlichkeiten nicht anwesend sein wird. Preußisches Abgeordnetenhaus. Berlin. (Priv.-Tel.) Im Abgeordnctcnhause wieder holte vor Eintritt in die Spezialbcratung des Eiscnbahn- anlcthegesrtzes Vizepräsident Dr. Porsch seinen gestern gemachten Vorschlag, ln der Spezialbcratung die Rede- fr ist auf zehn Minuten festzusctzcn. Da aber der gestern schon erhobene Widerspruch gegen den Vorschlag von den I Sozialdemokraten, der Fortschrittlichen DolkSpartei und > de» Nationalltbcralcn aufrcchtcrhalten wurde, zog er seinen Vorschlag zurück, bat jedoch, sich möglichst kurz zu fassen, da die Zahl der Redner inzwischen von 00 auf 106 ange wachsen ist. Die Eröffnung des Kirchlich-Sozialen Kongresses. Wiesbaden. Ter 1S. K i r ch l i ch - S o z i a l e Kon- grcß wurde heute vormittag hier in Gegenwart staatlicher und kirchlicher Behörden durch den Präsidenten der All gemeinen Kirchlich-Sozialen Vereinigung Geh. Rat Pro fessor Dr. Sccberg aus Berlin eröffnet, der die kirchlich- soziale Lage der Gegenwart behandelte. Tann berichtete Dr. L cp s i u s ans Potsdam über das Thema: „Bildung und Christentum". Heute nachmittag wird Lic. Mumm, Mit glied des Reichstages, über die A u s t r i t I s b c w e g u n g sprechen. Fcrnslng des Militärlustschisseo „Z. 1". Baden-Oos. Das M i l i t ü r l u s t s ch i f f „Z. 1" ist. von Köln kommend, heute vormittag um 10 Nhr hier ein» getroffen und vor der Halle gelandet- Daö Befinden des Kaisers Franz Joseph. Wien. Das Befinden des Kaisers war in der Nacht gut. Der Schlaf war ungestört. In den katarrhalischen Er scheinungen zeigt sich keine Veränderung. Appetit und All- grmcinbcfinden sind vollständig befriedigend. Besserung im Befinden des Königs von Schwede«. Stockholm. König Gustav befindet sich jetzt in so weit vorgeschrittener Besserung, das; er heute im Laufe des Tages nach Schlos, Drvttningholm übergcführt werden wird. Er wird jedoch die medizinische diätetische Behandlung fort- setzen. Die Organisierung der albanischen Miliz. Dnrazzo. Die vom Ministerrat beschlossene Aufstellung einer Miliz erstreckt sich auf daö ganze Land und soll schleunigst durchgesührt werden. Eine Abordnung auS de« von den Griechen besetzten Gebieten hat um militärische» Schutz gegen die von den Griechen verübten Gewalttätig keiten gebeten. Rauferei in einer französischen Wahlversammlung. Paris. In einer Wählerversammlung in Ruel bei Paris, in der der frühere Kriegsminister Mtllerand für den Kanunerlandidaten des Verbandes der Linken Tardieu. einen Mitarbeiter deS „Temvs", eintreten wollte, veranstal teten die Sozialisten eine lärmende Kundgebung gegen das Drcijahrsgcsetz und verhinderten Millerand am sprechen. Schließlich kam cs zu einer argen Rauferei. Millerand und Tardieu konnten unbehelligt den Saal ver lassen, woraus Gendarmen die Ruhe wicberherstellten. Die Trennung von Staat und Kirche in Wales. London. DaS Unterhaus hat in zweiter Lesung das Gesetz über die Trennung von Staat und Kirche in Wales, das dem Unterbaust znm dritten Male unter der Herrschaft der Parlamentsakte vorliegt, mit 84V gegen 286 Stimmen angenommen. Bern. Der schweizerische Flieger Biber ist heute morgen um 6 Uhr 40 Min. hier aufgestiegcn und hat mit einem Fluggast die Jungfrau überflogen. Um 7 Uhr 18 Min. ist er auf dem Flngfcldc Btrgerberg in Wallis gelandet. Paris. Die Bczncrschc Kaiscrbüstc wird in Paris nicht ausgestellt, sondern nach Berlin gebracht werden »nd in der Großen Berliner Kunstausstellung ihren Platz finden. Trinidad sColvrado). Drei Krauen »nd mch- rere Kinder sind in einer Höhle erstickt, in der sie vor dem Feuer im Lager der streikenden Bergleute in Lud low Zuflucht gesucht hatten. Kunst «ud Mffeufchaft. 7* Mitteil«»-«» a»s dem B««a« der Königliche« Hof« theater. Die Generaldirektion hat eine neue Oper von Karl v. Sa»kel„Die Schmieüin von Kent". Text von Ralph Benatzky, zur Uraufführung für die Königliche Hofoper angenommen. Zu dem nächsten Sonntag, den 20. Slpril, stattfindendcn Gastspiel des Fräulein Siesel v. Schuch als Rosine in der Oper „Der Barbier von Sevilla" sind be reits jetzt Eintrittskarten an den Theaterkassen der Lese halle und des Jnvalidendanks zu haben. Im Königlichen Schansptelhause wirb Sonnabend, den 26. April, Schönherrs Tragödie „Glaube und Hei mat" in teilweise neuer Besetz»,rg wieder in den Spiel plan ausgenommen. Besetzung der Hauptrollen: Christof Nott: Hans Wahlberg. Alt-Nott: Adolf Müller. Rottln: Maria Fein, Spatz: Ernst Pröckl, Sandpcrger zu Leithen: Alfred Meyer, Sandpergerin: Herminc Körner. Englbauer von der Au: Willi Gunz, Reiter des Kaisers: Theodor Becker. Schuster: Harms Fischer. Beginn der Aufführung 8 Uhr. 1°* Dr. Ludwig Wüllner Vot in seinem letzten Nezita - tionsabenb wieder eine Folge schönster Erzeugnisse Goethcschen Schaffens, dazu noch Schillers Lied von der Glocke. Eigentlich genügt eS. zu sagen, daß auch diese Stun den mit ihm den Höhepunkten unseres künstlerische« Er lebens »uzurechnen sind: denn unmöglich ist es gegenüber dem nachhaltigen und tiefen Gesamtcindruck des Abends, einer irgend unterlaufenen Schwäche nachzuspttren. Das von ihm zum Klang geborene Wort, ein jedes plastisch ge meißelt, ist einmal frisch wie der Morgentau, dann plau dernd wie das Plätschern des Baches, behend wie Flammenglut und leises, verhaltenes Weinen. Der Svrach- begrtff des «von ihm gesprochenen Wortes löst in unserem Gehirn nicht nur Vorgänge des Verstehens und Begreifens aus ober wirkt nicht nur durch den Verstand auf unser Empfinden, sondern unmittelbar spricht es zu unserem Ge fühl und ist selbständig wie Lic Musik gefühlsschöpfcrisch tätig. In gleicher Vollendung vermag Wüllner die gott- schmähendc Unzufriedenheit des „Prometheus" wie die breite Mühsamkeit im „Nachtgesang" zu übermitteln. Fast körperlich ersteht bei dem Vortrag -er „Zueignung" das landschaftliche Bild vor uns. und fühlbar treffen uns die feuchten, weiße» Nebclschwaden, die den Berg umflattern. Wie heiter erblühten die Dichtungen „Im Sommer" und die beiden Mailicbcr, die Goethe kongenial den Minne- dichter» mit den iensachsten Mitteln und Einstellung ans ihr Empfindungslcbcn schuf. Das Lied von der Glocke stand am Schluß der BortragSfolge. Die rein körperliche Leistung des Künstlers müßte genügen, ihm Achtung zu er zwingen, aber wie herrlich erstand durch ihn dieses schönste Geschenk Schillers an sein Volk. Gern folgte man den Gc- fühlsschwingungen WttllncrS, die im Verlaus des Gedichtes alle Abstufungen menschlichen Fühlend durchliefen. Kb. f* Leipziger Uraufführung. Die dreiaktige Oper „Don Juans letztes Abenteuer", Dichtung von Otto AntheS, Musik von Paul Gracner, gelangt am 00. Mat am Leipziger Stadtthcatcr unter Leitung des Opcrndirektors Lohse zur Uraufführung. s* Bühuenfestsprele Bayreuth 1V14. Die diesjäh rigen Festspiele, die vom 22. Juli bis 20. August statt- ftndc». bringen 6 Ausführungen des „Fliegenden Hollän ders". 7 Ausführungen von „Parsisal" und 2 Aufführungen s8 Abende) des „Ring des Nibelungen". Wie uns die Verwaltung der Bühncnfcslspiclc mitteilt, werden voraus sichtlich folgende Künstler und Künstlerinnen in den Hauptpartien Mitwirken: Karl Armster-Hamburg, Prof. Dr. v. Bary-Münchcil, Michael Bohnen-Wicsbaden, Hans Breuer-Wien. Marg. Bruntsch-Karlsruhe. Vennctt ChalliS- Hamburg, Walter Eckarü-Wiesbaden. Helena Fortt- Dres den, Emilie Frtck-Wicsbadcn, Ellen Gnlbranson- Christianta, Eduard Habich-Berlin, Agnes Hanson-Dcssau, Walther Kirkhhoss-Berltn, Alexander Kirchner-Charlotten- burg, Richard Mayr-Wien. Barbara Miekley-Kemp-Berlin. Anna Bahr-Mildenburg-Wicn, Theodor Schcidl-Stuttgart. Ernestine Schnmann-Heink-Ncwyork, Walter Soomer- Dresden, Willi Ulmcr-Zürich. Die Orchcsterleitnng haben Michael Balling, Dr. Muck, Siegfried Wagner. 7* Futuristisches Konzert. Ans Mailand läßt sich die „Boss. Ztg." melden: Das Publikum von Mailand genoß den zweifelhaften Vorzug, der ersten öffentlichen Auffüh rung eines Konzerts der futuristische» Geräuschmusik bei- zumolinen. Die erste Nummer, betitelt „Daö Erwachen der Gros; stadt" wurde anfangs mit ziemlicher Aufmerk samkeit angchvrt. dann aber langweilte die Einförmigkeit der exekutierten Geräusche. Das Publikum begann seinerseits eine fürchterliche Sinfonie, gemischt auS Brüllen, Heulen und Pfeifen, zu intonieren, teils kam eS auch zu lebhaften Handgreiflichkeiten, die schließlich in einen ganz pronrainmmidrtgcn Fanstkampf zwischen den Futuristen und den Besuchern des Alvcrmc-Theaters auS- artcten, so das; die Gendarmerie cinschreiten und Ruhe stif ten mußte. Was wissen wir von Shakespeare?'' Von Pros. Dr. Max I. Wolfs. Eine Lebensbeschreibung Shakespeares unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von einer solchen Goethes oder Schillers. Bei diesen Dichtern steht »ns eine Fülle tatsäch lichen Materials zu Gebote, aus das wir bei dem großen englischen Dramatiker verzichten müssen. Wir kennen genau ihren Vildungs- und LebenSgang, ihre innere und äußere Entwicklung. Freunde haben uns ausführlich über ihre Erscheinung, über ihre Art sich zu geben, zu fühlen und zu denken, berichtet. Wir besitzen einen umfangreichen Die Shakespeare-Biographie von Dr. Max I. Volsf, die zwei Bände umfaßt, erschien kürzlich in der tk. H. Bcckfchen Ber- lagSbuchhandlung Oskar Beck zu München schon in dritter, dnrch- geschencr Auslage t7. bis 10. Tausend).