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Die republikanische Idee kämpst aus der einen. daS religiöS-theokratische Prinzip auf der anderen Seite. Eine Verständigung ist ausgeschlossen. Eine von beiden Parteien muß siegen, die andere unterliegen. Al» Waldeck-Rouffeau den Kampf gegen die Ordensschulen begann, führte er seinerzeit treffend aus, daß die Jugend Frank- reich» in zwei Hälften zersprengt nebeneinander auswachse, ohne sich zu kennen, bi» sie sich eines Tages so unähnlich wicdersinden würden, daß dann eine Verständigung völlig ausgeschlossen sein werde. Er forderte eine Vereinheitlichung der Erziehung und geistigen Heranbildung. Frankreich müsse wieder eme einige in sich geschlossene Nation werden, die sich nicht aus zwei getrennten Volksmassen zusammcnsetze, welche sich leidenschaftlich bekämpfen und deren Handlungen von zwei sich feindlich gegenüberstchenden Theorien und Weltanschauungen diktirt würden. Nachdem er das Werk der republikanischen Vertheidigung zum glücklichen Ende ge führt, hinterlieb er seinem Nachfolger Combes die VertheidigungS- waffen, welche er der republikanischen Idee schmiedete, damit dieser sie als Angrifsswassen gegen de» Klerikalismus verwende. Das geschieht nun. Die Republik geht aggressiv vor; sie will im Innern mit allen den Einrichtungen aufräumen, die den klerikal- nationalistischen Bestrebungen als Stütze dienen. Der Kamps um die Republik, um die Dauer der jetzt bestehenden Staatsform, ist zu einem Kampf um die Schule geworden. Es soll in Zukunft keine ondere Lehre mehr in Frankreich zu Worte kommen und zu der Jugend sprechen, als die Lehre von der Größe der französischen Republik. Die Intellektuellen wollen sich eine einheitliche, aus ganz Frank- reich sich rekrutirende Gefolgschaft heranziehen. An die Stelle der Vorherrschaft des religiösen Dogmas soll die Vorherrschast dessen treten, was man in Frankreich Civilisation, Errungenschaft des Geistes, ideellen Fortschritt, geistige Freiheit nennt. Ohne radikales Vorgehen ist eine derartige Politik nicht mög lich. Aber nachdem einmal die französische Kammcrmchrheit und die Regierung sich die Durchführung dieser geistigen Revolution zur Aufgabe gemacht haben, müssen sie mit der nöthigen Energie Vorgehen. Frankreich kann nur dann aus seinen inneren Partei zwistigkeiten, von seiner Furcht, seine Staats»orm alle zwanzig Jahre einmal wechseln zu müssen, cndgiltig befreit werden, wenn das, was die Franzosen in der großen Revolution von 1792 angestrebt haben, zur Ueberzeugung der unerschütterlichen Mehrheit des Volkes geworden ist. Die konsequente und ziclbewußte Durchführung des Vereinsgesetzes ist daher ei» Akt staatsmännischer Nothwendigkeit, ein Schritt zur Selbsterhaltung Frankreichs. Demi die Vereinheitlichung des französischen Volkes in geistiger Beziehung bedeutet zugleich eine innere Kräftigung und Stärkung Frankreichs auf der Basis der bestehenden Staatsform. Natürlich geht eine solche Radikalkur nicht ohne schmerzliche Operationen vor sich. Aber «in Blick auf die Unterrichtsertheil- ung in Frankreich lehrt, daß die Gefahr, die der jetzigen Verfass- ung durch di« vielen Ordensschulen droht, sehr groß ist,' und daß es vielleicht in 10 Jahren unmöglich sein würde, eine Kata strophe zu vermeiden. In Frankreich gicbt es für die Kinder im Alter von 6 bi» 13 Jahren zur Zeit 62192 öffentliche Staats- schulen und 22167 OrdenSanstalten. Die elfteren haben 3 780 40.'), die letztere» 1629 612 Schüler und Schülerinnen. Ferner existiren 2574 staatliche und 2905 Ordens-Kleinkinderschulen: in den staat liche» Anstalten werden 359661, in denen der Orden 362A4 Kinder unterrichtet. In den Mittelschulen des Staates und der städtischen Gemeinwesen werden außerdem 85 599 Schüler, in denen der Orden und Stifte 102007 Schüler herangebildet. Der Einfluß der geistlichen Orden auf die Jugend Frankreichs ist also ein ungeheurer. Er war in beständigem Zunehmen begriffen, und forderte dadurch, daß die Orden und die Geistlichkeit mit ihrer gegen die Republik gerichteten Tendenz immer schärfer hervor- traten, zur Abwehr heraus. Bis jetzt hat daS Ministerium EombeS erst 2500 Ordens- schulen verboten. DaS ist also nur ein Anfang, aber die Beun ruhigung in den klerikalen Kreisen Frankreichs, die dieser Maß- regel folgte, zeigt, daß der Widerstand, den CombeS.finden wird, nicht unterschätzt werden darf. Eine Krisis bereitet sich vor. Auf der Seite der Christlich-Sozialen, durch den Grafen de Moser, wird in einem offenen Brief an den ..GauloiS" die Parole aus- gegeben, der Vollziehung deS Gesetzes zu trotzen. Ein monarchisti- scher Abgeordneter, DenyS Eochin, nennt die Anwendung de» Vereinsgesetze» «in »politische« Verbrechen", «ine «Erdrosselung der Freiheit" und «inen «Dolchstoß in daS Herz de« Vaterlandes". öS ist ein bedenkliche» Zeichen, daß auch der „Figaro", der stet» mit der größeren Bolksströmung zu schwimmen trachtet, eine Schwenkung in das klerikale Lager vollzieht, und vor der Aufreg ung warnt, welche die Maßnahmen Combes' im Lande verursachen. Nicht weniger schwerwiegend ist die Haltung des „Temps", der bisher keine Stellung zu der Frage zu nehmen wagte, und der nun schreibt, daß die Art der Durchführung des Vereinsgesetzes streng kritisirt werden müsse. Auch den Präsidenten Loubet zieht man in die Debatte. Der Admiral de Cuverville richtete an ihn ein Schreiben, worin er erklärt, das nationale Gewissen proteslire gegen den Despotismus, zu dessen Diener sich Combes gemacht habe. Offener Widerstand ist bereits wiederholt dem Vorgehen der Beamten entgegengesetzt. So postirte sich in Bains lBogesens, wo der Kommissär und die Gendarmen die Schließ ung einer Schule der Schwestern vornehmen wollten, eine drohende Volksmenge, die mit Sensen und Hacken bewaffnet war, vor dem Schulgebäude, und im Departement Tarn et Garonne bereiten die Kongrcganistcn mit Hilfe der Bauern eine Belagerung der Schulgebäude vor. Weitere Konflikte erscheinen nicht ausgeschlossen. Die Leidenschaft des Volkes, das an dem Bestehenden fest hält und die Zweckmäßigkeit der ministeriellen Neuerungen nicht sehen mag und will, wird nur zu leicht entflammen, und eL ist noch ein weiter Schritt bis zum Ziele, oder, wie Combes eS ausdrückt, bis zur „vollständigen Entwaffnung des Feindes". Denn die größten ideellen Gegensätze der Zeit stehen auf beiden Seiten als die schürenden Agitatoren hinter der aufgeregten Masse des Volkes, zwei Gegensätze, für welche eS, trotz allen Waffenstillstandes, trotz der Betonung eines friedlichen Nebeneinanderwirkens und kamps. losen Ausgleichs niemals eine Versöhnung, einen wirklichen Frieden gicbt. Wie dem Wesen des Klcrikalismus Toleranz fremd ist, ebenso drängt das Wesen der „modernen Wcltauffassung", wie sic sich in Frankreich eingebürgert hat, nach dem Besitze einer in sich gefestigten Macht. Stets werden diese beiden ideellen Ge walten ihre Kräfte messen und in weltgeschichtlichem Ringen mit einander versuchen, den Gegner zu überwältigen. Der Kampf der Idee gegen die Idee hat für den Zuschauer auf der politischen Wcltbühne etwas ungemein Fesselndes und Reizvolles. Er führt unmittelbar vor große, kulturhistorische Probleme, die in den Jahrhunderten fortwirkcn und niemals zur völligen Lösung gelangen. Man sicht wieder, daß die Weltgeschichte nicht blos eine Wirthschastsgeschichte ist, wie uns die Marxisten weismachen wollen, sondern daß auch die Idee in der Welt ein Wort mit zu reden hat, und zwar trotz aller materialistischen Vor> kommnissc ein sehr ausschlaggebendes und ernstes. Neueste Drahtmeldungen vom 22. Juli. (Nachtö eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.) Der Kaiser wird zum 31. d. M. in Kiel erwartet, von wo er sich zu einem eintägigen Besuche nach Schwerin begiebt. — Die Königin von Spanien wird im August dem Wiener Hofe einen Besuch von vier Wochen abstatten. — Der Sultan yat dem deutschen Geschäftsträger Baron Wangeicheiin mitgetheilt, daß er dem Deutschen Miser zum Ai-* ----- - -- k« Ausgrabungen daselbst von höchster Wichtigkeit für die assyrische Geschichte sem werden. — Aus dem oberschlesischen Industriegebiete berichtet die „Arbeitsmarkt-Korrcspondcnz", daß die Beschäftigung ausländischer, namentlich galizischer und italienischer Ar beiter, trotz deS Mangels an Beschäftigung für viele heimische Arbeiter, fortdoucre. Berlin. sPriv.-Tcl.) Die Zolltarifkommission »er handelte beute zunächst über die Zölle für Äaarcn aus Asphalt, Cement. Asbest, Meerschaum, Jett, Bernstein usw. und nahm hier nur geringfügige Acndcrungen an dem Entwurf vor. Der drei zehnte Abschnitt nebst Anmerkungen wurde erledigt, und darauf staaten. Der hanseatische Vertreter Dr. Klügmann sagte, der Zoll tarif ist zusammcngestellt worden mit Zustimmung sämmtlicher Bundesregierungen. Als abgemacht galt, daß dieser Tarif sämmt- liche Bundesstaaten in der vorliegenden Form genehm sei. Wenn nun Herren kommen und im Interesse von einzelnen Bundes staaten Wünsche Vorträge», Erhöhungen und Herabsetzungen vor- nehmen wollen, die die Genehmigung der einzelnen Vertreter des betreffenden Staates noch erhalten, so sei dies ein sehr qc- fährliches Beginnen, und cs könne, wenn dieses Gc- bahren fortdaüere, der Tarif noch eine Gestalt er halten, die dann weder dem Volke noch den einzel nen Regierungen für annebmbar gelte. Der Vertreter Badens, Geheimrath Scherer, verthcidigt die Rechte jedes einzel nen Staates, eine abweichende Haltung zum aMacstellten Tarif zu haben und trat dringend für den Antrag Älankenhorn ein, den Zollsatz kür Hohlstein, Lochstein, Lochglocken und Formglockcn, rauh oder glatt, von 15 auf 20 Pfennige zu erhöhen. Staats sekretär Graf PosadowSky: Keinem Bundesstaate könne man das Recht nehmen, Abänderungen zum Tarif zu empfehlen: er müsse freilich den Vertretern der Hansaslädte dringend recht geben, daß Einzelinteressen die Kommissionsmitglieder nicht vertreten dürfen, sonst komme daS Werk in s Schwanken. Er erkläre der Seffent- lichtest gegenüber es für Erfindung, wenn in Zeitungen usw. gesagt worden lei, der Tarif sei auS einem Ressort herauSaegangen: eS haben die sammtlichen Reichs- und EiiizelstaatSministerien dabei miigewirkt. Zum Schlüsse sagte nach einem parlamentarischen Berichte der Staatssekretär: „Trotz vielfach lebhafter und ein- dringlicherWarnungen.die von mir ausgegangen sind, hat dicKon,- Mission Erhöhungen gegenüber der Vorlage beschlossen. Dies inn» ich schmerzlich bedauern. Ich kann Ihnen verrathcn, meine Herren, daß ich glaube, unser Zolltarif kommt niemals zu Stande." -Rach einer Mittheiluna des Wolfs scheu Bureaus lautete dagegen dci: Schlußsatz der Rede des Grasen Posadowsky wie folgt: „Wenn Sie gegenüber dem Tarisentwurse solche Zollerhöhungen au- Nehmen, wie sic kürzlich beschlossen und heute wieder beantragt sind, fürchte ich, wird unsere handelspolitische Richtung schließlich zu schwer werden, um erfolgreich darin zu kämpfen." Der An- trag Blankenhorn wurde schließlich angenommen, während im Uebrigen die Zollsätze nach der Vorlage Annahme sanken. Wie vc> - lautet, beabsichtigt die Mehrheit der Kommission, am 8. Angnit eine Pause in den Verhandlungen eintretcn zu lassen; man hossl, daß bis dahin die erste Lesung beendet sein wird. Berlin. Mittheilung des Äriegsminisieriums über die Fahrt der Truppentron Sports chisfc: Transportdampscr „Pisa" mit Ablösungsmannschasten für die ostasiaiische Besatzung?-- brigade >n Eolombo am 21. Juli anaekommen, Weiterreise am 22. angeircicn. Au Bord Alles wohU Berlin. lPriv.-Tel.) Ter DrcsdnerMozartverci» kommt am 26. Oktober nach Berlin zu einem Concert in der Singakademie, zu dem Professor Joachim und seine Ouartett- genossen ibrc Mitwirkung zugesagt haben. Das Programm der Ausführung, deren Ertrag dem seinerVerwirklichung entgegengehen den Mozart-Denkmal gewidmet ist, soll mehrere hier noch völlig unbekannte Mozartiana enthalten, wie die unlängst im Pariser Konservatorium entdeckte unausgeführte Ouvertüre „Kurze Sin fonie" in L-ckur, die „Schlurnmcr-Ärie" ans der Oper „Zaide" sl780j und 'Deutsche Tänze für Orchester. — Die weiteren In strumente der Pekinger Sternwarte werden im Laufe diestc Woche auf der obersten Terrasse des Neuen Orangeric- gebändcs bei Sanssouci ausgestellt werden; sie gruppircn sich um den bereits placirte» drehbaren Himmelsglobus nach rechts und links und ruhen aus ausgemauerten Postamenten. Kassel. lPriv.-Tel.) Das Elektrizitätswerk Henkel in Wahlershausen ist in der vergangenen Nacht nie ber ge b ran nt. Die Beamten und Arbeiter konnten sich nur mit Mühe retten. Der Materialschaden ist bedeutend. Durch die Zerstörung des Elektrizitätswerkes sind die Beleuchtung von Wilhclinshöhe und Wahlershausen, sowie die Lieferung von moto rischer Kraft für die dortigen Bergwerke unterbrochen. Wien. lPriv.-Tel.) Das gestrige Unwetter hat nicht allein hier, sondern auch in Ungarn, Steiermark, Salzburg, Tirol und Kärnthcn großen Schaden angcrichtct. Viele Ortschaften stehen unter Wasser. Auch Verluste an Menschenleben sind vor- gekommen. Paris. lVriv.-Tel.) Die Massenkundgebung klerikal gesinnter Mütter vor dem Elysse-Palast wurde durch einen Auf ruf veranlaßt, den die Führer der Klerikalen Pion de Mun und Rcille gestern durch Maueranschlag verbreiteten und worin es heißt: Ein beispielloses Attentat ist verübt worden. In acht Tagen wurden 2500 Schulen geschlossen, 150000 Kinder auf du- Straße geworfen, 5000 Lehrer und Lehrerinnen verjagt und brotlos gemacht. Nie ist die Gewissensfreiheit, das Recht der Familien ruchloser vergewaltigt worden. Solche Thaten sind Verbrechen an der Menschheit und Freiheit. Bürger! Werde! Ihr Euch dieser Tyrannei beuaen? Wollt Ihr frei leben, so versammelt Euch, um Euren Würgern die Stirn zu bieten. Rechnet nicht aus Gerechtigkeit, sondern helft Euch selbst. London. lPriv.-Tel.) Der König erhält jetzt zwar noch immer ein leichtes, aber mehr Abwechselung bietendes Men», das stets von einem der Aerzte bezeichnet wird. Der König von Dänemark lud König Eduard ein, die Zeit seiner Rekonvaleszenz im Schlosse Jredcnsborg mit der Königin zuzubringcn. London. Unterhaus. Im Lause der Bcrathungcn er- klärt Kriegsmiiiisler Brodrick, der Oberkommissar Milner berichte, daß eine sehr große Zahl von Buren um Einreihung in die süd afrikanische Conslablertrupste gebeten habe. Milner habe elwa 200 bis 300 Mann von diesen nach sorgfältiger Prüfung in die Truppe eingestellt. Etwa die Hälfte von dicien habe früher z» den Nationalsconts gehört, die sich als zuverlässig erwiesen hätten. Die andere Hälfte bestehe aus Leuten, die sich erst zuletzt ergeben hätte» und für die die Bnrengencräle eivsländcn. Gibson BowlcS fragt sodann, ob die Aufmerksamkeit der Regierung auf die Aeußer- ungen spanischer Blätter über Pläne zur Errichtung von Be festigungen aus spanischem Gebiete um Gibraltar herum gelenkt worden sei, ob es in der Mittelmecrsrage noch Punkte gebe, deren Regelung mit Spanien noch ausstche, und ob die Regierung ge neigt sei, sich mit Spanien in der Frage der Anlage von Befestig ungen bei Gibraltar in freundschaftlicher Weise zu verständig ». Unserstaatssckrctär Cranbornc erwidert, die Regierung kenne die erwähnten Meldungen der Blätter. In der Mittclmeerfrage gebe cs keinen noch mit Spanien zu regelnden Punkt. Betreffs der dritten Frage liege es nicht im öffentlichen Interesse, über die hier berührten Gegenstände ans dem Wege von Frage und Aulworl zu verhandeln.' London. sPriv.-Tel.I Zu dem Briese des Grase» Berchcm zir Gunsten besserer Beziehungen zwischen England und Deutschland schreiben die „Times": Diese Erörterungen nehmen unsere Sympathie in Anspruch, aber wir bedauern, daß deren Urheber das Nebel nicht eher erkannt. Ter Feldzug der Lüge und Verleumdung s!>, der in Deutschland so rücksichtslos gegen uns geführt wurde, während unsere Armeen im Felde standen, wird von dem britischen Volke nicht so leicht vergessen werde». Er offenbarte zum ersten Male die wirklichen Gesinnungen ein flußreicher Klassen Deutschlands gegen »ns. eine Entdeckung, die nothgedrnngen die Beziehungen beider Völker noch geraume Zeit beeinflussen muß. Baltimore, lPriv.-Tel.) Ein furchtbarer Orkan hat hier große» Schaden anaerichtet. 12 Personen wurde» getödtet. Die Schiffe auf der Rhede haben schwer gelitten. «V: <!7»> <7V — 'l.im VL'I It "A ssä