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294. Freitag, den 19. Dezember, abends. >890 ?ür Dr«»d«w vi«rt«I)LtzrIicd 4 il. L0 ?k., b«i do» Lkioorl. äsutMedvo ?o»t»o»t»1to» viortol- LkrUvd S U ; »U8»»rk»lb do» a«ut»od«Q Koivt»«» tritt kost- und 8toMp«lru«ci»1»ss kiwiu. Lior«!»« ^urnmttro: 10 Dk. ^»Ilvudlruuxoxodtzllrov« Jür 6«» ktturu siuor »«»pitlko»«» 2«il« kleiner 8ot»rirt 40 kf. Unter „i;io^«»»Qdt" dis 2«ilv KO kk. 8«i V»t»«Uso- und 2i8srnsirtr entepr. Aok»cUl»K. Lrsekeluvor rAjslict» mit Xu,n»tim« der 8ono - u. ^eiertn^e udond». k'ervspreek-XneoMu»»: t^r. l2Uü. Dresdner Ämnal. ^ür die Gefcnnttettung verantwortlich r ^ofrat Dtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. L»o»kw« r«u LnkNadlxuvsea »a»nLr1»r L»!p,tx: F'r. Lrand«tetter, LowwissiouLr de» D-eoduer dournal»; N»«dur- L«rlm V»n I'rnnkINi« ». N: //au«en»tein <s k'v^/er, LsrU» Vi»n - N»mknrx- kr»x L»ix»jx-rr»vkro,r ». Ll. Nanrksn: /iud. .1/0»««, k»n» London - L«rlin - ?r»»kkurt ». N -»tuttx»it: Daud« Co , L»rUn: /nratittendun^, Lr««I»a: /.mit La^atä,' ll»LLor«r: <7. Lc/iULt/rr, L»u» ». -.: 9 Larct <e Co. llernuVxederr LSoijxl. kirpeditron de» Vrvsdoer douruni«. Dresden, Lvinxeritr. 20. kernrpreel»-^o»ct»Iu»»r Ar. 128L. - .— . —- Amtlicher Teil. A »sag e. Seine Majestät der König und Ayre Majestät die Königin werden in den Paradesälen des Königlichen Schlosses am NeujahrStage, Donnerstag, den 1. Januar 1^91, Glückwünschungs-Louren in nachstehender Reihenfolge anzunehmen geruhen und zwar: Nachmittags l Uhr: von den Herren Staatsministern, (Versammlung im Banketsaale.) Nachmittags 1 Uhr 15 Min.: von den Herren des Oorps ckiplowatigu« und den am Königlichen Hofe vorgrstellten fremden Cavalieren, (Versammlung im Banketsaale.) Nachmittags 1 Uhr 30 Min.: von den am Königlichen Hofe vorgestellteu einheimischen Herren vom Civil, sowie von den Herren Militairs z. D. und a. D., (Versammlung der Herren der 1. und 2. Klasse der Hofrangordnung, einschließlich der Königlichen Kammerherren, im Banketsaale; der Herren der 3., 4. und 5. Klasse, sowie der am Königlichen Hofe vorge stellten, in der Hofrangordnung nicht mit inbegriffenen einheimischen Herren, im Ballsaale.) Nachmittags l Uhr 45 Min.: von der Generalität und den OffizierS-CorpS, (Versammlung in den Gobelinszimmcrn der II. Etage). Ähre Majestät die Königin werden Abends 7 Uhr 30 Min.: die Frauen Oberhofmeisterinnen, die Zutritts kamen und die Hofdamen, Abends 7 Uhr 45 Min.: die Damen des Lorps diplomatigue in Allerhöchstihren Zimmern empfangen. Aeide Königkiche Majestäten sowie die anwesenden Prinzen nnd Prinzessinnen dra Königlichen Hanse«, Königliche Hoheiten, werden Abends 8 Uhr die genehmigten Vorstellungen der angemeldeten Damen und Herren in der präle itations-Lour anzunehmen geruhen. Zu der Abends 8 Uhr 30 Min. stattfindenden Assemblee versammeln sich die am Königlichen Hofe vorgestellten fremden und einheimischen Damen und Herren in den Paradesälen. Die anwesenden Prinzen und prinzeslinnln des Königlichcn Hanse«. Königliche Hoheiten, .. - i Kmist und Wissenschaft. K. Hoftheater. — Altstadt. — Am 18. Dezember: „Hans Heiling." Romantische Oper in drei Auf zügen, nebst einem Vorspiel von Eduard Devrient. Musik von Heinrich Marschner. In der vom ,> ander deutscher Romantik wahrhaft erfüllten Musik dieser Oper, deren Schwächen längst erkannt und kritisch festgestellt sind, überwiegen auch für den gegenwärtigen Zeitgeschmack die Vorzüge noch so erheblich, daß sie das Werk trotz seines veralteten Stoffes nicht so bald vom Spielplan unserer Theater verschwinden lassen werden. An der Dresdner Hof bühne sind die Vorführungen des Werkes, das mit seiner reichen originalen und melodiösen Erfindung voll herzlicher Gemütssprache, mit der farbenfrischen, phantastisch malenden, mir zuweilen sehr überladenen Instrumentation und dramatischen Bewegung, vornehm lich aber mit der meisterhaften, ebenmäßig durchgeführ ten Charakteristik der lichten, freundlichen Menschenwelt und des unheimlichen Geisterlebens in den Chören, den genrebildlichen Volksscencn und Ensemblesätzcn wie in der Zeichnung der einzelnen Gestalten, mit solcher Ver einigung hoher künstlerischer Eigenschaften Musiker und Laien stets von neuem entzücken wird, — inner halb der letzten Jahre allerdings sehr spärlich gewesen, obschon sich für die Hauptfiguren jeverzeit eine gute, zum Teil sogar vortreffliche Besetzung ermöglichen ließ, und auch der gestr gen Darstellung war eine recht aus gedehnte Ruhepause volhergegangen. Die Titelrolle, die zuletzt wohl von Hrn. Perron werden in der Assemblee die allgemeine Glück- wünschungS Cour entgegennehmcn. Dresden, am 18. December 1890. Königliches Oberhofmarschallamt. Dresden, 19. Dezember. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Amalie, Herzogin in Bayern, ist gestern Abend von Berlin hier eingetroffen und im Prinz- lichen PalaiS aus der Langestraße abgetreten. Se. Majestät der König haben dem Bahnwärter bei der Staatseisenbahnverwaltung Johann Kreutz genannt Schneider in Girbigsdorf bei Görlitz daL All gemeine Ehrenzeichen Allcrgnädigst zu verleihen geruht. Bekanntmachung. Mit Genehmigung deS Ministeriums des Innern wird vom 1. Januar 1891 ab die Landgemeinde Wahlen mit der Stadtgemcinde Crimmitschau ver einigt. Dresden, den 16. December 1890. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Münckncr. Mchtmntlichkr Teil. HetegraphiscHe Wachrichten. Berlin, 19. Dezember. (Tel. d. Tresdu.Journ.) Ihre Majestät die Kaiserin, sowie der neugeborene Prinz befinden sich auch beute wohl, ^.ie ver flossene Nacht war durchaus befriedigend. London, 19. Dezember. (Tel d Dresdn. Journ.) Infolge weiterer Nachrichten auS O.uebeck sind bei dem Eisenbabnuufall an der Lavisbrücke etwa 1s Personen getötet worden. Der betreffende Wagen stürzte nicht in den Fluß hinab, sondern von der Brücke auf die 20 Fuß niedriger gelegene Straße. St. Petersburg, 19. Dezember (Tel. d. Dresdn. Journ) Dem „Geashdanin" zufolge be endete die Zolltarifkommission beute ihre Arbeiten. Die Kommission nahm die Erhöhung des Zolles auf landwirtschaftliche Maschinen nnd Geräte von 50 auf 70 Kopeken pro Pud an. Dresden, 19. Dezember. Zur Lage in Portugal. Die Aussichten auf eine baldige und dauernde Verständigung zwischen Portugal und England sind gegenwärtig wieder im Schwiyden begriffen; die letzten Nachrichten lassen es nicht wahrscheinlich erscheinen, daß England sich zu einer Änderung seiner Haltung bezüglich Afrikas entschließen wolle. Wie bekannt, wurde der Streit zwischen den beiden Mächten dadurch herbeigeführt, daß in demdieAbgrenzungderbeiderseitigen Machtsphären in Afrika regelnden Vertrage vom 20. August d. I eine Reihe von Bestimmungen eingefügt waren, deren Inkraftsetzung mit dem Ende Portugals als Kolonialmacht beinahe gleichbedeutend gewesen wäre. Die von dem englischen Ministerium der portugiesischen Negierung,.abgenötigten" Vereinbarungen erregten daher sofort nach ihrem Bckanntwerden einen Sturm des bei Gelegenheit seines erfolgreichen Gastspiels ausgc- sührt wurde, sang Hr. Scheidemantel; er bot darin eine vorzügliche künstlerische Leistung, die charakteristische Auffassung, warme und starke Empfindung in den sehn süchtigen, schmerzvoll bewegten Affekten wie in den Regungen des dämonischen Halbmenschen, wahre und fertige dramatische Gestaltung in sich vereinte nnd ihre Spitze in der vollendeten Ausführung der von rasender Leidenschaft durchströmten großen Arie deS ersten Aktes gewann Die Anna, das heitere, naive Erdcnkind, sang nnd spielte Frl. Brüning recht frisch und lieblich und mit einem erfreulichen Ansatz von innerer Gemütsbewegung; nur fehlt ihrer Stimme für manche dramatischen Ton - accente die erforderliche Kraft Bei weiterer Durch arbeitung der Rolle, namentlich im schauspielerischen Teile, wird die begabte Sängerin den Kreis der be sonderen liebenswürdigen Eigenschaften deS Wesens und Gemüts dieser reizenden Mädchengestalt gewiß noch erweitern, welche nicht reich genug beisammen sein können, um uns den verzehrenden Liebesrausch des Sohnes der Erdkönigin begreiflich erscheinen zu lassen Hr. Erl giebt den Konrad mit geschmackvoller Fertigkeit im Gesang und lebendiger Sicherheit deS Spiels. Frl. Reuther müht sich nach Kräften um ihre für die Intonation sehr schwierige Rolle der Königin, wird aber im Vorspiel des überzeugenden Tones inniger Mutterliebe an keiner Stelle mächtig Frl Fröhlichs Können reicht für die Mutter Gertrud nicht annähernd auS und man kann ihre Mitwirkung lediglich unter dem Gesichtspunkt eines mehr Bühnen sicherheit verleihenden Versuches dieser stimmlich ja wvhlveranlagten Anfängerin gnthrißen. Hr. Kruis Unwillens in Portugal. Die Blätter aller Parteien erklärten sich auf das entschiedenste gegen eine Verein barung, die von England „diktiert" worden und mit den Lebensinteressen Portugals unvereinbar sei, in Vereinen und öffentlichen Versammlungen wurde die Angelegenheit erörtert und die allgemeine Aufregung stieg schließlich derartig, daß eS in den Straßen von Lissabon und Oporlo zu Kund gebungen kam, welche durch das Militär mit Waffengewalt unterdrückt werden mußten. Sehr verschärft wurde die Lage noch durch den Umstand, daß die republikanische Parlamentsopposition sofort die Ge legenheit ergriff, um einen antidynastischen Feldzug einzuleiten. Die republikanischen Blätter griffen nicht nur das Ministerium, sondern auch das Herrscherhaus in der maßlosesten Weise an und drohten offen mit einer Revolution, falls der Vertrag mit England wirklich zu stände käme. Da alle Bemühungen der portugiesischen Regierung, England zu einer Änderung der am meisten angefochtenen Vertragsbestimmungen zu bewegen, er folglos blieben und das Parlament mit Rücksicht auf die bedrohliche Stimmung der Bevölkerung dem Ver trage die Zustimmung verweigerte, so entschloß sich das Ministerium Serpa Pimente! zum Rücktritt, wo rauf in Lissabon eine langwierige KabinettskrisiS ein trat, welche damit endete, daß der General d'Abreu de Souza vom Könige mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt wurde Den Bemühungen des neuen Ministeriums gelang es nach seinem Amtsantritt, England wenigstens inso weit zum Nachgeben zu bewegen, daß die endgiltige Regelung der Streitfrage um ein hall es Jahr hinaus geschoben wurde Äm 14 November d. I. wurde zwischen der englischen und portugiesischen Regierung die Vereinbarung getroffen, daß während eines Zeit raumes von sechs Monaten keine der Mächte innerhalb der streitigen Interessensphäre Verträge abschließen, Protektorate übernehmen oder irgend ein Hoheitsrecht auSüben solle. Dieser vorläufige Vergleich war von der portugiesischen Regierung gern eingcgangen worden, weil sie dadurch den drohenden Umtrieben der republi kanischen Agitatoren wenigstens fürs erste den Boden entzogen hatte. England dagegen hatte die Abmachung nur ungern angenommen; erst nachdem vielfache diplo matische Bemühungen zu Gunsten Portugals erfolglos geblieben waren, hatte sich das Londoner Kabinett entschlossen, dieselbe zu unterzeichnen. Wie cs scheint, wird die Vereinbarung aber nicht einmal dahin führen, den leidigen Streit auch nur für die kurze Zeit von 6 Monaten aus der Welt zu schaffen. Wie der „Kreuz Ztg " auS Lissabon gemeldet wird, haben nämlich die chauvinistischen Kolonial spekulanten Londons den Vertrag bereits wieder zer rissen. Vierzehn Tage nach der Unterzeichnung des Abkommens haben die englischen Privatgesellschaften den Kampf gegen Portugal wieder ausgenommen und dadurch der Sache eine Wendung gegeben, welche die selbe von neuem in den Vordergrund des öffentlichen Interesses rückt. Der erste Angriff erfolgte, dem genannten Blatte zufolge, in den ersten Tagen d Mts. auf die Ansiedel ung von Mutassa im Territorium Manica des süd östlichen Sambcsigcbietes, welches auch in dem Vertrage vom 20. August den Portugiesen als unbestrittenes Eigentum gelassen war. Hier, also auf dem vertrags mäßig zuerkannten Gebiete, hatte die portugiesische Mozambikgescllschaft während der letzten Monate Stationen errichtet, welche von den Agenten der eng lischen südafrikanischen Gesellschaft mit Waffengewalt angegriffen wurden Eine Woche lang wurden vier angesehene Portugiesen, Beamte jener Compagnie, und ein französischer Ingenieur von den Engländern ge fangen gehalten, und als sie endlich auf Befehl der Londoner Regierung wieder sreigegeben wurden, nötigte man sie. mit allen ihren Dienern und ihren Apparaten das G biet Manica zu verlassen, das sich also zur Zeit saft ganz im Besitz der englischen Gesellschaft für Südafrika be findet. Das Londoner Kabinett hat auf die portugiesischen Vorstellungen geantwortet, die bisher eingetroffencn telegraphischen Nachrichten seien unvollkommen, die Regierung müsse deshalb erst eine längere Untersuchung des Streitfalles veranlassen; sie werde aber die Di rektoren jener Kolonialgesellschaften auf die Bestim mungen des Vertrages vom t4 November aufmerlsam machen und ihnen deren gewissenhafte Beobachtung „ancmpfehlen". Diese Antwort deS Lord Salisbury wird von den portugiesischen Zeitungen scharf kriti siert und insbesondere von den republikanischen Blättern von neuem zur Aufstachelung der Masse» auSgcbeutct. Die Organe der Regierung versuchen zwar auch jetzt noch beruhigend auf die leidenschaft liche Erregung der Bevölkerung ci»zuwilken, doch finden seit einer Woche wieder täglich Straß nkund- gebnngen in Lissabon statt. Die Regierung hat die Absendung namhafter Streit kräfte nach Südostafrika beschlossen und auch die Bil dung von Freiwilligencorps gestaltet, welche schon in den nächsten Tagen nach Mosambik abgehen sollen. Allerdings wird von allen Selten betont, daß diese Streitkräfte keine andere Bestimmung haben, als da» portugiesische Kolonialgebiet gegen unberechtigte An griffe zu „verteidigen"; unter den augenblicklichen Ver hältnissen aber bedeutet diese „Verteidigung" den Krieg gegen die englischen Kolonialgesellschasten. Bei dieser Loge der Dinge kann der Streit zwischen England und Portugal sehr leicht von neuem eine Wendung nehmen, welche für das lnsitanische König reich die verhängnisvollsten Folgen haben kann Schon jetzt ist durch denselben eine schwere Lähmung de» geistigen und gewerblichen Lebens in Portugal her vorgerufen. Tagrsgeschichte. Dresden, 19. Dezember. Das heute hier einge- gangenc 3 . Stück des ReichSgesetzblattes enthält als einzigen Gegenstand: Nr. 1926) Gesetz vom 15. Dezember 1890, betreffend die Vereinigung von Helgoland mit dem Deutschen Reich. Berlin, 18. Dezember. Sc. Majestät der Kaiser konferierte heute längere Zeit mit dem Reichskanzler und arbeitete mit dem Kriegsminister. Abends fand bei Sr. Majestät ein größeres Diner statt, zu welchem die zur Notifizierung der Thronbesteigung ihrer Sou- veränin hier kingetroffenen niederländischen Herren Einladung erhalten hatten. Tas Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin und des neugeborenen Prinzen ist ein durchaus zufrieden stellendes. Tas heute ausgegebene Bulletin lautet: „Nach einer leidlich verbrachten Nacht befinden Sich Ihre Majestät heute recht wohl. Auch das Befinden des Prinzen ist normal. Berlin, den 18. Dezem ber 1890. I)r. Olshausen. l>r. Zunker" Die Ansprache, welche Se. Majestät der Kaiser beim Schlüsse der Konferenz zur Beratung von F'agen, das höhere Schulwesen betreffend, an die Mitglie der der letzteren gerichtet hat, lautete, wie der „Reichs anzeiger" berichtet folgendermaßen: Wenn ich schon beim Zulammkntrilt der Konserrn^ keinen Augenblick im Zweifel war über ihren Verlaus und über ihren Ersolg, so spreche Ich doch heute am Ende Ihres Wir'kns Ihnen Meine vollste Zusriedenhei, und M> ine vollste Anerkennung au- dasür, d>h Sie in red.ichem Arbeiten und in offenem Meinung-- und GedankenauSiausch dahin gekommen sind, wohin Ich Ihnen den Weg g-zcig' Hobe, und bah Sie sich da- ,u eigen gemacht und die Gedanken verso gl haben, die Ich Ihnen angedeuwt h-be. Sei eS M r n»n aest-v'et, -he " ir s s> ieüon hat seinem stalentinten Vorgänger in der Rolle des Schneider Niklas, dem ungeachtet hohen Alters für unsere Bühne noch zu früh verstorbenen Hrn. Mar- chion, keinen Zug von dessen feiner Komik abgelauscht. Hr. Eichberger ist als Bauer Stephan ungleich maßvoller. Die Gesamtdarstellung der Oper unter Leitung deS Hrn Kapellmeisters Hagen war eine sehr befriedigende und wurde, wie alle guten Vorführungen des Kunst- institutS, durch die treffliche Mitwirkung deS Orchesters und Chors merkbar gehoben. -u- Festgeschenke und Weihnachtsbüchrr. „Armeefest-Album" Zur bleibenden Erinnerung an das während der 800jährigcn Jubelfeier des Hauses Wettin veranstaltete Armeefcst In farbigem Lichtdruck auSgeführt im Institut sür vervielfältigende Künste von Wilhelm Hoffmann in Dresden. Die allgemeine patriotische Begeisterung, welche das unvergeßliche, erhabene Wettinfest entzündet, und den Ruhm von dessen allseitigem Gelingen als etwas in seiner Art Einziges weit über die Grenzen unseres sächsischen Vaterlandes hinauSgetragcn hat, wird in seinem schönen Nachklang mit der jetzt lebenden Gene ration nicht ersterben Um so lieber und passender blicken wir auch in der jetzigen Festzeit ans jenen dankerLwerten lünst lcrischen Veisuch zurück, der cs mit vollstrm Glück er- strebt hat, durch ein Prachtalbvn von dcn erhebenden Eindrücken der Wettinseier einci wesentlichen Teil für alle Folgezeit festzuhalten, nämlich jene wahrhaft mili tärischen Leistungen, welche das so geschmackvoll erfun dene und mit verwegener Kühnheit ausgeführte „Armeefest" in Nähe und Ferne berühmt gemacht haben. Wir weisen auf diese schon früher an dieser Stelle besprochenen Erinnerungsblätter hin, wenn es sich in diesen Tagen der schönen christfestlichen Frei gebigkeit in dcn Familien unseres Landes darum han delt, für ihre Söhne, die ja so zahlreich der Jugend der Armee zugehören, ein willkommenes Geschenk auS- zuwählen. Das in der Vervielfältigung im farbigen Lichtdruck durch das Kunstinstitut von Wilhelm Hoffmann treff lich auSgefühlte Album enthält ein Titelblatt mit den drei Herolden; Tartarenfest und Quadrille der Kur fürstlich sächsischen Dragoner; Vertreter deS Königl. polnischen Heeres nnd polnische Quadrille; Vertreter deS Kaiser!. Heeres, Ulanenritt und Schleifenraub; Kurfürst Johann Georg III. mit Gefolge nnd Kur fürstlich sächsische Artillerie; Panzcrreiter des Regiment» zu Roß „v Plotho"; Kurfürstlich sächsische Infanterie; die Standarte des Hauses Wettin, mit einer Ehren- wacht von Offizieren des Regiments zu Roß ,.v Plotho" und als neuntes Blatt dcn Huldigungsgruß Die Originale dieser Darstellungen sind von Hrn. Maler Richter-Blasewitz, der Schmuck der Mappe ist von Prof Naumann an der Königl. Kunstgewcrbe- schule ausgeführt Sind auch einzelne Blätter von diesen! Album verkäuflich, so bleibt cs doch selbstver ständlich, daß erst das Ganze eine volle Rückerinne rung zu gewähren vermag. „Brehms Tier leben". Allgemeine Kunde de» Tierreichs. Mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karte» und 180 Tafeln in Farbendruck und Holzschnitt. Dritte gänzlich neubcarbeitete Auslage von Prof. Or