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Weißeritz-Zeitung : 09.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-09
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.07.1925
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Weitzeritz-Jeitung Tageszeilung un- Anzeiger für Di-pvl-iswal-e, Schmie-eberg u.U Für etnenMonat r Goldmark «X ^»tragen, einzeln« Nummern 15 Goldpfennl»«. V»meinbe-V«rban»«-Gtn»kon1» Nummer I. Postscheckkonto GreSde» 1L5«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer st Aellefte Zetl««g -es Bezirk» Kieses Bla» eulhSU die amtlichen Bekanntmachungen -er Amlshauptmanaschaft, -es Amtsgerichts «n- -es Sta-trats zu Dippol-lsmal-e - — - —« -»>. «xzts«euPtt», Gr, « Mistimeter »reM peNtzeile M Goldpsennig«, Ltngesandi «ich AeUam«, M VoGpfsnntg«. Veranlworllicher Redakteur: Sellr Jehn«. — Druck und Verlag: Tart Jed« in Dtvvol-isrval-e. Donnerstag den 9 Juli 1S2S Nr. 1S7 91. Jahrgang klindespeppe bell'. Das mit Bekanntmachung vom 15. Mai 1925 -- O 66 Toll wut — abgedruckt in Nr. 115 der Wsiherih-Zeitung vom 19. Mai 1925, Nr. 59 des Boten vom Willsch vom 19. Mai 1925 und Nr. 40 der Müglitztal-Nachrichten vom 2V. Mai 1925 aus den' Stadt gemsinden Bärenstein und Lauenstein sowie den Gemeinden Dorf Bärenstein, Liebenau, Dittersdorf und Börnchen bei Lauen stein gebildete Beobachtu ngSgebiet wird mit Wirkung vom 19. Juli 1925 ab aufgehoben. Die Hundesperre ist damit im amtshauptmannschafttichen Bezirke aufgehoben. Dippoldiswalde, am 6. Juli 1925. O 166 Tollw. Die Amtshauptmannschast. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nur noch eine und eine, halbe Woche und das weit und breit bekannte, altbeliebte Schützenfest, richtiger Volksfest, ist da. Alle Ausschüsse sind bereits in emsiges Tätigkeit, um zum guten Gelingen des Festes beizutragen. So auch der '-Vergnügungsausschutz, welchem auch die Aufgabe obliegt, für einen gediegenen, sinnreichen Festzug am Montag des Festes zu sorgen. Dieses Jahr sollen einmal die Kleinen die Darsteller des Fest zuges sein und zwar in der Wiedergabe der schönen deutschen Märchen. Alle hiesigen Kinder sollen sich daran beteiligen und wollen sich nächsten Montag melden (flehe Inserat). — Der Neubau des Schützenhaussaales schreitet rüstig vorwärts und ist er bereits gehoben. — Am nächsten Sonn tag, bei Gelegenheit der Fahnenweihe des Stahlhelm soll er, wenn auch noch nicht ausgebaut, erstmalig in Benutzung genommen werden. Dippoldiswalde. Am 8. Juli abends in der 10. Stunde ist an der Vorsperre an einen Kraftwagen aus Berlin der Hintere Reifen geplatzt. Dadurch ist der Wagen mit den Kotschützern an bas eiserne Geländer gefahren und hat dasselbe beschädigt. Der Kotschützer ist ebenfalls beschädigt worden. Weiterer Schaden Ist dabei nicht entstanden. — Das schwere Autounglück bei Geising, das am Spät abend des 21. Juni gelegentlich einer Autopartie des Dresdner Mandolinenvereins Nigoletto sich ereignete, kam heute Donners tag bereits vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden zur Verhandlung. Wie bereits berichtet, war der Führer des Kraft- roagens, der.Sohn des Eigentümers in Haft genommen worden. Die schnelle Durchführung des Strafprozesses wird allgemein mit Genugtuung empfunden, wir kommen auf diese Angelegenheit noch eingehend zurück — Der Erzgebirgsverein F r e i b e r g veranstaltet vom 13. bis 16. Juli (1. Ferienwoche) ein« Schülerwarrderung im östlichen Erzgebirge. 1. Tag: Bahnfahrt bis Holzhau. Wanderung nach Hermsdorf, Kahlebera, Altenberg, Goistngberg. 2. Tag: Wande rung über den Eattelberg durch den Oelsengrund nach Gottleuba. S. Tag: Wanderung über Liebstadt, Schlottwitz durchs Müglitztal nach Maxen. 4. Tag: Wanderung über Hirschbach nach Dip poldiswalde, Malter (Talsperre), Borlas, Edle Krone, Heimfahrt. LkrrcaiSdorf. Ein« Frau von hier, die in Reichstädt ge wesen war, wurde auf dem Rückwege von einem unbekannten jüngeren Mann angesprochen. Die Sache kam ihr nicht recht geheuer vor. Der Weg ist etwas einsam. Und so suchte sie so schnell als möglich aus der Nähe des Fremden zu kommen. So wett möglich, benutzte sie ihr Rod. Der Unbekannte verfolgte sie, vermochte sie aber nicht einzuholen und gab schließlich ein paar Schüsse auf sie ab, glücklicherweise ohne zu treffen. (Mir geben die Nachricht zunächst mit allem Vorbehalt wieder. Viel leicht kann sie zur Feststellung der Person des Frechlings beilragen.) EÄfers-orf. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich gestern morgen auf der Dorfskratze in Seifersdorf. Der 16 jährig« GSrtnerlehrling Max Mfred Seibt aus Höckendorf, der mit seinem Fahrrad die steile Dorfstrahe in Seifersdorf hinabfuhr, verlor in dem Augenblick, als er einem Geschirr ausweichen wollte, die Gewalt über sein Rad und fuhr mit aller Wucht an den Gutsbesitzer Max Theodor Börner aus Seifersdorf, der mit einem schwerbeladenen zweispännigen Wagen von der Dorf- praße in einen Seitenweg, abbiegen wollt«. Während der Rad fahrer mit dem Schrecken und einigen leichten Hautabschürfungen davonkam, ging dem bedauernswerten Gutsbesitzer der schwer- deladene Wagen über den Körper und muhte in seine Wohnung gebracht werden. Die Schwere der Verletzung konnte noch nicht festgestÄlt werden. ,,, . Seifersdorf. Von dem Staumeister Thümmrich wurde gestern eine unbekannte männlich« Leiche aus der Talsperre Malter geborgen. Der Tote hatte weder Papiere noch ein Zeichen der Personenseststellung bei sich und ist bereits in starke Ver wesung übergegangen. Klingenberg. Durch Bürgermeister Wallrath einberufen, kamen di« Gemeindevertretungen von Lolmnitz, Dorfhain, Ober cunnersdorf und Klingenberg zusammen, um zunächst einmal j unverbindlich über die in den genannten Gemeinden herrschende Wassernot zu sprechen. Allgemein wurde anerkannt, daß ein wandfreies Trlnkwasser in allen Gemeinden für den größten Teil der Bevölkerung fehlt. Zunächst wurde die Gründung eines Gemeindeverbandes zur zentralen Regelung der Wasserversorgung behandelt. Geplant wird die Anlegung eines Hochbehälters in Neuklingenberg, um von hin aus di« Versorgung sämtlicher Ge meinden vorzu nehmen. Oh fließendes Wasser aus Pretzschendorf . oder einem noch höher gelegenen Ort« des Erzgebirges zu hoben . sein wird oder die Versorgung durch ein an der Talsperre an- s zubringendes Hebewerk erfolgt, muß erst die Untersuchung zeigen. Hon Bürgermeister Büttner wird angeregt, an die Weißeritz- talsperrengenossenschast heranzutreten, um diese W ersuchen, bei Gelegenheit der jetzt beginnenden Erweiterung der Filteranlage an »er Talsperre gleich ein Hebewerk mit etnzubauen und Zu- leituna bis zum Hostbehälter aus «,gen« Kosten zu legen. Voraus sichtlich wird kaum ein« ander« Möglichkeit als die Wasser worden. Sonntag nach Großbothen gerufen, wo in der dritten Stunde im Firma Frain Spreer Feuer auSgebrochen war, das das ganz« Werk ansbreitete. Als die Feuerwehr " i. Sie muhte entnahm« von der Genossenschaft in Frage kommen. Die all gemeine Aussprache hat ergeben, dah die Wasserfrage sobald als möglich einer Lösung zugeführt werden möchte. Dis anwesenden Bürgermeister und Stellvertreter gaben die Versicherung ab, in ihren Gemeinden für die Gründung eines Gemeindeverbandes zu obengenanntem Zweck aufs wärmste einzutreten. Dresden. Auf der Vogelwiese entstand am 7. Juli in der zwölften Stunde nachts zwischen etwa 20 Hamburger Zimmerern, sogenannten Aolandsbrüdern, die zwei sich feindlich gegenüber stehenden Organisationen angehörten, ein« Messerstecherei. Dabei ist einer der Beteiligten getötet und einer schwer verletzt worden. Sieben Personen wurden in Hast genommen. Dresden. Die Zahl der beim Arbeitsministerium eingereichten Anzeigen von beabsichtigten Betriebsstillegungen, die in der ersten Hälfte des Monats Juni 16 betrug, hat wieder zugenommen und betrM in der zweiten Hälfte des Monats Juni 20. Der Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate*entstammen 7 Anzeigen, mit 3 ist di« Textilindustrie vertreten, mit je 2 Ziegeleien, Glas hütten, Glasschleifereien sowie die Metallverarbeitung und mit je einer Anzeige sind beteiligt die Industrie der Stein« und Erden, der Holz- und Schnitzstoffe, ferner die Papierindustrie und dis Lederindustrie. Kötzsch«nbroda. Vermiht wurde hier ein drei Jahre alter Knabe. Alles Suchen nach ihm war vergeblich, und die Eltern hatten große Sorg« um ihn. Richt aber der Junge. Die Klein bahn am .Weihen Roh' hatte es ihm angetan, und da ihm die Wagen 2. Klasse recht bequem erschienen, hatte er in einem solchen Platz genommen, um di« Schönheit einer Fahrt nach Radeburg um so besser zu genießen. Er wurde aber doch entdeckt und von Radeburg aus zurückbefördert. Meihen. In den Tagen vom 11. bis 13. Juli findet in Meihen, und zwar im Park und in einigen Räumen -er Fürstenschule St. Afra die Landesausstellung des Landesverbandes sächsischer B > e - nenz achtervereine statt. Am 11. Juli wird die Vertreter versammlung der sächflschen Bienenzüchtervereine mit reicher Tagesordnung nachmittags 3 Uhr abgehalten werden, der am 12. Juli vormittags 11 Uhr die Hauptversammlung des Landesver bandes folgt. Radeberg. Nur noch wenige Wochen trennen uns von dem Jubiläum der Radeberger Schützen, daS vom 19. bis 20. August gefeiert werden soll, und di« Ausschüsse sind eifrig an der Arbeit, alles aufs beste vorzubereitem Das allgemeine Programm ist nun fertig gestellt und läßt einige Tage hoher Festesfreude im Voraus erwarten. Am Sonnabend wird die Weihs der-Zubiläums- sahne und ein Kommers das groß angelegte Fest einletten. Jeden Tag wird Schützenauszug und Konzert aus dem Festplatz, der an Volksbelustigungen aller Art reich sein wird, dafür sorgen, dah das Interesse der breiten Massen an dem Fest wach blecht. Lin prächtiger Festzug wird für Sonntag den 16. August geplant, ein glänzendes Feuerwerk für Dienstag den 18. August. Am Mitt woch ist Schlehen nach der Jubiläumsscheibe und Einzug in die festlich geschmückte und hoffentlich recht reich illuminierte Stadt nach dem Kaiserhof, wo Bekanntgabe der Preisträger stattfindet. Donnerstag ist Kaffeetafel bei der vorjährigen Königin, Frau Saalbach in der Hüttenmühle, Kinderschießen und Kindertanz. Am Sonntag beschließt ein großer Festball das dann sicherlich in allen Teilen glänzend verlaufene Fest. Grimma. Die hiesig« Feuerwehr wurde in der Nacht zum Cainsdorf b. Zwickau. Di« Finanzen unserer Gemeind« sind so mißlich, dah dis Bezirkssteuer für 1924/25 noch nicht be zahlt werden konnte, und daß ohne besondere Hilfe die Gemeind« genötigt sein wird, im nächsten Monat ihr« Zahlungen einzustellen. Der Gemeinderat hat deshalb die Hilfe der Staatsregierung nach- gesucht. Planem Line Mark für jeden Kirschkern. Die hiesig« Polizeiverwaltung hat die Verfügung erlassen, daß jeder, -er beim Äussoucken eines Kirschkernes ertappt wir-, auf -er Stelle ein« Geldbuße von einer Mark zu erlegen hak. Da auch Beamt« in Zivil mit der Durchführung der Verordnung betraut sind, gelang eS schön in zahlreichen Füllen, die Geldstrafe einzuziehen« OelSnltz i. V. Auf di« Beschwerde -er bürgerlichen Stadt« verordneten hat dis Gemeindekammer den Beschluß »er Kreis* Hauptmannschaft Zwickau, der den der kommunistischen Fraktion angehörenden Stadtverordneten Dittmar als zum Stadtverord- neten-Vorfleher gewählt erklärte, aufgehoben un» entschieden, , -aß der im zweiten Wöhlgang mit 12 gegen 9 Stimmen bet 4 ' Stimmenthaltungen gewählte Stadtverordnete Lnterlein als gesetz mäßig gewählter Stadtverordneten - Vorsteher zu betrachten ist« Plauen i. V. Ein Riesenschornstein, gegen den all« Fabrikeffen in unserer Stadt wie Zwerge aussehen, ist jetzt dicht am Elsterufer ferttggesteltt worden und hoch aus schwindelnder Höh« mtt einer lustig im Winds wehenden Flagg« geziert worden« Es ist »er neue Schornstein -eS hiesigen Veredelungswerkes G. m. b. H, der als Ersatz für die alte, nur 36 Meter hohe Ess« gebaut werden muhte und mit 85 Meter Höh« den höchsten Schornstein aller Plauener Fabrikanlagen darstellt. Hohnstein. Die neue Brück« über di« Polenz wir- jetzt in Angriff genommen. Gegenwärtig baut man noch an -er Interims brücke, die dem Verkehr während deS Umbaues dienen soll. Ms alte Brück«, welch« ihrer schmalen Fahrbahn den heutigen Ver- kehrsverhättnissen durchaus nicht mehr entspricht, wurde im Jahre 1806 von den umliegenden Gemeinden unter dem Druck« Na poleons gebaut und zwar auf Befehl eines Generals mit Namen Warten. Jedenfalls hat auch der gegenüberliegend« Wartenberg seinen Namen nach ihm erhalten. Vielen Hochwassern mutzte die Brück« in der Reihe -er Jahre widerstehen. Di« neuzubauend« Brücke erhält eine Spannweite von 12 Meter und «in« Fahrbahn von 7,5 Meter. Zittau. Einen Findling hat man bei dem Schleusen bau zwischen Görlitzer Straße un- BiSmarkallee gefunden, und zwar einen erratischen Block (schwedischer Gneis). Er ist etwa Hundert Zentner schwer, liegt knapp drei Meter tief und wurde durch di« Gletscher »er Eiszeit aus seiner nordischen Heimat in unsere Gegend gebracht, die die Südgrenze der Vereisung darfiellt. Er ist bisher -er größte Findling der Südlausitz. Vielleicht ist es auch möglich, den großen Block zu heben un» ihn als Naturdenkmal in den Anlagen aufzustellen. HSrnitz bei Zittau. Seines Amtes enthoben wurde durch die hiesige Amtshauptmannschast nach Abschluß der von der Aufsichts behörde vrogenommenen Untersuchung der Bürgermeister »es Nachbarortes Hörnitz, Ernst Meier. Meier verachtet auf alle Ansprüche an die Gemeinde. Gleichzeitig wurde mit ihm der im Nebenamte tätige Kassierer Robert Kluttig durch die Gemeinde verordneten aus dem Dienst entlassen. Beide wurden zum Schaden ersatz verpflichtet, der aus Mankos in Kassenmitteln der Gemeinde entstanden ist. Der Vorfall hat in der Gemeinde Aufregung her vorgerufen, da die eingetretenen Verlust« nicht unbedeutend für den Ort sind. Di« einstweilige Amtsniederlegung als Bürger meister, die von den Gemeindevertretern bereits vor vierzehn Ta gen gefordert wurde, war von der Amtshauptmannschast nicht ge billigt worden und Meier war in seinem Amt« verblieben. Jetzt hat nun die Amtshauptmannschast selbst die Amtsenthebung des Sägewerk der sich rasch über „ „ eintraf, war von dem Werk nichts mehr zu retten, ihre Tätigkeit auf den Schutz der nebenan aufgestapekten Holz stöße beschränken. Die Löschungsorbeiten wurden auch durch den Mangel an Wasser erschwert. Das Sägewerk, das vier Gatter sägen aufwies, ist mit den wertvollen Maschinen zerstört worden. Gefahr für die Feuerwehr bestand dadurch, daß der Dampf kessel noch Piter Druck stand. Glücklicherweise konnte aber noch das Ventil der Pfeife gezogen werden, so daß «ine Explosion ver hütet wurde. Der Schoden ist groß, aber einigermaßen durch Versicherung gedeckt. Es wird versucht werden, den Betrieb in der Kistenfabrik teilweise aufrecht zu erhalten, lieber di« Ent- stehungsursache ist noch nichts bekannt. Leipzig. 3n einem kleinen hiestgen Geschäft erschien an dem Tage ein junger Mann und kaust« sich «in Paar Strümps«, dte er mit einer Fünfmarknote »ezahlte. Der Geschäftsinhaberin kam der Schein verdächtig vor, weshalb sie ihn einen im Laden anwesenden Oberjustizsekretär zeigte, der die Fälschung erkannte. In dem Augenblick ergriff der jung« Mann die Flucht. Der Ober- justizsekretär veranlaßte drei Radfahrer, di« Verfolgung mtt auf zunehmen. In der Elisenstrahe konnten sie ihn stellen. Man hatte den lange gesuchten Fälscher auf frischer Tat ertappt. In ihm wurde ein 25 jähriger Schlosser festgestellt, -er seit dem Jahr« 1923 solche Noten anfertigte und verausgabte. Leipzig. Bei einer Versammlung des Interessenverban-es Deutscher Kraftfahrer wurde jetzt festgestellt, daß eine kleine Ge meinde bei Leipzig au einem Meßsonntag nicht weniger als 406 Automobile abgestoppt und mit Strafmandaten belangt hatte. Di« Gemeinde Katte sich dadurch «ine sehr gut« Einnahmequelle er schlossen. Der Interessenverband hat nunmehr angeregt, daß die Einnahmen aus solchen Strafmandaten nicht in die Gemeindekasse fließen, sondern dem Ministerium zur Verbesserung der Straßen zur Verfügung stehen. Crimmitschau. Ein Unfall ereianeke sich am Sonnabend auf der Oberen Silberstrahe. Angestellte der Gasanstalt hatten die große Straßenlaterne am Rathaus herabgelassen und aus- gebessert, und wollten st« wieder Hochziehen, als plötzlich der Draht riß un» die etwa einen Zentner schwere Laterne herabfiel. Einem vorübergehenden Radler sauste st« knapp am Köpf vottiber: ein junger Mann, der sein Rad führte, wurde nm Kopte gestreist und erheblich verletzt. Er konnte sich noch selbst nach einem nahe wohnenden Arzte begeben, wo er verbunden wurde. Bernstadt. Line große Gewer beausskellun guntnge- bracht in mehreren wetttrfeflen Allem W am^n^ in Verbindung mit einer Landr^schaMschau (Maschinen, Vorführungen) und einer Tierschau (herrlich^ Zuchtvieh aus der sächsischen und preußischen Oberlawsitz In großer Anzahl) eröffnet Bürgermeisters verfügt. PulSmtz. Die Stadt Pulsnitz begeht am 18., 19., 20. on- 21. -. M in ihren Mauern ein« mit einem Heimatfest verbundene Stadtrechtsfeier zum Gedächtnis der Erhebung des Ortes zur Stadt durch Kaiser Karl IV. vor 550 Jahren. Aus dem Programm, das der Festausschuß mtt dem 2. Bürgermeister Skadtrat Beyer an der Spitz« festegesetzt hat, sei folgenbes erwähnt: Sonnabend (18. Juli) Empfänge auf dem Bahnhof. '/-7 Uhr Gedächtnisfeier auf dem Friedhof, von abends 7 Uhr an Begrüßungsfeier auf dem Marktplatz«, wohei Stadtrat Beyer die Festreüe hält. Gesangs vorträge und Orchestermuflk (Bautzner Reichswehrkapelle). Am Sonntag früh großes Wecken, 5 bis 6 Uhr großes Turmblasen, 9 Uhr Heimatfestgottesdienfl mit geistlichem Konzert in der Kirch«, 12 Uhr Festtafel im Schützenhaus, in di« der FestaktuS ein geschloffen wird, '/-3 Mr historischer Feflzu«. Abends-Illumination »er Häuser. Montag früh großes Wecken, während des Vor- mittags Frühschoppenkonzerle auf dem Marktplätze und im Schühenhausgarten, vormittags 10 Uhr Auszug des Schützenjäger- korps. Um 4 Uhr nachmittags im Schützenhaussaal« daS histo rische Heimatfestspiel Pulsnitz in Krieg und Not von Georg Irrgang und E. Grohmann. Die Leitung liegt in den Händen des Hofschau- spielerS Waldeck und Photograph Köhl« (Pulsnitz). Die Theater- malereihen werden vom Theatermaler Rothe (Dresden) un- Photograph Kahle ousgeführk. Abends finden wieder Konzert« auf dem Marktplatz« und im Schützenhausgarten statt. Am Dienstag vormittag Konzerte auf dem Marktplatz« und im Schützenhausgarten, daran anschließend Spaziergänge mit Musik nach dem Waldhaus und Gchwedenflein. Nachmittags '/-2 Uhr Auszug der Vereine und Kinder nach dem Schützenplan zum Volksfest Abends 9 Uhr groher Einzug und Schlußfeier auf dem Marktplatz«. Die Reichsbahnen stellen an den Festtagen Sonder - ZÜge WornSdorf. Großes Aufsehen erregt im nördlichen Böhmen -er tragische To- -es Warns»orfer Fabrikanten Josef Pilz, »«S Chefs der Firma Josef Florian Pilz in Warnsdorf, der im Teich- ftälker Teich« feinem Leben ein vorzeitiges Ziel setzte. Pilz ge hört« zu den größten Tertilindustriellen Warnsdorfs. Di« unge heuren Steuerverbindlichketten, die seinem Unternehmen aufge- bürdet wurden, brachten ihn aus dem seelischen Gleichgewichte. Wiederholt äußerte er, daß die Steuerlasten un» dte Kriegsan- l eihelombar-Verpflichtungen sein blühendes Unternehmen völlig ruinieren müßten. Jedenfalls erlitt Pilz einen Nervenzusammen bruch, -er ihn in Sinnesverwirrung zu dem tragischen Schritt« trieb. Pilz fian» im 45. Lebensjahre.
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