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Dresdner Journal : 25.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187708256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18770825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18770825
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-08
- Tag 1877-08-25
-
Monat
1877-08
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Journal : 25.08.1877
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Sonnabend, de» -5. August DresdnerIournal Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. ^elryranhMe lluchnchtrn Müller. Die durch häufige und zurückgeführt worden ist. MllttamMllm Cheil Uebersicht. Eiugrsandtes. TageSkalevder. TelegraphLset» WitternngSkerickte. Feuilleton. Börsennackrichten. Inserat, Telegraphische Nachrichten. Zur orientalischen Frage. TageSgeschichte. (Berlin. München. Lemberg. Rom.) Ernennungen, Vorsehungen re. im öffentl. dienst,. Dresdner Nachrichten. Provinzial.Nachrichten. (Chemnitz. Zöblitz. Groitzsch ) Vermischtes Statistik und VolkSwivthschaft. FenUleton Nediqirt von Otto Bane,. niittcl dieser Art. Er fand die „Krone einer Messe wcrth", wohnte der Bischofsconfercnz zu Scnlis und Surenncs bei und schwur den Kalvinismus ab, wenn auch nicht ohne innere Zögerung. Am 13. Juli 1593 schrieb er darüber an Gabriele: „Ich soll morgen den gefährlichen Sprung unternehmen: mehr als XX) Per sonen umgeben mich Ich hasse St.-Denis." In einem andern Briefe erzählt er: „Als ich der ersten Messe anwohnte, widerfuhr mir ein hübsches Abenteuer. Eine alte 80jährigc Frau packte mich beim Kopfe und küßte mich. Ich war nicht der Einzige, der dazu lachte. Du mußt mich morgen entschädigen. Die Leute hier sind sehr neugierig, einen König zu sehen, der seine Irr» thümer cmbekennt " (Fortsetzung folgt.) vollendet ist, dieselben am Beobachtung der Mondfinstrruiß am 23. August. Zu Dresden konnte der Eintritt des Mondes in den Schattenkreis nicht erblickt werden; der Himmel war in der Richtung nach dem Mondortc von Wolken be deckt; nur in der Nähe des Zeniths schimmerten hellere Sterne durch die dnnsthaltige Luft. Schon einige Mi nuten vor I l Uhr aber konnte mit Anwendung eine» Refraktors von 48 Linien Oeffnung und »facher Ver größerung der Gang des (nicht scharf abgegrenzten) Schattens verfolgt werden. Das Ende der dirccten vollen Bestrahlung (um >l Uhr 14 Min.), der Be» ginn der Totalität der Verfinsterung, wurde au dem Verschwinden des Hellen Glanzes des N oudrandeS erkennbar, während die ganze Mondscheibe in schwachem grauweißen Lichte sichtbar blieb und nur um die Mitte derselben ein mattrothbrauncr Schimmer, deutlicher mit freiem Auge al» im R fractor erdlickdar, fih zeigte. Mars, welcher nicht f.rn vom Monde stand und veffep Die Eröffnung des Betriebes der Neustadt Sohlander undWilthen-BautznerStaats eisenbahnlinien betreffend. Nachdem der Bau der Staatseisenbahnlinien dem allgemeinen Verkehre zu übergeben. An den neuen Linien befinden sich die Stationen Oberneukirch, Wilthen, Schirgiswalde und Großpostwitz, sowie die Haltestellen Ottendorf und Riederneukirch. Die Leitung des Be triebes erfolgt durch die Generaldirection der Staats- cisenbabnen, welche die betreffenden Tarife und Fahr pläne bekannt machen wird. Dagegen verbleibt die Erledigung der auf Bauangelegenbeiten und die Rcgu- lirung der Bcsitzverhältnisse sich beziehenden Geschäfte im Bereiche der neuen Bahnstrecken bis auf Weiteres noch dem für den Bau derselben bestellten Commiffar, Finanz- rath Schreiner zu Löbau. Dresden, Kn 93. August 1877. Finanz-Ministerium. , von Könneritz. I-rooNoor )ourn»l»; » : 6 Vopter, Norlw Vl»» »»«>>,», Norlw - L Kor—c«, /»vettiet«—/«—t, ««»,» -- Hewatt«,- >r««wu: LtanAe»'» Nüroiui,- >> rr»olltnn »- X : /!,. u l.' »edv Unodv., 00rUt>: /»,t /> , U»l,»»v«, t). r»i-t«->«rU» m. «luNr»-,. DiauL« L t)o,- »»mdM-ss: D )t/e—VI«» »oranogeker: tk^vigi. Krpvrtitioo Uv» Orvattirsr >our»»>», Ürvorivu, diu. r«. Regengüsse entstandene Verkehrsstörung er schwert den Truppcnnachschub auf den russischen Bahnen nach dem Kriegsschauplätze. Belgrad, 29. August. Eine Plivatdepejche der „Allg. Ztg." meldet: Der russische General Fadejew soll eine bedeutende Summe Geldes hierhcrgedracht ha ben. Auch gestern conferirtc der General mit dem Minister des Acußern, Ristic; nachher begab er sich zum Fürsten. Einige Offiziere reisten auf ihre neuen Posten ab. * Bukarest, 22. August. Von ihrem hiesigen,Special- bcrichterstattcr erhält eie „Pr." nachstehende telegraphische Mittheilungen: In höheren Militär kreisen verlautet, daß die kaiserliche Garde und die Grenadiere, ohne besondere Rücksicht auf die Operationen in Donau- Bulgarien, den Balkan mit einer entsprechenden Zahl Di, schöne Gabriel, und Heinrich IV. (Fortsetzung zu Rr. ros.) Kurz, ehe Heinrich nach Coruvres kam, erreichte ihn ein falsches Gerücht vom Tode Margarethens. Hätte sich dasselbe bewahrheitet, so hätte er wohl die Gräfin v. Guiche, Wittwe Philiberts v. Gramont, geheirathet, die ihn auf ihrem Schlöffe gastlich ausgenommen und seine Sache durch Geld — sic schlug ihre Wälder aus und verpfändete ihre Güter, um ihm Soldaten aus zurüsten — und Einfluß wesentlich gefördert hatte. Aus dm uns noch aufbrwahrten Briefen des BSarners an die schöne Frau spricht glühende Leidenschaft, wahre Vergötterung und wir erfahren daraus, daß er die Fahnen, die er im Kampfe erbeutete, ihr zu Füßen gelegt. Es war dies eine seiner zahlreichen Liebes- episoden. Der Krieg hatte ihm bisher auch kaum Zeit gelassen zu dauernder Neigung, ihn von einem Orte zum anderen hetzend und überall „unwiderstehlicher" Verlockung ausfctzend. Auch mit der schönen Gabriele führte Heinrich einen zärtlichen Briefwechsel. Ihr Vater aber hielt eS an der Zeit, sie zu vermählen, und verband sie mit einem Sproß an» vornehmem, reichem Hause, Nichola» de Lamerval, Sire de Ltancourt. Zeitgenossen behaupteten, es sei dies nur eine Scheinehe gewesen, die Ltancourt seinem Freunde Heinrich zuliebe eingegangen, um Gabriel« der väterlichen Autorität zu entziehen. Zu jener Zeit wurde der Thron Frankreich» als vacant betrachtet. Dir Ligue, durch die Ermordung de» Herzogs v. Guisr auf da» Aeußerstr erregt, hatte Hein- Lur orientalischen /rage. * Wien, 23. August. Der ottomanischc Botschafter Aleko Pascha wird kommenden Sonnabend di« Reis« nach Konstantinopel antreten. Tnrkhan Bey, »elchec die Leitung der Botschaft übernehmen wird, ist bereits aus Berlin hier eingetroffen. — Der englische Militär- bevollmächtigte, Oberst Welle sich, ist vorgestern Abend von hier nach Bukarest abgercist und begiebt sich von dort wieder ins russische Hauptquartier nach Bulgarien Krakau, 22. August. Der „Pr." und der „N. fr. Pr." wird von hier übereinstimmend gemeldet, daß eilte beträchtliche Anzahl russischer Deserteure, welche wegen der Recrutnung 'n Russisch-Polen flüchteten, durch die russischen Gendarmen an der Grenze ereilt Neustadt Sohland und Wilthen Bautzen hat das Finanz-Ministerium beschlossen, 1. September diese» Jahre« rich ll!. deL Thrones verlustig erklärt und die Stände von Blois und die Sorbonne hatten die Erklärung ratificirt. Dieser hatte geschworen, wenn er siegreich nach Paris zurückkehrc, in der Stadt keinen Stein auf dem anderen zu lassen. Er verbündete sich nun mit seinem verhaßten Vetter von Navarra. Als er mit sei ner Truppenabtheilung vor Pans zog, erließ er folgen den Aufruf an die Stadt: „Paris, Haupt des Reiches, aber allzu mächtiges und launenhaftes Haupt, ou bedarfst eines gewaltigen Aderlasses, um dich und das übrige Frankreich von der Frenssie hcrzustellen, mit der du es angestcckt hast. Nur wenige Tage noch und man wird deine Häuser und Mauern nicht mehr sehen, sondern nur die Stätte, an der sie gestanden haben." Jacques Element, der fanatische junge Dominikaner, machte jedoch mit seinem Dolche diesem Vorhaben ein Ende und der König starb noch am selben Tage, an dem ihn der Dolch getroffen. Paris jubelte auf und der Böarncr nannte sich nun Heinrich IV. Seine Annahme der Lilien ins Wappen und des Titels des allerchristlichsten Königs vrrfing bei den Parisern nicht, deren Anschauungen immer auch für die Provinzen maßgebend waren Die Geistlichkeit erregte das Volk gegen ihn, um des Frevel» willen, daß er, der Ketzer, sich den Titel des „Allerchristlichsten" beilege. Einstweilen hatte sich Philipp ll. von Spanien in den Krieg gemischt und Heinrich sah sich genöthigt, seine Streitmacht im Ver ein« mit srinrn englischen und schottischen Verbündeten auf jenen Punkt zu wenden. Ob Ltancourt, ein tapferer Offizier, au diesem Feldzüge Theil genommen, ist nicht bekannt, wohl aber, daß dies von Seite der Madame de Ltancourt der Fall war, die auch wäh rend der zweiten Belagerung von Paris in einem kleinen Pavillon auf dem Montmartre hauste. E» waren Mittel und Wege gefunden worden, durch ge meinschaftliche Einwilligung den Ehebund zu trennen, auf das Versprechen Heinrich's hin, Gabriele zu hci- rathcn, wenn ihm mit Margarethe die Trennung ge lungen sei. Obwohl der König dieses Versprechen schon mehrmals gegeben, so ist doch kein Zweifel, daß er für Gabriele eine ungleich mächtigere und ausdau ernde Neigung empfand als je vor und vielleicht auch nach dem. Er verlieh ihr mit dem Schlöffe und den Liegenschaften von Montceaur auch den Titel einer Marquise dieses Namens. Ihr ältester Sohn wurde „Cesar, Monsieur" genannt. Vergeblich rafften Hunger und Krankheit die Be völkerung von Paris hin; sic bot die äußersten An strengungen auf, den ketzerischen König nicht in die Mauern von Paris einzulassen, während dieser immer wieder neue Proben seiner persönlichen Tapferkeit und seiner soldatischen Umsicht an den Tag legte. Zu jener Zeit entstand das Lied: Vive ttevr) <j»»tre, Viv« os roi vkillkntl t^« Uiitble k qu»tr« I« tripls i»I«nt l)« doiro et Uv t>»itro dU U'ötrs vert x-tt-rot. Wenn nicht auf dem Kampfplätze, so war Heinrich bei der schönen Gabriele, die auf ihren Helden stolz war. Er besprach Alles mit ihr und sie ertheilte ihm bäufig trefflichen Rath. Beider höchstes Ziel war: Heinrich thatsächlich als König von Frankreich zu sehen, und Gabriele rieth ihm zu diesem Zwecke, zum Katho- licismus überzutretrn Schon Heinrich UI. batte auf seinem Sterbebette gesagt: „Mein guter Bruder Henriot, du wirst niemals König von Frankreich sein, wenn du nicht Katholik wirst", und selbst d«r so streng calvi- nischr Ro»ny-Sully rieth ihm zu «inem Auskunft- Wien, Donnerstag, 23. August, Abend». (Corr.-Bur.) Die „Polit. Corr." schreibt: Wie wir vernehmen, ist der österreichisch ungarische Bot schafter in Konstantinopel, Graf Zichy, angewiesen worden, sich den Schritten de» deutschen Bot schafter» bei der Pforte in Angelegenheit der von den türkischen Truppen gegen russische Verwundete und Gefangene begangenen Grausamkeiten anzu- schließen. Gleichzeitig wird un» au» Nom ge meldet , daß auch von Seite des italienischen Ca- binrt» ein ähnlicher Schritt in Konstantinopel unternommen worden ist. Nagusa, Donnerstag, 23 August. (Tel. d. Presst ) Di, Montenegriner baden ibr Lager bei Crkvike abgebrochen und sind den türkischen irre gulären Truppen, welche vou Mostar käme«, ent- aegengezogen. Die türkischen Truppe», welche bei Mrtkovich standen, marschirten gegen Gaczko. Agram, Donner»tag, 23. Äugust. (Tel. d. Polit. Corr.) Seit drei Tagen wüthet neuerlich bei Crni-Potok zwischen den Türken und Insur genten unter Golub und Babic ein mörderischer Kampf. Pari», Donnerstag, 23. August, Abends. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Agence HavaS" wird der Marschallpräfident, infolge einer von einer Anzahl von General- und Municipal- räthen in den südlichen und westlichen Provinzen an ihn ergangenen Einladung, die Departement- Indre et Loire, Vienne, Charente, Dordogne und Gironde besuchen, nachdem er den am 4. September bei Montbrison stattfindenden Truppenmanövcrn beigrwohnt hat. London, Freitag, 24. August. (Tel d. Dresdn. Journ.) Der „Morning Advertisrr" will wissen, daß England dem deutschen Protest gegen die tür- kischen Grausamkeiten beitreten werde. Der Correspondent der „Times" in Bukarest dementirt auf das Entschiedenste die amtlichen Mittheilungen der Pforte vom 15. d. MtS. be- züglich angeblicher Grausamkeiten der Russen in Kazanlyk. Einige Türken, welche hingerichtet wurden, waren notorische Uebelthäter und wurden durch eine türkisch-bulgarische Commission vervr- theilt. Die Mißhandlung de» KaimatamS dieser Stadt und die Wcgführung türkischer Mädchen von ESki-Saghra bezeichnet der Bukarester Kor respondent der „Time»" als völlig unwahr Aus THerapia vom gestrigen Tage telegra- phirt man der „Times", daß die Pforte dem briti schen Botschafter einen großen Sieg Mehemed Ali Paschas zwischen OSman-Bazar und Djuma gemeldet habe, wobei die Türken mehrere Kanonen erbeuteten. St. Petersburg, Donnerstag, 23. August, NachtS Kl2 Uhr. (W. T. B.) Ein officielle» Tele- gramm aus Gvrnji-Studen vom heutigen Tage meldet: Unsere Truppen haben am Schipkapaß mit großem Heldenmuthe gekämpft und am 21. d. 10 Angriffe der Türken zurückgewiesen, worauf letztere nur noch Scharmützel mit den Unseren unterhielten. 3 Geschütze von einer türkischen Batterie wurden durch unser Fener beschädigt und stürzten in einen Abgrund. Die Streitkräfte der Türken zeigen keine Abnahme. In der letzten Nacht sind unsere Verstärkungen eingetroffen, nach dem sie 40 resp. 56 Werst an einem einzigen Tage zurückgelegt haben. Unsere Verluste find verhält- mäßig nicht groß; leider find viele Offiziere kämpf- unfäbig geworden. Der Verlust der Türken ist eia enormer. Unsere im Schipkapaß befindlichen Truppen stehen unter dem Befehle der Generäle Derozinski und Ttoljetow. Belgrad, Donnerstag, 23. August. (Tel. d. Polit. Corn:.) Seit mehreren Tagen finden beim Fürsten Milan wichtige Berathuugra unter Theil- »ahme de» Ministers Riftic, deS KriegSministerS und mehrerer, hier weilenden rusfischrn politischen Rotabilitäten Statt. Wie versichert wird, sind inzwischen vertrauliche Weisungen an die Kreis chef» im ganzen Lande wegen der Mobilifirung der Milizen erlassen worden. Belgrad, Donnerstag, 23. August. (Tel. d. Neuen Wiener Tagblatt.) Fürst Milan gab gestern den Offizieren ein Diner von 250 Gedecken Ge neral Protic beglückwünschte den Kürsten anläß lich deS JahrcStagcS seiner Thronbesteigung und erklärte, die Armee sei bereit, ihr Blut für die Dynastie und das Vaterland zu opfern. Fürst Milan dankte und betonte den Ernst der Situa tion für Serbien, welche» stets bereit sei, für die Befreiung der unter fremdem Joche seufzenden Brüder einzntreten. Die Regierung verhält sich gegenüber den An erbietungen des russischen Generals Fadejew ab lehnend. Bukarest, Mittwoch, 22. August, Abends. (Tel. d. Polit. Corr.) Gestern (Dienstag) hat Sulei man Pascha mit 40,000 Mann den Schipkapaß angegriffen und wurde mit enormen Verlusten von den sich in ihren Positionen glänzend behaupten den Russen zurückgeworfen. Die Position der Armee OSman Paschas ist dvrch die Stellungen der Russen eine gefährdete. EG neuer russischer Angriff auf Plrvna ist un- rmkMbar bevorstehend. Der Großfürst Alexi» ist hier eingetroffen. Bukarest, Donnerstag, 23. August, Mittags. (Tel. d. Polit. Corr.) Gestern (Mittwoch) erneuerte Suleiman Pascha seine Angriffe auf die befestigte Schipkastellung der Russen, während gleichzeitig OSman Pascha von Selvi aus debouchirte und die Russen angriff. Die Schlacht dauerte den ganzen Tag, und wurden die Türke» auf allen Seiten zu- rückgeworfen. Eine heute Morgens eingelangte Depesche bestätigt, daß der gestrige Kampf auf allen Seiten siegreich für die Russen endigte. Bukarest, Donnerstag, 23. August, Nach mittags. (W. T. B.» Nach hier vorliegenden Nach richten sollen die Russen gestern 10 Sturmangriffe der Türken auf den Schivkapaß zurückgeschlagrn haben; ebenso soll eine unter dem persönlichen Kommando Osman Paschas bei Selvi vorgenom- mene starke RecognoScirung vom Fürsten MirSki zurückgewiesen worden sein. Auf beiden Schlacht feldern sollen die Türken große Verluste erlitten haben. Bukarest, Donnerstag, 23. August, AbendS. (Tel. d. Presse) Ueber das Resultat der gestern früh infolge eines Angriffs der Türken begonne nen Schlacht bei Plrvna ist noch immer Nicht« bekannt. Amtlicher Tb eil. Es ist festgcsttllt worden, daß ein, seit einiger Zeit schon, unter der Bezeichnung „amerikanisches Leder" im Handelsverkehre befindlicher Stoff von grauer, bald hellerer bald dunklerer Farbe, der nach vielfachen Beobachtungen unter Anderen namentlich zu Verdecken vou Kinderwagen verwendet wird, nahezu bis zur Hälfte seines Gewichts metallisches Blei enthält. Da die bleihaltige Farbe diese» Stoffes, namentlich unter dem Einflüsse natürlicher oder künstlicher Wärme, leicht abblättert und, wenn fit in den menschlichen Or ganismus gelangt, vielfacher Beobachtungen zu Folge chronische Bleivergiftung verursacht, so wird andurch vor der Verwendung solchen grauen amerikanischen Leders, in Sonderheit zur Bedeckung von Kinderwagen, eindringlichst gewarnt. Dresden, am l5. August 1877. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Konstantinopel, Donnerstag, 23 August, Nachmittags. (Te1. d. Dresdn. Jouru.) Hier einge- gangenen Nachrichten zufolge find dir Russen in einem bedeutenderen Gefechte bei Eski-Djuma mit großen Verlusten geschlagen worden. In 19 Distrikten von Thessalien wurde der Belagerungszustand proclamirt. Konstantinopel, Donnerstag, 23. August, AbendS. (Tel d. Dresdn. Journ ) Ein Telegramm Mebtwkd Ali Pascha» von gestern (Mittwoch) Abend bestätigt die Niederlage der Russen, welche die Türken von mehreren Seiten in der Um gebung von Eski - Djuma angriffen. Die Russen wurde» nach einem blutige» Gefechte mit große» Verluste zurückgeworfrn. Die Türken nahmen 2 Geschütze ES geht das Gerücht, Suleiman Pascha habe sich deS Schipkapassrs bemächtigt. Ein Telegramm des Commandanten vou La- rissa vom gestrigen Tage meldet die Vernichtung von 200 griechischen Briganten in der Nähe von Larissa. Sicher« Vernehmen nach richtete die Pforte wegen des Ueberhavdnehmen» de» Räuderuawesen» an der Grenze eine Note nach Athen, worin sie verlangte, daß die griechische Regierung diese« Zustande ein Ende machen möge. Athen, Donnerstag, 23. August. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten soll in Kreta der Aufstand ausgebrochen sein; die türkischen Familien haben sich in die befestigten Orte ge flüchtet, die Christen flohen in di« Berge. Es haben zwei Zusammenstöße stattgrfundeu, und zwar zu Baryprtrvn im Bezirk Canea und zu Bachalichori in der Provinz Rettimo. Hierbei wurden 30 Türken und 17 Christen grtödtet Alexandria, Donnerstag, 23. August. (W. T. B.) An Bord deS französischen Kriegsschiffs „Corrö-ze", da« sich auf der Fahrt von Daignn nach Suez befand, ist, al« dasselbe Aden pasfirt hatte, die Cholera auSgebrochen. Lon der Mann- schäft find bereits 50 gestorbeu; 130 Kranke be- finden sich noch an Bord. ttMrliot». . . m x-mb. UMrliod- «Kvb SS kk 10 kl. !" VSr «wo «Mm» «i»«« »«mUtsoso katiMail« »0 kl <Ü« Zmt« SÜ ?f DUsliod mit «namUrm» amt /tk«v<k tttr äsv solsssoäso »b«. uB tt- a mit Georg ,, in m mit . Hr verw. »- Hr g mit N«ä>m hr trtd «I XU. 1 r^, Sri" i I» dN 7 W» > Fein » 7 »»» da ein kimar, Litho leipzi». Sieber« »dolpd Lhem- »rmftr il Fel rchitekt illke in ommer « Hr mnerS- Ober- ll mit . Hr. tr mu Hr iSdiger t Frl Fried tovard Annaj. töttigu Amts- Dürstet Wolde- Tochter r Karl . Ban- Tochter iDre« inanz i In- Hrn dvocat wtzen Hrn Ernst Feller Hrn Hr» Hr» der i» ig in »mau» >. Hr Sorau 'sprem r m.
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