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Der SSHWe LrMer Hau« hallxnonatlich Marl Ilm beim »bholeu ip der Geschäft,- Befördrrung»«Inrichtungen durch höhere Gewalt hat der stelle wöchentlich 4» Pf». Nnzttnummer 10 Pf» (Sonnabend- zlehrr keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung ' Nummer IS Psg.) Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. so. Jahrgang Starker Eindruck der Erklärung Görings in Paris Aleukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Vellage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Vellage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1621. Vemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 ErschttmmzMvttft: Täglich mit Ausnahme d«r Sonn, und Feier- tag«. Pyugsprtt, fürdt» Zelt «in«» halb«» Monat«: Frei in, halbmonatlich Mark 1.1k beim Ab hole» inder Gefchäst,- Tageölaü fiirZSWofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dtr Sächsische tzrzähler ist das-m Deröffenllichung der amtlichen Bekamt» <8 machungen der Amtshauptmannschaft, de» Hauptzollamt» und des Be» Mrschulamt» zu Bautzen sowie de» Finanzamt» und des Stadtrat» za Bischofswerda und der Temeindebehörden bebördlicherieit» bestimmte Blatt gäbe, die Deutschland für den Frieden Europas und zur Rettung des Abendlandes zu erfüllen habe, werde erst von einem späteren Geschlecht klar und deutlich erkannt werden. Im Rahmen der europäischen Völker könne es nur «la gleichberechtigtes, gleich starke» und friedlich schaffend«» Deutschland geben. Deutschland werde kein andere» Volk bedrohen, e» verbitte sich aber auch, daß man Deutschland bedrohe und sich in Dinge elnmische, kür die allein Deutsch land zuständig sei. Deutsche Geschichte wird von Deutsch land gemacht werden, und Deutschland wird der Welt be weisen, daß das ganze Volk hinter dem Wort de» Führer» steht: „Deutschland wünscht und braucht den Frieden und arbeitet bereitwillig an seiner Erhaltung mit. . wir sind bereit, dl« Rechte der anderen voll und ganz zu achten, denn nur so wird unter starken Völkern eia starker Fried« möglich sein. In diesem Sinn nur sei die deutsch« Luftwaffe geschaf fen worden, und sollten die Völker einmal ihrerseits Überein kommen, die Luststreitkräfte abzuschaffenj so werde sich Deutschland davon nicht ausschließen. Deutschland stehe keiner Regelung im Wege, wenn sie von den anderen Völkern ehrlich betrieben werde, aber es komm« nur eine Regelung in Frage, die aus vollständig gleichbe rechtigter Basis beruhe. Die Pressevertreter waren sichtlich beeindruckt von den freimütigen und offenen Worten ihres Gastes. Mit überaus herzlichem und dankbarem Beifall schlossen sie sich seinem Ttinkspruch auf gut« Zusammenarbeit an und stimmten ebenso begeistert ihrem Vorsitzenden Louis P. Lmyner zu, al« er in einer kurzen Schlußansprache die Rede des Reichs- lustfahrtmknisters eine der bedeutsamsten Erklä rungen nannte, die je vor der ausländischen Presse abge geben wurden. . > Anzeigenpreis: Die iS wm breit« einspaltige Millimeterzell« 8 Rpf. Im Textteil die Sy mm breite Millimeterzell« 2S Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschrirbenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischoftwerda. besitze keine Luftwaffe, keinesfalls die Unwahrheit gesagt habe; denn tatsächlich seien beim Regierungsantritt Adoff Hillers nur einige wenige veraltete Typen, die kaum al» Versuchsflugzeuge angesprochen werden konnten, vor handen gewesen. Er habe aber stets betont, daß Deutschland bemüht sein würde, und es als ein absolutes Recht der Si cherheit verlange, eine defensive Luftwaffe zu bekommen. Die Art und Weis«, wie die deutsche Luft flotte geschaffen wurde, sei so originell und ein zigartig, daß man es ohne Kenntnis der Unterlagen kaum glauben könne. Man sei vollständig neue Wege geganigen. Er habe es abgelehnt, den Weg einer langsamen, allmählichen Aufrüstung zu beschreiten, weil dann die Ge fahr bestanden hätte, daß beim Eintreten schwieriger Mo ment« die Luftwaffe nicht fettig gewesen wäre. Er habe daher die technischen und industriellen Möglichkeiten bis zum Aeußersten ausaebaut, die es dann gestatteten, schlag- artig die Luftwaffe zu schaffen. Ae Flugzeuge ^ien vorher nicht unter der Erde oder in dichten Wäldern ver steckt gewesen: sie waren einfach nicht das Richtlinie beirw Aufbau der Luftstreitkräfte wird immer einzig und allein die Sicherheit der deutschen Na tion bleiben. Es HSnA ausschließlich van den anderen Mächten ab, die Höhe der deutschen Luftwaffe zu bestim men. Wenn Sie muh fragen: „Wie stark ist nun dl« deut sche Luftwaffe?", dann kann ich Ihnen versichern, daß die deutsche Luftwaffe immer so stark fein Mied, wie die Konstellation in der Welt für oder gegen den Frieden. Ich sage Ihnen nicht» Ueberraschendes, wenn ich betone, daß ist« deutsche Luftwaffe so stark ist, daß dmAnlge, der Deutschland aagrelfi, einen sehr, sehr schweren Stand in der Luft haben wird. Denn die deutfche Luftwaffe verfügt über kein einzig« alt« Flugzeug l Sie verfügt über «in« einzigen alten Motor! was die deutfche Lust- Fernsprecher Amt Bischofswerda Rr. 44s und 445. Im Falle von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der durch höhere Gewalt hat der Be- i der veiMM sMkkWe Muffe Milk» Mrs. „Wer Deutschland arrgreift, mird einen schweren Stand tn der Kuft Haden." Berlin, 2. Mai. Reichsluftfahrtminister General der Flieger Hermann Göring sprach auf einem vom Verein det ausländischen Prelle zu Berlin veranstalteten Esten Uber die neue deutsche ReiAluftwaffe. Der Vorsitzende des Vereins der ausländischen Presse, Louis P. Locyner, be grüßt« den Ministerpräsidenten und seine Gemahlin. Mini sterpräsident General Göring wandte, sich dann sofort sei nem Dhema, der Schaf f un gder deutschen Reichs luftwaffe, zu. . Der Ministerpräsident stellt« nachdrücklich fest, daß er in früheren A«ußerungen,-wenn er erklärte, Deutschland besitze keine Luftwaffe, keinesfalls die Unwahrheit Varl», 3. Mai. Die Erklärung, die General Göring am Donnerstag vor den Vertretern der ausländischen Preste In Berlin abgegeben hat, findet in den Pariser Morgenzei- tungen sehr starken Widerhall. Sämtliche großen Slätter geb« diese Erftäryng sehe ausführlich wieder. „Petit Pa risi«" stellt fle der englischen llnkerhausaussprache gegen über und schreibt, während man in London über die Ver letzung der Verträge durch Deutschland gesprochen habe, hab« General Göring festgestellt, daß dar Reich über die stärkste Luftflotte der Welt verfügt (?). Die Ausführungen Göring über den Geist, der die deutsche Militärluftfahrt be herrsche sowie fein Hinweis darauf, baß fle bereit sei, sich im Dienste d« Vaterlandes zu opfern, sei« wahrscheinlich dazu bestimmt gewesen, in der Weltmeinung Eindruck zu machen. Der Berliner Sonderberichterstatter de» „Journal" un terstreicht ebenfalls diese Stelle der Rede, ist aber Im Ge- geusatz zum „Petit Parlsien" der Ansicht, daß General Gö ring ehrlich und offen feine wahren Gedanken wiederaege- b« habe. D« Hinweis Göring», daß Deutschland durch die Aufrüstung« dem Weltfrieden einen großen Dienst er- wies« habe, bezeichnet der Berichterstatter geradezu als sensationell. Der Berliner Berichterstatter des „Malin" stellt fest, daß die Ausführungen Görings in politischen Kreisen Berlins starken Eindruck gemacht hätten. „Le Jour" erklärt, man habe ganz besonder» den zuversichtlichen Ton feftgestellt, in dem General Göring seine Erklärung abgegeben habe. W«n dlt deutsche Militärluftfahrt wirklich so rasch geschaf fen worden sei, gebe der Stand der Deutschen Flugzeugbau- Industrie zu den größten Beunruhigungen Anlaß. Der Berliner Berichterstatter des „Petit Journal" ist der Ansicht, daß General Göring absichtlich, die Schnellig keit, mit der die deutsche Luftflotte geschaffen wurde, etwas übertrieben habe, um zu beweisen, daß er dl« Wahrheit ge- sagt habe, al» er noch wenigs Monate vorher erklärte, Deutschland verfüge über keine Militärluftfahrt. Englische Klittter über die Grklttrung GöriNAü. London, 3. Mai. Neber die Erklärung, die General Göring am Donnerstag vor der Auslandspresse abgegeben hat, wird tn allen Morgenblättern, zum Teil in großer Ausführlichkeit, berichtet. „News Ehronicle" ist der Ansicht, daß sich Macdonald und General Göring in ihren Ausführungen ziemlich nahe («kommen seien. Macdonald habe Deutschland aufgefordert, ich an einem Pakt der Begrenzung der europäischen Luft- treitkräfte zu beteiligen. Göring habe erklärt, Deutschland ei bereit, sich an einem solchen Abkommen zu beteiligen. „Daily Mail" nimmt ebenfalls auf die Erklärung Gö rings Bezug und spricht die Erwartung aus, daß die bri tischen Minister weder Mühe noch Geld sparen würden, um die Wehrkraft der Nation von Grund auf zu organisieren. Der deutschfeindliche „Daily Expreß" richtet in Zusam menhang mit der Erklärung Görings einen überraschend heftigen Angriff auf Macdonald. Das Blatt schreibt u. a>, niemand wisse, gegen wen die nationalsozialistischen Flug zeuge gebaut würden. Jede Nation habe den Verdacht, daß sie als Opser auserkoren sei. Rund herausgesagt, gelte dies auch vom englischen Volk. Baldwin habe im November mit, feiner Erklärung über die Luftstärke Deutschlands Presse und Publikum Englands irregeführt. Churchill, der seine Angaben damals erfolglos bestritten habe, habe Recht be halten. Jetzt wolle man das Versprechen Baldwins einlö sen, England eine Luftmacht von der gleichen Stärk« wie die seines mächtigsten Nachbarn zu geben. Es frage sich nur, wann. Deutschland baue, unaufhörlich. Macdonald werde eines Morgens beim Erwachen eine deutsche U-Boot-, flotte vorfinden. Die britische Oeffentlichkeit werde aber den Mann zur Rechenschaft ziehen, der für die jetzige Schwä che des Landes hauptsächlich verantwortlich sei, nämlich den Ministerpräsidenten Macdonald. Er habe es zugelassen, daß die Nationalsozialisten eine Luststreitmacht bauten, ein Heer aufstellten und die Kiele für eine Kriegsflotte auf Stapel legten. Den Schluß des Artikels blldet die unvermeidl. For- derung: keine Bindungen in Europa und enge Zusammen- a-belt mit den anderen Teilen des britischen Reiches und den Bereinigten Staaten. Türkische» Verstündni- für Deutschland. Der Führer und Reichskanzler empfing in Gegenwart de» Reichsministers Dr. Goebbels, des Staatssekretär» Funk und des Pressechefs der NSDAP., Dr. Dietrich, die türkischen Abgeordneten und Pressevertreter, die sich zur Zeit auf einer Deutschlandreise befinden. Der Führer be tont« hierbei, daß «ine Presse, die nicht der Wahrhett dien«, sich die Grundlagen ihrer eigenen Existenz entzöa,. Er freue sich, feftstellen zu können, daß gerade die türkisch« Presse um «ine objektive Beurteilung der deutschen Ver hältnisse bemüht gewesen sei. Der stellvertretende General- direktor der türkischen Pressedirektion, Burhan Lelge, er klärte in seiner Erwiderung, daß Völker, di« von einer jun gen revolutionären Kraft erfüllt seien und autoritär regiert würden, am ehesten eine Presse im Sinne der Ausführun gen des Führers schaffen könnten. Die Türket hab« den Wiederaufstieg des deutschen Volkes mit stärkster Anteil nahme und Sympathie verfolgt Drettag, den 3. Mai 1S35 wisse heule an Motoren und Maschinen besitzt, ist da» mo - dernste, was überhaupt existiert. Die deutsche Fliegerei des Weltkrieges hat bewiesen, daß sie geg« ein« Uebermacht zu kämpfen verstand. So, wie ich ohne Anmaßung von mir sagen darf, daß noch nie in meinem Leben ein Feind meinen Rücken gesehen hat, so ist die deutsche Fliegerei verschworen im Sinn der selbst losen, restlosen Aufopferung für ihr Vaterland. Sie ist erzogen im Geist« von Boelcke und Richt- h o fe n! Sie ist gleichzeitig in der Richtung erzogen, die der Führer immer wieder gepredigt hat: Sie darf niemals überheblich sein, denn sie ist nicht Selbstzweck, sondern immer nur Diener am werkt IM weiteren Verlauf seiner Ausführungen legt« der Ministerpräsident vor der Weltpresse ein eindrucksvolle» Bekenntnis Deutschlands für den Frieden ab. Deutschland braucht den Fried«, und wird weder von sich aas den Frieden stör«, noch sich provozieren lassen, weil e« sich nicht lii irgendwelche Abenteuer hinelnstürz« wird, son- oem weil feine Richtschnur immer die Unantastbar kett f e l ü e r L h r e als letztes und höchste» Gut lein wird. Deutschland wäre glücklich, wenn die anderen Völker nicht nur immer von Gleichberechtigung sprech«, sondern endlich au» der grauen Theorie in die gesunde Praxi» geh« wür den. Genergl Göring betonte insbesondere, daß Deutsch land gerade durch seine Rüstung etwas Positives für den Wtztzen gelWtt habe. Nicht, sei für den Frieden bedroh- Wer gewel«, Ms ein Demschlanb in vollständiger Ohn macht iNWtten hochgerüsteter Völker. Ein Bolt » von 66 Millionen, das im Herzen Europas liege, werde immer ttn Anreiz für andere Völker sein, Ausgleiche für ihre Politik zu suchen. Nur wenn das Herz eines Erd- teils stark schlage, seien auch alle Glieder gesund. Die Auf- Re. 102 Tagesschau. " Reichslystfahttmlulfier Göring, «achte vor dem Verein der Äuolandpresse in Berlin bemerkenswerte Ausführungen über Deutschland» Lustmass«, Er legt« «in eindrucksvolle. Bekennt»!» für den Frieden ab, belonle aber, daß derjenige, der Deutschland qagreist, «in« schwer« Slaud in der Lust hab« werd«. * Leber dl« Erklärung Göring» vor der AuManlmpresse wird la all« Loudon« Morgmblätiern mmsührlich berichtet. „Daily Expreß? richtet in diese« Zusammeuhaug ein« heftigen Augrist auf Narvouald, der für die fetzige Schwäche Englaud, hauptsäch lich verantwortlich sei. * Di« Erklärung Göring», über dl« die Pariser Morgen»», tungen durch ihre Berliner Berichterstatter au»fühttlch unterrich tet ward«, hat la Patt» stark« Eindruck hervorgerufen. ^1» Btt der außenpolitischen «»»spräche im englisch« Luter hau» gab Ministerpräsident MaeDonald wieder ein« sehr «inseitige Ettlärvug über die Lage. Die Redner der Hrposition wandten sich gegen den Versailler Vertrag, der der Angelpunkt der ganze» Lage sti. Dl« Armsprache «mrde mit Erklärungen d« Außenminister» Simo» abgeschlossen * D«e fkanzösisch-sowjetruMsch« Bttstanlmpakt ist am Donners- tngabend in Patt» unterzeichnet ward«. Laval wird am IS. Mal in Mä»kau ankomm«. " 3u der Pariser Morgenpresse stehl der Abschluß de» sranzü- vttstotzdmmttw in, vorder«-«»» der ve- wttt» im allgemein« mit Genugtuung auf- ch fehlt e» auch nicht an zUm'Lell sehr scharf ab- --r.—.- .... *» Ausführliche» an archerer Gtttft,