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Vebpei' in cler' Xr-eurlLinelie. Orescken, Lonnaberrck, den 26. Oktober 1901, nacbro. 2 I7br. Oskar Wermmm: Hteformations - Kantate (op. 35) für Chor, Solo stimmen*), Orchester und Orgel. Htecitativ. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Der Herr- Hat ihn gemacht; lasset uns freuen und fröhlich darin sein. Preiset mit mir den Herrn und laßt uns mit einander seinen Namen erhöhen! Khor lPsalm 107, I—8): Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Saget, die ihr erlöst seid durch den Herrn, die er aus der Noth erlöset hat; und die er aus den Ländern zusammeugebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer; die irre gingen in der Wüste, in ungebahnten Wegen, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten, hungrig und durstig, und ihre Seele verschmachtet; und riefen zum Herrn in ihrer Noth, und er errettete sie aus den Aengsten, lind führete sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten. Die sollen danken dem Herrn um seine Güte und um seine Wunder, die er an den Menschen thut. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Arie: Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn Herrn, der vom Tode errettet. Er hat sein Reich aufgcrichtet; dasselbe wollest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Werk. Khor (Doppelfuge mit Choral): Einen andern Grund kann Niemand legen, denn der gelegt ist: Jesus Christus; ihm sei Lob und Preis und Ehre von nun an bis in Ewigkeit. Such', wer da will, ein ander Ziel, Die Seligkeit zu finden! Mein Herz allein bedacht soll sein, Ans Christum sich zu gründen. Sein Wort ist wahr, Sein' Werk' sind klar, Sein heil'ger Mund hat Kraft und Grund, All' Feind zu überwinden. Htecitativ. Wehe Denen, die Schaden zu thnn trachten und gehen mit bösen Tücken um in ihrem Lager, daß sie cs vollbringen, weil sie die Macht haben! Wehe Denen, die den Herrn verlassen, den Heiligen in Israel ver schmähen und weichen zurück! Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt; von der Fußsohle bis auf den Scheitel ist nichts Gesundes an ihm. Auett: I. Das Licht des Ew'gen war verdrängt, In Geistesknechtschaft lag gezwängt Die Welt manch' bange Stunde. II. Verdunkelt stand des Herrn Altar, In Menschentrug begraben war Das Wort aus Gottes Munde. I. u. II. Doch Gott stand seiner Kirche bei, Da wurden die Gewissen frei, O hehre, sel'ge Kunde! Htecitativ. „Weil denn die Elenden verstörct werden und die Armen seufzen, will ich ans", spricht der Herr; „ich will eine Hülfe schaffen, daß man getrost lehren soll." „Darum fürchte dich nicht, du Frommer, den ich erwählet habe! Du sollst ansrotten, zerbrechen und zerstören, und wiederum bauen und pflanzen." *) Die Soli haben übernommen die Conccrt- nnd Kirchensiingerinncn Fräulein Cntarina Hilter, Fräulein Helene Kunhe nnd Friiulcin Clara Henrici, sowie Herr Kammersänger Heinrich Gudchus und Herr Cvncertsängcr R. Charles Roberts o n.