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V»ll8lLilck>8« 1'«iiri8teii-^ii8i'ü8lmlx, « vttvi kv8tv Ir«6v»-kvIilvi<luiiK kür Vsmvil mul llvEN §rö§8ts ^.us^adl am klatrs empkicililt äa8 8l)VLlal8686l»Lkt von ^o». Hvvlitl au8 Urol» 8vlil«8»»«t» r»88v Ass«. LS. AM lüuritr-jyrl« K»t.'Uns;e xi-Ltis uuä trunko. «r.220. I. Onkel und Neffe. BerufSgcnoffenschgften. Sagliuhgber, Fortbildung der Clsenbcihnbcnmten. Mutmußliche Witteumg: l LniIIltn« 1 HS iDtllNIlit' 1 I. Rußland, Protestantisch.kirchliche Beweaung. Arnolds Kunstsalo». Biflsemvocheiidericht. Külil, Veränderlich. I 111^, L «uck«'ktllltNst R-v./V» Onkel und Neffe. ES geschehen doch noch Zeichen und Wunder in der Welt: König Eduard von England, der in letzter Zeit jeder Begegnung mit unserem Kaiser geradezu ängstlich auswich, kommt Mitte dieses MonatS, wie schon aitgMndigt, zum Besuche nach Schlotz IriedrichShof bei Homburg. Was auch die Ursache der bis- hcrigen tiefgehenden Entfremdung zwischen Onkel und Neffe getvcscn sein mag — ob böswillig ausgeniitzter Hofklatfch oder andere wichtigere Gegensätze —. die Zusammenkunft beider Monarchen zeigt jedenfalls, datz die Temperatur zwischen Berlin und London um einen kleinen, ganz kleinen Grad wärmer zu werden beginnt. Wenn ober einige Zeitungen, die von jeher in der Ausdeutung von Jürstcnbegegnungen Grobes geleistet haben, angesichts des Kronberger Besuches in eitel Wonne und Entzücken schweigen und als Resultat dieser Zusammenkunft Eduards VII. mit Wilhelm II. schon den Weltfrieden in bengalischer Beleuchtung oufsteigen sehen, so muß demgegenüber von der besonnenen Presse ganz energisch gebremst werden. Co weit sind wir noch lange nicht, um, wie eS ein großes, angesehenes Blatt tut, ausrufen zu können: „Ein großes Heil ist der Welt widerfahren, da König Eduard seinen Neffen be sucht, der über Deutschland herrscht." Davon kann gar keine Rede sein, denn wenn Eduard VII. wiederholt einer Begegnung mit seinem kaiserlichen Neffen in einer für diesen wie für das gesamte deutsche Volk gleich verletzenden demonstrativen Weise auSgewichen ist, so will es wirklich nicht allzuviel besage«, wenn er aus seiner gewohnten Neise nach Marienbad wenigsten- in diesem Jahr« der äußeren Form genügt und unserem Kaiser einen flüchtigen „Guten Tag" sagt. Kein Mensch in Deutsch land verlangt, daß der englisch« Herrscher uns besonders liebt, aber die äußer« Formlosigkeit, die er bisher Deutschland und seinem Kaiser gegenüber an den Tag gelegt bat. wird ihm nicht so leicht vergessen werden. Man erinnert sich noch lebhaft, welch peinliches Aufsehen «S erregte, als König Eduard im August vorigen JahreS den Kaiser Franz Joseph in Ischl besuchte, den Deutschen Kaiser »der — frei und deutsch von der Leber weg geredet — offensichtlich vor aller Welt „schnitt". Damals wurde die bittere Pille flugs mit der Meldung versüßt, daS Unterbleiben des Besuches hätte nichts auf sich, aufgeschoben sei nicht aufgehoben, Eduard VII. werde anläßlich der Silber hochzeit deS deutschen KaiserpaareS in Berlin «intreffen. Natur- lich war diese Mitteilung falsch, und der Privatfekretär des englischen Königs dementierte sie auch sofort in einer so schroffen Form, daß man den Riß zwischen London und Berlin in seiner ganzen Breite und Tiefe klaffen sah. Seit seiner Krönung ist Eduard VH. noch nie in Berlin gewesen, obwohl unser Kaiser wiederholt zum Besuche in London war. Alle Hauptstädte Europa» hat der englische König besucht, nur der unseligen hat er noch nicht die Ehre geschenkt, obwohl ihn enge verwandt schaftliche Bande mit unserem Kaiserhaus« verknüpfen. Do» alles waren böse Zeichen, di« um so beunruhigender wirken mußten, als ja auch die politischen Beziehungen zwischen den beiden Völkern uoch vor nicht allzu langer Zeit an hochgradiger Spannung litten. Wenn soeben auf di« unliebsame Vergangenheit hin- gewiesen wurde, so geschah dies selbstverständlich nicht, um an alte Wunden zu rühren, sondern in der Absicht, vor den oben erwähnten Uebertreibungen in der Einschätzung der bevorstehenden Monarchenbegegnung zu warnen und die Dinge auf da» richtige Maß »urückzuführen. Niemand wünscht aufrichtig» als wtr, daß endlich die Mißstimmung zwischen Eng land und Deutschland aufböreu und eine Zeit ebrlichen Einver nehmen» »wischen beiden Ländern Heraufziehen möge. Ab» gerade, wenn man von diesem Wunsche beseelt ist, muß man mit Ernst allen Uebertreibungen — sei eS zum Guten oder Bösen — um der gute« Sache willen entgrgrntreten. Wenn jetzt Onkel und Neffe noch langer Zeit zum erstenmal sich wieder auf deut schem Boden begrüßen, so ist daS mit freudiger Genugtuung fest« zustellen, einmal um der persönlichen Beziehungen beider Herrscher willen und sodann al» daS Zeichen eines verbesserten VerbältnlssrS zwischen ihren Völkern, denn Eduard VII. würde auch diesmal sicher nicht nach Schloß Friedrichshof kommen, wenn sich nicht eine frtimdliche Wendung in politischer Hinsicht anzubahnen begonnen hätte. In erst» Linie kann man also die bevorstehende Zusammen kunft al» offiziellen Ausdruck der auf beiden Seiten gewünschten und durch vorangegangene Kundgebungen vorbereiteten deutsch- englischen Annäherung ansehen. WaS in den Besuchen deutscher Städtevertret», Ingenieur« und Journalisten auf freundschaftliche englische Einladung hin in London eingelettet worden ist, wird in Schloß Friedriib-Hof fortgesetzt werden, Monarchenzusammen« künste haben heutzutage nicht nirhr die Bedeutung wie in früherer Zeit, in der dt« sogenannte „KabinettSpolitik." für die Beziehungen der Staaten untereinander von größerem, wenn nicht gar entscheiden dem Einstuß war. ad« trotzdem behalten sie ihren Wert als Barometer der volkSstimamng und der politischen Lage überhaupt: machen sie auch nicht mehr da» politische Wetter, so zeigen sie «» doch s und zwar oft schon v o r h e r — an. Wie gesagt, di« Stimmung für die Begegnung zwischen Wilhelm ll. und Eduard Vll. ist schon seit länger» Zeit hüben und drüben vorbereitet worden, und so kann man nur hoffen, daß aus Schloß JriedrlchShof die ehr liche Annäherung beider Reiche, Völker und Herrscher in gutem Sinne weitergefördert werde. Am politischen Horizont ist zwischen Deutschland und England kein Wölkchen zu entdecken, das seine Schatten auf die Gespräche beider Fürsten weifen könnte. Leute, die daS GraS wachsen hören, wollen wissen, daß das russische Thema angcschlagen werden würde. Eine derartige Kombination ist nicht sehr schwer zu finde», hat aber wenig Wahrscheinlichkeit für sich. Tg» Interesse, das man an der Lösung des russischen ProbleknL auf deutscher nnd englischer Seite bat, ist so grundver schiedener Nalnr, daß eS unmöglich zwischen Tür und Angel einer kurzfristigen Begegnung erledigt werden kann. Anffälligerweise behandelt die englische Presse aber gerade diese Sache sehr ernst haft. In einem sehr freundlich gehaltenen Artikel über die Be gegnung deS Kaisers mit dem König von England nehmen z. V. die „Daily NewS" mit aller Bestimmtheit an, daß bei der Zu sammenkunft die russische Frage erörtert werden würde. Wenn eS gegenwärtig noch möglich sei, so meint das Blatt, den Fall der Autokratie zu verhindern, so sei dies nur zu erreichen, wenn der Zar zur Wleder- einberufung der Duma und zur Bildung einer den Wünschen der selben entsprechenden Regierung bewogen wird. Die gegenwärtige Zelt sei für Deutschland und Großbritannien nicht geeignet, ihre alte» Zänkereien zu erneuern, im Gegenteil, sie sollten fest zu einander stehen und sich auf die drohenden Stürme vorbereiten. Darauf »widert die „Post" sehr treffend: „So erfreulich diese Auslassungen deS englischen Blattes im allgemeinen sind, so müssen wir seine Auffassung der „russischen Frage" doch zurückweilen. In Deutschland setzt man in die Energie und Einsicht der russischen Regierung gerade jetzt wieder genügendes Vertr-uen und sieht zu der Diskussion irgend einer auch nur als möglich gedachten Form der Einmischung oder Beeinflussung gar keine Veranlassung. Gewiß liegt eS nahe, daß in der Unterhaltung zweier großer Herrscher die verschie denen Themata der allgemeinen Politik berührt werden, zu denen natürlich auch die russische Krise gehört. Als irgendwie bedeutsam bei dem Wiedersehen der beiden verwandten Mo- narchen, von dem auch wir uns für die Gestaltung der deutsch, englischen Beziehungen die besten Wirkungen versprechen, kann aber solche BerMrung naheliegender UnterhaltungsstoGe nicht in Frage kommen." Eine Zusammenkunft zwischen dem Deutschen Kaiser und dem englischen König hat schon durch diese Tatsache allein politische Bedeutung, mögen auch, wie diesmal, die Minister der auswärtigen Angelegenheiten dabei schien. Nur über- schätzen darf man sie in ihren Wirkungen nicht, wozu noch besonders der Umstand mahnt, daß die Persönlichkeiten beider Monarchen zu grundverschieden sind, um ein dauernd gutes Verhältnis zu garantieren: der geringste Anlaß kann wich» zum Stein deS Anstoßes werden. Hier der warmherzige, be geisterungSsähige Idealist, dort der «kühle, nüchtern rechnende Realist: aus der einen Seite eine wirklich menschliche Pcrsöm lichkeit, die mit kolossalem Schwünge immer wieder versucht, die andern mit sich fortzureiben, und dabei im Glauben an ihren guten Kern handelt, aus der anderen ein Mann, der Welt und Menschen aus nächster Nähe so gut wie selten einer als sideler? Prinz von Wales kennen gelernt hat und sie ruhig bei ihren Scliwächen packt, um sie den eigenen Interessen und Plänen dienstbar zu machen. Eine ganz andere Atmosphäre umwittert beide Männer, zwei grundverjschirdene Welten sind in ihnen verkörpert. Jeder, der Blick dafür hat. wird die starken Unter schiede in der phvsiognomischen Marke beider Köpfe sofort herauSsinden: Eduard» VII. breite» Gesicht mit seiner materirllen Behäbigkeit und dem stark erdigen Beigeschmack, dazu die kalt blickenden Augen und der etwas übeAegen» spöttische, menschenverachtende Zng um den Mund — während bei unserem Kaiser daS Charakteristische feiner Physiognomie fast die gegenteiligen Nüancen zeigt. Zwischen solchen Naturen ist «in wirklich herzliche» Verständnis beinahe ausgeschlossen, uiü» das Verhältnis wird sich deshalb wohl für immer auf den formellen und intellektuellen Verkehr beschränken müssen. Zum Ausgleich «wischen so verschubcnen Elementen gehört eben mehr, viel mehr Zeit, als beiden Monarchen für ihre Zusammen künfte zur Verfügung steht. 2Iber auch di« geringiste Besserung in ihren persönlichen Beziehungen wäre mit Freuden zu be grüßen und läßt di« Hoffnung wach werden, die Tage von FricdrichShöf möchten in ehrlicher Aussprache Mißverständnisse beseitigen und «ine dauerhaftere verwandtschaftliche Freundschaft als bisher begründen helfen. Beider Herrscher Völker sind als „Vettern" diesmal ja mit gutem Beispiel vorangegangen. Jedenfalls würde allen Einsichtigen diesseits und jenseits de» Kanals ein Stein vom Herzan fallen, wenn für die Zukunft die bisherige Tatsache persönlicher Entfremdung und Nei«har» kirit zwischen beiden Monarchen als unangenehmer Faktor auS dem politischen Rechenexempel auSgeschaltet werden könnte. Neueste Drulltmel-unuen vom 11. August. Befinden deS Sultans. Konstantinopel. Der Sultan war zweifellos schon seit längerer Zeit krank. Infolge seiner persönlichen Dispositio nen und des üblichen Bertuichungssystcms ist dies aber ver- hcimlicbt worden. Schon Ende Juli hieß es, daß der Sultan ernstlich erkrankt sei; trotzdem wohnte er am 27. Juli noch dem Selamlik bei. Beim Selamlik am 3. August war der Sultan bereits sichtlich krank. Beim Eintritt in die Moschee soll er einen Kolik-Ansall gehabt haben und beinahe umgefallen sein, so daß er geschwind in die Moschee geführt werden mußte. Dort befahl er, das Freitags-Gebet obzukürzen. Bei der Rückkehr in den halbbedcckten Wagen mußte er angeblich wie der gestützt werden. Der englische Botschafter, der nach dem Selamlik empfangen werden sollte, hatte den seitens des Ober- zeremonienmeisters erhaltenen Bescheid, daß die für den Tag anaesetzten Audienzen vertagt seien, mißverstanden. Nach dem Selamlik am letzten Freitag wurde Dr. Nafiz-Pascha gerufen. Dieser soll die Diagnose aus Angina Pectoris gestellt und durch Einipritzungen augenscheinlich eine Besserung erreicht haben, wofür ihm «ine monatliche Gehalts-Erhöhung von 300 Pfund zu teil wurde. Sein Sohn und sein Schwiegersohn erhielten Beförderungen. Seitdem hat sich das Befinden deS Sultans weiter gebessert, so daß er die laufenden Geschäft« erledigen konnte. Nach einer anderen Darstellung sind die gegenwärtigen Krankheits-Erscheinungen sekundäre Erscheinungen eines alten chronischen Nierenleidens. Daß der gesrriae Selamlik nicht letzten Stunde nicht bekannt. Die stattfi Diplo inde, war bis zur omaten und Fremden, die der Feierlichkeit beiwohnen icht verständigt, und die Vorbereitungen zum Selam/ik wurden bis zum Mittag getroffen: erst daun e die Absage durch Adjutanten, die die Trupven auf dem Wege jurückhielten, und den angekommenen Diplomaten wurde ge- agt, daß der Selamlik nicht ftattsinde, weil der Sultan unwohl ei. Die vorzeitige Rückkehr der Truppen und die Nachricht, xiß der Sultan krank sei, machten ungeheures Aussehen unter der Bevölkerung, da es seit Sultan Mahmud nicht vvrgekom- men sein soll, tmß der Sultan sein Jreitagsgebet ausließ. Der Sultan Abdul Medfchid hat noch kurz vor seinem Tode dem Selamlik belgewohnt; infolgedessen waren die sensationellsten Gerüchte im Umlauf, sogar die Nachricht, daß der Sultan im Sterben liege, die jedoch unbegründet sind. Nachrichten auS dem Aildiz zufolge ist kein Grund zu ernst» Besorgnis vor handen. Lur Lage in Ruftkaud. Petersburg. Der Flügeladjutant des Zaren Oberst Fürst Trubetzkoj überreichte gestern im Auftrag des Zaren an jene Soldaten, die den Aufstand in Kronstadt unterdrückt haben. Medaillen und größer« Geldbeträge und sprach ihnen den Dank des Zaren aus. Dann besuchte der Oberst die Lazarette, in denen im Aufstand verwundete Soldaten lagen. — Die politische Polizei nahm in Petersbuvg seit Montag diel» Woche 268 Verhaftungen und 46 HauAichungen vor. Außerdem wurden 66 Personen aus Petersburg ausgewieisen, 32 Per- sonen nach Sibirien verbannt, 8 Arbeiter-Restaurants und 4 Bureaus für Arbeitslose goschlossm. Riga. (Priv.-Tel.) In Libau würbe gestern mittag ein Postbeamter, der den GeldtranSport besorgt, beim Ver- lassen des Postamtes von drei Banditen ermordet, die ihm 29000 Rubel raubten und mit der Beute entkamen. einem Jreunde aus Eifersucht umgebracht worden. Die beiden Genossen liebten leidenschaftlich eine schöne Jüdin. Gapon knüpfte hinter dem Rücken seines Genossen Beziehungen zu dem jungen Mädchen an. und hierüber kam cs zum Zer würfnis zwischen den beiden Männern. Eines Tages wurde Gapon in der Villa Oserki von seinem Freunde überfallen, meuchlings erdrosselt und dann ousgeknüpft, damit der Anschein erweckt würde, als wenn der Priester Selbstmord begangen habe. Der Mörder flüchtete dann nach London, wo er sich jetzt verborgen hält. Die russische Regierung will den Mörder, aus dessen Spur sie gekommen ist, verhaften, um die Meinung endgültig aus der Welt zu schaffen, daß Gapon «in Opfer der Reaktion geworden ist. Paris. iPriv.-Tel.) Der Dumadeputieri« Onitko Mgeordneten Herzen- gereicht darmen verhaften, der stein erschoß. Berlin. sPriv.-Tel.) Die russisch« Staatspolizei erösf- net« dem Korespondenten der „Voss. Ztg.", die meisten Führerderterrori st ischenÄruppenseien ver haft et. Der Korrespondent hört anderseits, die eigentliche terroristische Zentralleitung lei nach dem benachbarten Aus land verlegt worden und verfüge über «ine Million Rubel. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaiser empfängt Mittwoch vormittag den König Eduard aus dem Cronbero» Bahn- hos und geleitet ihn nach Friedrichshof, wo die Ka i se r i n ve- reits am Dienstag eintrisst. Nach dem Frühstück erfolgt eine Unterredung der beiden Monarchen, nachmittags unternehmen diese eine Automobilfahrt nach der Saalburg und am Donners tag vormittag reist der König nach Marienbad weiter. — Der Kronprinz begab sich zu den Festspielen nach Bayreuth, die Kronprinzessin unternahm mit dem kleinen ringen ihre erste Ausfahrt von dem Marmorpalais nach Berlin. Wriv.-Tcl.) Herr v. PodbielSki brachte,