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>rn. lachen. andere »e noch mein ;nde Gla» >eS brachte iinem Zug )t üwwer- verständig. «ufzu. n Stückel trübt den nig starr- rn waren i regellos daß mer ren Nach- tvunder- n waren; r Christe ¬ le Anton. Soppweh'', ann?" It »r lmen tSZL wet Der SächWe LrzäUer lill li»«ir»e«, , ps„ «in dk«l-«s»allmm TeMl, Milllmller,««e -1 Pf. Uns.« , »k dm »«kschkifim de« Weedem!« der deutschen WMschast entsprechen, stnd 7>. «V " Ikr. «41 und 415 — V»sischt«mt» Lreiben Nr. 15«. «tadtgtrltoot» Mschllf««k»a Ar. X«. — Dml und »erluz v»n Friedrich Ma, la 2Isch»s«werba. Tageblatt firrMschoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk <trschet»»»»«»«ii«! rs»Nch Mi« «ulnadme der Sann, und Feiertag. Leia-Iprei« elnschlletllch der reiiau« Illustriert^ Garmta-aiätt^. Seimattuadllch« retl-ie, Ium Sonntag, tandwirtschastlich« Sellaget Frei la« 0«Ü4 d»>tm»aat>Ich RA. 1.1». »sm «ddoim in »er «aschästlstell« wlchentiich 45 Pf. «nMwnuner 1» Pf. sSonaadwdnummer 15 Pf. ) z» FaN« hk-ere, ««mit h«t der »«Ich« Klam «nspmch auf Lieferung d« Zeitung oder Rückzahlung deck »quglprelse«. Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten «azetgmmei«! vk sechlgespallme MNIr ' .... , „ . uo» «eschÄtXediiiguiig-». dl, dm »orschrtstm de« Wei RN. 1.1». delm «Holm i» d« «eschlfttstell« wkcheMch 45 Pf. «nzelnumm« i» Pf. sSonaaimdnummer 15 pf.t iür alle «n^lmaauftrlm maß^dwd. gernkrech« «in, 2tschos«roerd- za, z«k hkhere, ««mit d«t d« .Sezleher Klam «nspruch auf Lieferung d« Zeitung oder Rückzahlung dch «qu-spreise«. 7>- —-- — -- Der Sächsische Erzähler Ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofswerda und Neukirch (Lausitz) . behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda und anderer Behörden. Freitag, den 23. Februar 194V Nr. 4« 95. Jahrgang Amtlich wirb verlautbart Am 21. August abends wurden aus dem L tlichung über die Polnischen f Michalkowitz sieben deutschösterreichische Bergleute in Polen): genten herausgeholt und zusammen mit den in B in Polnischer Blutterror vor 2V Jahren Das Martyrium -er Volksdeutschen in Oberschlesien währen- -er Abstim mungszeit — Politische Banden von -en Westmächten offen unterstützt - -- ----- ' " Schlafhaus ! Von Jnsur- „ , . . .. Bittkow ansäs ¬ sigen Arbeitern Schellong und Krause nach der auf polnischem Gebiet in der Nähe des polnischen Ortes Czeladz gelegenen „Sa turn-Grube" gebracht, wo sich die am gleichen Abend verschlepp ten Lehrer Sirobok und ein gewisser Slowik ans Michalkowitz bereits befanden. Auf der „Saturn-Grube" sowohl wie später im Wachtlokal Les polnischen Polizeikommissariates <n Czeladz wurden die Deutschen in eine im Keller gelegene Zelle gesperrt, in Reih und Glied aufgestellt und von 20 bis 80 Insurgenten mit Gummi knüppeln, Eisenstangen, Eichenstöcken, Schlagringen und Ge. wehrkolben solange bearbeitet, bis sie zum Teil ohnmächtig wurden, zum Teil vor Schmerzen sich am Boden wälzten. Ihre Schmerzensschreie regten die Peiniger nur zu neue» Untaten an. Ein anderer Insurgent zwang seine Opfer, indem er mit einem dicken Knüppel auf sie einfchlug. ihre Wunden Gesichter in eine Schüssel mit einer scharfen Flüssigkeit einzutauchen. Die französischen und englischen Kontingente blieben diesem Treiben des verbrecherischen polnischen Gesindels gegenüber tatenlos. Die einzigen, die dem Terror Einhalt geboten, waren die Italiener, die aber nur ein kleines Kontingent gestellt hatten und infolgedessen nur geringen Einflug auf den Gang der Er eignisse ausühen konnten. Soweit aber der italienische Einflug ging, wurde Ruhe und Ordnung gewahrt und damit dem Buch staben der Versailler Regelung Rechnung getragen, der von den Franzosen, Engländern und Polen, also ihren eigentlichen Ur hebern, in der zhttischstcn Weise mit Fussen getreten wurde. Bis zum Abstimmungstage, dem 20. März 192l, dauerte der Plan mässige Terror in allen Gebieten, auf die sich der Aufstand er streckt hatte, nicht nur fort, sondern verschärfte sich noch täglich. Ein offenes Eintreten für die deutsche Sache wurde völlig un möglich gemacht, da die Bevölkerung durch immer neue Dro hungen und Gewalttaten der das Land durchziehenden polni schen Banden in Unruhe nnd Schrecken gehalten wurde. Durch diese Massnahmen wie durch den Wahlterror am Wahltage selbst wurden nach vorsichtiger Schätzung weit über 100 ÜOO Oberschlc- sicr gezwungen, entgegen ihrem wahren Willen ihre Stimme für Polen abzugeben. Gleichwohl konnte der polnische Wahl terror nicht verhindern, dass Oberschiesten mit überwältigender Mehrheit sich für daS Verbleiben beim Deutschen Reich entschied. Und dennoch, all dies war nur ein Vorspiel, das Schlimmste stand erst noch bevor. Um gegenüber dem für Polen ungün stigen Abstimmungsergebnis eine widerrechtliche vollendete Tat sache nach bewährtem Muster, wie etwa im Falle Wilnas, daS wenige Monate vorher den Litauern durch einen Polnischen Handstreich geraubt worden war, zu scl-affen gab Korfanty am S. Mai IM LaS Zeichen zum dritten polnischen Aufstand, der, DNB. Berlin, 22. Februar. Amtlich v (Vierte amtliche deutsche Veröffentlichung üb Greueltate« an den Volksdeutschen in Polen) Die in den Septembertagen in Polen ermordeten 88 000 Volksdeutschen sind nur die lösten Opfer systematischer Unter, drück«»« und Ausrottung. Bereits in den Jahren 1820 bis 1922 wahrend der AvstimmungSzeit, in denen deutsches Volks tum dem polnischen Staatswesen anvertraut war, hat dieser Staat sein wahres Gesicht des Terrors und Mordes gegenüber allem Deutschen in furchtbarer Weise enthüllt: Allzu rasch und allzu leicht geraten die Ereignisse jener Zeit, die doch noch unter den Augen der heute Lebenden sich abspiel ten, unter dem Eindruck der großen Ereignisse der letzten Jahre in Vergessenheit. Aber sie verdienen um so mehr in die Er innerung zurückgerufyn zu werden, als das polnische Untermen schentum damals seine Orgien ebenfalls nicht nur unter Dul dung, sondern sogar unter Förderung gerade der Mächte feierte, die auch für die Bromberger Bartholomäusnacht im September 1939 die letzte Verantwortung tragen Als im Januar 1920, nach Inkrafttreten des Versailler Diktates, die deutschen Truppen, die im August 1919 einen ersten polnischen Aufstandsversuch in wenigen Tagen niedergeworfen hatten, das Land verlassen mußten und an ihrer Stelle eine in teralliierte Abstimmungskommlsston mit einer internationalen Polizeiarmce, die in der Mehrzahl aus Franzosen, daneben aus Engländern und Italienern bestand, ihren Einzug hielt, da hiel ten die Polen endlich ihre Zeit für gekommen. Korfanty wurde von der polnischen Regierung zum polnischen Abstim- munaskommissar bestellt und damit eine überaus grosse Machtbe fugnis einem Manne erteilt, der sich eher zum Häuptling einer Räuberbande geeignet hätte als für diesen ver antwortungsvollen Posten. Am 19. August 1920 begann nach genau vorbereitetem Plan der Aufstand, der sich sehr bald über ganz Ostoberschlesien auS- brcitete und vor allem in den Landbezirken den brutalsten Ter ror entfckltetc. Es war noch als Milde zu bezeichnen, wenn deutsche Dörfer, wie z. B. die Ortschaft Anhalt, von den Insur genten in Brand gesteckt, wenn Deutschgesinute aller Bcvölkc- nmgsschichten mißhandelt, verschleppt nnd aus ihren Wohnun gen vertrieben wurden. Denn gleichzeitig mit diesen Maßnah men i'tzte ein zielbewusstes und systematisches Morden ein, das u:-.- einer kaum vorstellbaren Bestialität vor sich ging. Um nur einen Begriff von den damals verübten polnischen Untaten zu geben, sei aus den Tausenden und aber Tausenden von Mordge richten nur ein einziger Fall herauSgegriffen,'der typisch für daS polnische Verhalten war und der schon damals die wahre Natur des polnischen Nntermenschentnmes anfS deutlichste zeigte. Nach einem damaligen amtlichen Bericht ereignete sich am zweiten AufstandStag folgendes: Wachsende Spannung Die Welt schreitet in diesen Tagen in die 26. Kriegswoche hinein. Das bedeutet, dass em halbes Jahr Krieg hinter uns üegt und ein neues Halblahr ^beginnt. In früheren Zeiten wurde man einen solchen Anlaß zu Rückblicken benutzt haben. Aber gerade, die aufwühlenden. Ereignisse der letzten Tage er wiesen deutlich, daß es heute Nicht auf Rückblicke, sondern auf Borblicke ankommt. Die Großmächte dieses Krieges rüsten sich tzum Kampf. Die Milderung der Kälte, die aus vielen Gegen den Europas gemeldet wird, erfüllt viele Herzen mit der klop fenden Erwartung, daß sich die winterliche Ruhepause dieses Krieges, wenn überhaupt von einer solchen geredet werden darf, ihrem Ende zuneigt. Die Spannung wächst. Bei unseren Gegnern wächst auch die Nervosität. Ihre Brutalität ist ein Signal dafür. Auch die Neutralen prüfen noch einmal die Lage. Unbekanntes bereitet sich vor. Es gilt, den Helm fester zu binden. Das deutsche Volk ist dem Kommenden, das sich so ankün- digt, niemals in seinen Gedanken ausgewichen. Es hat vom ersten Augenblick des ihm aufgezwungenen Krieges an gewußt, daß nicht mit kleinen, sondern mit großen Entscheidungen ge rechnet werden muß. Es hat dafür vorgesorgt. Wir wissen alle, daß der Entscheidungskampf, ganz gleich wann er losbricht und wie im einzelnen seine Etappen laufen mögen, unser Volk in einem Zustand der Höchstrüstung vorfindet, den es im gleichen Ausmaß früher noch nicht gegeben hat. Der Führer hat das Ungeheure unserer Vorbereitungen erst unlängst unterstrichen. Wir denken in diesen Tagen oft und mit großem Vertrauen an diese Worte. Wir empfinden dankbar, dass bei den unvermeid lich kommenden Kämpfen unsere Soldaten nicht einem über legenen oder besser gerüsteten Gegner gegenüberstehen, sondern daß sie mit Waffen aufwarten können, die zu dem Besten, dem Schlagkräftigsten nnd Unerbittlichsten gehören, was bei einen: heutigen Kampf zu Wasser, zu Lande und zur Luft eingesetzt werden kann. So war die Lage in Deutschland nicht immer. , Vor allem 1914 war noch manches an der deutschen Rüstung i unvollendet. Viel Erfahrung fehlte, viel Wissen um das beson- - dcrs Notwendige. Unendlich vieles mußte erst im Laufe der . ersten Kriegsjayre ausprobiert werden. Alles dies liegt heute ' wesentlich anders. Der Krieg ist nach dem atemberaubenden ' Tempo des Feldzuges in Polen langsam angelaufen. Sein erstes Halbjahr war nicht eine Epoche ununterbrochenen Stür mens und Kämpfens. Sie gab hundertfach Gelegenheit zum Prüfen und Ucberprüfen des Vorbereiteten, zur Ausmeißelung aller Pläne und Möglichkeiten. Nichts davon ist in Deutschland unterlassen worden. Was wesentlich für die Erfolge der näch sten Monate ist, ist im einzelnen geschult, geprobt und dem Be wußtsein unserer Soldaten eingehämmert worden. Wir haben beute sorgsam ausgebildete Armeen, denen kein Gegner etwas Glcichtvertiges cntgcgcnstellen kann. Wir sind vom Führer bis zum letzten Deutschen ein einziges Soldatenvolk geworden, daS soldatisch denkt, fühlt und handelt. Die Stimmung unter unse ren Ftdntsoldaten ist, wie jedes Gespräch mit Urlaubern zeigte, ganz hervorragend. Ein unerschütterlicher Glaube an den Sieg erfüllt alle. Diese Gesinnung hat auch vor der inneren Front nicht Haltgemacht. Wir haben alle, sofern wir nicht den Waffenrock tragen, von Tag zu Tag mehr unser Privatleben umgeformt. Wir haben einen der schlimmsten Winter der letzten Jahrhunderte erlebt und durchgestanden. Ein solches Erlebnis schweißt zusammen. ES entwickelt eine soziale Tuchfühlung, die sich nickt so leicht wieder verliert. Auch die Heimat weiß, daß sic nnn ihren ganzen Willen in die kom menden Wochen und Monate werfen muss, dass es nur noch ein Vorwärts gibt. Auch sic steht im Bann der höchsten Pflicht. Das gibt keine schlechtere Siegesgewißheit als wie sie draussen an der Front lebt. Wie jämmerlich wirkt demgegenüber alles, was das Ausland an Zersetzungsbazillen nach Deutschland zu schleudern suchte. Wie kläglick sind diese Propaganda-Offen siven znsammcngebrochcn! Nein, diese Hintertrcppengeschwüre wachsen heute nicht mehr bei uns. Dafür ist die Lust zu frisst) und zu rein. Dafür ist das Gefühl für Sauberkeit in Deutsch land zu groß. Gerade das Verbrechen im Jössing-Fjord zeigte noch einmal, wie in Wahrheit der Engländer kämpft nnd mor det. Wir haben uns dieses Bild der englischen Brutalität und wüsten Angriffsgicr ins Herz geschrieben. Wir werden es den Briten dafür hcimzahlen. Auch diese Rechnung wird beglichen werden, wie so viele andere Rechnungen. Mit solchen Metho den kann man uns weder erschüttern, noch nns die Ileberzcn- gung an unseren Sieg ans unserem tiefsten Inner» reißen. wie zahlreiche Dokumente beweisen, auf das Betreiben der War schauer Regierung zurückging. Die polnischen Mordbandcn führten in Ostoberschlcsien mehr als zwei Monate lang ein Schreckcnsregiment, das in der modernen Geschichte seinesglei chen sucht. Wieder waren cs, wie beim zweite» Aufstand, allein die Italiener, die ihren Schild rein hielten und ihre ihnen durch Versailles anferlegte Pflicht restlos znm Schutze der ihnen an vertranten Bevölkerung erfüllten, restlos bis zum Tode: 31 An gehörige der italienischen Bcsatzungstruppen opferten ihr Leben als Buitzcugen im Kampf gegen die polnische Baroarei. Die Engländer dagegen sahen dem Treiben der polnischen Horden untätig zu: Was war schon ein deutsches Menschenleben, das Leben eines armen gehetzten Angehörigen des ewig besiegten und «edemütigten Volkes, in den Augen der Henker der Welt? Die Franzosen machten sogar gemeinsame Sache mit den Insur genten, leisteten ihnen bei ihren Untaten Beihilfe >md machten sich also in noch aktiverer Weise als die Engländer mitschuldig an den fürchterlichen Verbrechen, die an wehrlosen deutschen Volksgenossen begangen wurden. DaS genaue Ausmass der von de» Polen begangenen Greuel, taten ist niemals ermittelt worben und wird sich niemals rest- los feststellen lassen. Den wehrlosen Opfern polnischer Willküt wurde von der damaligen deutschen Regierung kein Lorbeer- »ranz geflochten, keine internationale Humanitär« Organisation hat st« um sie aekiimmert, ganz aiik sich «stellt hielten sie ihrem Volkstum dir Treu» bi« in den Tod. Allein wahrend des Mai. und Juniaufstanbes mußten unzählige vberschlefier unter Erfolgreiche Spiihtruppunternehmen an der Westfront Aufklärungstätigkeit -er Luftwaffe über Englan- und Frankreich Berlin, 23. Februar. DaS Oberkommando der Wehrmacht '' ' " " " MW gibt bekannt: / An der Westfront -wischen Mosel und Pfälzer Wald leb. Hafter« Tätigkeit im Vorfeld, »ei einem erfolgreichen Späh, truppunternehmen gegen Apach und bei einem "folgreichen Uevsrfall auf die Besatzung des Hchdt-Watte- westlich MeAs wurden mehrere Gefangene eingebracht. Unsere Spähtrupp« erlitte« keine Verluste. , Die Luftwaffe führte in grösserem Umfange Aufklärung«, slüg« über der Nordsee, Len britischen Insel« unb Ostfrankrei« durch. Zwei deutsche Flugzeuge kehrten vom Englandflug nicht zurück. Von drei in die Deutsche Bucht eingeflogenen britischen Flugzeugen wurde eine« vom Muster VickerS-Wellington durch ein Mefferschmttt.Mugzeug abgeschossen. znrl eiMe ÄWemolk uksenlt Amsterdam, 23. Febr. Di« englischen Borpostenboote „Tar. tan" und „Gtarnbam" find durch deutsche Flugzeuge versenkt worden. Der norwegische Postdampfer „Ala" (»8« Bruttoregister, tonnen) ist an der britischen Küste gesunken. „MM W-WkWek W Wrn ms sie MMjM M" Die Nordflaalen werden sich der britischen Sriegs- ausweitungslendenz bemüht Stockholm, 2LFebr. „Stockholms Tidningen" schreibt zu den Auswirkungen des britischen Ueberfalles auf die „Altmark", daß die britische Bulldogge jetzt ihre Augen auf die norwegische Küste gewor fen habe. Man glaube, daß England nach einem Weg suche, di neutrale norwegische Küste abzuriegeln. Chamber lain lasse bei der Verteidigung des englischen Vorgehens die rechtliche Seite völlig aus dem Spiel. Interessant sei an den Gründen, die die Engländer zur Verteidigung ihres Ueberfalles anführen, daß die „Times" sich darauf versteife, die „Altmark" dürfe nur 24 Stunden in dem neutralen Fahrwasser liegen, diese Frist sei aber bei weitem über- schritten. Unglücklicherweise habe aber die englische Gesandtschaft in Oslo gerade erst im Sommer 1939 um Abänderung dieser Neutrali- tätsregel gebeten, und zwar dahin, daß die Dvrchfahrtszeit auf „un- bestimmte Zeit" verlängert werde. Der britische Stan-Punkt auf sehr schwachen Füßen Bekannter amerikanischer Völkerrechtler zum „Loffak- Aall Neuyork, 22. Febr. Der bekannte amerikanische Völkerrechtler Professor Pessup schreibt in der „New Park Herald Tribüne" zum „Eossa!"-Fall, die Amerikaner sollten sich trotz ihrer etwaigen Sym pathien für die Engländer nicht der Tatsache verschließen, daß der bri tische Standpunkt völkerrechtlich auf sehr schwachen Füßen stehe. Selbst wenn die „Altmark" Internierte an Bord hatte, habe sie die norwegische Neutralität nicht verletzt. Die „Alt mark" Hobe nicht nur das Recht gehabt, norwegische Gewässer zu be nutzen, sondern auch Internierte mitzusühren und an Bord zu behal- ten. Pessup zitiert dann zahlreiche Präzedenzfälle, darunter den Fall eines britischen Prisenschisses, das während des Krimkrieges mit rus sischen Kriegsgefangenen an Bord San Franzisko anlief. Die ame- Manischen Behörden entschieden damals, dass die Vereinigten Staaten 'kein Recht hätten, die Gefangenen zu befreien, solange sie an Bord blieben. Britische Bajonettattacken erregen -ie USA. Senalsproteste über die Demütigung in Bermuda — Jetzt sogar Post zwischen Maska und dem Mutterland zensiert Neuhorl, 23. Febr. Der.Augenzeugenbericht über den cngUschen Postraub auf den Bermuda-Inseln mit Hilfe von Seesoldaten, die die Be satzung und Passagiere des amerikanischen Flugzeugs mit ausgrpflanztem Bajonett bedrohten, wird in der gesamten amerikanischen Presse ausführ lich wiehergcgebru und hat in der Oessentlichkeit.stärkstes Aufsehen erregt. Auch im Bundesfcnat in Washington löste der Bericht erneut erregte Proteste aus. Die Senatoren Truman und Clark ferdcrtcn, die USA.- Regierung solle den amerikanischen Mugzengen endlich die Wasserung in Bermuda verbieten. Truman schlug sogar als Vergeltungsmaßnahme ein Landungsverbot für britische Flugzeuge in den Bereinigten Staaten vor. Laut „New Avrk World Telegram" soll Außenminister Hüll nach Be kanntwerden dieser Demütigung durch die britischen Piraten erwägen, Zwischenlandungen in Bermuda endgültig auözuschalten. Associated Preß meldet, daß nun auch die Kanadier die Post der Bereinigten Staaten zwischen dem Mutterland und Alaska zensieren.