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llgememer Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Rabatt nach Uebereinkunft. Neösklion, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig 7. Jahrgang Nr. 78 Mittwoch, den 29. September 1897 — Am Frertag brach in den Niederlagen terjessen wurden seit einigen Tagen seine Brauerei zu Soh land a. d. Spree wurde — Vom 2,000,000. Besucher der Leip- sich mittels der Zügelleine an der Wagen- runge das Leben nahm. bester Arbeit waren, rief er ihnen „Halt!" zu. Dies wäre ihm aber bald schlecht bekom men, denn einer der Langfinger sprang auf ihn zu und packte chn am Hälfe. Auf M.'s Hilferuf kamen jedoch seine Nachbarn herbei geeilt und flüchteten die Spitzbuben in den nahen Wald. Glücklicher Weise sind dieselben bereits ermittelt worden und sehen nun ihrer Bestrafung entgegen. — Bei dem Düngerfahren zerrissen im nassen Acker, da die Last zu schwer war, die Pferde des Gutsbesitzers Mekus in Liebschütz Glashütte zu Corbetha, so daß schlreßlich ein mächtiger Feuerherd entstand, der nur unter Aufbietung aller Kräfte bewältigt werden konnte. Erst gegen Abend gelang es, das entfesselte Element zu dämpfen. — Eine Selbstmord-Komödie führte in Hartmannsdorf bei Burgstädt ein junger Mann auf, indem er ein Pistol abschoß und sich dann anscheinend schwer verwundet nieder- nvlichst einzuladen. Bestellungen werden von unserer Expe- n sowohl) als auch von unseren Zeitungs- ern jederzeit gern entgegen genommen. Hochachtungsvoll Exped. und Red. des Allgem. Anz. warf; eine spröde in der Nähe wohnende Schöne sollte dadurch gerührt werden. Der rasch herbeigeholte Arzt brachte aber den Selbstmörder, der völlig heil und gesund war, sich aber trotzdem hatte in ein nahes Haus tragen lassen, schnell wieder aus die Beine, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 7,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Hauswalde. In unserem Orte traf Herrn Schuhmacher Kästner die Wahl als Wahlmann für die 3. Abteilung oer Urwäh ler und zwar mit 7 von 10 abgegebenen Stimmen. nach Deutschland noch steigen werden, umso mehr, da unsere Aepfelernte diesmal bekannt lich nicht als sonderlich gute zu bezeichnen ist. — Der Bierschröter Lehmann in der der Speditionsfirma Albert Meyer in Leipzig ein furchtbarer Brand aus. Bezüglich des Großfeuers ist des Weiteren zu berichten, daß das Feuer nach übereinstimmenden Mitteilun gen in einem an den Speicher der Speditions firma von Albert Meyer anschließenden Schuppen entstanden, in dem in der zwölften Stunde zwei Männer damit beschäftigt waren, Eier gegen ein Licht zu halten und sie auf ihren Inhalt zu prüfen. Hierbei ist vermut lich die oabei verwendete Lampe umgefallen, und deren Flamme hat zunächst die Holzwolle, in der die Eier verpackt waren, sodann aber auch andere in der Nähe befindliche brenn bare Stoffe ergriffen, so daß es nicht möglich war, den Brand gleich im Anfang zu ersticken. Das Feuer griff mit rapider Schnelligkeit um sich, so daß die Feuerwehr, als sie in kür zester Zeit auf dem Bahnhofe eintraf, einen umfangreichen Brandhecrd vorfank. Zunächst suchten und fanden die Flammen im Speicher der Firma Albert Meyer, sodann aber auch in der angrenzenden Holzniederlaze von Hen sel u. Müller die reichlichste Nahrung, es ent wickelte sich eine intensive Glut, die noch durch den Wind geschürt wurde. Bald ergriff das Ermordete befand sich aus der Rückkehr vom dortigen Jahrmärkte. Am Freitag wurden eingehende Erörterungen über den Befund an gestellt. Die bis jetzt vorliegenden Berichte .sind aber noch so unbestimmt, daß wir die Mitteilungen nur unter Vorbehalt wiedergeben können. — Dem Wirtschaftsbesitzer M. in Hin - Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier meister Franke gehörigen Hausgrundstücks seit zehn Jahren zur Untermiete wohnende Arbei ter Wilhelm Reick durch einen Stich am Kopfe ermordet aufgefunden worden. Der hält (allerdings nach einem Aufenthalt von 59 Minuten in Arnsdorf) und um io Uhr 35 Min. dorr abgeht, um in Pirna l 1 Uhr daselbst beim Restaurateur Unger bedienstet l denen oder doch wenigstens silbernen Uhr ist, war am Morgen gegen 6 Uhr in die verwandelt sich in eine Art Galgenhumor, Küche gegangen, um im Ofen Feuer anzu- der sich in mehr oder weniger schlechten zünden. Plötzlich ertönten von dorther gellende. Witzen Luft macht, Doch, da drängt sich ein Hilferufe, und gleich darauf stürzte das Mäd-I Mann durch die Menge und weist sich aus chen, dessen Kleider in Hellen Flammen stan- als Inhaber der Tageskarte 5787. Herr den, aus der Thüre auf die Straße hinaus. Ferdinand Nickler, Schaffner an der Thüringer Im Vorgarten gelang es dem herbeigeeilten Bahn, in Reudnitz, Grenzstr. 15 wohnhaft, Herrn Unger die Brennende zu Boden zu erhält die für den Käufer der 2,000,001. werfen, während Frau Unger mit einem Eimers Karte ausgesetzte silberne Taschenuhr ausge- voll Wasser die Flammen erstickte. Die Ver- händigt: er hatte kurz nach 2 Uhr die Karte ! letzungen, welche das bedauernswerte Mädchen. am Haupteingange gelöst. Kurz danach meldete am ganzen Körper, vesouders im Gesicht und i sich Frl. Margarethe Allmacher aus Wurzen an der Brust, erlitten hat, sind schwerer Natur, s als Besitzerin der 1,999,999. ausgegebenen und im Krankenhause, wohin die Aermste Karte Nr. 5785; auch sie bekommt eine silberne alsbald gebracht wurde, zweifelt man an ihrem Uhr. Aber der 2,000,000., dessen eine goldene Auskommen. ,Uhr harret? Bis Sonnabend früh 9 Uhr — Am Donnerstag abends in der 11.; war er noch nicht bekannt. Wer mag der — Die große Missionsschuld der Brüder- Arbeiter nicht mehr zu beschäftigen, ange- gem^inde in Herrnhut im Betrage von nommen. — Bravo! 116,037 Mark ist mit einem Schlage getilgt " "7 7 . 7 worden. Spender ist der bekannte Morton ziger Ausstellung schreibt die „Ausstell.-Ztg.": aus London. Er war nicht direkt um eine Ein merkwürdiger Herr, dieser 2,000,000.! Gabe angegangen worden, vielmehr hatte er Zuerst zögert er eine ganze Woche lang, zu selbst um näheren Bericht über den Stand! kommen, und nachdem er gekommen ist, hüllt der Missionsrechnung gebeten. Der Bericht! er seine Persönlichkeit in mystisches Schweigen. Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 29. Sep!. 1897. Bretnig. Von echt kameradschaftlichem ! durchweht waren die Stunden, die am ....tag der hiesige Militärverein "Saxonia" Äer seines Stiftungsfestes im Gasthof -onne verlebte. Ader nicht allein die jeder, sondern auch Gäste von ^horn muswalde hatten sich in starker Zahl mden, die, vom Vorsteher Herrn tzaupt- mit einem Hoch auf unseren -andes herzlichst begrüßt, an den Darbletungen 'tfeiernoen Vereins sich köstlich amüsier- Erwähnenswert ist weiter, daß fettens N Kohlmühle wohnhaften Mitgliedes Paufler ein Begrüßungstelegramm ein- -'n mar, besten Inhalt den Anwesenden derem Beifalle bekannt gegeben ward, jroße Ehrung ließ der Militarverein mia" während des Abends seinem Vor- En Herrn Hauptmann dadurch angedeihn, er ihn unter Überreichung des Bundes- mzeichens zum Ehren-Vorsitzenden ernannte, einem fröhlichen Balle fand das allgemein neben verlaufene Fest seinen Beschluß. Bretnig. Die WahlÄänner-Wahl der Abteilung der Urwähler war am Montag . hies. Orte eine schwache zu nennen, zieht in in Betracht, daß von 458 stimmberech- Zten Urwählern nur 54 von ihrem Wahl- chte Gebrauch gemacht haben. Gewählt urden die Herren: Ferd. »Schöne (34 St.) nd Magnus Schreiber (^5 St.) Am 2. läge (Dienstag) waren von 46 Urwählern Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, mnnementsprels inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gr„.»«.e» - »»v» - -- - , - wtchährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wrederholungen Pfennige, durch dre Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. ' ..... . (Nachträglich emgegangene Wahl- ..ein Vergnügen" sein werde, den gesamten am großen Teiche, wo auf einer Tafel die Resultats-Berichte.) Hauswalde: 2. Abteil- - 7^'"" ' 7 ' 7 - ... I oer 2,000,000. Eintrittskarte be- ung: Gewählt Her: Gem.-Vorst. Grundmann gen sowie den Restbetrag des vorhergegangenen kannt gegeben werden sollte. Blicke voll mit 9 von 11 abgegebenen Stimmen. Groß- J-chrcs. Der großherzige Spender dwser Neugierde und Spannung hefteten sich auf. röhrsdorf: 2. Abteilung (oberer Bezirk): Ge- Missionsgabe ist am Sonnabend den 11. Sep- die weiße Tafel. Da — ein Kanonenschlag,! wählt die Herren L. A. Thomas und Rud tember gestorben. bengalisches Feuer flammt aus, und in seinem' Mende; (niederer Bezirk): Gewählt die Herren — Ein schreckliches Unglück hat sich am' grellen Lichte wird weithin sichtbar die Nummer > Emil Körner und Robert Schöne Freitag abend legte er sich auf die Lauer und als kurz darauf drei Diebe erschienen und in 0 an der Wahlurne erschienen und traf die Lahl Herrn Ernst Gebler mit 8 Stimmen. '—- Großröhrsdorf. Für oie 3. Abtei- Herbstbeginn die auslaneychen Obuzufuhren ung der Urwähler wurden als Wahlmänner " »-> nachstehende Herren am Montag gewählt: Theodor Söhnel und Ad. Schöne (niederer Bezirk) und Ad. Röllig, Gem.-Aell. Koch (oberer Bezirk.) Umnnemeilts-Einladung. Wir erlauben uns, das lesende Publikum das mit dem 1. Oktober d. I. beginnende Quartal des lllgemeinen Anzeigers 15 Min. anzukommen. Der bisherige Theater-' Freitag früh auf der äußeren Grottauer 5786, Serie grün-weiß. Ein paar tausend zug Dienstag abends 11 Uhr 20 Minuten! Straße 19 zu Zittau ereignet. Das 18 Hoffnungen sino vernichtet, und die frohe von Arnsdorf (Abfahrt von Dresben-N. 10 Jahre alte Dienstmädchen Lina Adler, welches Zuversicht auf den nahen Gewinn einer gol- Uhr 30 Minuten) bleibt sortbestehen. Die erhoffte direkte Beförderung einiger Züge von Großröhrsdorf auf der alten Strecke direkt nach Radeberg tritt leider noch nicht ein. Zu den Stationen, auf welchen die Absperrung der Bahnsteige, verbunden mit der Verlegung ver Fahrkartenprüsung an die Ein- und Ausgänge ver Bahnhöfe, am 1. Dezember d. I. erfolgen wird, gehört auch die Linie Pirna-Arnsdorf-Kamenz. Mit Genehmigung Sr. Majestät des Konrgs erhielt vie besonderen Abzeichen für die besten Schießleistungen die 5. Kompagnie des Z. Grenadier-Regiments Nr. 101. — Um dem Publikum die Möglichkeit Zu gewähren, in dringenden Fällen Einschreib- dnefsendungen sters mit den nächsten, also, auch mit solchen Postbeförderungsgelegenheiten zur Absendung zu bringen, welche außerhalb Stunde ist der auf der Vorwerksstraße in ^ Glückliche sein? oder kurz nach Beginn der für den Verkehr Kötzschenbrooa am Eingänge des dem Bäcker- am Postschalter festgesetzten Dienststunden sich' darbieten, besteht die Einrichtung, daß der artige Sendungen bei den Postanstalten aus schließlich der Postagenturen auch außerhalb der Schalterdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Beförderungsgelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pfennigen eingeliefert werden können, sofern M jener Zeit ein Beamter im Dienst anwesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schalterdienststunden auch dringende Pakete, deren Beförderung mit den sich darbietenven schnellsten Postgelegenheiten, also auch mit den Schnellzügen, stattfindet, besten Krautköpfe vom Felde gestohlen. Am gegen Entrichtung der gleichen Gebühr und ' der tarifmäßigen Gebühr von 1 Mark zur Auflieferung zu bringen. — Vom Publikum werden ihrer Billig keit und Dauerhaftigkeit wegen die amerika nischen Aepfel mit immer größerer Vorliebe gekauft, und es macht sich vie Konkurrenz Amerikas auf dem Obstmarkl in Deutschland empfindlich bemerkbar. Die deutsche Einfuhr an frischem Obst beträgt in 1897 fast 100,000 D.-Ztnr. mehr als im Vorjahr; den Löwenanteil schlucken hiervon die Vereinigten Staaten mit über 60,000 D.-Ztnr- Mehrein fuhr. Es ist zu erwarten, daß jetzt nach Brauerei zu Soh land a. d. Spree wurde — Der Rat der Stadt Chemnitz hat von einem Pferde derart^ an den Kopf ge-I jetzt den Antrag der Stadtverordneten, in schlagen, daß er auf der Stelle verschied. Zukunft auf städtischen Bauten tschechische Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend ' -.. —' Feuer auch die Niederlage der Glaswaren- Handlung von Schiebt und die Otto Buhl- Kummet und Riemenzeug. Darüber geriet der mannsche Niederlage der chemischen Fabrik und Führer des Wagens, der 18jährige Stiefsohn des Besitzers, derart in Aufregung, daß er Freitag, den I. Oktober, tritt der Winterfahrplan auf den Eisenbahnen in Wirksamkeit. Von Veränderungen der Fahrzeiten, welche auf verschiedenen Linien l emtreten, wirdowLimeKamenz-Arnsdorf n — — betroffen und die ^ivsahrts- und Ankunftszei-> wurde am 14. August an ihn abgesandt, und!— Erwartungsvoll stand eine große Menschen-> und Hohngelächter folgte dem unglücklichen le» bleiben dieselben ww bisher. Dagegen! schon am 28. August traf die Antwort ein,! menge Freitag abends um 9 Uhr auf dem > Liebhaber nach, als er eilfertig verschwand. tritt hinsichtlich der direkten Verbindung Kamenz-; worin Morton mitteilen läßt, daß es ihm freien Platze zwischen den beiden Musikpavillons (Nachträglich emqeaanqene Wahl- Mna rnsosern eme Verbessrung ein, daß „ei- " oer vormittags 8 lltzr Minuten von Kamenz Fehlbetrag der vorjährigen Rechnung zu til- Nummern k abgehende Zug, welcher 9 Uhr 36 Mn. in aen sowie den Restbetrag des vorhergegangenen' kannt ge t Arnsdorf ankommt, Anschluß nach Pi^a er- Jahres.