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VI) zur Einsichtnahme aus und sind etwaige Einsprüche gegen dieselbe nach Z 51 der Revi- dirten Städte-Ordnung spätestens bis Montag, den 16. November dieses Jahre- an der vorbezeichneten Stelle zu erheben. Nach Ablauf der vierzehntägigen Auslagefrist ist die Wahlliste zu schließen und den zu diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben. Bürger, welche in der abgeschlossenen Liste nicht eingetragen sind, können an der bevor stehenden Wahl nicht theilnehmen. Freiberg, am 3. November 1896. Der Stadtrath. Hössler. Fhrg. Stadtverordnete»^««- den 6. November 1SSS. 1. Rathsbeschluß, Erlaß der Heizungs- und Beleuchtungskosten deS StadttheaterS betr. 2. Desgleichen, Nachverwillignng von 350 und 300 M. zu Pos. 8 der Rechnung deS BaugerätheS, von 700 M. zu Pos. 312 — Beleuchtung im Realgymnasium, von 148 M. zu Pos. 566a — Lohn dem Friedhofswächter —, von 100 M. zu Pos. 286 — Beitrag zur Unterstützungskasse der Feuerwehr, von 177 M. zu Pos. 555 — Stellvertretungskosten für dm erkrankten Äegräbniß- meister und von 100 M. zu Pos. 575 — Einebnen verfallener Gräber pp. — betr. 3. Desgleichen, Verwilligung eines Berechnnngsgeldes von 1000 M. für die Vorarbeiten zur Erlangung einer Zweiggleisanlage in südöstlicher Richtung vom Bahnhof betr. 4^ Desgleichen, die Errichtung eines Pavillons im Kreuzteich betr. Hierauf geheime Sitzung. Freiberg, am 5. November 1896. Die Erwählung Mac Kinleys. Zu einer schweren Niederlage für die Anhänger der Silber währung hat sich die Wahl in den Vereinigten Staaten gestaltet. Noch liegen abschließende Zahlen nicht vor; ja man wird sogar annehmen müssen, daß sich daS Resultat für den Silberwährungs mann Bryan, dessen Hauptanhang im fernsten Westen ansässig ist, noch etwas günstiger gestalten wird. Indessen sind mehr als die Hälfte der Wahlstimmen für den Vertreter des sounä mone^, den „Gutgeldmann" Mac Kinley, gesichert. Vou 447 Elektoral- stimmen sind ihm bisher 271, seinem Gegner Bryan 37 zu- -gefallen. Seit der Wahl Abraham Lincolns, die das Signal zu dem verderbenbringenden Secessionskriege der sechsziger Jahre gab, hat das Wahlfieber in der großen transatlantischen Republik nicht die gleiche Höhe erreicht wie dieses Mal. Ungezählte Ver sammlungen und Umzüge wurden von beiden Parteien gehalten, die Kandidaten selbst reisten in den sogenannten „zweifelhaften" Staaten fast von Ort zu Ort, und was an Verleumdung des Gegners und an eigener Verherrlichung durch Wort und Schrift geleistet wurde, ist für unsere Begriffe völlig unerhört. Es stimmt damit auch durchaus überein, wenn berichtet wird, daß noch nie ein solcher Anorang zur Eintragung in die Wählerlisten und eine so überaus starke Betheiligung an der Wahl stattge funden hat wie diesmal. Auch die Berichte über Argumente uä bommem, Revolver- und Messerrencontres dürften in diesem Jahre, so meint die „Schlesische Zeitung", die bisherigen „Records brechen." Mac Kinley, der für die nächsten vier Jahre als Staats oberhaupt erwählt werden wird, ist unter der Präsidentschaft des „Republikaners" Harrison (1889 bis 1893) zuerst allgemein be kannt geworden als Urheber der seinen Namen tragenden Gesetze. Bereits in dem Jahresberichte vom 4. Dezember 1889 hatte er die Gründe entwickelt, welche eine Erhöhung der damals zu Recht bestehenden Zollsätze nahelegten. Im Jahre darauf, am 6. Oktober 1890, wurden die Mac Kinleybills erlassen, nach denen die Zollsätze für ausländische, in Amerika eingesührte Waaren im Allgemeinen erhöht und an die Stelle der früheren neue Voll- zugsvorschristen behufs „Vereinfachung" der auf die Zollerhebung bezüglichen Bestimmungen gesetzt wurden. Eine Klausel gestattete dem Präsidenten, zu Gunsten einzelner Staaten gewisse Aus nahmen zu machen, was denn auch zu dem Zwecke wiederholt angewendet wurde, um andere amerikanische Staaten, die sich nicht unbedingt der Union unterordne» wollten, zur Botmäßigkeit zu zwingen. Die Mac Kinleygesetze und ihre mehr als rigorose Hand habung hatten indessen nicht nur ihrem Zwecke gemäß den euro päischen Handel nach Amerika aufs Schwerste geschädigt, sondern andererseits auch oem Erwerbsleben der Vereinigten Staaten tiefe Wunden geschlagen, so daß sich bald genug eine tiefgehende Verstimmung im gesammten Volke bemerkbar machte, die zunächst seine geradezu beispiellose Niederlage der „Republikaner" bei den Kongreßwahlen des Jahres 1891 und darauf den Sieg des „Demokraten" Cleveland bei der Präsidentenwahl des Jahres 1892 herbeiführte. Während der Präsidentschaft dieses Mannes, eines Staatsmannes von unbestechlicher Rechtlichkeit und einer , — für amerikanische Begriffe — zurückhaltenden Klugheit auch auf dem Gebiete der auswärtigen Politik, brach dann die wirth- schaftliche Krisis über die Vereinigten Staaten herein, bei der ungezählte Millionen an Nationalvermögen verloren wurden und die noch jetzt auf das Erwerbsleben niederdrückcnd einwirkt. Diese Krisis wurde von den Besitzern der reichen Silberminen des Westens sehr geschickt zu einer großartigen Agitation für Herstellung der Silberwährung benützt, die sich schließlich auch der Politischen Parteien bemächtigte. Auf der republikanischen Nationalkonvention im Juni wurden ungefähr 100 Vertreter des „weißen Metalls" gezählt, während allerdings die gewaltige . Üeberzahl, acht Neuntel aller Vertreter, an der bisherigen Gold währung festyielt und als Vorkämpfer der „gesunden Währung" ' (sounck mone^) Mac Kinley auf den Schild erhob. Die demo kratische Konvention dagegen wies eine Zweidrittelmehrheit für Silber Währung auf, und der zungengewandteste Vertreter dieses wirthschaftlichen und währungspolitischen Prinzips, der alaskaner Senator Bryan, wurde zum demokratischen Präsidentschafts- Kandidaten nominirt. Die alten politischen Parteien der „Demokraten" und der „Republikaner", die schon längst zu politischen Coterien ehrgeiziger Politiker herabgesunken waren, haben durch die diesjährige Wahl Ew. bin ich mit Dazu schreibt der Reichs-Anzeiger: „Wir sind zu der Erklä rung ermächtigt, daß weder an Allerhöchster Stelle, noch in amt lichen Kreisen von einer Absicht des russischen Kaisers, den Fürsten Bismarck zu besuchen, etwas bekannt geworden ist. Die vor- tehenden Angaben über die Gründe, warum der Besuch unter ilieben sei, beruhen daher auf Erfindung." Wenn anläßlich der Auseinandersetzungen zwischen den „Hamb. Politische Umschatt. Freiberg, den 5. November. wirthschaftlichen Interesse der Vereinigten Staaten ist das Letztere lebhaft zu wünschen. einen neuen Inhalt empfangen. Die nächste Zukunft muß es lehren, ob Mac Kinley, durch rigorose Wiederholung seiner Zoll politik dem europäischen Handel, der unter Cleveland wenigstens einige Erleichterungen erlangt hatte, neue Verluste beibringen ergebenster v. Bismarck." Zu der Wahl Mac Kinleys sagt die „Nordd. Allg. Ztg.": Gehen wir von unserem speziell deutschen Interesse aus und fassen wir unter diesem Gesichtspunkt die amerikanische Präsidentenwahl ins Auge, so kann unS Mac Kinley, der Mann der Prohibitions-Zölle zur Absperrung des östlichen Kontinents durch Tarife nicht wohl sympathisch sein. Wäre Bryan gewählt worden und hätten die Silberkönige ihre Absicht durchgesetzt, sich vom Staate ihre Metallvorräthe zu einem mel höheren Preise abkaufen zu lassen, als der wirkliche Marktwerty deS Silbers beträgt, so war Europa und Deutschland aber auch nicht besser daran als bei einem Sieg des Hochschutzzolles für unS, und man darf vielleicht sagen, auch für das amerikanische Volk selber war eine Wahl zwischen Mac Kinley und Bryan nur eine Wahl zwischen zwei Uebeln. In Bezug auf die Zollfrage braucht die Wahl Mac Kinleys keine allzugroßen Befürchtungen wachzurufen, denn erstens stehen die amerikanischen Tarife schon heute so hoch, daß ein Höherschrauben mit Rücksicht auf das Interesse und die Stimmung der eigenen Bevölkerung nicht wohl möglich ist; i sodann ist aber auch zu bedenken, daß die Macht und der Ein fluß des Präsidenten in den Vereinigten Staaten durch andere politische Faktoren ganz wesentlich eingeschränkt und in Schach gehalten werden. - Die „Nat.-Ztg." memt, daß Ma- Kinleys Kiea nur als das kleinere von zwei Uebeln bezeichnet werden ist Nockschutzzöllner. Die auswärtige Politik der repblikanffchen P?rt?i Überhaupt thut sich vor der der Demokraten durch arököre Schroffheit, durch überspannte Auslegung der MonroeNktrin hervor, und Anhänger der Goldwährung ist lieber die Persönlichkeit des zukünftigen Präsidenten der Ver einigten Staaten möge noch Einiges angeführt sein. William Mac Kinley, der bereits zwei Mal zvL» Gouverneur des Staates Ohio erwählt wurde, und ebenso mehrere Jahre Mitglied des Kongresses war, wurde 1844 geboren, er errang sich seine Bildung und Stellung als einer der Hauptsührer der repu blikanischen Partei dnrch eigene Thatkraft. Seine Familie stammt aus Schottland, sie ist aus dein Norden Irlands, wo die Mac Nachr." und dem „Reichsanzeiger" von verschiedenen Blätter» darauf hingewiesen wurde, gerade Für st Bismarck habe die Benutzung der Archive nur mit sehr großen Einschränkungen gestattet und zum Beispiel daS Testament Friedrichs deS Großen geheimgehalten, so wäre dem gegenüber nicht nur auf seine Liberalität H. v. Sybel gegenüber zu verweisen. Die „Münch. N. Nachr." geben einen bisher nicht veröffentlichten Brief Bis marcks an Heinrich v. Treitfchke wieder. Der Brief, vom 15. Dezember 1865 datirt, ist die Antwort auf ein Schreiben, in ' welchem Treitfchke um die Erlaubniß zur Benutzung der Akte» des Auswärtigen Amts nachgesucht hatte. Dieser Brief, der einer Kinleys" Landwirthschaft betrieben, Ende des vorigen Jahrhun-, in Kürze erscheinenden Biographie der Jugendjahre TreitschkeS derts nach den Vereinigten Staaten eingewandert; der Vaterientnommen ist, lautet wörtlich: „Ew. Hochwohlgeboren gefälliges Schreiben vom 10. cr. habe ich zu erhalten die Ehre gehabt, und erwidere ergebens!, oaß ich kein Bedenken trage, tue Be nutzung der Akten des diesseitigen Ministeriums in dem von Ihnen gewünschten Umfange zu gestatten. Die einzige Be schränkung, die ich nach den mich selbst bindenden Vorschriften daran knüpfen muß, besteht in dem Verlangen der Einsicht der Von Ihnen zu machenden Exzerpte. Ew. Hochwohlgeboren wollen aus demselben aber nicht die Besorgniß entnehmen, daß Ihne» die Frucht Ihrer Arbeiten auf diesem Wege nachträglich ver kümmert werden würde. Denn, wenn Sie auch die Wäsche unserer damaligen Politik nicht so rein finden werden, wie ich wünschen möchte, so glaube ich doch auch nicht, daß Sie den Ausspruch „Preußen habe am wenigsten Ursache, die Vergangenheit seiner Bundespolitik in Dunkel zu hüllen", zurückzuneymen Sich werden edrungen fühlen. Jedenfalls habe ich keinen Glauben an die Bedeutung von Depeschengeheimnissen, welche älter sind, als die Bethciligung der gegenwärtig die Politik leitenden Personen an den Staatsgeschäften, und bin überzeugt, daß auch die schwachen Seiten unserer Vergangenheit unter Ihrer parteilosen Feder nicht schwächer erscheinen werden, als der mittlere Durchschnitt deutscher und amtlicher Menschlichkeit. Sehr wahr ist Ihre An deutung, daß erst der genaue Einblick in die Geschäfte das Maß der Friktion erkennen läßt, welches bei uns überwunden werden will, bevor ein Ueberschuß der Kraft frei wird und zu praktischer Verwerthung gelangt. In der Hoffnung, daß ich rm März die Ehre haben werde, hier Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen, wird, oder ob er, gewitzigt durch die Mißerfolge seiner ersten gesetzgeberischen Thateu, ruhiger und überlegter an eine etwaige Abänderung der Zollgesetze Herangehen wird. Im Interesse des europäischen, namentlich des deutschen Handels, aber auch im des künftigen Präsidenten war Werkführer in einer Eisengießerei, der seinen Soyn die Volksschule seines Hcimathsortes Niles in Ohio besuchen ließ. Nach elf Jahren Unterricht bestand Mac Kinley eine Prüfung an einem akademischen Institut, dann er hielt er 1861 die Stelle eines Landschullehrers. Von der kärg lichen Besoldung ersparte er sich die Mittel, um später die Kosten des Studiums an einer juristischen Hochschule (I>av Oolls^s) be streiten zu können. Während des Secessionskrieges diente er in der Armee des Nordens der Vereinigten Staaten, 1868 trat er als Advokat auf und betheiligte sich an der politischen Thätigkeit der republikanischeu Partei. In das Repräsentantenhaus wurde er 1877 gewählt. In seinem Privatleben, wie auch in seinem öffentlichen Wirken als Lehrer, Advokat, Staatsanwalt, Bundes abgeordneter und Gouverneur hat Mac Kinley jederzeit — selbst in den schwierigsten Lagen — das Vertrauen und die Achtung seiner Mitbürger, auch seiner Gegner, genossen. Er ist nicht der Schützling und Kandidat der korrupten Parteipolitiker, sondern der richtige Instinkt der Volksseele hat ihn zum Führer und Bannerträger erkoren. Ein Mitarbeiter der Londoner „St. James Gaz." bemerkt über ihn: Eines muß man Mac Kinley nachsagen: er ist das Muster eines Ehemannes. Seine Gattin, welche seit vielen Jahren gelähmt ist, pflegt er mit der zärtlichsten Liebe eines Bräutigams. Mac Kinleys Mutter lebt noch, während sein Vater vor vier Jahren verschied. Er ist stets ein guter Sohn gewesen.. Sobald seine Einnahme es gestattete, nahm er seine Eltern in sein Haus auf. Gegen seine Ehrlichkeit und Ehrbar keit als Mensch wagt Niemand etwas zu sagen. Ein großer Mann ist er nicht. Magnetisches hat er auch wenig im Wesen. Aber nach vielen Richtungen ist er ein typischer Amerikaner, typisch nach Ursprung und Entwickelung seiner Laufbahn, seiner engen, aber aufrichtigen Frömmigkeit, seines Mangels an künst lerischen und intellektuellen Interessen und seiner Liebe zu den Seinigen. Vom Politischen und internationalen Standpunkte aus betrachtet, sollten die Bereinigten Staaten einen besseren Mann als Präsidentschaftskandidaten aufstellen können. Vom persönlichen Standpunkte aber aus betrachtet wird es nicht Viele geben, welche die Höhe Mac Kinleys erreichen. Der deutsche Kaiser ist Mittwoch früh gegen 9 Uhr* in Groß-Strehlitz eingetroffen und von der Bevölkerung jubelnd begrüßt worden. Die Kaiserjagd bei dem Graf Tschirschky-Renard mußte Mittags wegen listigen Sturmes abgebrochen werden, findet aber heute ihre Fortsetzung. Die „Bank- und Handelsztg." hatte, wie gemeldet, über den Zweck der Enthüllungen der „Hamb. Nachr." Folgendes be hauptet: Zar Nikolaus II. hatte die Absicht, während seines Auf enthaltes in Deutschland dem Fürsten Bismarck in Friedrichsruh einen Besuch abzustatten. Der junge Zar hegt für den deutschen Staatsmann das Gefühl aufrichtiger Verehrung und Zuneigung. Das Vorhaben seines Besuches war kein Geheimniß. Der Besuch ist unterblieben auf eine Anregung hin, die nicht von niedriger —m-r tymomam-unn