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—W-,' ' «ekieb»! Dienstag, den 5. Oktober 1937 92. Jahrgang Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Leilaaen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck Md Verlag von Friedrich May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindevervandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 ftlhrer unvevaL ch«Bottt«ÄeD eKHdolfMker i Mmyauerurw s ^e» schweren Na beinah« unser! Lpheitsloje wi e ein Minderbemittelt« vom Bei M Mögen hatte, nur raümgaeist Triumphe feiern, GÄtWheit diese Triumph« teuer I Witt iwch immer daran, die Nel jswerda Itt. «« mW «4». ngen oder Unierbrechuna tu» i höher, Bewalt hat der Be- «seruua oder Nachlleserung der ihlung ve« Bezug,preise». MSSM<LM-r TagekW ArZWoßweita ' Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Eyähler ijt da» M VervffentlichMg der amtlichen Bekannt« «achuugen der Ämtsbauptmannsckaft ,u Bautzen u. der Bürgermeister zu BMos»w«chau.Neukirch(L^b«hörolichersti1sbestimmteBIattu.entbSttserner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda u. mv.Behorden. «n,eioeaprei»: Die <ä mm breit» einspaltig» Millimeterzeil« 8 Sipf. Im TextteU di» 00 ww breit» MMImeterzrll« Li Stpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebennr Lützen. Für da, Erschein«, von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein» Gewähr. — Erfüllung«»« LIschoftwerda. sichtbaren Mal deutscher Volksgemeinschaft werden wird. Zvm Geling?« dieses Werkes ruft uns der Führer, er ruft ' Nation auf. Uno n Mann wird sich unser Volk erbeben und im Kampf Hunger und Kälte eine Schlacht schlagen, die beweisen daß die soziale Kraft unserer Nation noch gewonnen Per Führer rüst! Der Fichrer verikffnet am heuttgen Tage das fünfte Winterhttfswerk de« deutschen Bottes, Wederum ttitt die gesamte Nation an, um sich an «Wm sruiqlen Werk zu beteUigen, wie es nirgendwo auf GW« zuWhen ist. Und wieder wird das Winterhilfswerk Nt ttnem Erfolg sondergleichen werden. Dafür bürgt dar M^allMrftch Deiaernde materielle Ergebnis, dafür bürgt <Wr «ich da» Besetz der Bolksgemeinschast, um das sich der " gliche Verdienste erworben hat. Gewiß, haft hat es bei uns immer gegeben. Aber at ihr auch nach der sozialen Seite hin die geben, die bisher fehlte und die gerade in ftviegszerten unser Voll unfähig maOe, en zu erfüllen. Denn wo sich Reiche Md Mich gegenüberstanden, wo sich der "linosenempfänger vorkam, wo der trmogenden wenig oder gar nichts da konnte der marxistische Klaffen, m. Da» deutsche Bolt hat in seiner bezahlen Mägen. Es zahlt technlfng von einst zu be- Der Nationalsozialismus hat'-a» System der Klaffen und KÄttn überwunden, er hat mit der Virlzahl an pvim« sche» Parteien aufgeräumt, er hat dm Frieden zwischen tzeWÜmermchmer; «vd hem Arbeiter Meder heraestellt und »tch« däEÄfteß^^div DorimvfMtngm für ftne» Werk geWM«, B dem vllsWich die MNtermonate hindurch W«ie wie dtzr dche« Bausteine berbeiträgt. M die Lei- Ms des Men AriNgkrTst fft die des aMurn größer. Sie WM sich nach seinem Können und Vermögen, sieDllt aber M'um fo,fchNn-r und herrlicher au», wo das vemnägm klein, die Siwe jedoch groß ist. Alle, alle, die über Einnah men verfügen, stehen jedenfalls in den Reihen der Spenden- den. Und aus diesen Reihen quillt der Strom an Geldern, an Kohlen, Lebensmitteln und Bekleidungsstücken, der das Winterhilfswerk durchflutet und es zu einer stets kraftvoller werdenden Einrichtung «Men läßt. Weit mehr al» eine Milliarde Mark machte der Wert der Winterhilssfpenden der ersten drei Sammelabschnttte au»., ym vierten Winter sind Spenden im Werte von mehr als vierhundert Millionen Mark hinzugekonnnen, wie das U tzlpril amtlich mitgeteiü wurde. Wir schätzen somit das GMntaufkmmrten auf rund eineinhalb Milliarde, teils in bar, teils in Sachleistungen. Wo in aller Welt ist Aehn- liches bisher vollbracht worden, wo wurde auch nur der Versuch gemacht, dem Winterhilfswerk des deutschen Bal kes etwas Gleichwertiges an die Seite zu stellen? Wir ha ben ÜnMau schalten, wir haben keinerlei Ansätze dieser entdecken können. Allerdings an Phrasen leidet man im Ausland, vornehmlich in dm Demokratien, keinen Mangel. Geschieht etwa», so geschieht es auf behördlichem Wege. Doch niemals für da» Bolk durch dos Volk! Und gerade das ist da». Herrliche am deutschm Winterhilfswerk, daß hier einer iem andern beispringt und daß die soziale Betreuung der Schwachen zur Herzensangelegenheit eines jeden Volksge- nöfftr. geworden ist. Darin wieder spiegelt sich echte Volks- gimeinschaft, eine Gemeinschaft der Tat, di« sich wirkungs voll von den parteipolitischen Phrasen unterscheidet, die Überall aufMngen, aber doch nur darauf abgestimmt sind, einander die Wählerstimmen abzujaaen, km Übrigen jedoch alle» so zu belasten, wie e» ist. So in den Demokratien. Und int Dereich der roten Diftatur? Riesige Berge könnte man qu» den Leichen auftürmen, dse in der Sowjetunion alljähr lich an den Straßenrändern al» die irdischen Ueberrvste Verhungerter ausgelefen «erden. Unter der Schirmherrschaft de» roten Zaren gift eben der Mensch nichts. Genau so we nig Wert besitzt das menschlich« Leben in dm Augen aller übrigm Segbereiter de» bolschewistischen Giftes. Nein, wir bedanken uns für Systeme jeglicher Art, die die einfachsten Grundgesetze der Bolksgemeinschast außer acht lasten. Dabei gestehen wir offen ein, daß wir im Br- griff «arm, un» honmmgslo» auf den Ebenen zu verirren, quf denen sich die Demokratien aller Schattierungen sowie sie rNt« Auch-Demokratie im Osten befmden. Allein dem Führer haben Mr es zu danken, daß er uns zurückführte und daß er jedem einzelnen einhämmerte, daß sein Besitz, und mag er noch so gering sein, niemals Wirklichkeit gewor den wäre, hätte nicht die Allgemeinheit mitgeholfen, daß er allo dm Allgemeinheit gegenüber unlösbar verpflichtet ist. Diese Erkenntnis ist heute Allgemeingut geworden. Sie ist es um so rascher geworden, als die Arbeitsbeschaffung des Führer« einem jeden sinnfällig vor Auaen geführt -at, daß oer Einzelne nur bestehen kann, wem alle für die Schaltung seiner Existenz sorgen und daß alle «in« EchicksÄsgemein- schast bilden, au» der niemand heraus kann. So verankerte flch dit Volksarmr'nschast, schlug tiefe und feste Wurzeln. So vollzog sich ein grandioser Umwandlungsprozeß, der un- Feierlicher Empfang des Generals Mch in Paris Der Staatssekretär im Reichsluftfahrtministerium, Ge neral der Flieger Milch ist, am Montag, einer Einladung der französischen Regierung folgend, mit Begleitung nach Paris abgeflogen. Bei seiner Ankunft auf dem Militarflua- Hafen von Dugnh bei Pari- wurde er von dem NnterstaatS- sekretär im französischen Luftfahrtministerium, Andraud, dem deutschen Botschafter Grasen Welczeck, dem General» stabschef der Luftstreitkräfte, dem Befehlshaber deS 2. Luft« kreises und dem Chef des Militärkabinetts de» Luftfahrt» Ministers empfangen. Ferner hatten sich zahlreiche führende Persönlichkeiten der militärischen und zivilen Luftfahrt Frankreichs, der deutsche MiliiärattachS Generalleutnant Kühlenthal, der deutsche MarineattachS Kapitän von der Marwitz, Botschaftsrat Dr. Forster und der Ver treter der Lufthansa Dr. Asam eingefunden. Flankiert von je drei Bombern hatte ein Ehrenbataillon der fran zösischen Fliegertruppen vor dem mit der Hakenkreuz fahne und der Lrokolore geschmückten Emp fang sgeväude Aufstellung genommen. MS General Milch vor der Fahne des Ehrenvataillons Satt machte, wur den das Deutschlandlied. daS Horst-Wessel- Lied und die Marseillaise gespielt. Dann schritt General Milch die Front der Ehrenkompanie ab und Legab sich anschließend in die Stabt. Die französische Presse zum deutschen Besuch Paris, 5. Oktober. (Eig. Funkmelba.) Die Ankunft de» Staatssekretärs im Reichsluftfahrtministerium, General der Flieger Milch, in Paris, wird von der französischen Presse im allgemeinen freundlich betrachtet. Die Blätter berichten in eingehenden Schilderungen über diese- Ereignis meist un ter Wiedergabe von Lichtbildern. DaS „Journal" schreibt, daß die Anwesenheit eine» der engsten Mitarbeiter des ReichsluftfahrtministerS General« oberst Göring in Paris ein Ereignis sei, dessen Bedeutung ganz besonders vermerkt werden müsse. General Milch sei ein Fachmann von hohem Ruf. Es sei das erstemal, daß eine so hochstehende Persönlichkeit der deutschen Luftfahrt in Frankreich empfangen werde. Während seines Aufenthaltes werde General Much Gelegenheit haben, mehrere Flugzeug. Werke zu besichtigen und am Donnerstag werde er in ReimS Uebungen französischer Militärflugzeuge beobachten, können. Auch der „Figaro" unterstreicht die Tatsache, daß zum ersten Male offizielle Vertreter der deutschen Luftfahrt nach Frankreich gekommen sind. Seine Ausführungen über daS voraussichtliche Programm deS Besuches in ReimS schließt dieses Blatt mit dem Wunsche, daß die französische Luftfahrt sich in den Augen der deutschen Besucher im günstigen Lichte zeigen möge. Die „Epoque" richtet aus Anlaß dieses Besuche» wenig freundliche Worte an die französische Luftfahrt. Da» Blatt drückt seine Zweifel darüber aus, ob General Milch bei sei nem Vergleich zwischen den französischen und deutschen Flugzeugwerken zu einem günstigen Urteil über die franzö sische Luftwaffe kommen werde. Auch glaubt die „Epoaue" bemerken zu müssen, daß die elenden Einrichtungen der Luft- schule in Versailles sehr zum Nachteil hinter der hervorra- genden und zweckmäßigen deutschen Luftakademie zurückblei ben würden. Absonderung der jüdischen Studenten an den polnischen Kochschulen Warschau, ö. Ott. (Tig. Funkmeldg.) Di« Rektoren sämtlicher warschauer hochschukn haben d-u wünschen, di« ihnen «, pW»- schen Studenten vortrugen, entsprochen uadavgrordvet, daß in sämtlichen Hör- und Ueboogssälea den jüdischen Stadesten «M- sonder« Plätze zugewlesea werden. Die Berücksichtigung ihrer Wünsche, um die während de» gan zen letzten akademischen Jahres nicht nur in den Warschauer Hch- schulen ein erbitterter Kampf mit den anmaßend austvetrnden Adv schen Studenten geführt worden ist, wird von der rrchMingestMen Presse als ein großer Sieg der polnischen Jugend gekirrt. „ABC* teilt fest, daß damit die erste Etappe de» Kampfe» der nattonalm polnischen Jugend um die Entsudung der Hochschulen abgeschlossen e«. Aber die polnische Jugend werd« erst dann vSM, »ar Ken chädlichen Einflüssen der jüdischen Element« sicher fein, wem, dk Juden die Mauern der polnischen Hochschulen überhaupt vMassen haben werden. Die nächst« Etappe gelte dem Kamp» um di, An- führung de» numeru» clausu» für die jüdischen Studenten. ftr Bott täglich in seiner Geschloffeicheit zeigt, in den har ten Wtntermonaten aber als der große Helfer und Beschüt- „ „ zer aller seiner Glieder, die ohne Hilf« der Mitmenschen jeden einzelnen von uns, er ruft di« ganze Nation auf. 1 frieren, darben und hungern müßten. wie ein Mann wird sich unser Volk erheben und tm Kai ' Und nun gehen wir in den fünften Winter hinein. Wir gegen Hur ' " wissen nicht, wie er ausfallen wird. Wohl aber wissen wir, wird, daß daß das Winterhilfswerk 1987/88 zu einem neuen, weithin hat. Reue» Akt bolschewistischer Piraterie im Mittelmeer Englischer Zerstörer von einem roten U-Koot angegriffen DNB. London, 4. Oktober. Bon der englischen Abmira- lität wird «itgtteilt, baß der Lettische Zerstörer „Basi lisk" «n Montagmorgen von einem U-Boot im Mittel, mrer angeariffr« worben fei. Der Engländer habe Len An- griff «tt Tiefenlabungen beantwortet, deren Wirkung «och nicht bekannt sei. Auf da» englische Kriegsschiff sei ein Larve-» »-gefeuert worben, Las aber sein Ziel ver- stapft ho-e. Meldungen au» Balenria (Reuter) besagen, -atz sieben britische ZerDrer un- -Wei Flugboote -ie Suche nach dem U-Boot in -er Nähe von Kap Sim Antoni» (etwa io» Km. Wöftlich Vo« valeueia) ausgenommen hätte«. Nach tiefen Meldungen soll -a» U-Boot sogar -Wei englische Zerstörer angegriffen habe«. ES handelt stch hierbei zweifellos um einen neuen Akt bolschewistischer Piraterie im Mittelmeer. Moskau fetzt an- geWtS der Entwicklung der Verhandlungen über die Spa- nisnsrage alle» daran Meder einen Zwischenfall - noch da- zEit. einem englischen Kriegsschiff al» Opfer — zu provo zieren, um die sich anbahnende Verständigung der'westeuro päischen Staaten zu Hintertreiben. Spricht eines Arrgen;eugen DNB. Paris, ä. Oktober. Hava» veröffentlicht den Wortlaut einer drahtlosen Meldung de» Leuchtturme» von Kap San Antonio, Lessen Wärter offenbar die Bewegungen der britischen Torpedobootszerstörer selbst beobachtet bat. Darin heißt e». zunächst feien nur zwei Zerstörer in Sicht gewesen. Diese hätten ganz Plötzlich ihre Geschwindigkeit we sentlich erhöht, Und gleich darauf habe man da» Geräusch von drei sehr starken Explosionen vernommen. Darauf seien die beiden Zerstörer eine Zeitlang ständig hin und her gefahren. Bald seien noch fünf weitere britische Zer störer auf der Bildfläche erschienen sowie zwei Wasserflug zeugs die dann alle kreuz und quer umhermhren, als ob sie etwa» suchten. Die beiden Flugzeuge seien aufgestiegen. Schließlich hätten sich die Zerstörer in zwei Gruppen ge teilt, um wieder systematisch da» Meer avzusuchen. Um 5^5 Uhr habe man plötzlich an der Stelle, wo eine der Zerstö rergruppen manövrierte, mehrere Rauchsäulen emporsteigen sehen, die sich erst etwa 12 Minuten spater wieder im Winde verstreuten und verschwanden. Darauf habe sich die andere Zerstörergruppe in südlicher Richtung entfernt. Entrüstung in London DNB. London, S. Oktober. Die Londoner Morgenpreffe berichtet in größter Aufmachung über den U-Boot-Angriff auf den britischen Zerstörer ,Masilisk" unweit von Valencia. Die Blätter wissen fedoch auch nichts an weiteren Einzelhei ten über dm Zwischenfall zu berichten. Die „Daily Mail" fordert in diesem Zusammenhang ent- schlossene» Eingreifen. DaS Blatt erklärt e» für fast un glaublich, daß ein Unterwasser-Freibeuter schon wieder ein britisch« Kriegsschiff angegriffen hat, und macht darauf aufmerksam, daß der Zwischenfall stch fast an derselben Stelle abgewielt Hat wie der Angriff auf den Zerstörer ^Savoc". Die Anarettzr hätten wissen müssen, daß britische Schiffe auf Grund de» NyoN-ÄVkommen» diese Gegend de» Mittelmeercs kontrollierten. Da diese trotzdem aber den Angriff versuch ten, hätten sie die gesamte Antipiraten-Kontrolle herausgc- fordert. Unprovozierte Piratenangriffe aber, die Schiffe bei ihrer sriwlichen Betätigung bedrohten, könnten nicht ge duldet werden, welcher Nationalität die Angreifer auch seien. Diplomatische Besprechungen Mischen London und Karis Pari», ö. Oktober. (Eia. Funkmeldg.) Zu den diploma- Men Besprechungen de» französischen Außenminister» am Montag und besonder» zu dem Besuch de» französischen Bot- schaftetS in London, Eorbin, am Quai d'Orsay meldet der „Petit Paristen", daß Botschafter Eorbin für einige Stun- den nach Pari» gekommen sei, um die französische Regierung über die Lage zu unterrichten und um lMte Anweisungen zu empfangen. — Der „Matin" will in diesem Zusammenhang wissen, »aß Eorbin in,wischen wieder nach London zurück- gekehrt sei und sofort mit dem Außenminister Eden zusam mengetroffen ist. Die von Delbo» an den Botschafter er- teilten Anweisungen seien auf die kürzlichen Beschlüsse de» französischen Mimstrrrate» gegründet. Zu -em Smpsang de» rotsvanischen Botschafter» bei Delbo» meint Ker „Matin", daß der Balenriabotfchafter sich über den Gang der Besprechungen »Wischen dem Quai d'Or- sah und dem Foreign Office habe unterrichten wollen.