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Sonnabend, den 24. Dezember. Mk-»bcrgcr SagM»,, ezirksanh Frankenberg Bekanntmachung 1331 Sparkasse entliehenen Geldern sind die Zinsen aufs 2. Halb' kanz- 1«. Januar 1882 zu bezahlen. öffnet. l881. .Nein Hr lag im Wagen vor der Thür, nun ist er auch «-scheint täglich, «N Sxsnohm« da Sonn« und Festtage, «dend» für den fol genden Lag. Preil vierteljährlich l M. «i> Pfg., monalfich so Pfg., «Nj-I-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Posttotcn und die Ausgabe stellen de» Tage blattes an. geben nur gleichzeitig bekannt, daß vom nächsten Jahre ab die Zinsen nicht mehr wie bisher, m halbjährlichen, sondern in vierteljährlichen Terminen und zwar am 30. Marz, 30. Juni, 30. September und 30. Dezember jeden Jahres zu von nachmittags 4 Uhr a« BekanutmachkM Am Weihnachtsheiligabend sind die Ratsexpeditwnen geschlossen und werden nur dringliche Sachen erledigt. Frankenberg, am 23. Dezember 1881. „Du weißt es also nicht, wo deine Mama geblieben ist, mein Kleiner?" fragte Meinert, der sich wunderbar zu dem schönen Knaben hingezogen fühlte. versetzte dieser traurig, „was wird Papa sagen, wenn er aufwacht?" Ins«-«« »rrd«, «tt s Pfg. fitr W grstolteue «mipt*» »«U« btrechmt. Kleinster Jnsrratey« »«trag ra Pfg. . «omhlijterteutidt» tellärtsih« Inserat« nach besonder«« Tarif. Inseraten- Annahip« für die jewetlh« «bend-Nummer bi» »ormUtag» iS Uhr, scheu Vetvn lmen- Die nächste Nummer erscheint heute Mittag S Uhr. Inserate fyr dieselbe erbitten wir unS dl« Nummer nach dem Feste erscheint am Dienstag Abend. Viv Lxp<Mjon äes krLvKelld-rL-r Kin Weihnachtsabend. Novelle von Emilie Heinrichs. (Fortsetzung.) „Armes Kind," murmelte der alte Herr, ihn näher zu sich ziehend, „hast du denn keine Mutter mehr?" setzte er laut hinzu. „Ja, die Mama haben sie geschlagen, die bösen Männer, als sie vom Papa nicht lassen wollte,*— da rissen sie mich los und schlugen auch mich mit dem Säbel, — o, wenn ich groß bin, hole ich die Mama und die Schwester, dann schlage ich die bösen Männer wieder, ganz gewiß!" Er schüttelte die dunklen Locken aus der Stirn und ballte drohend die kleme Hand, während die ehrlichen blauen Augen sich blitzend auf Vom Landtage. 'Die 1« Allner erklärte sich in der Sitzung vom 22. .. auf Antrag ihrer zweiten Deputation durch die von der Staatsregrerung über Heiz- und Ventilations- anlagen in den Staatslehranstalten angestellten Erörte rungen zur Zeit für befriedigt, lehnte hingegen den Bei- Mtt zu den wetteren, von der 2. Kammer zu diesem Dekrete gefaßten Beschlüssen ab. Sodann wurde eine , welche von der vierten Deputation als unzu lässig bezeichnet worden war, an dieselbe Deputation zur Berichterstattung verwiesen, worauf sich die Kammer bis auf den 4. Januar vertagte. Die 2. Kammer verwies den gestern mitgcteilten An trag des Vizepräsidenten vr. Pfeiffer, die Einführung von Omnibuszügen auf den Staatsbahnen betr., nach Befürwortung durch den Antragsteller und den Abg. Strauch an die Finanzdeputation und einen Antrag des Abg. Grahl auf Erlaß einer Novelle zum Mobiliarbrand versicherungsgesetz, nach welcher der Uebertritt der Ver sicherten zu einer anderen Versicherungsanstalt erleichtert werden soll, sowie den am 20. d. vom Abg. Nietham mer eingebrachten, die Fixierung eines früheren Zeit punktes für die Versicherung der Objekte der freiwilligen Abteilung bei der Landesimmobiliarbrandoersicherungs- anstalt betreffenden Antrag an die Gesctzgebungsdeputa- tion und erledigte zum Schluß eine Beschwerde. örtliches lind SSchsisches. Frankenberg, 23. Dezember 1881. f „Lasset die Kindlein zu mir kommen rc."; an dies .Wort des Erlösers erinnerte uns die gestern abend 5 Uhr im Saale des Roß abgehaltcne Christbesche- rung der Pfleglinge der Kleinkinderbewahran stalt, die denselben wiederum durch christliche Nächsten liebe bereitet worden war. Die Feierlichkeit nahm ihren üblichen würdigen Verlauf. Unter Leitung ihrer Lehre ¬ entrichten sind. v > Frankenberg, am 21. Dezember 1881. * x S tadtra t. Wh«, Brgrmstr. rin, Frau Möbius, kam die muntere Kinderschar, be stehend aus 27 Knaben und 33 Mädchen, aus einem Nebenzimmer in den Saal, wo die reichlichen Geschenke, Kleidungsstücke, Shawls, Taschentücher, Spielsachen, Pfefferkuchen rc., auf weißgedecktcn Bänken ihrer Em pfänger harrten. Dem Bescherungsakte gingen einige mit Gesang begleitete Spiele voraus, wie sie in der An stalt geübt werden und die einen recht erquickenden Ein druck auf die zahlreich erschienenen Zuschauer und Eltern der Pfleglinge machten, aber auch Zeugnis ablegtsn von der vielen Mühe, die die Einübung derselben der wackeren Leiterin verursacht haben mag. In der Ansprache des Vorsitzenden der Anstalt, Hrn. Archidiak. Wolf, die sich zunächst an die Kinderschar wandte, war derselbe bemüht, die kleinen Herzen für die zu empfangenden Gaben dank bar zu stimmen, und stattete sodann allen, die dieses Werk sowohl durch opferwillige Spenden wie hilfreiche Handleistungen bereiten halfen, im Namen der Anstalt den herzlichsten Dank ab. Hierauf empfingen die Kin der die Geschenke, nach denen sie schon lange sehnsüchtig geschaut, und die strahlenden Gesichter bekundeten Freude und Glück. So möge denn die Anstalt weiter gedeihen zum Segen der Armen und ihr immerdar diese opfer bereite Liebe erhalten bleiben. f Unsere ländlichen Leserkreise machen wir darauf aufmerksam,daß'dieLandbriefbestellung am ersten Weihnachtsfeiertage gänzlich ruht, also in die sem Jahre auch nach denjenigen Orten nicht stattfindet, nach welchen jetzt eine Sonntagsbestellung eingerichtet ist. Am 2. Feiertage erfolgt dagegen die Landbriefbestellung wie an gewöhnlichen Sonntagen und werden an diesem die Briefboten, denen den vorhergegangenen Ruhetag in ihrem mühseligen Amte jedermann gern gönnen wird, doppelt willkommen sein. — Die Ziehung der 1. Klasse der 101. kgl. sächs. Landeslotterie findet am 2. und 3. Januar 1882 statt. — Die Deutsche Landesbank zu Berlin beabsichtigt „Hier ist er?" sagte der alle Herr Ml stockendem Atem, „ja so," setzte er beruhigt hinzü, „Marie wird ihn hergebracht haben, den armen obdachlosen Kranken. Wie heißt denn du, mein Kind?" „Ich heiße Jacques Meinert, — Jakob nennt mich der Papa gewöhnlich." Der alte Kaufmann fuhr so jäh zurück, als wäre ein Blitzstrahl vor ihm hernieder gefahren, — fahle Blässe bedeckte sein Antlitz und mächtig bäumte sich der Haß in seinem Herzen. Meinert stieß den Knaben von sich und rief mit heiserer Stimme: „Franzosenbrut! hinweg von mir!" „Schäme dich, du alter Mann!" rief Jacques vor wurfsvoll, „du bist ebenso schlimm wie die bösen Män ner, welche mich und die Mama geschlagen haben. Bei dir bleib' ich nicht und den Papa nehme ich auch wie der mit, sonst schiltst du ihn ebenso!" Er wandte sich trotzig und ging rasch nach der Thür. „Jakob!" rief plötzlich der alte Kaufmann, dem das trauernde Bild der Gattin wieder vor Augen schwe ben mochte, „geh' nicht fort, — komm' wieder her zu mir und fürchte dich nicht." „O, ich fürchte mich gar nicht vor dir," äußerte Anden bez zu deren Einrichtung Anleitung zu geben. Zweck dLr G-w-rbehallen ist die Unterholz meinschaftlichen Verkaufsmederlage von gewerbl chen Er zeugnissen der Mitglieder, sowie dre Gewährung von Vorschüssen auf die eingestellten Gegenstände — Zum Nachfolger deS Kirchenrat vr. Ahlfeld M Pfarramt zu St. Nikolai jü Leipzig 'st endlich - «ach Z Jahren - eine Einigung zwischen Patron und Kir chenvorstand herbeigcführt worden. Der Supenntendent der Friedrich-Werderschen Diözese m B«llN und Pfar rer an der dasigen Dreifaltigkeltsklrche, also Nächster Schleiermachers, Pank, hat dem an ihn ergangenen Ruf zum 1. April 1882 zu folgen zugesagt. / _ Die Finanzdeputation der 2. Kammer hat bei Beratung des Etats der Straßenbauverwaltung die An frage an die Regierung gerichtet, ob die Obstbaumkultu ren an den Straßen bereits eine angemessend Rente ab werfen. Der Finanzminister glaubte die Frage im all gemeinen namentlich für gutgelegene Gegenden bejahen zu können, wenn er auch hinzufügte, ganz speziell lasse sich die Berechnung natürlich nicht machen. Von der Deputation wurde die der Obstbaumkultur seitens der Straßenbauverwaltung gewidmete Pflege voll gebilligt und anerkannt, da dieselbe zur Anregung für Privaten diene und vielseitige Nachahmung finde. Gleichzeitig wurde wiederholt an die Regierung das Ersuchen ge richtet, den Ansprüchen der Grundbesitzer aus ihrem Rechte der Anpflanzung und Benützung der Obstbäüme an den Chausseen genügend Rechnung zu tragen, welchem Ersuchen volle Berücksichtigung zugefichert wurde. — Den Besitzer des allbekannten Dresdner Ver gnügungsetablissements „Viktoria-Salon" hat ein harter Schlag getroffen. Infolge der vor 11 Jahren (!) eingebauten ersten Galerie, zu welcher, wie sich jetzt herausgestellt, keine baupolizeiliche Genehmigung vorhan den war, erfolgte am Mittwoch bis auf weiteres die Schließung der Vorstellungen, wodurch inmitten der der Kleine, sich finster zu ihm wendend, „aber die Tante ist viel besser als du, sie versprach niir, wenn ich artig sei, solle das Christkind kommen und mir viel Schönes bringen. Mein Großvater ist so gut, zu ihm will ich gehen, er zündet mir den Christbaum an." „Wer hat dir das von deinem Großvater vorge redet?" „Die liebe Tante, — aber die Mama hats mir auch gesagt, und Papa, o, so oft, und nun geh ich zu ihm, denn du bist böse —" „Nein, du gehst nicht fort, kleiner Trotzkopf!" rief Jakob Meinert mit unsicherer Stimme, „komm' an mein Herz, ich bin der Großvater, von welchem die Tante dir erzählt hat, ich will dir den Christbaum anzünden, — und dich lieb haben." „Du bist der Großvater?" fragte Jacques, langsam naher kommend, „warum hast du mich denn gescholten?" 77 weil — ach, vergiß das, ich wollte nur Spaß mit d.r machen, Jakob! - komm' und sei dem alten Großvater gut." Der Knabe flog ihm an den Hals. Fest und innia LL'-ü US