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1S10. l^o tn hmestellen. letzte Sette. DocheitW -»»EldgaMkjst kt. 7.00 () Nr. 272.1 , 72. Jahrg. Donnerstag, den 24. November wiv 7.15 (beza! -O0.(bM! tapünzchcn- (SW 16S b.«. 3U». malige Ku» rcker, Weitze .74 .70 ovember. tlat. > neuartig« mit eine, mph", au» Portier^ Landschas it besticket ähr Stl ». lich des Gastes, bei dein leider recht spärlich vertretenen Publikum verdientermaßen lebhafte Anerkennung. Dr. B. «evaktisaSfchütß r L Uhr Mittags. Sprechftaade »er Stedarnoa r —S Uhr nachmittags. Zuschriften i,r redattionellen Angelegenheiten sind nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. w. 7.00 (bei, ,00 (bezahl! . 7.25 (Käuf.j bez.). L Uhr für den folgenden Lag. lat biS mittags 1 Uhr. v Pf., Ueüre Anzeigen 15 Pf., hme an bestimmter Stelle wird einem zauberisch schönen, aller Modulationen fähigen An schlag verbindet. Er spielte Tschaikowsky's Klavierkonzert B-Moll mit ebensoviel Feuer, Leidenschaft und rhythmi scher Lebendigkeit wie Frische und blühender Schönheit des Tones. Weiter hatte Godowsky die „Polonaise mit vor hergehendem Andante" Es-Dur op. 22 von Chopin zum Vortrag erwählt, ein selten gehörtes Konzertstück mit Or chester, das seinerzeit L'aver Scharwenka neu instrumentiert hat. Das Andante ist weit wertvoller als die Polonaise; es ist den Nocturnes des Komponisten in Stimmung und Form nahe verwandt und bot dem Künstler, den ein herr licher Bechstein bestens unterstützte, reiche Gelegenheit, seine Hörer schwelgen zu lassen. Solostücke von Liszt ver vollständigten die Darbietungen Godowsky's, der ohne einige Zugaben nicht davongekommen sein dürfte. Der Gewerbehauskapelle und ihrem Leiter Herrn Olsen gebührt für dieOrchesterlcistungen, die diesmal be sonders schwierig waren, alle Anerkennung. F. A. G. einer Finanzbill nichtfinanzielle Angelegenheiten nicht ent halten sein dürften, so würde er den Lords vorgeschlagen haben, auf ihr gegenwärtiges konstitutionelles Recht zu ver zichten, Finanzvorlagen zu behandeln. — Die Bestimmun gen über dir gewöhnliche Gesetzgebung entsprächen bei wei tem nicht den Rechten einer sich selbst achtenden zweiten Kammer. Eine Bill auch von der größten Wichtigkeit könne nach den vorgeschlagenen Bestimmungen durch den alleinigen Willen des Unterhauses in zwei oder drei Jah ren zum Gesetz werden. Ein solcher Plan sei voll von Ge fahren. Es sei lächerlich zu behaupten, daß die Lords gegen die Gesetzvorlagen der Regierung Obstruktion übten. Es bleibt uns nichts anderes übrig, fuhr Lord Lansdowne fort, als die wenigen noch übrigen Tage der Session zu be nutzen und zu versuchen, Vorschläge in möglichst einfacher und klarer Form schriftlich niederzulegen, die zur Rege lung der Frage der Beziehungen beider Häuser dem Lande vorzulegen geneigt sind. Die hierauf von Lansdowne beantragte Verta- gungderBeratung erregte lebhafte Bewegung und führte zu einer scharfen Debatte zwischen der Regierung und der Opposition, in welcher die Regierung Lansdow- nes Vorgehen als ein in der Geschichte des Hauses beispiel loses bezeichnete. Lord Salisbury erklärte, Lansdowne s Vor gehen fei ein Protest gegen die Weigerung der Regierung, zu gestatten, daß Amendements von dem Unterhause in Erwägung gezogen würden. Lord Beaucbamp ver spottete die unionistischen Peers, sie hätten zuerst eine Dis kussion der Vetobill gefordert und liefen jetzt vor ihr da von. Das Verhalten von Lansdowne fei die Reue auf dem Totenbett. LordRofebery erklärte, wenn Lansdow- nes Vorgehen ohne Vorgang fei, so fei dies die Schuld der Regierung. Sie scheine die Lords als Schuldige anzusehen, die ohne Beichte oder Buße gehängt werden sollten. Lord Pentland erklärte, die Regierung müße das Vorgehen Lansdownes als gleichbedeutend mit einer Verwerfung der Bill ansehen und mit dieser Bemerkung traf er jedenfalls Kunst, Wissenschaft, Musik, Vorträge und Veranstaltungen. König!. Opernhaus. In Maillarts komischer Oper „Tas Glöck chen des Eremite n" stellte sich am Dienstag Herr Desider Zador von der Komischen Oper in Berlin in der Rolle des „Belamy" vor und erzielte durch seine ausgiebige und wohlgeschulte Baritonftimme und sein frisches und natürliches Spiel auch im Rahmen unserers hervorragenden OpernensemblcS eine sehr bemerkenswerte Wirkung. Ter kecke Herzensbezwinger von den Villars- schen Dragonern aus dem Cevennenkriege wurde von ihm sehr ansprechend verkörpert und schon sein erstes Duett mit Rose sprach ungemein an. Glanznummern waren sodann das Glöckchenterzett im zweiten Akt und das Abtsche Sol datenlied als Einlage im dritten Akt, wobei besonders die diskrete Betonung der Trunkenheit angenehm berührte. Auch sein Spiel bei Roses Drohung, ihn dein Leutnant zu verraten und sein Einlenken war durchdacht und wirkungs voll. Das musikalisch wertvollste Stück in der trotz mancher veralteten Flachheiten noch immer merkwürdig wirksamen Tpieloper, das Duett zwischen Rose und Sylvain, gelang den beiden stimmbegabten Partnern Herrn Soot und Frl. Seebe ausgezeichnet. Hervorzuheben wären auch noch die graziösen Couplets der Georgette, die Frau B e n- der-Schäfer meisterlich zum Vortrag brachte. Unter den Chören, die sämtlich exakt und wirksam zur Ausführung kamen, wie der ziemlich banale Dragoner chor, wäre der geschwätzige Frauenchor im 3. Akt als be sonders einschlagend hervorzuheben. Die Kapelle unter Herrn Hagens feinfühliger Lei tung folgte mit feiner Abtönung dem dramatischen Wechsel der Rhythmik. Und so fand die Gesamtleistung einschließ- Zweites Philharmonisches Konzert. Wenn es die Konzertdirektion Ries als den Zweck ihrer Philharmonischen Konzerte betrachtet, unser Publi kum nach Möglichkeit mit neu auftauchenden bedeutenden Kniistlerpersöiilichkeiteu bekannt zu machen, so dürfte die ser löbliche Zweck gestern als erfüllt gelten. Tenn die junge Altistin Frl. E m m i Leifn e r ist in der Tai eine Sängerin, die kennen zu lernen Freude und Genuß be deutet. Ihre Stimme ist ein echter Alt von vollem, pasto sen Klang und außerordentlichem Wohllaut. Die Mittel lage besticht besonders durch ihre Fülle, Kraft und Abrun dung. In der Tiefe wäre eine Kräftigung noch zu wün schen, während die Höhe vortrefflich gebildet.ist und vor allem den Altcharakter nicht verliert. Ganz besonders wert voll ist es, daß die Stimme der Sängerin keinerlei Bruch au den Registergrenzen aufweist, sondern aufs beste aus geglichen ist. Zu diesen Vorzügen gesellen sich noch gute Lonbildung, Mundstellung und Atmung, sowie Intelli genz, natürliches Empfinden und erstaunliches Vortrags talent, sodaß schon in der Hauptprobe, nach der ich berichte, der Eindruck sehr stark war. Die Künstlerin, die erst feit einem Jahre öffentlich singt und trotz einer prachtvollen Er scheinung nnd ihrer Gesangskunst den Lockungen der Bühne nicht nachzugeben entschlossen sein soll, fang Schuberts Hymnus „Dem Unendlichen" mit Orchester, sowie Lieder von Brahms und Rich, Strauß, von Herrn Karl P retzsch bei letztgenannten Vorträgen in bekannter voll endeter Weise begleitet. Ihr großer Erfolg stand außer Frage. Jnstrumentalsolist war Leopold Godowsky, unter allen jüngeren Klavierkünstlern der Gegenwart wohl derjenige, der unerhörte Technik, Kraft und Wucht mit Kmt 4 kIatt M die Rgl. vkttde» Wttirdt u. kesruai, das R-I. umrgericdi Dtttde». lür die ssgl. Zupenntendentur Dresden II, die ssgl. Forsttentstmter Dresden, Moritrburg ix' rin ei« »lur«vttr. r»IUe»irr. vsdrttr, witlmltt. Nttittkpmttr. N»»ttn»ttr. ?m»nr, war»«-, Scdöuftl«, c«»dittr-v»»MA. »»udNUull««» ys--« uni! lül lorchwiir. kochmir. Weines Kur», kübln«, ölt rrniuttgemeiiut». vittöea-Stritte« «oä keuglllNL Beilagen: umerholtsugsblau". „Nach Feierabend". .Fcanen-Ikorresp.ndenz". .HmeD» ». Garl-M-trlsiHast". ». KnrNNe*. Fernsprecher: Amt Dresden Nr. 80S. Druck und Vertag: Elbgau.Buchdruckerei und BerlagSairstaU Hermann Beyer »CL Telegramm-Adresse: Elbgauprrsse BlokmrP MM * Kgl. Hofoper. Karl von Kaskel's neue Oper „Der Gefangene der Zarin" ist infolge der günstigen Kriti ken über die Dresdner Uraufführung, welche in den großen auswärtigen Tageszeitungen, dem „Berliner Börfeuku- rier", dem „Neuen Wiener Tagblatt", den „Münchener Neuesten Nachrichten", der „B. H. am Mittag", der „Frankfurter Zeitung", dem „Berliner Tageblatt", der „Kölnischen Zeitung" usw. veröffentlicht wurden, bereits an einer ganzen Reihe von größeren Hof- und Stadtthea tern zur Aufführung in dieser und nächster Saison ange nommen worden. Dieses Werk wird also, wie schon viele andere berühmt gewordene Opernwerke, von Dresden aus den Siegeszug über die ganze Welt antreten. Ter „Welt spiegel", die illustriere Beilage zum „Berliner Tageblatt", und andere illustrierte Blätter brachten neben dein Porträt des Komponisten Bilder von der Tresdner Uraufführung. Der große Tag im englischen Oberhause. An die Beantragung der zweiten Lefun-g der an das Oberhaus gelangenden Gesetzesvorlagen schließen sich Oer Gepflogenheit nach die grytzen Reden an. Es war daher kein Wunder, rvenn bei einer so wichtigen Gesetzesvorlage, wie die Vetobill es ist, das Oberhaus dicht besetzt war. Tie großen Reden eröffnete Lord Crewe, der Führer der Liberalen, selbst mit einer großzügigen Rede, in der er die ganze Geschichte des Konflikts zwischen den beiden Häusern entwickelte. Ter jetzige Konflikt gehe auf die Wintersession von IDOll zurück, in der die Lords ver hinderten, daß die Unterrichtsbill des verstorbenen Pre miers Campbell-Bannerman Gesetz wurde. Tie Beziehun gen zwischen beiden Häusern kämen einem dauernden Kon flikt gleich, wenn die Liberalen am Ruder seien, und einem beständigen Zustimmen, wenn sich dieKonseroativeu au der Regierung befänden. Tic Regierung sei gezwungen ge wesen, die Veto-Bill einzubringcn, da das Oberhaus die Gesetzesvorlagen der Regierungaus Parteirücksichten abge lehnt habe. Ties fei ein Spiel, das nicht für immer so lveiter gehen könne. Tie Reformvorschläge würden gegen die bestehende Lage keine Abhilfe bringen. Tie Regierung appelliere an das Land, daß es die Veto-Bill unterstützen möge, um den erwählten Vertretern einer freien Nation ein vernünftiges Maß von Freiheit wieder zu verschaffen. (Beifall bei den Ministeriellen.) Lord Lansdowne erwiderte, wenn die Oppo sition eine Gelegenheit gehabt hätte, Amendements zur Bill einzubringen, so hätte er dem Hause geraten, die zweite Lesung anzunehmen, denn die Amendements wären dann vom Unterhause erwogen worden und so würde ein Versuch gemacht worde sein, zu einer Verständigung zu ge langen. Tie Bestimmungen der Bill bezüglich der finan ziellen Vorlagen seien unvollständig und mangelhaft ent worfen. Weni^ die Bill Vorsorge getroffen hätte, daß in Reue Ereignisse. — Dio erste Sitzung der neuen Reichstagssession dauerte kaum 2 Stunden. Es sind verschiedene Interpel lationen eingegangen, u. a. über die Fleischteuerung und die Kaiserrede. — Reichsschatzsekretär Wermut erhielt vom Groß herzog von Baden das Großkreuz deS Zähringer Löwen. — In dem Befinden der belgischen Königin ist einige Besserung eingetreten, da sie etwas Schlaf fand und Komplikationen nicht eintraten. — Tas deutsche Kronprinzenpaar verließ gestern Colombo und begab sich nach Kandy, wo es von dem eng lischen Vertreter begrüßt wurde. — Der französische Senat nahm die achtstüuü.ge Arbeitszeit für die Bergarbeiter unter Tage an. — Ter französische Ministerrat hat sich über die Vorlage zur Verhinderung von Eisenbahnerstreiks ge einigt, so daß sie demnächst an die Teputiertenkammer ge langen wird. — In Süd-Wales ereignen sich immer noch Aus schreitungen, so in Abecaman, wo die Häuser der Berg- lverktzbcamten von Streikenden angegriffen wurden. — In London fielen schwere Exzesse der Frauen rechtlerinnen vor, die sich besonders gegen den Premier minister Asquith richteten. Doch wurden auch den Mini stern Grey, Churchill, Harcourt die Fenster eingeschlagen; 56 Demonstrantinnen wurden verhaftet. — Ter türkische Ministerrat l>at die Ausnahmege setze in fünf albanischen Vilajets außer Kraft gesetzt. — Tie mexikanische Revolution erweist sich ernster, als sie anfangs schien. In vielen Orten ist die Lage kritisch. 351« 126,25 e.b« - 117 e.b. 137 « )—7.75 (ber.il h. Schützes s.50 (Käufers 10. Nov. 7.55 (bezahl^ 'ov.7.40lbep. .50 (bezahlt), .10 (bezahlt), t). Worms- s.45 (Käufen. ), Vorverkauf 50 (bezahlt), 'v. 7.00 (den .50 (bezahl >v. 6,80 (bE > (Verkäufer). >. 6.00 (Bert). v. 7.25 (bvZ l.80 (bezaW >. 7.50 (baa ov. 7.80(dri 7.7V (bezahl ,00 (bezahl ». 7.50 (bv t. 7.00 (bq 1.25 (bezahj oromtz24.i ,0.7.40—7. ). 5. Nov. 7. ell.Nov.7. w. 7.60—7) .7.65(«äut 60 (bezahl er 7.75 (bv 88«. 136§0b.« 174,75« 274,75 e.dO 131«. 157,50 «. 186 G. 132«. 218«.