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Verug5gedll1)l: ««nlEbrlu» s»» »»«»„ kN»It-b tivrtuialtaer Zotraa,in, durch unkre «»in, »»«»»» und m,r,in». Ho«. «ch R«ua„» nur kinmav »Mi »ad«. durch auswärliaeKom- mMonürr » MI dr». S Mt. SV N«i rtiunaliarr Zusirllmi, durch dir Iovo»v«l«rl>acw». imNu»- laud ml« rullvrrchkndnn ttu»ch>a,e. S! ockdruck all« »lcittel u. original. MIN«iIu»»e» nur mit drullicher Ouklienanaabt i.Drkdd, Nachr/) Mlaig». Sta»lrL,UU>« Lonorar« onivrllche dlridn, uuberücklichtiat: wiverlanatt Maiiultrivte wird» u«cht auldkwadrt. »«leiirumm.Udr«»»«: Machrtch»»» L «d,» Anreizen, tank. Lnnadm« von Ankünd«,unge« bis nachmitla,» s Uhr. Sonn- und keicriaa» »ur Mnrünlnabe » von II btd V,l Uhr Die l ivaltiue Vrund- »eile 'ca. s Silben» « »f,. Sn- ktindiounaen aul der Drivaiieile Zeile Lb Pia : die rivall,ae Zeile aus Teil- leite so Pia. al« Stiiaclandt Zeile «0 P>a An »«ummcrn n»ch L«uu. und ffelertagen > ivaltiae «rundteile so Pia . aus Privalicite «o Pia., Livailiae Zeile uni lellieitc und alS Lmaelandl so Pia Audivärtlae Aul- traae nur aeaeu PorauSdemhlun^ Beleadlätler tollen io Plennlge. Kerirlvrecher: «r. U und ras«. HauplgelchLftrstellr: Marienstr. 3S. ZmMa-Teppich-Fabrik k'. I-oal» »etllaU, !»Ivl«»,«i». Hsar - H^nniin^nrn - L K "W> l-rli»nil«n» mit« ,»I»I»N»»> Mleaalll»». ÄW«W«S»S«N«e«W««ttiiÄ^»k«BÄr».-rrrA?t5rrrr«r^?AirrNr,8 - 5aOrlin vnerroicii.er tzidetieiitNer! KMo Liier nur in klLkedeii, no l'iLlLte »nsiiiiilMn. ^>uiiu8 GeliLüiieli K ^in Kvv Iv, pmk. «. I. LU. « V«il8lLnäiM V«i»'i8tvil-^ii8i'ü8tm>x, «vttvi k«8ik ki»' ^iUNt'n uml »ei'i'eu xrössts ^.U8vat,l am ?1at/.6 omplirfttlt clas von ,Sox au8 Vii'vl, 8« fVu. L8. tzMl «r. 213. Lu!,«»!. Z»»i soz.-dem. Parteitage. Zahnärzte, Bogenschützen, Unwetter. Nicßland. Päpstl. Encyklika, l VVlillll. Kolonialuntelsuchung. Richters Knnstsalo». Der Kaiser u.s.scniizvs G.lsle. Bö>ie»wochci»bccicht ! Mutmaßliche Witterung: Warm, veränderlich. Sonntag, S. August 1'.U)6. Auftakte fiir Mannheim. Der Verband der sozialdemokratischen Wahlvcrcine Berlins und Umgegend hat dieser Tage seine von über 700 Delegierten besucht« zweite Generalversammlung abgehalten. Diese Tagung der „Genossen" von Groß-Berlin, die trotz aller gegen teiligen Bemühungen der auswärtigen, besonders der süd deutschen Sozialdemokratie einen höheren Einfluß auf die Haltung und Willensmcinung der Gesamtvartei und der Führer schaft beanspruchen dürfen, schon weil die wichtigsten Kämpfe sich in Berlin abspielen und weil die bedeutendsten Führer in Berlin ansässig sind, hat ganz den Charakter eines Vorspiels für den allgemeinen Parteitag angenommen. Auch hier das selbe Schauspiel, das man seit den' famosen Skandalszencn im Dresdner „Triaziön" ans allen sozialdemokratischen Partei- tagen zu sehen gewohnt ist: «ine Fülle von Beschwerden und Anklagen, Vorschlägen und Wünschen, die erkennen lassen, wie viel Meinungsverschiedenheiten in den Massen herrschen, die aus wirtschaftlichen Rücksichten der Sozialdemokratie nachlausen. Und auch wieder dasselbe Ergebnis: Berufung auf die Verdienste des Parteivorstandes um die sozialistische Bewegung, Abgabe der Erklärung, daß jeder neue, wenn auch noch so wag halsige Vorstoß gegen Staat und Bürgertum den Parteivor stand trotz seines Alters an der Spitze der Angrissskolonnen finden werde, also Bekräftigung des offensiv-revolutionären Charakters der sozialdemokratischen Betvegung. und die Unzu friedenen verstummen, die Mißtrauischen werden beschwichtigt, die Beschwerdeführer zuin Schweigen gebracht. Die M a s s e n str e i k f r a g e, die in Mannheim von dem Parteipapst Bebel sx aatllsckra behandelt werden wird, war auch in der Groß-Verliner Tagung Hauptgegenstand der Tagesordnung, und ebenso, wie es in Mannheim geschehen soll, kamen auch hier Redner zu Worte, die von einem „Wort bruch" Bebels sprachen und mit seiner von der „Einigkeit" mitgeteilten Aussassung von der Anwendbarkeit des politischen Massenstreiks nicht einverstanden sind. Das Zcntralorgan der Partei hatte auf die bekannten Enthüllungen des „Genossen" Silberschmidt und di« in der Partciprcsse sich daran knüpfen den Auseinandersetzungen in drei Ricsen-Leitartikcln geant wortet, die wegen ihrer Schwülstigkeit, ihrer ersichtlich gequälte^ Darstellung und einer Uebcrfülle von Fremdwörtern, die offen bar das Fehlen des Begrifflichen und Tatsächlichen verdecken sollten, unverständlich und eindruckslos bleiben mußten. Jeden falls bewiesen die Ausführungen der für die „Einigkeit" ein tretenden Redner, daß der Leitartikler des „Vorwärts" keinen von ihnen überzeugt hat, — was allen nichtsozialdemokratischcn Lesern genau so ergangen ist. Weiter wurden die heftigsten Angriffe gegen den Partei Vorstand gerichtet, Bebels Erklärung als ein Herumgehen um die Sache bezeichnet und mit aller Ent schiedenheit erklärt, es sch olles andere als demokratisch, hinter verschlossenen Türen über wichtige Angelegen heiten Abmachungen zu treffen. Sv berechtigt beson ders der letztere Vorwurf ist, an Voraussetzungen und Anlässen dafür, daß er nicht schon längst hätte erhoben werden müssen, hat es wahrhaftig nicht gefehlt. Wer «nacht denn die Politik der Sozialdemokratie? Etwa die Gesamtheit der Ge nossen? Das glauben doch die Mitglieder des Parteivorstandes, die eS freilich unentwegt behaupten, im Ernste selbst nicht! Etwa die Parteitage? Die Erfahrung hat aelchrt. daß immer und überall die revisionistische Minderheit mundtot gemacht, durch geschickt eingebrachte Schlußanträge überstimmt wurde. Und sind denn dieBeschlüssederParteitage unumstößlich und unverletzlich? Nicht im mindesten. Gerade die Behand lung der Masscnstreikfrage durch Bebel und seine näheren Gesinnungsgenossen vom Parteivorstande hat ja bewiesen, daß ein Beschluß, den ein Parteitag gefaßt hat, sehr wohl hinterrücks annulliert werden kann. Und von wem? Bon niemandem sonst als von dein Parteivorstande. Dieser ist also der eigentliche und einzige Leiter der sozialdemokratischen Be wegung; di« Massen haben nur Ja und Amen zu sagen und zu bezahlen. Und es soll dabei bleiben. Werden Anforderungen in der Richtung gestellt, daß, wenn der Parteivorstand etwas plant, er es den „Genossen" mitteilen solle, damit sie darüber mit- reden können, dann heißt es, wie auch jetzt wieder Pfannkuch erklärte: „Das läßt sich doch nicht machen. Wollten wir offen derhandsln, so würden unsere Gegner in der Lage sein, sofort mit einem Gegenschlage zu antworten. Solche Verhängungen lüber Parteitaiktik üsiw.j können nur unter der maßgebenden Körperschaft gepflogen werden und nur so. wie sie gepflogen sind." Also, die große Masse der deutschen Arbeiterschaft, der die deutsche Reichsversassung gleiches Stimmrecht und volle politische Gleichberechtigung in der parlamentarischen Ver tretung zugestcht, wird von dem outokrotischen Partei vorstande der „arbeiterfreundlichcn" Sozialdemokratie zu blinder Ergebenheit, demütiger Unterwerfung und politischer Rechtlosigkeit verurteilt! DaS heißt bei Herrn SinEr und seinesgleichen „Gleichheit und Brüderlichkeit". In Wirklichkeit ist eS nichts anderes als eine arge Düpierung der mit tönenden Schlagworteu gegängelten Massen. In der Hauptfrage, ob der Parteivorstand mit Bebel an der Spitze den Standpunkt von Jena preisgcgcbcn und sich bereit erklärt habe, die Propaganda des politUchen Massenstreiks überhaupt zu inhibieren, gab Pfannkuch dieselbe Antwort, die Bebel in Mannheim und die große Mehrheit des Parteitages er teilen wird. Er sagte: „Ich gebe hier die ausdrückliche Er klärung ab: der Parleivorstand mit Bebel,an der Spitze steht nach wie vor auf dem Boden des Referats und der Resolution des Jenaer Parteitages bezüglich des Massenstreiks." Genau wie Bebel cs tun wird, bezeichnet!: auch Pfannkuch die Aus- spräche mit der Gcneralkom Mission der Gewerk schaften betreffs der Stellungnahme der letzteren zur Massenslrciksrage als „unverbindlich". Wie aus der Verhand lung weiter zu entnehmen war, ist „man" inzwischen auch auf seiten der Gencralkommission der Gewerkschaften zu der Uebcr- zeugung gelangt, daß. wenn dct Parteivorstand den Augenblick für gekommen erachtet. den politischen Massenstreik zu proklamieren, die Gewerkschaften ohn mächtig wären, etwas dagegen zu tun. Mag nun auch hier wieder der Wunsch des Gedankens Vater sein, die Gewerkschaften haben sich so oft unterworfen und das revolutionäre Sprüchlein nachgebetet; sie werden es auch dies mal tun. Es bleibt also dabei: die Parteileitung und Bebel, ihr Oberhaupt, halten selbstverständlich die in Jena gefaßten Beschlüsse für bindend und werden gegebenenfalls, wenn die Wahrscheinlichkeit des Erfolges zu der Möglichkeit der Opfer in einem annchmbaren Verhältnis steht, auch danach handeln. Auch an erbaulichen Offenbarungen aus dem inneren Parteileben und an Hinweisen darauf, daß es in Mannheiin noch besser kommen werde, hat es nicht gefehlt. Nach dem Ge nossen Zegglin sind auf der Konferenz der Gewerkschafts- Vorstände „Arußernngen gefallen, die einem Sozialdemokraten die Schamröte ins Gesicht treibe» müssen". Also Persönliches Gezänk L la Dresden wird eS in Mannheim genug geben. Wer aber etwa glauben wollte, eine Art grundsätzliches Duell zwischen Partcivorstand und Geiverkschaftspertretnng wegen der Stellung zum politischen Massenstreik oder über die Generalslrcikfrage stünde in Mannheim bevor, hätte sich gründlich getäuscht. Ruhig und sicher erklärte der Arbeilersekrctär Nob. Schmidt: „Mau wünscht Klarheit zwilchen Parteivorstand und Gcwerkschafls- sührcrn Es ist der Standpunkt der Gencralkommission, daß die Führung eines politischen Massenstreiks der Parteivor- stand haben muß »nd niemand anders. Wenn wir in dcr Gencral- kommission dem Massenstreik auch nicht sympathisch gcgennber- stehen, so erfordert es doch die Pflicht, den Massenstreik zu unter stützen. wenn ihn der Parteivorstand proklamiert." Wen auch diese unzweideutige Erklärung noch nicht von der «»«verbrüchlichen Einigkeit zwischen Sozialdemokratie und Gewerkschaften in der Stellung zum Massenstreik überzeugt, dem sagt hoffentlich eine mit allen gegen 2 Stimmen angenommene Resolution genug, welche lautet: „Die Generalversammlung ist der Ansicht, daß der Massenstreik eine Waffe im Einanztpationskainpfe der Arbeiter ist. Sie erwartet, daß der Mannheimer Parteitag in demselben Sinne wie der Jenaer Parteitag beschließen wird." Auch der zu erwartende Parteitags-Beschluß in Sachen der Unterstützung der russischen Revolution wurde vonveg genommen. Eine Resolution, in der die Generalversamm lung verspricht, „die lämpfenden Proletarier Rußlands ideell und materiell zu unterstützen", fand einstimmige, debattelose Annahme. Dagegen wurde sehr starker, fast allgemeiner Widerspruch laut gegen die „Vorwärls"°Drnckerei wegen der letzten Mai-Fest- zeitung, die als „Schund" bezeichnet wurde, den die Arbeiter nicht haben wollen. ES wurde erklärt, in der „Vorwärts"- Druckerei herriche nur das Prinzip, Ueberschnsse ans solche» Zei tungen zu gewinnen. Merken die „Genossen" endlich, was mit ihren sauer verdiente» Parteisteuern getrieben wird? Kommen sie endlich zu der Erkenntnis, daß sie für ihr Geld mehr und Besseres erlangen können? Selbst der „Proletarier" Singer mußte zu- gebki«, daß die Maizeitung geradezu entsetzlich sei. Trotzdem Wurde eine Resolution, in der es zwar heißt, daß auf die Er zielung von Ueberschüssen erst in letzter Linie Wert gelegt werden solle, im übrigen aber nur die „Unzufriedenheit mit der Ausstat tung verschiedener Festzettschrifte»" ausgesprochen wurde, ange nommen, der Antrag des 4. Berliner Kreises, ans Ueberweisung der in Rede stehenden Schriften an die Stuttgarter Partet- druckerei lautend, aber abgelehnt. Nimmt man hierzu noch die bereits an anderer Stelle mitgrteilten äußerst leidenschaftlichrn persönlichen Ausfälle gegen Bebel, die in einer Berliner Geivrrk- schaftSversammlung gefallen uird in ähnlicher Schärfe bisher auch nicht annähernd dagrwesen sind, so darf man in der Tat gespannt darauf sein, wie Bebel, der gegenwärtig beharrlich schweigt, und der Parteivorstand die gegen sie erhobenen Anklagen auf dem Parteitage beantworten werden. Neueste Drahtmelvunfte» vom 4. August. Zur Lage in Nnstland. Petersburg. Zum Obcrprokurator des Heiligen Synod ist das Ncichsratsmitglied Sa mar in ernannt worden. Petersburg. iPriv.-Tel.l In Odessa wurden an mehreren Stellen Bomben geworfen. Die Unruhen nehmen zu, und jeder geschäftliche Verkehr stockt. Die Waren löscher, die sich bisher dem Streik der Hafenarbeiter nicht an- acschlossen halten, sind jetzt ebenfalls in den Ausstand getreten. Viele Dampfer mit Nahrungsmitteln können nicht ausgeladen werden. J-mmense Fleisch- und Gemnselager gehen in Ver wesung über, und in der ganzen Hasengegend herrscht ein pcstilenzialischer Gestank. Tie L-pitäler sind mit Tvphuskranken überfüllt. Petersburg. sPriv.-Tcl.) Zur Unterdrückung der 'Meutereien i» Scwckstopo! wurden zwei Infanterie- Regimenter entsandt. Diese Regimenter haben sich jedoch den Meuterern a n g e sch l oss e n. Zn dem meuternden Militär sind gestern Zivilpersonen gestoßen, die mit Flinten und Patronen reichlich versehen sind. Warschau. sPriv.-Tcl.) Im hiesigen Kriminalgesäng- nis wurde infolge Verrats ein groß angelegter Plan zur Be freiung der dortigen politischen Gefangenen entdeckt. Einige beteiligte Beamte und Polizisten wurden verhaftet. London. sPriv.^Tel.) Wie der „Tribüne" aus Warschau gemeldet wird, ist die Revolution dort im vollen Gange. Diebesbanden durchziehen die Stadt und plündern die Geschäfte, ohne daß Militär oder Polizei eingreist. Gegen vie Gattin des Gendarmerie-tKom-mandanten. die einen Ausflug unternahm, wurde aus der Landstraße ein Attentat verübt. Tic Täter hielten die Pserde des Wagens an. in weichem die Frau saß, zogen ihr Söhnlein, von dein sie be> leitet war, heraus und ermordeten es vor den Augen der uttcr. London. sPriv.-Tel.) Dem .Morning Leader" wird aus Stockholm telegraphiert, daß die finnischen Revolutionäre für den 14. August Meutereien in der gesamten russi scheu Armee festgesetzt haben, zu denen die bisherigen Rebellionen nur ein Vorspiel bilden. Unter den Revolu tionären kursiert ein geheimes Manifest, das allen Offizieren den Tod androht, die sich bis zum 14. Auvust nicht den Meuterern angcschlosscn haben giei Mn Berlin. sPriv.-Tel.) Ter K a i s e r wird sich am Sonn tag abend von Potsdam aus nach dem Truppenübungsplätze Munster begeben. Am 8. August reist der Monarch nach dem Schießplätze Wahn weiter und trifft am selben Nachmittage zu einem Besuche auf Villa Hügel in Essen ein. Der Besuch gilt nur der Familie Krup^, so daß eine Begrüßung oder Wnstige Feierlichkeiten der Stadt Essen nicht vorgesehen sind. Von Villa Hügel aus reist der Kaiser am 11. nach Wiihclms- Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." erwähnt in ihren „Rückblicken" den Fall Fischer und sagt u. o.: „Auf die einzelnen Vorkommnisse hier näher cinzugchen, nehmen wir in dem Stadium, in dem sie sich gegenwärtig befinden, keinen Anlaß. Es itt bekannt, daß in einzelnen Fällen eine Unter suchung, in allen Ermittlungen veranlaßt worden sind. Das Er gebnis dieser zur gründlichen Aufklärung des Vorgesallencn eingelcitcteu amtlichen Schritte wird abgetvarlet werden müssen. Wir können der Auffassung besonwener Blätter, daß amtliche Veröffentlichungen zurzeit unangebracht wären, nur beipflichten. Bon der Absicht, durch eine durch die Umstände gebotene Zurück- Haltung irgend etwas zu vertuschen, kann dock, nicht die Rede sein, nachdem in allen zur Kenntnis der Regierung gelangten Fällen der vorgcschriebene Instanzenweg beschritten worden nt. — Der nächste Weltpost-Kongreß wird voraussicht lich im Jahre 1S12 in Madrid stattfirrden. Berlin. sPriv.-Tel.) Dem Generalmajor v. Ballet des Barres, Direktor des Verjorgungs- und Justizdeparte- mcnts des Krie^mintsteriums, ist das Komturkreuz 1. Klasse des Sächsi.chen Albrechtsordens, dem Obersten Lenselina, Abteiiungschef im Kricasministerium, das Komturkreuz 2. Klasse desselben Ordens, dein Major Golz, beauftragt mit der Wahr nehmung eines Ableilungschefs im Kriegsministerium, das Offizicrkrcuz desselben Ordens, dem Geh. Expedierenden Sekre tär Rechnungsrat Richter im Kriegsministerium das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens verliehen worden. Der Vortragende Rat iin Neichsamte des Innern, Geh. Ober- regicrunasrat Dr. Paul Kaussmann, ist zum Präsidenten des Rcichsrechmlngsamtcs ernannt worden. Berlin. Amtlich wird aus Windhuk gemeldet: Durch Grobfeuer sind in Lüde ritz bucht die Magazi» bestände. vornehmlich Heu, zerstört worden. Der Schaden ist beträchtlich. , «Berlin. sPriv.-Ocl.) Der bisherige Militär-Attachä beider deutschen Botschaft in Madrid, Major Freiherr ».Senden, ist zum diensttuenden Flügeladiutantcn des Kaisers ernannt worden. — In Kissingen ist Karl Fehr gestorben, Inhaber der Dresselfchen Weinstuben „Unter den Linden". — Der Kaiser hat die Äeitcrsührung der Unter grundbahn vom Potsdamer Platz bis zum Spittclmarkte genehmigt. Hamburg. sPriv.-Tel) Für den Wiederaufbau der Michacliskirche gingen bisher 200372 Mark ein. außer- dem 4231 Mark für die mchtversicherten Abgebrannten. Flensburg. sPriv.-Tel.) Vor dem Polizeimeister in Aarhus legte der Bäckerknecht Heinrich Maaß ein umfossen» des Geständnis ab. Er hat die Witwe Rasmussen von Äar- bus noch Angeln gelockt und dort erdrosselt. Das Spar- kassenbuch wurde blutbefleckt in seiner Wohnung vorgefunden. Straßburg sElsaß.) Heute erfolgte die Einweihung dcS hiesigen Soldatenheims. Der Kaiser besichtigte bei seinem letzten Besuche Len Bau und stiftete 30000 Ädark. Der Statthalter spendete 20 000 Mavk.