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Amts- und Mzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung AnNeKintt str Eibenstock, Larkftld, hunbrhLdel, s Neuheid«, SdrrstatzenzrSn, Schönheibe, 5chönheiderhammer, 5oja, Unterftützengrün, wildentha! usw. Cel.-Kdr.: Amtsblatt. k Erscheint täglich abends mit Ausnahme der t 5>onn- und Feiertage für den folgenden Tag. H Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Dm amtlichenTeilediegespaltene L Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 110. Berantwortl. Redatteur, Dnicker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —., .. , . ... - «s. Jahrgang. > ISS Dienstag, den 6. Juli ISIS Anschlüsse an das Fernsprechnetz in Mbenftock, die im kommende» Herbst liergestellt werden sollen, sind spätestens bis zum I. August bei dem zuständigen Postamt anzumelden. Chemnitz, 2. Juli 1915». Kaiserliche Vber-Postdirektion. Der deutsche Erfolg in den Argonnen. Die Verfolgung der Russen erfolgreich fortgesetzt. — Italienische Angriffe aber mals verlustreich gescheitert. — Vom See gefecht in der Ostsee. Dir am 1. ds. Mts. begonnene Offensive in den Argonnen ist von unseren wackeren Truppen erfolgreich fortgesetzt worden, wobei ihnen eine an sehnliche Beute an Gefangenen und Kriegsmaterial m die Hände siel. Auf dem südöstlichen Kriegs schauplatz ist die Verfolgung des Feindes energisch fortgesetzt worden. Wo die Russen noch Widerstand zu leiste» versuchten, wurden sie stets geworfen. Die letzten beiden Heeresbenchtr meldeten: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 3. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen griffen in der Nacht unsere Stellungen nordwestlich von Sonchez an. Der Angriff wurde abgewirssn. Bei Les Eparges mißlang ein durch Handgranatenfeuer nnd Stinkbomben vorbereiteter französischer Angrisf. Die vorgestern auf dem Hilse »first er oberte» Werke gi»ge» gestern wieder an den Feind verloren. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Nichts von Bedeutung. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nördlich des Dnjestr dringen unsere Truppen unter Verfolgungskämpfen über die Linie Malyampol Narajow-Miasto gegen oen Zlota- Lipa - Abschnitt vor. Sie haben den Bug ab wärts von Kamionka Strumilowa bis unterhalb Krylow an vielen Stellen erreicht nnd sind in nördlicher Richtung zwischen Bug nnd Weichsel in flottem Förtsch reiten. Die Niederungen der Lubanka und des Por sind, trotz dem der Gegner an einzelnen Stellen noch hart näckigen Widerstand zu leisten versuchte, nunmehr in unserer Hand. Auch am Wysniza Abschnitt zwischen Krasnik und der Mündung faßten deutsche Trup pen auf dem Nordufer Fuß. Zwischen dem linken Weichselufer und der Pili za ist die Lage im allgemeinen unver ändert. Ein russischer Vorstoß südwestlich von R a dom wurde abgewiesen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) (Amtlich.) Großes H a yp tq n a r t i e r, 4. Juli Westlicher Kriegsschauplatz. In den Argonnen haben unsere Truppen die Offensive fortgesetzt. Die Beute hat sich er heblich erhöht. Sie beträgt für die beiden ersten Juli- tage 2m'K> Gefangene (darunter 37 Offiziere), 25» Ma schinengewehre, 72 Minenwerfcr, l Revolverkanone. Auf den Maashöhen wiederholte der Feind trotz aller Mißerfolge vier Mal seine Versuche zurWie- dereroberung der verlorenen Stellungen bei les Eparges. Wir wiesen seine Angriffe glatt ab. Nordwestlich von RegniSville eroberten wir die französischen Stellungen in 000 Meter Breite und entrissen nördlich von Fey-en- Haye dem Feinde ein Waldstück. Die Fliegertätigkeit war gestern sehr leb haft. Deutsche Flugzeuge bewarfen Landgnard- Fort bei Harwich sowie eine englische Zer - störerflottille und griffen das befestigte Nancy, die Bahnanlagen von Dombasle und das Sperr fort Remiremont an. Ein englisches Flugzeug stürzte nördlich von Gent an der hol ländischen Grenze brennend ab. Ein deutsches Kampfflugzeug zwang einen französischen Flie ger bei Schlucht zur Landung. Der Feind bewarf Brügge, ohne militärischen Schaden anzurichten. Oest l i ch e r Kri e g ss ch a n p l a ß. Die Lage ist unverändert. Südöstlicher Krie g s s chanpla tz. Die Armee des Generals v. Li »singen ist in voller Verfolgung gegen die Zlota-Lipa. 3000 Russen sind in unserer Hand. Unter ihrem Druck weicht der Feind aus seinen Stellungen von Na- rajow—Miastv bis nördlich Przemyslany. Von Kami- vnka dis Krylow (am Bug) ist die Lage unverändert. Die Armeen des Geiieralfeldmarschatls v. Mar ke nsen sind in fortschreitendem Angriff. Zwischen der W e i ch s e l und der PiIiza hat sich nichts Wesentliches ereignet. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Dir Bedeutung unseres Erfolges in den Ar gönnen beleuchtet eine schweizer Meldung: Genf, 3. Juli. Die wertvollste fran zösische Berbindungsstraße des westlichen Argonnenwaldes, die Straße Binarvillr Blanleuil, ist nunmehr d- ntschem Feuer aus gesetzt. Diesen Haupterfolg der glänzenden deut schen Waffentat bei Four de Paris kann Joffres Bericht nicht anfechtcn, »ran gibt sich vielmehr im fran zösischen Hauptquartier, wie aus de» Aeußernngen der Fachkritik hervorgeht, über die Schwere dieser Einbuße und anderer bisheriger Geländeverluste in den für die Verteidigung Verduns wichtig sten Teilen des Argonnenwaldes vollkommen Rechen schaft. Die gleiche Besorgnis herrscht wegen der deutschen Fortschritte im Pricsterwalde. Die -sserreichisch-ungartsche» Waffen sind gleichfalls auf beiden Fronten wieder crfoglreich gewesen. Den Italienern haben sie eine neue Niederlage beigebracht. Die Gcneralstabs- berichte von, Sonnabend und Sonntag besagen: Wien, 3. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In Ostgalizien dringen die verbündeten Trup Pen in der Verfolgung östlich Halitsch und über die Narajowka vor und sind nördlich anschließend in erfolgreichem Angriff auf die Höhen östlich Jantschyn. Am Bug ist die Lage unverändert. Zwischen Weichsel nnd Bug dringen die ver kündeten Truppen unter heftigen Kämpfen stetig vor. Str. Samosch wurde erstürmt. Westlich hier von wurden die Russen überall über die Porbach Niederung, die in unserem Besitz ist, zurückgewor fcn, der Nebergang über den Bach an mehreren Stellen erkämpft. Oestlich KraSnik. um das noch gekämpft wird, wurde Studzianki genommen. Ebenso ist westlich Krasnik der Ort Wysniza er- stürmt. Auch hier ist der Feind vom Südufer der Wysniza überall zurückgeschlagen und nördlich des Baches schon aus einigen Stellungen gewor- ftn. Am Porbach und bei Krasnik wurden gestern 4800 Gefangene und 3 Maschineng.w hre einge bracht. Westlich der Weichsel Geschützkampf. Italienischer Kriegsschauplatz Der gestrige Tag brachte den Italienern an der küstenländischen Front eine neue Niederlage. Nach vergeblichen Vorstößen bei Sagrado und Po lazzo begann gegen Abend wieder ein von min destens zwei Infanteriedivisionen geführter An griff gegen den Abschnitt des Doberdo Plateaus von Polazzo bis zum Monte Cosich. Unser.' kampsbegeisterten Truppen schlugen den Feind, wie immer, überall zurück. Seine Verluste waren auch gestern schwer. Gegen den Görzer Brückenkopf südwestlich des Monte Sabotino angrsetzte feindlich: Angriffe wurden gleichfalls blutig abgewiesen. An der Kärntner Gr nz > wurde in d n letzten Tagen nm den großen Pol östlich d'S Plöckenpajses» gekämpft. Der Berg blieb schließ lich in unserem Besitz. Im Tiroler Grenzgebiet fanden nur stellen weise Geschützkämpfe statt. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabes: von Hoefer, Feldmarschallentuant. Wien, 4. Juli. Amtlich wird vecl.tnib.irt: Russischer Kriegsschauplatz. Die Russen, die gestern in Ostgalizieu zwi schen Narajowka nnd Zlota Lipa, sowie nördlich anschließend mit starken Kräften Widerstand leiste ten, wurden von den verbündeten,Truppen ange griffen und nach stundenlangem Kampfe auf der ganzen Front gegen die Zlota-Lipa zurückgewor sen. A>00 Gefangene und mehrere Maschinenge wehre wurden erbeutet. Auch in der Gegend von Przemyslani nnd ClinySny ist der Feind im Rück zug gegen Osten. Am Bug hat sich die Lage nicht geändert. In Russisch-Polen kam es an mehreren Frontabschnitten zu heftigen Kämpfen, da die Rus sen unter Einsatz von Verstärkungen zu Gegenin- griffcu übergingen. Alle diese Versuche, verlorene:- Terrain wiederznerobern, scheiterten vollständig. Eins unserer Korps wies allein 5» Sturmangriffe des Feindes blutig ab. Am Por Bach und an der Wysniza dauern die Kämpfe fort. Beiderseits Studsianki drang nnsere. Front in iner Frontaus drhnuug von mehr wen Kilometern in die Haupt stellung des Gegners ein und warf den Feind mit schweren Verlusten zurück. Hierbei wurden üder lOM Gefangene gemacht, 3 Maschinengewehre und 3 Geschütze erbeutet Die Höhen nördlich .Kras nik wurden in schwerem Kampfe genommen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Auf diesem fanden nur vereinzelte Grenzge plänkel statt. Italienischer K rie g s s ch aupl a tz. Die Italiener erneuerten auch gestern wieder ihre Anstrengungen, am Rande des Plateaus von Doberdo Fuß zu fassen. Nach einer den ganzen Tag andauernden Beschießung des Ab schnittes von Redipnglia mit ichw ren Geschützen setzte hier nachmittags ein Angriff von mindestens vier Infanterie Regimentern ein, der zu heftigen Nrhkämpfen führte Ein Gegen angriff der tapferen Verteidiger warf schließlich den Feind von den Höhen hinunter. Versuche des Feindes, sich unseren Stellungen bei Woitschach «westlich Tolmcin» und dem Ge biete südlich des Krn zn nähern, wurden im Keime erstickt. Alpini, die in dieser Gegend einen Vorstoß gegen einen unserer Stützpunkte unternahmen, wurden nach erbittertem Handgemenge zurück geworfen. Die Verluste des Feindes sind wieder überall sehr schwer. Das italienische Torpedoboot „17 Or-" ist am 2. Juli abends in der Nordadria vernichtet worden. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarsclmlleutnant. Zur Beschwichtigung der russischen öffentlichen Meinung erscheint jetzt ein Erlaß nach dem anderen: Wien, 3. Juli. Es wird nun bekannt, daß außer dem Reskript des Zaren eine Art offiziell len Manifestes erschien, welches besagt, das Volk müsse jetzt in Einigkeit alle Kräfte anspannen, denn sich durch die Wechselfälle des Schicksals zwin gen zu lassen, auf halbem W.gc stehen ,u blciven, sei für eincn Staat Selbstmord. Ehe sich di» russische Arme: nicht auf ihrer neuen Basis konso lidiert habe, dürfe man nicht hoffen, daß dec (tze- neralstab sich zu einem entscheidenden Unternehmen entschließen werde. Bis dahin gälte cs, ruhiges Blut und vor allem Geduld zn bewahren. In Serbien fühlt man den Beruf in sich, Oesterreich Friedensabsichten nntcrzuschieben. Dem wird aber sofort energisch entgegengetreten: Wien, 4. Juli. Dis „Frcmdenblatt' bringt