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v«r «»»»KAN«»- n14«k>! II,»4 auk«r Sonn, und q«lllag». Dor Vroll lür dl« 34 mm dnli« Lolon«! .«»>»>,«nr«U, Im dlmlotlondizlrk Ist >0 (gamttlinonr«!,«» uud Sl«llongelu4« 2«dü,!0g«r 11), au,wir!« 35, ldr dl« SV mm br«ll« P«M- Rrklamkz«»« »o, nuswirl, 100, für dl« so mm br«ll« am». Solon«lj«llk 55, auswSrl, 35 R«Ich,plt»n>,. Pvsts<-«a-a»nto > Vrlpzl, Nr. ISL2S. »«m«lnd«-»lr»-0»nt«, «u», Sachs««, Nr. 33. « enthaltend die amMchen »«»«»kst»«»»«,,» der Ami-haupimannschaN und des * Dezirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgerichte in Aue lLvbnitz), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der Sladtrüt« in Srünhain, Lbtznitz, Neustadtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. 2s werden außerdem veröffentlicht t Bekanntmachungen der Stadträle zu Aue und Schwarzenberg. Verlag L. M. SSrlner, Aue» Sachsen. I«rnsdreL«r: «u« »1 und »1, »»«ltz t«ml «u«) 440, Schn«,»,«, 10, SchwarMdrr, 3314 vrahlanschrlsl! DoNifr«und «»«sachstn. A»t«t,««. «»»«-»« für dl« am NachmMoa irsch<l«md« Nummrr dl, vormllla,, v Uhr In d«n vauptarschlstt« stillm. Mn, a«w»dr sllr dl« elufnad«« d«r Ua^i,«, am v»ra«schkl«d«n«n La,, lowl« « d«M«mI«r SI«I« wird «Ich! g«g«d«n, auch nlchl sllr dl« W-«at«tt d«r durch Frrnsprrtrr ausargtixnrn »«,«!«««. — FdrNückgat, »»- orrlang! «Ingrlandlrr SchrWü«« übernimm! dl« Schrlfi- leUung lirln« Deranlwortuna. — Unl«rbr«chim,»n de, Ichist^«IrI,d« brzründen »«lniUnsurüch«. Bel gadlung^ oerzu, und Nonkur, ,eU«n AadaN« al, nicht oerrlnbarl. Haup«,«schält,ft«Nr« ln t Uu«, Adnld, Schn»«b«r, und Schwarz«nb«ra. Nr. 13. Freitag, den IS. Januar 1932. 8S. Jahrg. Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Kolo- nialwarengeschäftsinhaberin Minna verw. Scheinert in Aue, Wettinerstraße 24, wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger Uber die nicht verwertbaren Dermögensstücke der Schlußtermin auf Montag, den 8. Februar 1932, vormittags 11 Uhr oor dem Amtsgerichte Aue bestimmt. K10/31 Amtsgericht Aue, den 13. Januar 1932. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Fabrik besitzerswitwe Fanny Sinn geb. Wesel in Leipzig-Gohlis, Montbästr. 28, der alleinigen Inhaberin der Firma I. Sinn, Herrenwäschefabrik in Aue und der nichteingetragenen Firma Leinenhaus Guttfeld in Berlin NO. 18, Gr. Frankfurter Str. Nr. 30, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf. gehoben. K 7/26 Amtsgericht Aue, den 13. Januar 1932. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 696, die Firma Auerswald L Sauerbrunu, Aktiengesellschaft in Lößnitz i. Erz- gebirge betr., folgendes eingetragen worden: Der bisherige Vorstand Fabrikbesitzer Bruno Ebert in Lößnitz ist ausgeschie- den. Zum Vorstand ist bis zum 31. Dezember 1933 der Fabrik direktor Alfred Hermann Sauerbrunn in Lößnitz bestellt. Amtsgericht Aue, den 14. Januar 1932. Nachdem das auf Blatt 411 des Grundbuchs für Berms- grün eingetragene Bergbaurecht „Michaelis" von der Berech tigten, der Gewerkschaft Glanzkönig in Dortmund, aufgegeben worden ist, wird dies gemäß 8 391 des Allgemeinen Berg- gesetzes vom 31. August 1910 mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Hypotheken-, Grundschuld, und Rentenschuld gläubiger sowie diejenigen, die auf Grund eines vollstreckbaren Titels die Zwangsvollstreckung in das Vermögen des Berg bauberechtigten herbeizuführen in der Lage sind, binnen drei Monaten nach dieser Bekanntmachung die Zwangsversteigerung des aufgegebenen Dergbaurechts bei dem unterzeichneten Ge richt beantragen können. Wird innerhalb der Frist die Zwangsversteigerung nicht beantragt oder führt die Versteige rung mangels eines wirksamen Gebots nicht zum Zuschlag, so erlischt das bezeichnete Bergbaurecht (8 392 Abs. 1 und 2 des Allgemeinen Berggesetzes). Amtsgericht Schwarzenberg, den 4. Januar 1932. Die amtlickxm Bcknnnlmnchunaen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue. Schneeberg. Lößnik und Schwarzenberg eingesehen werden Sonnabend, den 16. Januar 1932, vorm. 11 Uhr soll in Döhlers Gasthaus, Schwarzenberg-Sachsenfeld, 1 Schreibtisch meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelört der Bieter: Döhlers Gasthaus, Schwarzenberg- Sachsenfeld. Vollstreckung-steile des Finanzamts Schwarzenberg. Nutz- un- Brennholz-Versteigerung. Dreitenhofer Slaatsforstrevler. 1) Mittwoch. Leu 20. Januar 1932 von «achm. 3 Uhr an im Gasthofe „Zur Eisenhütte" in «klar Elwa 40 rm w. Lrennscheile und -Knüppel» 30 rm w. Ast< 200 ,m w. Drennreisig. Ausbereitet a. d. Schlage in Abt. 129 u l30. 2) Donnerstag, den 21. Januar 1932 von vor«. 8'/, Uhr an im Gasthofe „Zum grünen Daum" in Dreitenbrnnnr 2960 w. Klötze von 7/14 cm — 140 km, 3767 w. Klötze von 15/S0 cm — 692 km, 26 rm st. Nuhknüppel. Ausbereitet auf Kahl- schlagen i. Abt. 17, 57, 101, 109, 129, in Plenlr. in Abt. 7, 8, 12, - 57, 104 u. Dchsstg. i. Abt. 40. 55, 57, 132, 144 und von vorm. 19 Uhr anr 166 rin Drennscheite, 16,5 im b«. u. 47,5 rm w. Brennknüppel, 48,5 rm w. Zarken» 18,5 rm bu. und 192 im w. Aste. Ausbereitet i. Kahlschläqen i. Abt. 17, 57, 101, 109, in Plenlr. i. Abt. 7, 8, 12, 57, 104 u. Dchsstg. i. Abt. 13, 19, 20, 40, 55, 57, 60, 107, 108, 109, 144, sowie am Schwarzwasser an Abt. 63. Forstamt Drettenhof. Forstkasse Schwarzenberg. Der Sinn von Lausanne. Der -Inzige Ausweg. Verschiebung -er Konferenz? Die Regierung-konstrenz in Lausanne wird ihre Be ratungen in einem Augenblick äirfneMek, M-hrMMsAM der zwölften Stunde vor dem Unheil nicht mehr zutrifft. Die ist schon in Ehequers abgelaufen und selbst Hoover tappte bereits ins Ungewisse und fand keinen Boden mehr, weil man in Paris nicht sehen wollte, daß das große Nutschen in den Abgrund längst begonnen hatte. Die Welt steht mitten in der Katastrophe und die Zeit läßt sich nicht mehr zurück- schrauben. Auch nicht von den „Mächtigen", die das Schicksal Deutschlands und der Welt in der Hand zu halten glauben. In Lausanne fällt nicht die Entscheidung; denn sie i st längst gefallen. In Lausanne kommt es nur noch auf die „amtliche Anerkennung" dieses Zustandes an und auf den Entschluß, einen gemeinsamen Ausweg für alle, nicht nur für Deutsch land, zu finden. Diese Erkenntnis liegt in der unromantischen Erklärung, die der Kanzler als Auftakterklärung für Lausanne gegeben hat, ein für. deutsche Verhältnisse ungewöhnlicher Schritt, der aber dringlich wurde, um der Welt zu zeigen, was ist und was in Lausanne noch zu tun übrig bleibt. Aus der diplomatischen Ausdrucksweise in die Sprache der ungeschminkten Gegenständ lichkeit übersetzt, erklärte Deutschland endlich: Mit den Tri buten ist es sofort und für immer vorbei! Daran kann kein Lausanner Beschluß irgend etwas ändern! Wird trotz der furchtbaren Warnungszeichen, trotz der unsäglichen, sich Stunde um Stunde vermehrenden Leiden und Entbehrungen gerade der für den Menschheitsaufstieg leistungsstärksten Staa ten, also Deutschlands, Amerikas und Englands, die Versailler Gewaltpolitik fortgesetzt, dann stürzen mit den schemenhaften Tributmilliarden auch die wirklichen Milliarden und Aber- milliarden der privaten Schulden Deutschlands und Englands unddes ganzen Rudels der mit amerikanischem, französischem, englischem und anderem Leihgelde gespickten Staaten rettungs los in den Abgruüd. Einer solchen Entwickelung würde Deutschland vermutlich noch mit den besten Nerven gegenüberstehen, weil es sie schon einmal durchgemacht hat und die Gefahren kennt, die in einen, solchen Fülle drohen. Die deutsche Regierung weiß doch schließ- lich, daß Deutschland nur noch wenig zu verlieren und alles zu retten hat. Sie weiß, daß sie den Willen des deutschen Volkes vertritt, daß abgesehen von ein paar Cafehausjourna- listen, die dem Daseinskampf der Gesamtheit verständnislos gegenüberstehen, das deutsche Volk jede sogenannte Zwischen lösung als selbstbetrügerischen Aberwitz erbittert zurückweisen würde. Was der Kanzler sagte, muß das letzte Wort gewesen sein. In der Tat glaubt in diesem Augenblick auch nur noch Frankreich, daß es „Herr der Lage", daß cs eine Macht sei, daß es der Fels bleibe, an dem die Wellen der Weltkrise sich wir kungslos brechen. Im Falle des Scheiterns von Lausanne — und es wäre gescheitext, wenn die Versailler Gewaltpolitik nicht gestürzt werden könnte — würde Frankreich sehr bald Lavals Bedingungen. daß der französische Ministerpräsident Laval gewissen aus ländischen Botschaftern in Paris zu verstehen gegeben hab«, Frankreich werde an der Lausanner Konferenz nur teil nehmen, wenn es eine vorherigeVer- ständigung mit England und Deutschland erreicht habe. * Gegen Deutschland! Die Aufgaben der neuen französischen Regierung. I n tra n si g e a n t schreibt, Lavals Aufgabe als Außenminister werde sein, im Nahmen des Möglichen ge wisse Mißverständnisse mit gewissen Völ kern zu klären und Bündnisse und herzliche Ententen mit anderen Völkern, die man französischerseits seit einiger Zeit habe fallen lassen, enger zu gestalten. Eine der Hauptaufgaben Ta'-dieus als Kriegsminister werde sein, den eingefleisch ten Anhängern einer Nevisionspolitik das Gefühl einzuflößen, daß sich Frankreich nicht durch einen überraschenden Vorstoß überrumpeln lassen dürfe, sondern sehr wohl imstande sei, einem solchen entgegenzutreten. * * Laval will Brümng anlworlct. Paris, 14. Ian. Laval wird am Dienstag die Re gierungserklärung in der Kammer verlesen. Man rechnet damit, daß er dabei auch auf die letzten Aeußerungen Brünings üb^r die Tribut frage antworten wird. entdecken, daß es ebenfalls eine Ohnmacht geworden ist und dem gleichen Schicksale der anderen überliefert wird, die sich wie England und Amerika gleich ihm am sogenannten Siege mästen wollten. Deutschlands Schicksal liegt in seiner eigenen Hand. Die anderen erwarten einen Rat. Deutschland kann ihn jetzt der Welt geben. Er heißt gemeinschaftliche Ausräumung der Kriegswunden, gemeinschaftliche Wiedergutmachung der krieg verlängernden Gewaltverträge und ihrer Folgen. Lausanne muß die Erkenntnis bringen, daß dieser Rückweg zu einer menschlichen und würdigen Wcltpolitik der einzige Aus weg für alle aus dieser Krise aller ist. Für gewisse Staats männer ist die Wendung, die sie machen sollen, natürlich un bequem. Die Pariser Diplomatie geht deshalb schon mit dem Gedanken um, Lie Konferenz hinauszuschieben. Die Interessen Londons und Noms jedoch laufen mit denen Deutschlands parallel, dort braucht man eine baldige Entscheidung der Schuldenfrage. Halten di« deutschen Vertreter fest am Ziel: Nieder mit den Tributen, Schluß mit der Versailler Gewalt politik, dann tun sie nicht nur ihrem Vaterlande den besten Dienst, sondern auch der ganzen Welt, dann kann die Ducht von Ouchy zum Hafen des Weltfriedens werben. Ein unklares Programm. Völlige Streichung — aber bescheidene Zahlungen. London, 1S. Ian. In einem Zeitungsartikel tritt heute der Prof. Keynes dafür ein, daß die britische Regie rung sich offen für völlige Streichung der Re- parätionen und der Kriegsschulden und für die Bertaauna deur Lausanner K onfe r « nzu m männern der Welt ist es die sie Sachverständnis haben sollten. Ich bin sicher, daß das britische Volk einmütig wünscht, daß die Regierung entschlossen für die völlige Streichung der Reparationen und der Kriegs schulden eintritt, und daß der Premierminister sich an die Seite Italiens stellt und den Aufruf Dr. Brünings unterstützt. Dies sollte unsere „erklärte" Politik sein. Diese Politik braucht aber nicht unvereinbar zu sein mit der Rücksichtnahme auf die diplomatischen Schwierigkeiten und den verschiedenen Graden der Entwicklung, den die öffentliche Meinung der verschiedenen Länder erreicht hat. Deshalb wäre cs, so meint Keynes, im Interesse einer vereinbarten Regelung für Deutschland der Mühe wert, sein Einverständnis zu erklären, „bescheidene und vernünftige" Summen zu zahlen, wenn dadurch eine Regelung möglich würde. Eine solche endgültige Rege lung müßte im Laufe des Jahres erfolgen, doch glaubt Keynes, daß die Lage noch nicht reif ist, um eine solche Regelung bereits jetzt in Lausanne zu erzielen. * * London, 14. Ion. Reuter meldet: Obwohl es unter Len gegenwärtigen Verhältnissen nicht so aussieht, als ob eine end gültige Regelung der Reparationsfrage er folgen könnte, wüxde doch, wie man zu wissen glaubt, die eng lische Regierung mit einer Zwischenlösung nicht zufrie den sein, die nur darauf hinausläuft, daß man auf der Stells marschiert. Die zuständigen amtlichen britischen Kreise unter stützen einigermaßen die Ansicht, daß ein langfristiges Mora- torium nicht genüge. Es wäre besser, wenn man jetzt keine endgültigen Regelungen erlangen könnte, einen Vergleich zu schließen, der die Endlösunq beschleunigt, anstatt sie'zu ver- tagen. Dieser Ansicht dürfte es zuzuschreiben sein, wenn die englische Negierung das Reparationsproblem studiert und ihre Bemühungen darauf richtet, den Weg für eine günstigere Stim mung freizumachen, um dadurch eine endgültige Regelung in den Bereich des Möglichen zu rücken. Es gilt noch eine vor läufige Einigung mit der französischen Regierung zu finden, und wenn es gelingt, mit Frankreich zu einer Verständigung zu kommen — die britische Regierung hegt noch die Hoffnung, daß dies möglich sein wird —, so wäre ein allgcmeincs Ab kommen zwischen den Gläubigermächten in Lausanne unge- Heuer erleichtert. * * G Die Wirtschaft gegen jedes Kompromih. Berlin, 14. Jan. In der Sitzung des Deutschen I n - dustrie und Handelstags führte Präsident Dr. Grund-Breslau aus: Keine deutsche Regierung wird jemals in der Lage sein, mit innenpolitischen Maßnahmen das Pro blem zu meistern, wenn cs nicht gelingt, die Hauptursa che unserer wirtschaftlichen und finanziellen Nöte zu beseitigen. Die p oli t i sch en Zahlungen sind es, die Deutschland die Erfüllung seiner privatrechtlichen Verpflichtungen unmöglich machen. Ohne endgültige Aufhebung der poli- tischen Verschuldung Deutschlands gibt eg keine Wiederherstel- lung*seiner Kreditfähigkeit und keinen Wiederaufstieg seiner Wirtschaft. Wir wissen dem Reichskanzler Dank dafür, daß er dies mit aller Klarheit und Eindeutigkeit ausgesprochen hat und vertrauen darauf, daß er in diesem -Sinne handeln wird. Der Reichskanzler kann die Ueberzeuqung mit nach Lausanne nehmen, daß das gesamte deutsche Volt — in dieser Frage ein- mal einig — jedes weitere Kompromiß, für das es keine reale Möglichkeit mehr gibt, ablehnt.