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der StchsunlyMumBrr Jahrgang Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz 26. August 18V4 Leipzig. In der neuesten Nr. der Leipz. Jllustr. Mittwvch auch hier nichts weiter veranstalten, als eine lichkeit und eine Beleuchtung der vcha.liaui Plätze, sv werden sie doch, so viel man hort, den Bemühungen des aus allen Gesellschaftskreisen und aus allen deutsch fühlcn- Äuftlärung zu verschaffen. Dann müßten sie wissen und es auch dein irregeleiteten Publicum sagen, daß Girod lediglich seiner derangirten finanziellen Verhältnisse halber, worüber sein Musitchor selbst an zuständiger Stelle Be schwerde erhoben, den Abschied nehmen mußte und daß die Nachricht bezüglich Trenkler's eine rein aus der Luft gegriffene Unwahrheit ist. Wir halten es für eine Pflicht jedes anständigen Preßorggnes, derartigen Entstellungen, lediglich auf eine Verdächtigung hiesiger Verhältnisse be rechnet, die Larve abzureißen. Wie kann die Presse Glaubwürdigkeit beim Publicum beanspruchen, wenn sie selbst so wenig Wahrheitsliebe kundgiebt? — Die Zehnguldennoten der bayerschen Hypothcken- und Wechsclbank vom 1. Aug. 1857 werden an den dortigen öffentlichen Cassen nur noch bis zum 1. Septbr. und bei der Bank selbst bis zum 30. September an genommen. — Am 1. Januar 1875 wird bei der Reichs-Post- Volk von über 41 Mill. Menschen, die fast 9 Millionen Familien bilden und in 5 Mill. Wohnhäusern ihr Obdach finden. Das Deutsche Reich nimmt daher in der Reihe der neun größten europäischen Staaten, deren außereuro päische Staaten Besitzungen außer Acht gelassen, nach seinem Flächeninhalt den vierten, nach seiner Volksmasse aber den zweiten Platz ein und überragt Frankreich um 16,000 Quadratkilometer Flächengröße und um eine Be völkerung von ziemlich 5 Mill. Köpfen. Auf die einzelnen deutschen Staaten vertheilt sich die Bevölkerung des Reichs derartig, daß auf je 1000 Köpfe Reichsbevölkerung 600 Preußen, 118 Baiern, 62 Sachsen, 44 Württemberger, 38 Elsaß-Lothringer kommen. Ungeachtet eines Verlustes von 45,000 Mann, welche in dem französischen Krieg einen frühzeitigen Tod fanden, hat sich die Bevölkerung des Reichs seit dem Jahre 1867, also in vier Jahren, um nahezu 1 Mill. Köpfe vermehrt, eine Bevölkerungs zunahme, welche die Anziehungskraft der großen Städte und einzelner Jndustriebezirke auf die ländliche Bevölkerung besonders bemerklich macht; so haben Berlin, Hamburg, Bremen und der durch seine Eisenindustrie bekannte preußische Regierungsbezirk Arnsberg, von den einzelnen Bundesstaaten aber das Königreich Sachsen, welches sich schon seit längeren Jahren durch eine rasche Zunahme seiner Bevölkerung auszeichnet, den reichsten Bevölkerungs zuwachs erfahren. Eine dauernde Bevölkerungsabnahme zeigt sich vorzugsweise in dem preußischen Regierungsbez. Stralsund und in den Großherzogthümern Mecklenburg, aus denen wegen der ungünstigen Lage des kleinen Land manns eine bedeutende und ununterbrochene Auswanderung nach Amerika stattfindet. Berlin, 20. August. In einer süddeutschen Corre- spondenz der „Kölnischen Zeitung" wird dem Reichstage zu den zahlreichen, seiner für die nächste Session bereits harrenden Aufgaben, noch eine neue in Aussicht gestellt, nämlich ein Gesetz gegen die seit den letzten Jahren in unerträglichem Maße überhandnehmende Weinfälschung -Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Erscheint: Mittwoch» u. Sonnabend- früh 8 Uhr. ASonnementspreis: Vierteljährlich 121 Ngr., auch bei Bestellungen durch die Post. Inserate werden mit l Ngr. für den Raum eimr gespaltenen Corpus-Zeile berechnet und sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags 10 Uhr hier aufzngeben. Geschäftsstellen für Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M Tschersich. Dresden: Annoncen bureau von C. Graf und Haasen stein L Vogler. Leipzig: Bernhard Freyer, Rudolph Mosse, Haasenstein L Vogler und Eugen Fort daselbst. Verwaltung die Markrechuung eingeführt. An diesem Tage werden daher, an die Stelle der bisherigen, im Allgemeinen neue, in der Reichsmarkwührung lautende Postwerthzeichen (Freimarken, Franco-Couverts, Post- karten, gestempelte Streifbänder) und Formulare zu Post- Die Bestimmung über die Einzel- . Um jedoch das Publicum in zühlung von 1871 im Deutschen Reich also: Auf einem Flächenraum von mehr als einer halben Million Quadrat kilometer, den das Deutsche Reich einnimmt, wohnt ein Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Errichtung von Studienfiipen-ien für Civil Eleven -er Lhierarzneifchule in Dres-en betreffend. Nachdem die Ständeversammlung zur Beförderung des Studiums der 4,hierheilkunde die Errichtung von Stipendien für Civil-Eleven der hiesigen Thierarzneischule genehmigt und die deshalb geforderten Mittel im Betrage von jährlich 600 Thlr. verwilligt hat und von dem Ministerium des Innern nunmehr bis auf Weiteres beschlossen worden ist, wer Stipendien für Civil-Eleven der Thierarzneischule zu gründen, mit der Verleihung dieser Stipendien aber schon mit dem nächsten bei der Thierarzneischule vom , - Monat October dieses Jahres an beginnenden Studienjahre den Anfang zu machen, so wird über diese neue Einrichtung ini Interesse des dabei betheiligten Publicums hiermit Folgendes zur öffentlichen Kcnntniß gebracht: 1. Jedes der neugegründeten vier Stipendien beträgt jährlich 150 Thlr. und soll 1. mit 20 Thlr. durch freie Wohnung in den Anstaltsgebäuden der Thierarznei schule, verbunden mit freier Heizung, Beleuchtung, Lagerstätte und Bettwäsche, 2., mit 20 Thlr. durch Erlaß der soviel aufs Jahr betragenden Jnscriptionsgebühren und Stundengelder und 3., mit 110 Thlr. in baarem Gelde in monatlichen Raten von 9 Thlr. 5 Ngr. zahlbar gewährt werden. II. Bei der Stipendienverleihung können nur solche Civil-Eleven in Berücksichtigung kommen, welche n) Staatsangehörige des Königreichs Sachsen sind, I>) den vorgcschriebencn Bildungsgrad durch ein Zeugniß der Reife für Loauncka eines norddeutschen Gymnasiums oder einer norddeutschen öffentlichen Realschule nachzuweisen vermögen und o) ihre Mittellosigkeit, sowie ihr zcitherigeS Wohlverhalten in glaubhafter Weise bescheinigen. III. Die Verleihung der Stipendien erfolgt jedesmal nur auf Ein Jahr. Während der Dauer des Studiums an der hiesigen Thierarzneischule kann jedoch die Wiederverleihung an demselben Stipendiaten für das zweite und beziehendlich dritte Jahr des geordneten Curscs Statt finden, insofern der betreffende Eleve dieser Ver- güusiigung bedürftig geblieben ist und sich derselben auch durch Fleiß, bemerkbare Fortschritte in seinem Studium und tadellose Führung würdig gemacht hat. Länger als drei Jahre hindurch wird ein Stipendium nicht verliehen werden. IV. Die Collatur über die Stipendien steht dem Ministerium des Innern zu. Die Gesuche um Berücksichtigung bei der Stipendien-Verleihung sind jedoch zunächst bei der mit der Direction der Thierarzneischulc betrauten Commission für das Veteriuärwesen entweder schriftlich, oder mündlich, jedenfalls aber unter gleichzeitiger Beilegung der nach Nr. II erforderlichen Zeugnisse und Bescheinigungen auzubriugen und werden von dieser Behörde dem Ministerium des Innern mittelst gutachtlichen Vortrags zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Bei Gesuchen um Wiederverleihung eines Stipendiums bedarf es nur der Bescheinigung der noch fortdauernden Mittellosigkeit. Da hiernach befähigten jungen Männern, welche Neigung zum thierärztlichen Berufe haben, aber die Mittel zur Bestreitung der Studienkosten nicht besitzen, die Füglichkeit geboten ist, die hiesige Thierarzneischule besuchen und sich die zur Approbation als Thierarzt erforderliche wissenschaftliche und practische Ausbildung verschaffen zu können, jo sind die vorstehenden Bestimmungen insbesondere allen denen zur Beachtung zu empfehlen, welchen als Vätern, Vormündern rc. für dergleichen junge und un bemittelte Leute zu sorgen obliegt. Dresden, den 14. August ,871. M i n i st e r t u m des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Jochim. Deutsches Reich. ; Kaiser Wilhelm concertirt hätte. Nun wollen wir gern; vorhandene Vorrath der Postanstallen aufgebraucht sein Dresden 21 Aug Betreffs der Festlichkeiten am s rugeben, daß auswärtige Rcdactionen dergleichen Mit-j wird, worüber seiner Zeit weitere Benachrichtigung er- großen Nationalfesttage des 2. Septen,ber hört' man muI>M,ngen in dem Glauben aufnehmen von ihren Mit- gehen wird. Erfreuliches aus allen Gegenden unseres deutschen Vater-"nd Corresponden en mcht absichtlich belogen Leipzig In der neuesten Nr. der Lerpz. Jllustr. landes und besonders aus unseren, Sachsen. Die Stadt-werden. In diefem G auben muß sie noch die That- Ztg Hecht es bezüglich der Ergebnisse der letzten Volks behörden von Chemnitz, Leipzig, Plauen haben schon das ^e bcsta^ sie sehen, daß hiesige Blatter ;ene Programm derselben veröffentlicht und wenn dieselben ohne ein Wort der Widerlegung em- auch hier nichts weiter veranstalten, als eine ckulfeier- nachdrucken. Und hierin liegt unserer Meinung / - snach das Verwerfliche; denn den hiesigen Rcdactionen wäre es ein Leichtes, über den wahren Sachverhalt sich UHwnlstutt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend den und handelnden Bewohnern Dresdens gebildeten Festausschusses allen möglichen Vorschub leisten. Sehr zu preisen ist der Entschluß der Turnvereine sür eine volksthümliche Gestaltung der Festfeier durch Veranstaltung von Wettrennen, Turnspielen u. s. w. Sorge zu tragen. Damit betreten sie ein noch viel zu wenig bebautes Feld ihrer Wirksamkeit. Röthig ist nm, daß sie sich nicht auf einen Raum beschranken, wenigstens in großen Städten nicht, und daß sie dann jedem aus dem Volke, derDheil an den Hebungen nehmen will, Gelegenheit dazu bieten. Wenn an dem Nationalfesttage, das Volk an Wem Anblick der Wettübungen und der Turnspiele sich ergötzt, wenn es dem Sieger Beifall zugcjauchzt und dem Gesänge der Kampf- und Siegeslieder gelauscht, oder, besser noch, selbst daran Theil genommen, dann wird es sich sicherlich alljährlich nach der Wiederkehr eines Festtages sehnen, der ihn, die Erinnerung an die großen Thalen feiner Söhne lebendig erhält und zugleich ihm bergegmwürtigt, daß es ihm an dem Nachwuchs nicht gebricht, gn: gleiche Thaten verrichten zu können. Dresden, 23. August. In einem Theile der aus wärtigen Presse wird gegenwärtig viel Aufhebens vow.„ , - den, Particularismus gemacht, der in Sachsen semianweisungen treten. Die Bestimmung über die Einzel- Wesen treibt. Sieht man aber der Sache etwas näher Hellen bleibt vorbehalten. Ilm jedoch das Publicum in auf, den Grund, sv hat man es meist mit absichtlichen Stand zu setzen, bei Anschaffung von Vorräthen auf Entstellungen und Erfindungen zu lhun. So wird z. B. die bevorstehenden Aendernngen bei Zeiten Rücksicht zu von Heer aus preußischen Blattern geschrieben, der Capell- nehmen, wird schon jetzt bekannt gegeben, daß sämmt- meister Girod vom Schützenregimente habe seinen Ab-.; liehe Postwerthzeichen (Freimarken u. s. w.) in der schied nehmen müsscn, weil er in Berlin dem Fürsten s Guldenwährung, ferner diejenigen zu P und z-Groschen Bismarck ein Ständchen gebracht und an der Feier der; der Thalerwährung am I. Januar 1875 ihre Gültigkeit Schlacht von Königgrätz mitgewirkt habe. Die vssiciöse' zur Frankirung verlieren und durch die neuen ersetzt „Noröd. Allg. Ztg." läßt sich sogar mw Dresden melden, werden; daß dagegen die Vorräthe au Postwerthzeichen daß auch Capellmeister Trenkler vom Negtmente Nr. 101 Pu .), I, 2, 2.) und 5 Silbergroschen auch nach dem I. entlassen werden würde, weil er in Babelsberg vor deins Januar I87ö'noch verwendet werden dükfen, bis der von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken litt ILLI r-PITr s 44 blIC oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. üe«