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Dresdner Nachrichten : 16.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-16
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1889
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ra,ebl«tt ,«r P-lMk. Uiilerbaltun,. 0ttIck>äIt»v«rt«br. vörtnibertilit, Fremdwbtt«. >a»^ v8rr „ach NclNaac» - -- ilntmn «lnck tE»iac!»»db tteile «o Ps», Äiituudi»»»»«:» »»t t>" Privai- I«le ßcile so Pi». Ome Buialckait Oir die >iachl>lä»i»e A»i»»In„c der «iurciacn wird »mit acaebcii. »>»«' »>»r,i»k A»I»,>d>a»n«^a»»ln»e arnc» LlirlierbcialümiiZ diiräi Briciurane» oder PoticiittlUiIMi». Nur Nü«t»abe cmaciaiidicr rschntt« siuiik tciiie Pkrdiiidli'iitctt. -lulundlaunarn »cliiiic» iämmlliche „aiiidane Sicrimltclimadliellk» a». Fcniiprcchlicllc Ar. N. 34. Jahrgang. !! Ausl. 47,000 Stück. I Mluill'KI. Xrinunar dosstst. 1'riwa 8tollo. bUbscbo l'a^ons. »orwLwl »vrrlslck. Mmaelit. Mil»»«- Dresden, 188V. lob em 1889er apünxLonciunxon Lrnto von: Hlneit L» Do. II. Dziuinnn, Ooiono, Hör »le Oul»n, I. 8. Hluita«, i'irrsi» u. F. ni., «Ne ick 7,n so!»' bj!Isx>>,> 1'roison iibxol»-. Nüster uacli nusnUrts stellen ru l>i«oisten. LiuII ILIÜK», Dresäi'N-X., 12. - - L v ^ min § K Nt»n«>, 8pllL«-o. IInn«I- ^ ^ ^ 1» Ipoilsc- UN I u»o - Li tile«l. ^ „Li»VttlSßlL IIELtt N li" vremüim, <», I. Fevnlprcclrlrelle N17. I. ^nnvnn«»i>-I!xp« ckltlon fiir nlli'2t>itun!,'6n. II. IMlbt-VerliUul fiir 6io IlMKrlrwr llw.'t'or. III. 5 »nlr«»l« niltvr tilnrulti«. IV. Vollcelluv 6er k>iitclir«. I.r»n«Itj8lo1IerIl'. ^MorttL SartimK, 13 liiu! H3.uxi5tr3.33s. ZWK. köliM, 8cdM!8ti'. 8," ^ dttlt sein roiedkaltixss Laxer äor nvuestvn Z ^Q2U§8-, koek-uvä Lo5SQ-LioHs H ru I»IIIttr8ten kreisen bestens omptoklcm. vmilener VvrlllekvIllllKL-LnslLlt von VUo Lüttuor, ^1^1181« 1 Mp Politische Ergebnisse der Zarenrciie, Kaiser Wilhelin-Tcnkmalenlwnrse, Hoinachrirhlrn. Landwgswahlen, Besuch liöhercr » c»G7 v » Ft>tlgvr. Schule», Vlehestiftnng-Bortrag, Gcrichtsbcrl,andlnngr'», Tagr'c'geirhichtc. „Stichen der Gesellschaft". "Atadem, Slndienan-fflcllung. 8rro»i»or«I>Ltr Redakteur tür Pvltttscheö v. lkmtl vlereu tu Dresden Während des Berliner Aufenthalts des Zaren enthielt sich die Presse so ziemlich der Muthmaßungen über die politischen Ergebnisse des nordischen Besuchs; jetzt, nach der Abreise, ist die Jagd aus dieses Wildpret überall lustig ausgegangcu. Es wird darüber das Widersprechendste aus den Zeilungsmarkt geworfen werden; auch das Ungereimteste und das schlechterdings Unwahrscheinliche findet seine Liebhaber. Daher ist seht weniger mehr die Rede von dem „Bischen Franzäs,sch" in dem zarischcn Trinkspruch beim Malier in.,hlc, als von dem 70 -80 Minute» langen politischen Gespräch, das der Kaiser Alexander mit dem Fürsten BiSmarck gepflogen hat. Was der „ehrwürdige Reichskanzler" (die russischen Blätter, die lonit für den Fürsten BiSmarck etwas weniger respektvolle Bezeich nungen verzapften, schmücken ihn seht mit diesem edlen Beiwort) mit dem Selbstherrscher aller Neichen verhandelte, wird zunächst das Geheimnis; einer geringen Zahl Eingeweihter bleiben. Doch sei nicht verschwiegen, das; man in preußischen Hoikreisc», die gut unter richtet sein können, nicht zurückhält mit dem Ansdruck der Befriedi gung über das Ergebnis; der politischen Besprechungen, die ans An lai; des Zarcnbesiichs stattsandcn. Unser Bündnis; mit Oesterreich kaiserliche Acrchcrung sich im cnlschiet>cncn Gegeniasre zu de», Ur thcil des Preisrichterlolleginins bcsändc. Dasselbe ist ans 7 Mit gliedern des Bundcsraths und Reichstags und 7 anderen tünstlc rischen Sachverständigen zniaininengeseht. DaS Preisausschreiben ordnete an. das; die Ansgabe nicht blos durch einen Bildhauer zu losen sei; die Bewerber sollten die Bildhauer oder die Baukunü oder beide zusammen für den Entwurf in An'vrnch nebnien. Das PrcisanSschreiben bezcichnetc auch nicht die Schloiisceiheit als den nccignelsten Plasz für das Tenknial, sondern stellte 8 verschiedene Plähe zur Auswahl, darunter auch die Schlosgreiheit. Das dein Kaiser ungeschriebene Urlbeil niniint mit Recht Anstand an Baute», die Unsummen verschlingen würden. Aber darum pas;t eben die Schlvbsreiheit nicht, da dort ein ganzer Stadlthcil unter Auswen dung vieler Millionen zuvor niedcraerisse» werden müsste. Mit Recht kehrt sich die nngesührte angibliche Aeuherung ge,ren Aende- runarn dev Brandenburger Tlwreö, Zerstörung eines TheitS des Thiergartens oder Riederleg»iig der Baute» am Pariser Plaste. Aber die preisgekrönten Entwirrte haben ja Nichts der Art in'S Auge gefasst. Ein halbamtlicher, von, Porsiheiide» des PreiS- richleransschusscs. Stantsiekretar v. Bötticher, eingcgebcncr Anssah, der die Runde durch die Zeitungen mach!, bezeichnet tm Gkgenicih zn der angeblich kaiserlichen Aeuhcrung den preisgekrönten Enttvnri als ein „wahrhaft grandioses Werk" und rühmt die getroffene Plahwahl aichcrlialb der inneren Stadt von Berlin, in dem neuen Sladllhetl, den Kaiser Wilhelm l. erst geichasse» hat. Wir meinen daher. cS wird bei der Eulscheivnng der Preisrichter vertsteiben und hintenherum ....>. ^ r. i der Be»ucl, der Freunde des Hm. Begas, demselben n»d Italien schlicht nicht mw. dah L.eiitichland bei den Streitfragen Prxis z» oerschnsscn. ist anssichtslos. Es^gicbt allerdings nn Oriente eine Haltung einnimmt, die Russland beruhigt. Man versichert in diesen preusstschen Hofkreiscn, das; sich Fürst Bismarck dem Zaren gegenüber betreffs seiner Auffassung über die Balkan staaten ganz ähnlich ausgesprochen habe, wie in seiner Ncichstags- redc vom tt. Febr. 1888. Darin erklärte sich der Reichskanzler be leih diplomatische Schritte Russlands zur Wiedergewinnung seines Einflusses ans Bulgarien diplomatisch zu unterslühen, sobald näm lich Rnsiland diesen Wunsch selbst anssprächc. Bismarck blieb also dieser Haltung getreu, während eS kurz vor dem Eintreffen des Zarc» in Berlin den Anschein hatte, als wolle er in der Bulgarcn- iragc eine scharfe, Russtand seindlichc Wendung machen. Es wurde versichert, Bismarck babe der Türkei den Gedanken eingegebcn, die Anerkennung des Prinzen Ferdinand von Eoburg als Fürsten von Bulgarien bei den Grokmächten durchzuschen, auch über den Kops Rußlands hinweg und gegen dessen Willen. Ei» so schroffer Wechsel in der bulgarischen Politik Bismarcks klang nlnvahrschcin- üch genug: weit glaubhafter wird jeht versichert, das; Deutschland den Plan, der Regierung des Eoburgers in Sofia die Gnthcitzung der Grosimüchte zn verschaffen, weder unicrstüht, noch weit weniger selbst angerrgt bat. Hat aber der Zar sich in Berlin diese Gewiß heit verschafft, warum sollte dann Rußland seine so unsrenndliche Haliung gegen uns torischen? Wie die Dinge betreffs Bulgariens eigentlich stehen, wird man erst erkennen, wenn man sieht, was Fürst Ferdinand von Coburg treibt. Es ist wirklich auffällig, wie er Hais über Kopf Sofia verließ, um in's Ausland zu gehen. DaS geschah an demselben Tage, da die Berliner Reise des Zaren fest- siand. Will er wirklich abdanken ? Nicht mehr in sein neues Reich zurückkebren? Ist er Pleite? Fehlt es ihm am Besten? Man er zählt sich, daß er mit seinen reichen Geldmitteln fertig geworden sei und seine Reise sogar nach England ausdehnen wolle, um dort eine Anleihe zu Stande zu bringen. Das fernere Thun und Lassen dcs Cobnrgtrs wird anzcigcn, welcher Wind im Oriente weht. Be stätigen sich die Anschauungen der Preußischen Hoskreise, so könnten tck: Berliner Besprechungen den Anfang günstigerer deutsch-russischer Beziehungen abgcben und zwar auf der Unterlage, das; Bulgarien der russischen und Serbien dem österreichischen Jnteressenkreise zu gehöre. Damit wären wesentliche Bürgschaften für die Tauer des Friedens gewonnen, dem Frieden eine sehr lange Frist gesteckt und der Plan eines russisch-französischen Bündnisses abermals beseitigt. Dasselbe war ja für Rußland so nur ein äußerster Noihbehelf. Das Urtheil, das Kaiser Wilhelm angeblich über die Deuk- malsentwürfe abgegeben haben soll, können wir nicht für glaubhaft halten. Uns macht die ganze Erzählung den Eindruck einer kecken Reklame für de» Bildhauer BegaS. Dieser Künstler ist mit seinem Entwürfe für das Denkmal Kaiser Wilhelm I. allerdings bei der Preisverthcilung leer ausgegangcn und das mag den Mann gehörig kreppen. Was? Erst wird unter Abweichung der Borschristen für die Einsickerung der Eniwürie, z» Gunsten der Vegas'schen Arbeit eine Ausnahme gemacht. Ob er leine Kräfte nicht der Aufgabe für gewachsen hielt und erst auf fremdes Zureden ansing oder ob er nicht fertig werden koniile, gleichviel, die Zeit war verstrichen, troh- dem wird icine Arbeit noch verspätet zum Wettbewerb zugclasscn. Alle Welt war darüber einig, daß BegaS alles Andere, nur keine Lor beeren damit gesammelt hat. Er hatte einen, sich in keinem Stücke von der ausgeleierte» Schablone entfernenden Entwurf geliefert: ein Postament mit vier Viktorien an den Ecken, das den Reiter trägt. Am den Balustraden der Plattform stehen zn je Dreien neben ein ander die Mitbegründer und Mitkämpfer des Reichs; ans den Treppcnwangen der Tenkmalsanlaae halten Löwen die Wache. Ter Kaiser selbst war unbedeutend aufgefasst, die Gestalten zu leinen Füßen standen wie Schildwachen da; das ganze Denkmal war langweilig. Das war das Urtheil aller Kunstverständigen, wenn es auch in den Berliner Zeitungen aus menichsich erklärlichen Gründen etwas verschleiert aus-rciprochen wurde. Und mm soll man glauben, daß der Kaiser sich in so schroffen Widerspruch zu diesem übereinstimmenden Ausspruch aller Fachmiinncr und Laien gestellt hätte? ES liegt hier vcrnmthllch der Versuch der Freunde des Herr» Begas vor. seine Dnrchfallsschmerze» zn lindern und sie glauben sich in diesem Streben schon was erlauben zu dürfen, weil der Kaiser an dem Brunnen dieses Herrn Gefallen gesunden bat. Selbst aber, wenn in jener Erzählung ein Körnchen Wahrheit stäke, io sollte Niemanden auch die größte Ehrerbietung vor dem Kaiier abhalten, ein selostständiges, freie« Uriheil über einen Kunstgegen- itand abzugeben. Vor Allem wäre zn sagen, daß die angebliche Liebediener genug, die auch in rein künstlerischen Fragen vor einer Aeußcrung von höchster Stelle ersterben, auch wenn sie gar nicht gefallen ist. Jedenfalls haben die preisgekrönten Bildhauer und Banmeistcr einen wohlerworbenen Anspruch, nicht von einer dnrchgcfallencn Mittelmäßigkeit bei Seite geschoben zn werden. Fernschreib- und Fer>»sz>rcch-Bcnchtc vom i'>. Oeiober. Mittwoch, 16. Oktober. P n I c r in o. Der MIiiiiicrviMvcnl Krise» kam bei vkiii BcsiiUie «er dciiiukraltichkii >Nerci»ia>i!>ii mit Iciiic grlNilir iiicdr zmiiik »nd bcincriic. c. tchiüze tii>> glumia,, »rMrea j» känncn, vaii «er Arieoe gesichert sei; Ilaüc > lnaiichc iic» Frieden, es sürchkc Ictwch Lcn Nrteg nicht und wcröc aürr au.i, ciiie» laiche» nicht vravaiircn. Ticle» krlläriiiig salgle stürmischer L'elia» U i I s a l> o «. Ter Wisla»« «es aöiibis liat sich verschlimmert. Tos cL:- saii»»lmi»istcrii»» beaai> sich a» vao Mantknlancr. Wal,l-i>ies»ltatc. M. siäSt. Wal,Ureis. <l?lii»miischa»-WerSau): Kürzel cnatlib.. Kartei» I-Z7.Z. Kali»«! «rackie,».) l-M! Tlimmen. !>. ländi. Wahlkreis. Bahri»»»» Hl!). Philivv IW8 Liimme». Tie Lrk- schalteii tvaiinewil;. Liegau. Wüiilchenvori, kasmig, Kätil; mid Ncueottiiia gehe» »ach ans. Llchali. ','«). liliidl. Wahlkreis, wutsbelitier Eillitz-Puliih (kaiil.) 1-Ze. Mailhaiobet. ^iicher-Tchma»»cmtl! «dir.) ÜII Llimmeii. Ül. läiibl. Wahlkreis. «Vimdach »»d theNweiic Cheiiniltj): Juiihiiikc! klZorklchr.i l WZ. TIka c^azdem.» IZiit) Sliimiie». Äi. liiiidt. Wahlkreis. (TkaU'aerg): vamprechl (ko»l., Kartell) 2127, Ltatle «Tazdn».! 22Z!> Lliiiimc,,. Berlin. Der Kaiser begab sich heute zur Jagd nach Schloß HubertuSstock und verbleibt die nächsten beiden Tage in Potsdam, wobin heute die Kaiserin znrückgrtcbrl ist. — Der Reichstag wird den 22. Oktober Mittags 12 Uhr im weißen Schlosses durch den Siaaissekrelär v öffnnng geht, Ivic üblich, rin Gottesdienst im KnUnSininislerinni. Geh. Nalh kZOjähriges Ticnslmbiläuin. Ter Kaiser verlieh oemieiben den rvihcn Adlcrorocn I. KI. — Gegenüber der Angabe, daß die Koloniaige-' srllichaft stir Sndweslaiiita ihren dortigen Besih ganz oder theil- weise an eine englische Gesellschaft verlaust habe, wird imtgetheill, daß eS sich nur um Vcrä»l;ernng eines TbcilcS der privatrechtlichen Ansprüche der denischen Gesellschasr handelt, worüber die Verhand lung noch ichwcbt. Berlin. Deniichland Hai sich geweigert, Matacna als König! von Samoa anzncrlennen, dagegen sicb bereit erklärt, Malietoa als ^ König zn billigen. Briiwanc Viae Gregor, Verwalter von "Ken- Guinea landete niit 22 Mann in Tamara, um die Eingeborenen, welche unlängst 2 Weiße ermordet hatten, zn erinitteln. Derselbe wende von etwa 2»»Eingeborenen ungegriffen, schlug dieselben je doch zurück; 4 Eingeborene wurden getvdtct und ll verwundet. Tic Uebrigcn entkamen, ihr Dorf wurde verbrannt. N ii r n b e r g. Ter hier veriammelke 2>nsschuß des Walilvereins der bavlischcn Konservativen beschloß, für die kommenden Ncichs- tagswahicn das Kartell inst den Nauonalliberalen als aufgehoben zn bclrachlcn und den einzelne» Wahlkreisen die Sicllungnahme zn überlassen. Stuttgart. Karl Master,' der Führer der würtiembcr- gischcn Volksparlei. ist gestern Abend nach siinncrem Leiden aestorbe». Paris. Das „XIX. Sicele" meldet, Erispi werde Ende Ok tober zum Reichskanzler nach, Flicdrichsnih reisen. Lissabon. Das Befinden des Königs hat sich heute er lieblich verschlimmert; derselbe ist an einem großen Thcile des Körpers gelähmt London. Ter „Rcwst. Herald" berichict, die kanadische Re gierung habe den cngliichen Admiral Heuiage der Uebertrclung seiner Amtsgewalt schuldig bestlndcn, weil er ein deutsches, vor ES- kimaul ankerndes Schiss gewaltsam vom Ankcrgrnnde enliernt Ter Admirai soll seines AuiteS enthohe» werden. London. Malaaia ist aus Anrathen Molictoa's znm König von Samoa und Malietoa znm Vizckvnig gewählt worden. Rkalie- toa erklärte, er wolle Makaafa mit Rath und That treu zur Seite slehcn. N e w st o r k. In den hiesigen Hauplstraßen benschte gestern Nacht infolge Schließung der Lichtströmnngcn seitens derElekirizi- tälsgesellschaslen völlige Dunkelheit. Tic Sladlbchörden liegen mit diesen Gesellschaften in Streit wegen des gefahrdrohenden Z» staiides der überirdischen Drahilcitungen, durch welche bereits inch rere Personen getödkct worden sind. B erlin e r B ö r s e. In Erwartung eines günstigen Rcichs- baiik-Ausweiscs. soivle aiigcsichis nichriacher Preiserhöhungen aus den Eisenbahnen und Kohlcnmarlt eröffnelc die Boise in fester Tendenz. Das Geschäft erstreckte sich vornehmlich ans Bergwerke und eine Anzahl von ipekulaliven Bankpapieren. Am beiden Ge- bicicn vollzogen sich ConrSerhebnngen. Fiir österreichische Bahnen bestand tbeilwciie gute Meinung, besonders stir Duxer und Elbc- thalbah». Für dcutichc Bahnen iehllc cs an Anregung. Ostpreußen waren besser, stemde Renten still und leicht abgeschiväctit, Ungar. 4proz. Goldrcuke tcst. Im Kassavertclire waren Banken seit, Eiien- bahrien still, Bergwerke gut behauptet, Jndnsuiee» ohne einheitliche Tendenz, dcnlsche Fonds ruhig und österreichilcbe Prioritäten gut gefragt. Privatdiskont 4',s Prozent. Nachbörse fest. — Wetter: Bormtttags regnerisch bei >ve>llichcr. Nachmittags aufgeklärt bei nordwestlicher Llistbewegung. ff r a » k f » r « a. 10«. lAdrndti.i Vredl« 2«,I,U). Staat«». 2«>a,25. Lomd. UVi,«ü. Galizicr —. Hadvicr !»2.8>1. «»rar. llna. G»l»r. x>.7i). Lirroato 2M,«i>. DveSd». vk. Uil.co. oaura —Oiuitlmidr. —ffkst. wie«. «Aden»«.) arettt!!<»«!..'!«>. s«aai«»ah» Liü.W. tlomdar»»« 127,so, Nordwkst UiL.üo. vtaeruatkii S8,!i7>,,. Nu». Nrcdlt !!I7,.u». ffest. « » k « ». iSchliitzo «eme 87.Ü7. «melde luü,e,7. Ataltener iU.io. «taat«. »adn SI'>.«>0. vouidarden W'i.Ou, »,. Velorltiitei, —. «paaler 7S»/,. «ao»»er «70,uo. O«t««a»eu i).',2.Si». «^»camvle «,7.00. Ars«. Vae « «. Vrudulte» ISidlusi.) Welze« »er k)ctdr. 22.7S, der ga»»ar.?lvrN 28,1«, riilil» Svtrliu» »er Octobce ü«>.7u. vkr Ianuar-VIVril ilii.o», dchauptrl. SiUböl »er vctobcr «i«,00. der gaimar-ülviil iiri.üo, ivclcheud. « m « e r » a m. ivro»ut,eu <Sidl»ß>. wrlzeu »cr »iovdr. IS2, per wütrz 201. !»ai«e« per Octoder 127, per März 1IZ. L u ü w > n s I „ st. kaiicr Aleranbcr mid Krulitürst Gevra sind Nach »Nit»»« vt « Uhr mlt dem kaiserlichr» Hotz»»? t» der »licht»»» »ach Schwerin abgcrct». Parts. Der Prinz Ferdinand va» kobm» ist heute hier kiiigctraktc» und beliichie dc» tzerza» iw» Mo»ipr»licr. Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der .König haben den zum Teputst-Konsul der Vereiniglen Siaatca von Nord-Amerika in Elicninstz ernnnnlen Hernnndo de Loto daselbst in dieser Eigenschaft anz.icrkcnnen geruht. — Ihre Majestät die Königin hat sich gestern Nachmittag nach Sigmaringen zn einem Besuche Ihrer König!. Hoheit der verw. Frau Fürstin v. Hohenzollern begeben. In der Allerhöchsten Bc- gleilnng bcsindcii sich Hofdame Freu» v. Millii; mid Kammcrherr v. Minckwip. — Heule Abend wird Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August von hier aus zunächst nach Wien reisen und von dort ans die schon erwähnte längere Neste antceten. — Kirchichntlehrer Gotllieb Göttlich in Marbach erhielt das Aibrechlstrciiz. — Gra> Karl von Einsiedel aus Wallenburg erhielt das Ritterkreuz l. Kl. des Herzoglich Sachsen-Ernestliistchen Hans- ordens. — Tic nachgenanntcn Beamten der Staatsestcnbahii-Verwal- s tung erhielten von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich iot- Stellvertrcicr des der Planitz TranSportdiretlvr der Bahnhoss- inivctlvr Schreyer zu TresdewAltsladi das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens, der Maschinen-Jnipektor Hunte in Dresden daS goldene Berdienslkreiiz mit der Krone und der Slationsvor- sland Eisen ich midi zn Niedersedliy das goldene Verdieistlkreuz. — Ten Landgcrichtsdirellorcn Philipp Aibrecht Bollert in Leipzig und HanS tstuguit Keck v. Schwarpbach in Zwickau wurde der Ebaratler als Oberjustizrath bcigelcgt. — Dem Satticrgehilieil Mar P ic tscv aus Leipzig wurde für ^ die von ihm ani 20. Januar d. I. unter eigener LebcnSgeiahr bc- wirlie tli'ettung eines Mädchens vom Tode des Ertrinkens in der Elster die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Besngmß znm Tragen destelben am weißen Bande verlieben. — Gutem Vernehmen nach tritt der Landtag am 11. Nov. zusammen. Die feierliche Eröffnung soll am 13. Nov. stattfinden. I -- Bei den gestern statigesnndenen L andtagswahlcu sind in den drei Dresdner Bezirken folgende Ergebniste zn verzeichnen : 2. Wahl-Bezirk: Pirnaische Boritadt. Schicken icons.) Liebluccht lioc. Mmiizstraße 10 494 217 Ziegelstraße 50 707 270 An>alicmi!raße24 (Amalienhof) 050 223 Pirnaisehestraße 15/10 532 137 L I -dem.. Blasewilzerslraßc 8 Weißcriszstraße 19 Frcivcrgcrstraße,55 Reinhardtstraße 2 ,H)01 8114' Wahl-Bezirk: Fricdrichsiadt. Bvnisch (fvrtschr.) P 85i> 719 691 Isto, Peters isoe.-dem.) 571 870 :;>o 1281 2299 5. Wahl-Bezirk: Antonsiadt. K'leniin (cons.) Winkler isoe.-dem.i Glacisiwaße 1 709 211 Königsbrückerslraße 68 l!I6 581 Schillersiroße 62 ^ 071 :j08 "2Ö20 lß90 Hiernach sind die Herren Finanzrath Schickert, Bürgermeister Bönisch und Geh. Nach Klemm gewählt. — Die Land tags wählen gingen gestern in gewohnter Wc»c vor sich. In den Mittage-stiinden war der "Andrang zn den Wahllokalen am stärksten. Einzelne derselben erwiesen sich ab- sehr ungünstig gewählt. So wurde von den Bewohnen! der Johannvi'lsladt lebhafte Klage erhoben, daß in ihrem aanze» Siadtt viertel kein einziges Wahllokal vorhanden war. Dicte Wäklee mußten den für sie weit entlegenen Earolagarten ans der Blmc- wiherslraßc ausstichcn. Das bedeutete für manchen braven Wähler den Verlust >eines Stimmrechts überhaupt: w hatten die Schaffner und Kutscher der Stricsener Linie der Pferdebahn nicht Zeit, ihr: Siaatsbürgcrpsticht ausznnbcn. Ivcil ihnen die Blasewcherstraße zn enticrni lag. In diese,,'. Wahllokal ergab sich nach Schluß der Ab stimmung ei» ärgerlicher Aufenthalt. Durch das Versehen eines Wahlgchilse» siünmirn bei der einen der 4 Urnen die Ziffern nicht ganz um eine oder zweie: cs ninßte »nn eine lange und sehr um ständliche Untcrfnchnng und Vergleichung vorgenommen werden, wo dos kleine Versehen vorgckommen Ivar. Vor allen Wahllokalen waren Sistninzcttclvcrthcüer aufacstellt; die Sozialdemokraten batten vor einigen sogar doppelte Verlheiler antceten lassen. Auch überwachten sie durch eigene Aufpasser sehr sorgfältig alle Vor gänge bei der Wabl »nd bei den, Zuiannnenzählen der Siimm Zettel. In der Frieduchstadt und Wilsdruffer Vorstadt waren die OrdniingSpartcien nicht minder wachsam: sie schickten von Mittags 1 Uhr ab an solche Wähler, die bis dahin ihrer Bürgerpflicht nicht genügt hatten, Boten »nt gedruckten Mahnungen. Wie stark die Belhciligung war, crgiebt sich aus folgenden Ziffern. Im 2, Wahl kreis (Pirnastche Vorstadt) betrug die Zahl der Wahlberechtigten 10,878, nn g. (Friedrichstadt) 7552. im 5. (Antonstad» 6630, zu sammen also 25,050. Von diesen haben 11,51 t von ihrem Rechte Gebrauch gemacht, das sind .40 Prozent. I» allen drei Wahlkreisen Dresdens haben die Kandidaten der Ordnnngsvartcien glänzen» gesiegt. In der Pirnaischen Vorstadt erhielt Schillert 311t. Liebknecht 1301 St. Am lebten Male batten die drei verschiedenen
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