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Frankenberger Tageblatt Da« Tazrblalt erschein« an schem W-rlta,. Llto»nl«.«ej»«»pret« : «.«<, Mk. »el Adholnn« in den AnSgabestelleu d-, Landgebiete« I« Pfg. mehr, bet Zutranung im Slablgebiet li Psg., Im Landgebiet 2» Psg. Botenlohn. Wochenkarten so Pp. »Injelnummer I0Pf„ Son»abendnummerS0Ps. A»,rig»npr»i«> l Millimeter HSHe etnipaltlg es mm breiis 8 Pfennig, im Textteil k-- 72 mm breit) SV Pfennig. Rabattstaffcl Für Nachmei« und Vermittlung ÄS Pfennig Pondergebiihr Pofilche^koulo: Leipzig 2»20l. «seineindrgirolonio: »rraukenberg. cl-rnspr. !l^s e- Drahtanschrift« Tageblatt fstrankenkerglachlen. Dar Skanlend«-« razedlatt Ist das zur B«össentll-«ng der amtliche« »eianntmachunae« des AmtrdiiMmWnes zu Flöha und de» Ersten Bürgermeisters der Stadt Franlenberg dehördllcherselts bestimmte Blatt Rr. S6 Freitag, deu 12. Februar >937 nachmittag» 98. Zahigang Ser Führer im Verwaltungs- neuba« am Königlichen Platz Uebergabe -es Hauses an Neichsscha-mcistev Schwarz. Der Führer übergab dem Neichsschahmcister Schwarz den Verwaltungsneubau der NS.- DAP. am Königlichen Platz in München, einen der beiden Führerbauten, und führte ihn in seine neuen Amtsräume ein. Obwohl -er Besuch des Führers nicht bekanntgegeben war, hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge, darunter Münchener Schulklassen, vor dem Verwaltnngshaus angesammclt, die deu Füh rer mit herzlichen Heilrufeu begrüßte. Bei der ersten Besichtigung des Vcrwal- tungsneubaues übernahmen gemeinsam mit dem Reichsschahmeister Frau Troost, die Witwe des geniale» Schöpfers der Münchener Parteibauten, und Professor Gall, der Leiter des Ateliers Troost, die Führung. Nachdem der Führer längere Zeit in dem in deutschen Marmor eiirgefaßte» Lichthof verweilt hatte, besichtigte er die Zentralkartci der NSDAP., wo ihm der Abteilungsleiter die anwesenden 82 Mitarbeiter meldete. Der Weg führte durch die Reihen der hier anfgestellten Panzerschränkc, die ein anschau liches Bild von der Grösse des Mitgliederbe standes der NSDAP., aber auch vou der Ge wissenhaftigkeit der bis ins kleinste durchdach ten Organisation ihrer Verwaltung geben. Auch die im Kellergeschoß uutcrgebrachten riesigcu Säle mit Aktcnschränkcn wurden ein gehend besichtigt. Besonders eindrucksvoll ist der durch zwei Geschosse gehende ganz in Eiche gehaltene Bibliothckssaal, in dessen Mitte direkt unter dem Lichtschacht ein riesiger Globus — Sinn bild der die Reichsdeutschen in aller Welt um fassenden Organisation der NSDAP. — Auf stellung gefunden hat. Der Führer besichtigte ferner die technischen Einrichtungen des .Hauses und die für die Gefolgschaft bestimm ten Aufcnthaltsräume. Er sprach den Schöpfern des Hauses seine hohe Anerken nung über den wunderbaren Bau aus und beglückwünschte den Neichsschahmeister zum Arbeitsbeginn in seinen neuen Dicnsträumen. Der Führer verweilte daun noch längere Zeit in dem seiner Vollendung entgcgcnge- hcnden Führerneubau, der zusammen mit dem Verwaltungsgebäude und der Ewigen Wache dem Königlichen Platz sein monumen tales Gepräge gibt. -i- Der Führer und Reichskanzler empfing eine Abordnung der Wachmannschaft der Strafgc- fangenenlager Papenburg (Ems), die auf ein- sameu Posten, fern von allen größeren Städ ten, ihren schweren Dienst versieht. Die Ab ordnung überreichte dem Führer eine kunst voll geschnitzte Kassette, die auf sieben Tafeln je einen Scheck über 1000 NM., insgesamt 7000 RM. enthielt, als Spende für daS Win- terhilfswcrk. Der Führer hat über die auf opfernde Hilfsbereitschaft der SA.-Männer im Kampf gegen Hunger und Kälte seiner Freude Ausdruck gegeben und der Abordnung seinen Dank ausgesprochen. Deutschland mutz wieder Mderland werden Deutschland hort der Familie Erotzlundgebuug des Reichsbundes der kinderreichen In der Deutschlandhalke in Bersin fand am Donnerstagabend eine vom Reichshund der Kinderreichen gemeinsam mit der Deutschen Ar- breitsfront und der Hitler-Jugend veranstaltets Großkundgebung statt, um die weiteste Öffent lichkeit E der Aufklärungsarbeit des Neichs- bunds vertraut zu machen. Vin besonderes Gepräge erhielt diese Versammlung durch dio Auswahl der Redner (es sprachen außer dem Neichsbundeslerter Stüwe noch Neichsorgamsationsleiter Dr. Ley, Neichs- jugendführer Baldur v. Schi rach und der Lester des Nassenpolitischen Amts der NS DAP, Tr. Walther Groh) sowie durch die Teilnahme der Kinderaruppc des Neichsbunds. An der von 20000 Menschen besuchten Ver anstaltung nahmen als Ehrengäste zahlrcibe Vertreter von Staat und Partei. Wehrmacht, Neichsarbestsdienst, De ticke Arbritssront, Hit ler-Jugend und BDM teil. Nach dem Fahneneinmarsch eröffnete der Bundesleiler SS-Sturmbann"üchrer Stüwe die Knndgebnng. Er betonte, «eder ein-elne von uns. fede deutsche Frau müsse es wb'en: Nur, wenn unser Volk ans der Erundlaae einer Hefen sittlichen Erneuerung weder Ehe und reichem Kindersegen d'e höchste oöl- kst-br Pflicht und den wahren Lebensinhalt sehe, würden wir ein tausendjähriges Reich haben Der Zu"öttNMr-r des DeuWsn Reiches nannte die Kinderreichen die treuesten und fanatischen Verbündeten der Jugettdführer und -führerinnen. Das Werk der nationalsozialisti schen Jugendbewegung wäre ohne dis Mit arbeit und ohne den unbeirrbaren Glauben der deutschen Elternschaft undenkbar. Das Ver trauen der Eltern bleibe das eherne Funda ment, auf dem die Jugend Adolf Hitlers arbeite. Die deutschen Eltern freuten sich dank bar, gläubig und stolz des Glückes ihrer Kin der, die in Eintracht und selbstloser, kompromiß loser Haltung ihre Jugend verlebten und mutig und tapfer in die Zukunft schritten. Rsichsorganisalionsleiler Dr. Ley betonte in seiner Rede, daß die Lösung der sozialen Fragen, die eine wesentliche Voraus setzung für die Erhaltung und die Stärkung unseres völkischen Bestandes sei, vor allem von der Lösung der Raumfrage abhänge. Ein weiteres Erfordernis sei das Vorhandensein gesunden und ausreichenden Wohnraums. Außerdem aber gelte es, den Bildungs gang in eine Form zn bringen, die es ermög liche, daß der junge Mann spätestens mit 24 Jahren eine Familie gründen könne. Auch auf das Problem der unehelichen Kinder ging Dr. Ley ein. Wir seien früher daran ge wöhnt worden, so erklärte er, das uneheliche Kind schlechter zu stellen als das eheliche. Das sei ein unmögliches Vorurteil einer vergangenen Zeit. „Man muß," so betonte der Neichs- organisalkonsleiter, „jeder unverheirateten Mut ter, die aus natürlichen Instinkten einem Kind das Leben gab, denselben Schutz und dieselbe Ehre gewähren, wie jeder anderen Mntter". Dr. Ley erinnerte abschließend daran, daß der Führer kaum eine seiner großen Reden beendet, ohne von der Heranwachsenden Jugend zu sprechen. Der s->ier Yes RaflenvMWen Amtes der NSDAP.. Dr- WaMsr Groß, erläuterte dir beoöllerungspolitischen Gesichts punkte, die die NSDAP dem deutschen Volke gebracht hat. Die nationalw mlistische B'völ- kcrungspolitik beginne den Kampf gegen den Geburtenrttckgang nicht unter ma teriellen Gesichtspunkten, sondern in der Frage der inneren Haltung des Volke:. Dr. Groß ging dann auf die Forderung des Lastenaus gleichs ein nnd betonte wie schon früher die Notwendigkeit, daß Lohn und Gehalt für dm Normalbestand einer Familie' mit vier Kin dern ausreichen sollten, daß dieses Normalein kommen aber nicht für Einzelgänger bestimmt sei. Der Rekchsbund der Kinderreichen sei em lebendiges Mahnmal des Willens, der die Zu kunft de« ganzen Volkes sein müsse. Deutsch Kurz« Tagesspiegel Auf der Tagung der Gauführer des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und der Gausportreseren- ten des Sportamtes der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sprachen im Anschluß an eine Besichtigung der Akademie Neichsorgani sationsleiter Tr. Ley und Reichssportführer von Tschammer und Osten über Fragen der Leibeserziehung. Reichsschatzmeister Schwarz hat die Schaffung einer „Zentralstelle für die Durch- führung des Vierjahresplanes bei der NSD> AP, ihren Gliederungen und «»geschlossenen Verbänden" angeordnet. Der Dienstsitz dieser Zentralstelle ist 'München. Ministerpräsident Goring wird einer Einladung des polnischen Staatspräsiden ten Moscicki zur Staatsjagd in Bialvwieza Folge leisten und sich Anfang nächster Moch« nach Polen begeben. Der erste deutsch-japanische Ge meinschaftsfilm „Die Tochter des Samurai" hat in der japanischen Oeffent- lichkeit eine Aufnahme gefunden, wie sie bisher noch keinem Film beschicken war. Reichsmini ster Tr. Goebbels hat Dr. Fanck telegraphisch zu dem Erfolg des Films „Die Tochter des Samurai" seine Glückwünsche ausgesprochen. Die britische Regierung beabsichtigt, sich für Rüstungszwecke vom Parlament eine Vollmacht für die Aufnahme von Kapital, oder die Verwendung erzielter Haushaltsüber- schüsse bis zu einem Gesamtbetrag von 400 Millionen Pfund geben zu lassen. Die hierzu erforderliche Finanzentschließung zusammen mit einem Weißbuch werden dem Parlament un verzüglich zugeleitet werden. Die Aussprache über diese Anleihe findet am Mittwoch statt. land, so schloß Dr. Groß, müsse Kinder land werde». „Deutschland muß mächti ger werden im Strom des Blute-, der in die Zukunft weist. Scho» ist der Niedergang der Geburtenziffer zum Stehen gebracht, aber das kann nur ein Anfang sein. Noch längst ist dis Gefahr nicht gebannt, fehlen doch heute im Jahr allein 15 v. H., um allein de» Bestand zu erhalten." Am Ende des nationalsozia listischen Aufbaues solle nicht nur der starke Staat von heute stehen, sondern zugleich auch das groß« Volk von morgen. K AMMarSen VÜKE für MLWWWMM in England „I»» Friede» noch nicht dastewese»" Grotze Anterhausavssprache am Mittwoch Loudon, 11. 2. Die britische Regierung beabsichtigt, sich für Nüjtuugszweckr vom Par lament eine Ecneralvotlmacht für die A«s- nahme vo» Kapital oder die Verwendung er zielter Haushaltsüberschüsse bis zu einem Ge samtbetrag von 408 Millionen Pfund Ster ling (8 Milliarde» Mark) geben zu lasse». Diese sensationelle Mitteilung wurde vom Schatzkanzlcr Neville Chamberlam am Don nerstag nachmittag im Unterhaus gemacht. Neville Chamberlain erläutert die Regierungsvorlage London, 11. 2. Schahkanzler Neville Chamberlain begründete am Donnerstag im Unterhaus die Auflegung einer Nüstnngsan- leihe bis zu 400 Millionen Pfund Sterling (8 Milliarden Mark). Die Regierung beabsich tige, sofort eine Vorlage einzubringen, die ihr Vollmacht erteile, für Nüstungszwccke Kapital anfznnchmcn oder etwaige Hanshaltsüberschüsse zu verwende». Der Schatzkanzler begründete hierauf im einzelnen den Wunsch der Regie rung nach einer Generalvollmacht für diese ge waltige Rüstungsansgabe. Schon in seiner Haushaltrcde vom April vergangenen Jahres habe er angesichts der außergewöhnliche» Na ¬ tur des Rüstungsprogranims daraus hingcwie- sen, daß die Kosten nicht aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten seien. Die allgemeine Erfahrung der vergangenen zwölf Monate habe das bestätigt. Die Rüstnngsausgaben wüchsen mit einer Geschwindigkeit, die es unmöglich mache, sie voll ans den laufenden Einnahmen zn bestreiten. Erst später werde er sagen kön nen, welche Summen aus den Staatseinnahmen für diesen Zweck verfügbar sei» würden. Im- i mcrhin sei es notwendig, daß die Negierung schon jetzt gesetzliche Vollmachten erhalte, bevor die neuen Wehrhaushalte vorgclegt werden könnten. Es entspreche dem überlieferten Brauch, daß für die Generalvollmacht eine oberste Grenze festgesetzt werde, d. h. also im vorliegenden Falle ein Betrag von höchstens 400 Millionen Pfnnd Sterling nnd ein Zeit raum von nicht mehr als fünf Jahren. Das Londoner Echo Sämtliche Londoner Zeitungen nehmen in Leitartikeln zu der vom Schahkanzler ange kündigten Finanzienmg der Ausrüstung durch eine grosse Anleihe Stellung. Der „Daily Telegraph" stellt in seinem Kommentar als Tatsacke in den Vordergrund, daß die Voll macht, um die der Schakkanzbr zur Auflegung dieser Anleihe nachsuche» werde, den» Lande die Sicher!) it gebe, daß die Ausrüstung mit allen nur möglichen Mitteln nnd mit aller Energie durchgrführt wer^e. Wenn die Vor schläge der Negierung ein Anzeichen dafür wären, daß England sich wieder stark und angesehen machen wolle, so ließe» sie noch völ ligen Spielraum für eine Angleichung nach olc» oder unten, wen» eine Aendenmg iir der Stim mung der Welt das ratsam erscheinen ließe. Die „Morning Post" gibt einleitend ihrer Ueberraschung darüber Ausdruck, daß die Sozialdemokraten über das Finan-ierungsr.ro- gramm der Regierung erstaunt gccoesen seien. Das Programm enthalte tatsächlich nichts, was man nicht schon erwrrtet und voraus- gesehen habe. Die freie Hand, die sich die Regierung vom Parlament ausbedinge, be deute nicht, daß die Kontrolle durch die Abge ordneten ausgsschaltct werden solle. E; werde gennu dieselbe parlamentarische Kontrolle üb-r die Aufgaben aus der Anleihe bestehe», n ie über die aus dem Staatshaushalt. Ter sozialdemokratische „Dail» Herald" greift die Rüstungspolilik und ihre Fcuanueruug außerordentlich scharf an nnd mumt die Auf legung der Airleih: „dumm und unmoralisch". I» emcm Leitartikel betont auch die „Ti mes", daß mau die Regiermigsabsicht der Auflegung einer Rüstuugsanl.i e hätte voraus- sehen kömien. Es liege aus verfa sungsinä''i en Gründe» auch kein Anlaß zur Bnmruhigmig vor. Das Parlament gebe künen Blankoscheck, und über jeden Penny werde abgerechnet. „Daily Erpreß" schreibt, daß auß r der Anleihe eine Erhöhung der Einkommeasie .cr zu erwarten sei. „News Lhronicke" lehn! die Nistest: mit ähnlichen Argumenten ab, ui' der „Dusty Herald". Da» Blatt glaubt auch, daß die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ein« der artig« Politik nicht vertrage. Dafür vertritt es den Standmm't, daß ein« Sieuerechöhung sehr viel richtiger gewest» wäre.