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.Xenia" erdeen ge rettet, ein im Kreise tatt ent- beiter und >urdcn auf ktor« Her- t ihr Ziel > de« Ver- i Schlüsse > heißt, eS i Kunst- ui« angc- viihrenden möglichst von Ber- i deutschen Geheimen Subven- Amts- M Mmckatt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf, einschlictzl, des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor, Beilage .Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten, SeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u, Sonn abend, Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf, Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Ps, Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock, — SO. Jahrgang. - " - - -- — IS Sonnabend, den 7. Februar r Witte m fernen >e« Acker- inien und euterschen de» auf- Die Re- :t. Durch öewegung crt. Lmer. mr timt, i ö, ds.: tkelt «fleisch- Sauer- k/«» iegt ein >d. «o- i) bei. chhaus- eld. hl». Abd. to 7,23 >0 8,1b H s'.ll >3 8,l8 4 8.24 !Z 8,31 t6 8,50 5 8,58 3 9,18 3 9,26 6 9,8» >3 9,46 0 8,05 4 8,10 4 8,25 0 8,35 0 8,45 0 8,55 9 9,04 0 9,15 Abd. 7,32 7,42 7,50 7,58 8,06 8,36 8,53 8,57 IU. hm. .20 ,89 .47 ,55 ,N3 ,08 .24 ,28 ,30 /'6 ,46 ,54 .07 14 ,27 .33 .39 .46 ,58 Hin Hedenkiag. 8. Februar. An diesem Freitage sind 15 Jahre verstrichen, seit eine ge waltige Bewegung ganz Deutschland durchzitterte, so hinreißend, so elementar, wie sic unser Volk sonst nur erlebt hat, wenn der Ruf zu den Waffen erscholl. Eherne Töne waren erdröhnt, mächtig, fortrcißend, zündend, wie einst des Demosthenes Rus an die Athener: Bismarck hatte gesprochen, und einstimmig hatte der Reichstag unter der Macht seiner Rede bewilligt, wa» vom Kaiser für des Reiche« Wehrkraft gefordert war. Ernst und drohend war die Lage, als das Jahr 1888 die Schwelle betrat. In Frankreich war mit Boulanger ein Ele ment zur Macht gelangt, das nur dann eine Berechtigung hatte, wenn e« sich in Abenteuern betätigen durste. Dort war eine neue Wehrvorlagc angenommen, neue KadrcS waren errichtet. In Rußland übertönte der Lärm der Hetzpressc jedes besonnene Wort, und noch im November de» eben beendeten Jahres war da« Verhältnis zwischen den beiden Kaiserhöfcn so gespannt, daß Zar Alexander den schuldigen Gegenbesuch in Berlin von Kopen hagen aus plötzlich abbestellte. Die berüchtigten Fälschungen der Orleans, polnische und dänische Zntriguen halten da« gute Ver hältnis der beiden Höfe zerstört, und an einem seidenen Faden hing die Entscheidung über Krieg und Frieden. Da sand am 18. November, al» der Zar sich dennoch entschloß, auf einen halben Tag Berlin zu besuchen, die berühmte Unterredung zwi schen ihm »nv Bismarck statt, und als der Monarch dem deut schen Staatsmanns an der Hand von Dokumenten ein Doppel spiel im Orient vorwarf, da hörte der Zar da» empörte Wort: »Majestät, man hat Sic betrogen!" Aber nur der Zar wurde gläubig, die russischen Panslavisten, von polnischen Agitatoren aufgestachelt, trieben fort in ihrem Hasse gegen Deutschland, und die Wolken blieben bedrohlich. Das neue Landwehr- und Landsturmgesetz sollte dem deutschen Heere im Kriegsfälle eine halbe Million neuer Streiter zusühren. 278 Millionen Mark wurden von der Volksvertretung gefordert. Die erste Beratung dieser Anleihe-Vorlage stand zugleich mit der dritten Lesung des WchrgcsetzeS am 6. Februar auf der Tages ordnung des Reichstage«. Mit fieberhafter Spannung harrte die Welt de« Tage« und der angekündigten Rede de» großen Kanzlers. Der ReichStagSsaal war in allen seinen Teile» dicht besetzt; in der Hofloge saß Prinz Wilhelm, unser jetziger Kaiser. Endlich hieß e«: „Der Herr Reichskanzler hat da« Wort!" Wer den großen Staatsmann damals im Wafscnrocke seiner Eisenreiter sah, in dessen Seele ist da« Bild de« Unvergeßlichen eingegraben, unauslöschlich und unverwischbar. Da sprach er die goldnen Worte von der Friedensliebe de« deutschen Volkes, die nur dem tuior '1eutonicu8 weiche, wenn e« sich um da» Höchste und Heiligste handle. Und immer markiger hob sich die arbeitende Brust, bi« sich endlich da« ganze deutsche Mannes empfinden zusammendrängte in da» Kernwort: „Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nicht« in der Welt!" — Der Ein druck, den die Rede machte, spottet der Schilderung. Al« der Kanzler geendet hatte, da blieb e» einige Sekunden still; aber dann brach c« lo«, brausend, tosend, sich immer erneuernd. Und ein Unerhörte« geschah: Unter dem Eindruck der Worte de» eisernen Kanzler« erhob sich ein Mann vom Zentrum, Freiherr von Franckenstein, zu dem Anträge, die Wehrvorlage im ganzen und ohne Debatte zu genehmigen. Die« geschah einstimmig und unter lautem Jubel. Fürwahr, e« war ei» großer Tag, jener 6. Februar 1888! Weshalb wir daran erinnern? Nun, weil sich ein Ver gleich mit der Gegenwart aufdrängt. Wer hätte damals, wo der Krieg mit Rußland auf de« Messer« Schneide stand, wohl auf Ereignisse zu hoffen gewagt, wie sic sich im vorigen Jahre aus der Rhede von Reval und jüngst beim Besuch unsere« Thron- erben in Petersburg abspielten! Einst Haß, jetzt wohlwollende« Vertrauen! Ein größerer Gegensatz ist kaum denkbar. Dieser Umschwung ist umso freudiger zu begrüßen, al« er nicht mit einer Einbuße von Ansehen erkauft worden ist. Auch heute lausen wir niemand nach, und noch immer ist unser Schwert scharf und schneidig, aber da« Mißtrauen in unsre aufrichtige Friedens liebe ist geschwunden. Da« alle« erreicht zu haben, ist ein un schätzbare« Verdienst unsere» Kaiser« und der jetzigen Leitung unserer auswärtigen Politik. Tagesgeschichte. — Deutschland. Im Reichstage erklärte der Reichskanzler am Dienstage, daß er, obwohl persönlich au» Zweckmäßigkeitsgründen kein Gegner von Diäten, zur Zeit die Zustimmung des Bundesrat» zu den betreffenden wiederholten ReichStagSbeschlüsscn noch nicht auSsprechen könne. Ferner teilte der Reichskanzler mit, daß demnächst im Bundesrat die preußi schen Stimmen zwar nicht für die Aufhebung de« ganzen Je- suitengesetze», wohl aber für die Aufhebung de« 8 2 de» Gesetze« abgegeben «erden würden. — Der Kaiser Hal dem Reichstage eine von ihm selbst gezeichnete, vom 10. Januar 1903 datierte SchisfStafcl geschenkt. Die Tafel stellt die „Gegenüberstellung der englischen und deutschen Linienschiffe, Panzerkreuzer und Panzerdeckkreuzer, geeignet für die Front" dar. In Dienst gestellt sind in Eng land 35, in Deutschland 8 Linienschiffe; in England 12, in Deutschland 2 Panzerkreuzer, in England 60, in Deutschland 12 Panzerdeckkrcuzer. In Reserve stehen in England 7, in Deutsch land 4 Linienschiffe; in England 2, in Deutschland 0 Panzer kreuzer; in England 43, in Deutschland 5 Panzerdeckkreuzer, zusammen an Linienschiffen in England 42, in Deutschland 12, an Panzerkreuzern in England 14, in Deutschland 2, an Panzer deckkreuzern in England 109, in Deutschland 17. Im Bau sind in England 12, in Deutschland 6 Linienschiffe; in England 20, in Deutschland 3 Panzerkreuzer; in England 8, in Deutschland 6 Panzerdeckkreuzer. — Ein Todesfall der letzten Tage hat den Blick wieder einmal zurückgelenkt auf die große Zeit der Reichsgründnng und den ersten Ausbau der wiedergewonnenen Einheit. In Rudolf von Delbrück, dem ehemaligen Präsidenten de« Reichskanzler- amte«, ist einer der verdientesten Gehülfen de« Altreichskanzlers abberufen worden. Da« Vaterland wird dem Heimgegangenen eine dankbare Erinnerung bewahren. — Der sozialdemokratiiche Reichstags-Abgeordnete Agstcr beging am Mittwoch in einem Anfälle von Geistesstörung im Reichstags-Gebäude einen Selbstmordversuch. — Frankreich. Eigenarlige Zustände scheinen immer noch in der französischen Armee zu bestehe». Jedenfalls ist e» für die Kenner der deutschen Hecres-Einrichlungen unfaß bar, daß eine namhafte Anzahl von Offiziers-Aspiranten sich einfach geweigert hat, einer ihnen gestellten Prüfungs-Arbeit näher zu treten, weil sie ihnen zu schwer erschien. Auch die Maßregelung eine« Korpskommandeurs, de« General» Tournier, durch den Kriegsminister, weil er sich in einen schroffen Gegen satz zur Regierung gestellt hatte, sagt deutlich, welcher Geist in manchen und zugleich einflußreichen OffizicrSkreisen herrscht. — Marokko. Dem Sultan soll e« nach einer bei dem spanischen Gesandten in Tanger cingegangcnen Meldung doch ge lungen sein, den Prätendenten gefangen zu nehmen. Bu Hamara soll bereit« geköpft sein. Au« der Geschichte anderer derartigen Kämpfe weiß man, daß die Bewegung mit der Person de« Fana tiker«, der sic in« Leben gerufen hat, steht und fällt, wenn er nicht, wie der sudanische Mahdi, schon bei Lebzeiten für einen Khalifcn gesorgt hat. Mit der Gefangennahme Bu Hamara« wird daher vermutlich die marokkanische Rebellatio» an den An fang vom Ende gelangen und damit der ganzen Frage ihre akute Bedeutung genommen werden. — Venezuela. Nach Len letzten Meldungen läßt sich gegenwärtig noch nicht vollständig beurteilen, ob die Verhandlungen zwischen dem Bevollmächtigten Venezuelas, Hrn. Bowen, und den Vertretern der Mächte über die Befriedigung der verschiedenen venezolanischen Gläubiger zu einer Verständigung führen werden und wie sich diese eventuell gestalten würde. Nach einer Mit teilung au« New-Dark erklärte der deutsche Geschäftsträger in Venezuela, Hr. v. Pilgrimm-Baltazzi, einem Berichterstatter gegen über, Venezuela würde leicht in der Lage sein, den verbündeten Mächten 30 Proz. und Frankreich 13 Proz. der Zolleinnahmen zu zahlen, und dabei doch seine eignen Ausgaben und übrigen Verpflichtungen zu decken, da seine Einnahmen jährlich wenigsten« 10 Mill. Doll, betrügen. Der Meldung einer Berliner Zeitung aus New-Aork zufolge erscheint c« nicht ausgeschlossen, daß sich die Schwierigkeiten auf einer von dem deutschen Gesandten in Spezialmission, Frhrn. Speck von Sternburg, vorgcschlagcncn Grundlage lösen werden. Dem Blatte wird depeschiert, der Vor schlag de« Hrn. Gesandten gehe aus eine dreimonatige Bevor zugung der Alliierten, die Vertreter der anderen Mächte hätten zugcstimmt und Hr. Bowen sei zur Annahme deü Vorschlages be reit, wenn die Regierungen einverstanden seien. — Mexiko ist ebenfalls in die Reihe der Gläubigernationen gegenüber Venezuela cingetreten. Der Washingtoner mexikanische Botschafter Azpiroz hat Bowen davon Mitteilung gemacht, indem er die Forderungen der mexikanischen Untertanen an Venezuela gleichzeitig auf etwa 18 000 Pfund Sterling berechnete. — Kuba. In Madrid sind au« Havanna Drahtmeldungen eingelroffen, welche den baldigen Wicdcrau-bruch de« Bürgerkrieges auf Kuba ankündigen. Auf der ganzen Insel werden Aufrufe eine« geheimnisvollen Revolutionskomitee» verbreitet, welche zur Bildung von Freikorps und zum Sturze der jetzigen Regierung auffordern. Man glaubt, daß die Beweg ung von nordamerikanischcr Seite begünstigt werde, um einen Anlaß zum Einrücken nordamerikanischcr Truppen und zur völligen Annektierung der Insel zu erhalten. — China. Die Besorgnis vor künftigen neuen chinesischen Unruhen erhält wiederum eine Verstärkung. Die Zustände in den chinesischen Provinzen Kans» und Shcnsi sind nach einem der „Pol. Korr." au» London zugehcnden Berichte geeignet, leb hafte Besorgnisse zu wecken. Die beiden verbannten Boxerführer, Prinz Tuan und General Tung Fu Slang, haben große Streit kräfte um sich gesammelt, und e« steht zu befürchten, daß sic demnächst einen vereinten Vorstoß auf Singanfn machen werden. Die Beamten der chinesischen Inlandmission, welche 31 mit 70 europäischen Missionären besetzte Stationen in Kansu und Shcnsi unterhält, erklären, daß die Lage in jenen entlegenen Gegenden ernste Gefahren ankündige. locale und sächsische Nachrichten — Eibenstock. In der letzten Versammlung de« Evan gelischen Arbeiter-Verein» sprach Hr. Handelsschuldirektor Jllgen über Krupp'sche Wohlfahrtseinrichtungen. Durch einen Finanz Assessor, der auf der Düsseldorfer Ausstellung eigen« für diese Sache von Krupp angestcllt war, hatte Hr. Direktor Jllgen persönliche Aufschlüsse und wichtiges Material hierüber erhalten, so daß er in seinem Vortrage außerordentlich Interessante« und bisher Unbekannte« bieten konnte. Wie bedeutend und wie segens reich die Krupp schen Wohlfahrtseinrichtungen sind, läßt sich an seinen Konsumanstalte» erkennen. 51 Verkaufsstellen in allen Teilen der Stadt Essen sind für die Krupp'schen Angestellten er richtet. In ihnen werden 095 Personen beschäftigt, dazu 80 in der Zentrale. Die Tageseinnahme beträgt im Durchschnitt 8750 Mark. Von den 24 400 Arbeitern Krupps benutzen 13 032 diese Konsnmanstalten, mithin kommen ihre Vorteile fast allen verheirateten Angestellten und deren Familien zu gute. Während nun die Löhne seit Jahren bedeutend gestiegen sind, haben sich die Lebensmittel in den Konsumanstalten kaum verteuert, so daß die Krupp'schen Arbeiter in der Lage sind, einen weit besseren LebcnS- halt zu führen al« früher. Die Ueberschüsse des Konsum fließen wieder den Arbeitern zu in Gestalt eines Rabatt«, der 7"/„ im Jahre 1899 betrug. Bedenkt man dazu nur nock>, daß die Arbeiter Krupps ihre Ersparnisse mit 5"/„ verzinst erhalten, 1D„ davon schießt Krupp zu, so wird das allein für jeden billig denkenden Menschen genügen, diesen Einrichtungen und ihren, edlen Stifter die größte Anerkennung zu zollen. — Hundshübel. In Lichten au verunglückte der Handarbeiter Karl Hecker dadurch tätlich, daß ihn, beim Umfallen eines hochbcladcnen Reisigwagens der Kopf zerquetscht wurde. Hecker hatte vor kurzer Zeit 4 Jahre Zuchthaus abgebüßt. — Dresden, 5. Februar Das heute vormittag 8 Uhr 30 Min. ausgegebene Bulletin besagt: In der vergangenen Nacht hat Sc. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Christian, Herzog zu Sachsen, wenig geschlafen und lebhaft geträumt. Die Tem peratur, die sich im Laufe des gestrigen Tages in mäßigen Gren zen bewegte, steigerte sich in den späteren Abendstunden und während der Nacht so, daß mehrere kühle Bäder notwendig wur den. Gegenwärtig beträgt die Körperwärme 39,-., Pul« 108, Koinplikationen nicht vorhanden, lgez.) vr. Fiedler. <gez.) I >>. Unruh. — Dresden, 5. Februar. Heute vormittag hatte da« Bedürfnis nach Sensationen, da« einen großen Teil de« Publikum« beherrscht, ein Gerücht mit verbreiten helfen, wonach die frühere Kronprinzessin Luise in der Nacht zum Donnerstag in Dresden eingelroffen und im „Europäischen Hofe" abgestiegen sei, angeblich, um den kranken Prinzen zu besuchen. Die Urheber und die gläubigen Verbreiter diese« Gerüchte« erwiesen sich jedoch auch diese« Mal wieder al« herzlich schlecht unterrichtet. Wie da« „Chemn. Tgbl." au« sicherer hiesiger Quelle erfährt und durch ein am Donnerstag nachmittag au« Gens zugefertiglc« Privattelegramm bestätigt erhält, weilte die frühere Kronprinzessin am Mittwoch sowohl, wie am Donnerstag noch in Genf in Begleitung Giro»«. Wie noch weiter au« Gens mitgeteilt wird, beabsichtigt die Prin zessin, fall« sie diesen Zufluchtsort verlassen sollte, nach Salz burg zu reisen. ES ist aber anzunchmen, daß ihr schweizerischer Rechtsbeistand Lachenal sie sowohl von dieser Reise wie von dem Plane, etwa nach Dresden zu gehen, abhallen wird, da er ihr nicht verhehlen kann, daß sie sowohl die österreichische wie die sächsische Grenze gesperrt finden würde. Lachcnal ist nämlich, wie dem „DrcSd. Anz." von maßgebender Stelle mitgeteilt wird, von hier au« offiziell verständigt worden, daß die Kronprinzessin die Grenze nicht überschreiten darf. Die Beamten im Residenz schlosse gaben an, daß die Gemahlin de« Kronprinzen verschlossene Türen finden würde. Auswärtige Blätter wollen wissen, daß die Prin zessin in einer Depesche an Se. Königl. Hoheit dagegen Beschwerte erhoben habe, daß sic über da« Befinden de« erkrankten Prinzen ohne amtliche Information geblieben sei. Es ist jedoch im Moment nicht fcstzuslellen, ob diese Meldung mehr al» eine allerding« naheliegende Vermutung ist. — Dresden, 5. Februar. Der sächsische Eisenbahnrat hat sich mit 15 gegen 5 Stimmen mit der vom Finanzmi nisterium vorgelegten Reform de« Eisenbahn-Personentarifs einverstanden erklärt. — Leipzig, 5. Februar. Der dritte Strafsenat de« Reichsgericht« verwies heute, da er der Ansicht de« ersten Straf senat« nicht beitreten konnte, fl -gende Frage vor die vereinigten Strafsenate: Kann ein Minderjähriger, der da» 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, sich eine« Meineid« schuldig machen? — Zwickau, 5. Februar. Der Graf von HoenS- brocch soll, so wird der „Tagt. Rundsch." geschrieben, al« ge meinsamer Kandidat der Nationalliberalen, Konservativen, Deutschsozialen und de« Bunde» der Landwirte in unserem 18. Reich«tag«-Wahlkreise dem Sozialdemokraten Stolle gegenübergeslellt werden. Wir bedauern, so schreibt die „Zwickauer Zeitung", daß durch eine in unserem heutigen politischen Leben nicht mehr seltene Jndi«kretion eine Angelegenheit in die Oeffcnt- lichkeit gezerrt wird, in welcher bisher nur Vorverhandlungen stattgefunden haben und welche daher noch lange nicht spruchreif ist. Daß Graf HocnSbroech schon jetzt der gemeinsame Kandidat aller Ordnungsparteien in unserem Wahlkreise sei, ist au» dem