Volltext Seite (XML)
6. t». ni. nrr i. dors. uz Roß. r. 3^. ^4. tark 7. 4 tlcolai' nach i tagen isaberi - Anstalt Frank ris —; »iff. 42. V8,25; Staats» er 713; Dbelschl. 5 dis . 52, Neld, >/r«^ loco N-v. an. .lN..'. Anzeiger. Amtsblatt des Köuigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 278. Sonnabend dm 5. October 18S1. Bekanntmachung. Das im RathhauS - Durchgänge neu eingerichtete, Helle Gewölbe soll von Weihnachten dieses Jahres ab, nach Befindet, auch schon früher, auf brei Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige wollen sich Donnerstag den LO. dieses Monats Vormittags RL Uhr cm Rathsstelle einfinden und ihre Gebote thun, worauf sie sich weiterer Beschlußfassung deS RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, zu gewärtigen haben. Die LicitationS- und Miethbedingungen können schon vor dem Termine an Rathsstelle eingesehen werden. Leipzig, dm I October 1861. Des Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Arbeiten an der vor dem Tauchaer Thore zu erbauenden Hochfluth - Schleußt sollen auf dem Wege der Submission Vergeben werden. r ' Die Zeichnungen und Bedingungen dazu liegen auf dem Raths - Pauamte aus, und eS sind die Preisforderungen bis den G h. M. versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, dm 4. October 1861. DeS Raths Baudeputation. Handelsberichte über die gegenwärtige Messe. Tuche. Zunächst haben wir zu beklagen, daß sich eine hiesige Zeitung auS Unkenntniß der Sache zu einem ganz falschen Bericht hat mißbrauchen lassen, der gerechten Unwillen unter dm Verkäufern «»egen mußte, weil er, lediglich im Interesse des Wollhandels geschrieben, die wahre Lage des Marktes vollständig entstellte. Schlimm, wenn ein durch die Conjunttur an sich schon gedrückter Fadrikationszweig noch dadurch mehr Schaden erleiden soll, daß ein gewissenloser Referent dm öffentlichen Bericht für sein Privat geschäft au-zubmtm sucht. v Wa- den Gang der Tuchmesse anlangt, so ist daS Resultat im Ganzm ein sehr unbefriedigende-. Man kann annehmm, daß A, ja bi- der Zufuhr unverkauft geblieben ist. Seit langen Jahren haßen wir nicht so viel Waare am Markte gesehen und bestätigte sich, wa- wir in unserem Ein leitun g-b,richt im Vorau- al- Befürchtung au-sprachen, Ueberführung de- Marktes. In Folge de- seit Monaten stillen Geschäftsgänge- und de- gänzlichen oder theilweism Verlustes auswärtiger Märkte hatten sich bedeutende Waarmvorräthe angehäuft, oder richtiger gesagt, eS hatte Ueder- vroductivn stattgefundm. Besonders überführt zeigte sich die Messe in Modestvffen. Die Ueberproduction in Mustertuchm hat ihren Grund darin, daß in dm letzten Jahren glatte Waarm sehr häufig schlecht gegangen, in Mustertuchen aber oft ein flotte- Geschäft gemacht worden ist. Durch die Ueberführung erlangte in dieser Waare selbst der inländische kleine Käufer, der sonst die verhält- ntßmäßig besten Preise verwilliqt, niedrige Preise. DaS Inland, auf welche- die gegmwättige Messe am meisten zu rechnen hatte, hat im Ganzen auch ziemlich viel gekauft. Für Italien, waches sonst viel schwere schwarz« und couleurle diesmal so gut wie gar nicht gekauft werde«, ^m, denen der amerikanische Markt augm- verschlvssm ist, eine große Masse Waare iS sonst nie geschehen ist. ;m warm hauptsächlich gedrückt. Wa- wurde alS bloße- Sortiment gekauft. .MM »To England und h tbhtfo wir dshin gewürfen ht^ Amerikanische darin umgksttzt worden nicht sowohl au- wirklichem Bedarf. Gegm die Ostermesse war der Preisrückgang in diesen Gattungen 15—17«/«. Für andere Exportplätze stellten sich die Preise einigermaßen besser. Gute Dreist wurden allein für blaue (Militär») Tuche gezahlt, weseM-1 Nch für den Rrvppmbedarf. D»r Umsatz hierin war der lebhafte« Nachfrage entsprechend rasch und wurden außerdem Noch Bestel lungen anfgegede«. Merkwürdigerweise erreichten auch ganz geringe Dorten, dis zu ca. Ls Ngr. die Elle, gute Preist und schneller^ Vbstch. Voyrr«, Württemberg, die Schweiz und Hamburg haben in glatter Waare und ln Stoffen wirkliche Quantitäten au- dem MmVke gmommen. Holland war nicht vertreten, es deckt seinen Bedarf an der Neujahrs- und Ostermesse. Eine Wanderung durch die Tuchmesse zeigt unS überhaupt eine ganz entschiedene Amderung de- Geschmacks und der Mode. Die eigentlichen Tuche verlieren gegm frühere Zeiten immer mehr ihre Bedeutung, die Nachfrage wendet sich jetzt hauptsächlich dm NouveauteS zu." Kür Zephyr-, Royal- und ankere Sorten glatter Tuche scheint die Periode vorüber zu sein Sowohl in Buckskin- und Rockstoffen al- in Dammmäntelstoffm hat die deutsche Fabrikation, nament lich in Preußen, ganz außerordentliche Fortschritte gemacht Und der deutsch-französische Handelsvertrag wird dieser Branche, dürfen wir hoffen, ein sehr weite- Feld eröffnen. Die Franzosen wollten schon bei der Pariser Industrie-Ausstellung nicht an die Echtheit der angehefteten Preise glauben. Wohl unS. Wenn gegm frühere Gewohnheit rheinische Fabrikanten ansehnliche Lager ihrer ur sprünglich für Amerika bestimmten glatten Waare, Croises, Satins rc. hteher geworfen hatten ^ so war dieß gewiß verfehlt, avS mehr al- einem Grunde. Anschließend an unsere früheren speciellm Mittheilungen über die deutsche Tuchfabrikation constatiren wir auch gegenwärtig wieder, daß die Einfuhr außerzollvereinsländischer Maaren immer mehr adnimmt, gewiß ein erfreuliches Zeichen stetigen Fortschritts. Wenn man dieser Thatsache entgegen von erheblicher Einfuhr englischer Fabrikate spricht, so ist dieß ohne Belege. Was ein- gcht, da- ist namentlich auf Rechnung der sehr rührigen An strengungen der zahlreichen Agenturgeschäfte zu setzen. Im Gan zen fehlt aber bei uns Neigung zur englischen Waare. Die Ueberführung de- Markte-. beziehentlich die Ueberproduc tion hat dießmal schwere Schläge erhalten. Hoffen wir, daß der deutsche Fabrikant allmäNg lernt, über seine Klrchthurmspitze hinaus etwa- nach dem Weltmarkt zu sehen und nach dessen Lage seine Production zu reguliren. Bisher fabncirt der gute Deutsche meist in- Blaue fort, unbekümmert um die Conjunctur. Die Geschichte der heruntergekommenen deutschen Leinenindustrie zeigt dasselbe. Nur führte hier unsere deutsche Zollpolitik den Ruin mit herbei. Das Hütet -e potogne, Schützenhaus Md die Lentraihalle und ihre große« Säle und Eonerrtr. Wir sind feit Jahren daran gewöhnt, während unserer Messen die großen Säle d^ HStet ist Pologne, de- Schützmhauses lind der Emtralhalle, al- die vorzüglichsten Sammelplätze der Fremden